CAE und Ernährung, Kraftfutter

Hinweis: Dieses Forum ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt!
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von sanhestar »

Strahli hat geschrieben: Da wiederspreche ich Dir trotzdem. Denn das Verschleppen ist in der heutigen Zeit, sehr einfach. So werden Kitze die saugen direkt über die Milch angesteckt. Weder Muttertier noch Kitz müssen sichtlich daran erkrankt sein, bis das Kitz zum Verkauf steht.
Auch ist es immer noch sehr häufig, mit Leihböcken zu decken. Dieses Risikos ist sogar gross.
Und scheinbar gibt es mitlerweile einige Fälle, wo Ziegen (jahrelang) CAE frei getestet, nach Ziegenausstellungen plötzlich CAE positiv waren. #ka#

Es ist nach wie vor anzustreben, CAE freie Tiere zu haben.
Hallo,

nein, nicht jedes Kitz, das an einer CAE-positiven Mutter säuft, steckt sich an. Kann ich in der Praxis belegen. Ob Leihböcke CAE übertragen oder nicht, wird kontrovers diskutiert, die Übertragung durch Sperma wird als eine eher unwahrscheinliche Ansteckungsquelle betrachtet.

Zu den Ungenauigkeiten bzw. Interpretationsspielräume der CAE-Tests habe ich mich schon oft genug geäussert, möchte das jetzt nicht alles nochmal wiederholen, über die Suchfunktion ist das alles zu finden.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Strahli
Beiträge: 665
Registriert: 28.05.2010, 22:25

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von Strahli »

Nein Alrun. Artgerechte Tierhaltung und Geld verdienen ist durchaus möglich. Es braucht jedoch ein Umdenken und dies vom Landwirt sowie von den Konsumenten. Doch beides zusammen geht!
Das kann ich aus der Praxis belegen. ;-)

Es ist sogar so, dass zwar anfänglich in artgerechte Tierhaltung mehr Geld investiert werden muss, jedoch sind die Tiere dadurch gesünder und schlussendlich auch kostengünstiger. Es lohnt sich demnach sogar.

Wie gesagt: auch ich bin nicht der Ziegenhalter der davon (alleine) leben muss. Ich versuche eine Rasse zu erhalten. Somit muss ich weder Kitze nach der Geburt den Müttern wegnehmen noch sonst was. Doch in einer "anderen" Sparte leben wir davon und genau dort zeigen wir tag täglich wie artgerechte Tierhaltung und Wirtschaftlichkeit miteinander harmonieren können. (Wenn man will!)


grüsse von strahli
Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von Zieglinde »

Hallo,
mein CAE-erkrankter und inzwischen verstorbener Bock hätte jetzt doch vielem widersprochen!
Bevor wir wußten, dass er CAE hat (und bevor es ausgebrochen ist) hat er zirka 3 Jahre lang immer die gleichen Mädchen gedeckt. Auch haben Tierärzte häufig immer die gleiche Nadel genommen zum Blutabnehmen, impfen oder Wurmkur. Und meist haben wir bei unserem Bock angefangen, damit wir ihn schon mal hinter uns hatten. Okay, heute würde ich auf ein Nadel-wechsel bestehen, aber damals bin weder ich noch die TÄ auf die Idee gekommen.
Der Bock selbst war immer sehr anfällig für Räudemilben, seine Mädchen nie! Also denke ich schon, das man auf ein gutes Immunsystem achten sollte. Dazu gehört für mich die richtige Nahrung, Getreide in winziger Dosis gab es kurzfristig immer nur für die milchgebenden Mädels. Ich denke mal, das haben wir unbewußt richtig gemacht.
Wir haben zweimal das Blutbild untersuchen lassen, von der ganzen Herde. Nur der Bock hatte CAE, die Mädchen waren jedesmal negativ.
Als CAE ausgebrochen ist, mußten wir zufüttern, weil der Bock krankheitsbedingt immer mehr abgenommen hat, da hat nur Heu nicht mehr gereicht.
Ich möchte darauf hinweisen, das dicke Gelenke vorne nicht zwingend zum CAE-Krankheitsbild gehören. Unser Bock hatte Gelenkserkrankung hinten im Knie, die Gelenke waren bis zum Tod recht schlank. Leider hat sich diese jahrealte Erkenntnis aus Oldenburg noch nicht wirklich rumgesprochen. Jeder redet immer von dicken Gelenken vorne. Da hätte ich und unser Bock ja bis zum jüngsten Tag drauf warten können.
Die Züchterin hatte ich darauf angesprochen, sie wußte, das die Mutter vom Bock CAE hat (ja, immer noch), aber unser Bock war wohl der erste, bei dem es auch ausgebrochen ist.

