mineralversorgung ziege

Mia88
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mineralversorgung ziege

Beitrag von Mia88 »

hallo, könnt ihr mir bitte mal erklären wie es sein kann, dass man kupferfreie minerallecksteine zu kaufen bekommt, die für schafe UND ziegen geeignet sind??
schafe kupfer tödlich, ziegen brauchen kupfer... nun habe ich im moment einen stein ohne kupfer für alle. und füttere kraftfutter separat, für ziegen mit cu, für schafe ohne cu.
muss ich dann noch einen cu haltigen mineralstein haben für die ziegen? wird dann etwas komplizierter, damit die schafe nicht drankommen, aber ziegen können ja klettern :-)

LG, petra


sanhestar
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

weil sich der Fakt, dass Ziegen Kupfer brauchen, noch nicht bis zu den Herstellern herumgesprochen hat.....

Aber sagtest Du nicht, dass Du Schafe und Ziegen getrennt unterbringen willst?


Sabine M.H.
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Mia88
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von Mia88 »

das gelände haben sie schon zusammen, es gibt getrennte ställe. aber die wuseln natürlich mal hier mal da. den ziegenstein kann ich dann so anbringen, dass eben nur die ziegen dran kommen. aber beim googlen sah ich dann die "allroundsteine" und hatte mich eben gewundert...


Annabella
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von Annabella »

na ja, es ist eigentlich ganz einfach: ein Mineralstein, der auch für Schafe geeignet ist, ist für Ziegen unschädlich. Ich stelle meinen Ziegen immer die Cu-haltigen sowie die Cu-freien Steine zur Verfügung, und vor allem nach dem Winter nehmen sie die Cu-freie Variante verstärkt an.
Aber mal ne andere Frage: wozu brauchen Deine Schafe und die Ziegen Kraftfutter? Bringen die Tiere irgendeine Leistung?


Liebe Grüße,
Katja
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Mia88
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von Mia88 »

habe eine kamerunmutter, die gerade 3 lämmer versorgt!! ihr eigenes und die beiden fremden lämmer lässt sie auch trinken!! sie war haut und knochen als ich sie bekam, jetzt sieht sie wieder aus wie ein schaf :-)
die kleine owamboziege ist auch rappeldürr, war ziemlich verwurmt als sie ankam. sind jetzt alle nochmal rundum entwurmt. für die ziegen gibts trotzdem nicht viel futter, für jeden ein händchen voll. wenn die kleine zugenommen hat, werde ich das im sommer nicht weiter zufüttern! ist nur im moment nötig.


Mone & Anders
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von Mone & Anders »

Ich habe nun eine Menge Beiträge gelesen die mit Mineralsteinen zu tun haben und werde nicht schlauer #damdidam#

Ich halte seit ein paar Wochen eine Zwergziege mit zwei Walliser-Mixen in einem Gehege. Bisher haben sie noch keinen Mineralstein. Wie kann ich den einzelnen Tieren ihre Mineralien zukommen lassen (ZZ ohne Cu und die beiden anderen mit Cu) ? Ist ein Mineralstein zwingend notwendig ?


Locura
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von Locura »

Innerhalb eines Geheges wird es vermutlich schwerig, die Mineralsteine so zu positionieren, dass nur die Ziegen an sie herankommen, für die sie bestimmt sind.

Hier würde ich dann auf das jeweilig passende Mineralfutter umsteigen.

Bedenkenlos dagegen kannst Du einen Salzleckstein (meistens weißer Stein) im Gehege anbringen.


Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
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Mone & Anders
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von Mone & Anders »

hmmmm, ich füttere alle möglichen Büsche und Weidenabschnitte die ich täglich frisch schneide. Würde es denn reichen wenn ich jedem einzelnen Tier gezielt in "Leckerliform" seine Mineralien zukommen lasse ? Gibt es Präparate in Kleinform die Sinn machen ?


sanhestar
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

neben der Frage, wie Du die Präparate in die Ziegen gezielt "reinbekommst", ohne Deiner Zwergziege eine Kupfervergiftung und den anderen ein Kupfermangelsyndrom zuzufügen, solltest Du als allererstes mal eine Bedarfsbestimmung machen:

- was brauchen Deine Ziegen? Reicht Grundversorgung aus oder haben sie aufgrund Wachstum, Trächtigkeit, Laktation erhöhte Bedarfe bei bestimmten Mineralstoffen und Spurenelementen?

- was gibt Dein Boden her? Nur was im Boden ist, kann seinen Weg in die Pflanzen finden = Bodenanalyse oder einen Landwirt fragen, der in der gleichen Region Flächen hat (diese lassen alle paar Jahre den Boden analysieren, um die Düngung anzupassen). In extrem kupferarmen Gegenden kann es sogar nötig sein, Deiner Zwergziege dosiert Kupfer anzubieten, da ihr Bedarf an Kupfer ja nicht 0 ist, sondern nur deutlich geringer als der von Grossziegen.

- welche Pflanzen wachsen auf Deinen Weideflächen, was fütterst Du zu? Je nach Pflanze ist diese schwerpunktmässig Lieferant für diverse Mineralstoffe oder auch nicht. Auch kann man über das Artenangebot auf einer Fläche auch Rückschlüsse zur Bodenqualität machen - Stichwort Zeigerpflanzen.

- wie ist Dein Heu zusammengesetzt = nochmal Analyse

- welchen Geschlechts sind Deine Ziegen? Kastrierte Böcke brauchen bei der Auswahl des Mineralfutters etwas mehr Beachtung, da die meisten Mischungen für weibliche (!) Tiere oder Masttiere konzipiert wurden.

Das hört sich tierisch kompliziert und aufwändig an, aber wenn man sich einmal durch das ganze durchgeackert hat, kann man nachher sehr viel leichter Feinabstimmungen vornehmen. Und leider gibt es eben nun mal kaum Mischungen, die für Hobbyziegenhaltungen 100% brauchbar sind, daher sind oft "Notlösungen" angezeigt.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Mone & Anders
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Re: mineralversorgung ziege

Beitrag von Mone & Anders »

Vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort #daumen_hoch* Damit kann ich was anfangen. Ich werde mal eine Liste meiner "Futterpflanzen" und der im Gehege wachsenden Pflanzen aufstellen und zusätzlich mit unserem nächstliegenden Landwirt sprechen was die Bodenanalyse angeht. Da die ganze Materie sehr interessant ist wird es mir nicht schwerfallen mich da mal "durchzuackern"
Bisher haben wir eine Zwergziege und zwei Wallisermixe. Die ZZ ist ca 5 Jahre alt und die beiden Wallisermixe sind dieses Jahr im Februar und im März geboren. Alles weibliche Tiere.


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