LG
Silke


Locura
Beiträge: 4653
Registriert: 31.05.2007, 10:01

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von Locura »

Ziegenzicke hat geschrieben:Wer Rheuma hat, weiß, das ausgiebiger Schweinfleischgenuß (z,B. Haxe) einen Rheumaschub verursacht bzw. fördert.
Warum soll`s bei CAE und diversen Kraftfutterarten nich ähnlich sein? *fg*

...z.B. weil CAE eine virale Geschichte ist und Rheuma nicht?!


Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
_________________________________________________________________________________

Die meisten Tiere haben Besitzer - Ziegen haben Personal!
_________________________________________________________________________________

Nehmt Euch mal die Zeit!!!
http://veg-tv.info/Earthlings
Ziegenzicke

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von Ziegenzicke »

@Locura,
nee, aber da werden die Gelenke auch dick. Borrelose ( ähnliche Symptome wie Rheuma) ist auch so ne Erkrankung und die ist viral. Es ging darum ob Krankheitsschübe mit der Ernährung zusammenhängen. Dies ist zumindest beim Menschen bei einigen Krankheiten so.
LG
Manuela


ElliBesch
Beiträge: 3694
Registriert: 17.03.2008, 10:35

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von ElliBesch »

Guten Morgen Ziegenzicke,

Du meintest sicher Borreliose? Borrelien sind Bakterien und keine Viren. Aber Borrelien können tatsächlich Gelenkentzündungen hervorrufen.

LG Elli&Co


Bild

Not being vegan is a mistake. ^^
Locura
Beiträge: 4653
Registriert: 31.05.2007, 10:01

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von Locura »

Ziegenzicke hat geschrieben:@Locura,
nee, aber da werden die Gelenke auch dick. Borrelose ( ähnliche Symptome wie Rheuma) ist auch so ne Erkrankung und die ist viral. Es ging darum ob Krankheitsschübe mit der Ernährung zusammenhängen. Dies ist zumindest beim Menschen bei einigen Krankheiten so.
Nun ja...trotzdem kann man ja schlecht grundverschiedene Erkrankungen zusammenfassen, nur weil die Symptome partiell übereinstimmen.
Bei Hirntumoren und Migräne kommt da ja auch keiner drauf, nur weil beides Kopfschmerzen macht.

Und nochmals: Wenn überhaupt (und selbst das ist fraglich) wirkt Ernährung nicht als latenter Trigger bei der Manifestation von viralen Erkrankungen.

Und Elli hat Recht: Borrelien sind Bakterien und keine Viren.


Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
_________________________________________________________________________________

Die meisten Tiere haben Besitzer - Ziegen haben Personal!
_________________________________________________________________________________

Nehmt Euch mal die Zeit!!!
http://veg-tv.info/Earthlings
Zieglinde
Beiträge: 2759
Registriert: 06.03.2003, 18:21

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von Zieglinde »

Ziegenzicke hat geschrieben:@Locura,
nee, aber da werden die Gelenke auch dick.
Und nochmal: CAE hat nicht unbedingt was mit dicken Gelenken zu tun. Wäre schön, wenn das endlich aus den Köpfen der Ziegenhalter rausgeht.

LG
Silke


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: CAE und Ernährung, Kraftfutter

Beitrag von sanhestar »

Locura hat geschrieben: Und nochmals: Wenn überhaupt (und selbst das ist fraglich) wirkt Ernährung nicht als latenter Trigger bei der Manifestation von viralen Erkrankungen.

Hallo,

jein! Man kann Ernährung nicht als alleinigen Auslöser von Symptomen einer Erkrankung betrachten, aber sie spielt sicherlich eine Rolle. Die Symbioselenkung nach Enderlein sieht z.B. einen Zusammenhang zwischen einem übersäuerten Körpermilieu und der starken Vermehrung von pathologischen Stadien bislang in Symbiose mit den Organismus lebenden Zellformen.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Antworten