durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

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Thyskland
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durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Thyskland »

Hallo, weiß jemand was das sein könnte, bzw. hatte das jemand schonmal bei seinem Tier? Ich habe eine junge Ziege (2 Jahre alt) die regelmäßig (ca. alle halbe Jahre) Schmerzen hat und den Rücken durchdrückt, sich nach vorn schiebt und dabei die Hinterbeine lang nach hinten ausstreckt. Es ist wie gesagt, nicht immer, aber regelmäßig alle paar Monate mal. Ich bekomme es zwar immer ganz gut wieder in den Griff, gebe ein Schmerzmittel und Vit. B unter die Haut, dann ist es nach ca. nach 1-2 Tagen wieder weg. Das muss ich auch machen, wenn ich nichts mache wird es rasch schlimmer und sie kann dann kaum mehr stehen, streckt fast nur noch den Rücken so sehr durch, dass sie seitlich umfällt. Das kann man dem Tier nicht antun! Ist auch mit dem TA abgesprochen so vorzugehen mit der Behandlung. Aber es tut mir in der Seele weh, wenn sie Schmerzen hat. Der Tierarzt und ich vermuten, dass sie sich vielleicht immer wieder einen Nerv einklemmt. Es ist spät in der Nacht und ich habe ihr grad wieder Schmerzmittel und Vit B. unter die Haut gespritzt, weil grad wieder solch ein Anfall ist. Sie ist nicht appatisch oder so. Sie steht halt mit Schnute da und drückt dann immer wieder den Rücken durch, zieht die Beine lang hinter sich.
Wenn jemand eine Vermutung hat was es sonst sein könnte, bitte auch gleich mit Möglichkeiten wie man das feststellen kann und was man dagegen tun kann. Das wäre lieb. Vielen Dank fürs Lesen und Danke für Hilfe.


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Dani88

Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Dani88 »

Hallo,
sag ma kennst du den Knochenbrecher, der für Pferde und andere Tiere. Wenn so jemand in deiner nähe ist dann frag den doch mal. Vieleicht hat sie sich als kleines Baby beim spielen verletzt und das kommt dann eben interval weise weiter wenn sie nicht gerichtet wird.

Hoffentlich kommst du weiter.


ShizzleMONIzzle
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Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von ShizzleMONIzzle »

Hi!!

Kann es sein, dass deine Ziege keine Schmerzen hat und es auch kein Anfall ist,der alle paar Monate mal kommt, sondern dass deine Ziege sich einfach nur reckt und streckt????? Das machen meine Tiere auch, besonders am frühen Morgen, wenn sie nach der Nacht den Stall verlassen.


Thyskland
Beiträge: 132
Registriert: 09.02.2009, 19:07

Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Thyskland »

Nein, Recken und Strecken tut sie sich so nicht, habe ja ein paar Ziegen und das sieht einfach anders aus. Auch tut sich das Mädchen ja das ganze Jahr über nach einem langem Schläfen ausgiebig Recken und Strecken. Zunächst, als es das erste Mal vorkam, dachte ich es zwar im ersten Moment, aber habe dann schnell bemerkt, dass es damit nichts zu tun hat. Auch zeigt sie deutlich Schmerzen indem sie nicht mehr frisst. Wenn die anderen ihr Futter bekommen, kann man sie nichtmal mehr mit leckerem Apfel oder Banane oder geliebtem Müsli locken.
Unbehandelt würde sie sicherlich an den Schmerzen, bzw. den Folgen der Schmerzen sterben. Der Kreislauf würde innerhalb kürzester Zeit kollabieren. Sie wird immer schmerzlicher und binnen Stunden kann sie gar nicht mehr richtig laufen weil sie sich nur noch reckt und streckt. Die Beine so weit nach hinten durchdrückt, dass sie fast mit dem Rücken eine Linie bilden, die kippt dann immer seitlich um, weil sie keinen Stand mehr hat.
Heute wurde Blut abgenommen, wir lassen ein großes Blutbild machen. Vielleicht ergibt sich dann ja was?
#ka#


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Zirkuszuchtziegenzüchter
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Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo Thyskland,

habe die Beiträge überflogen. Nur in Kürze:

Wie häufig kommt das vor? Alle halbe Jahr= bisher drei Mal?
Nicht apathisch, aber frisst nicht??? Schmerzäußerungen?

Wenn es läuft, sind dann die Beine auch so komisch nach hinten gedrückt? Was passierte, als Du NICHT behandelt hast? (Fällt um, und dann?). Hat die Ziege Kolikerscheinungen, schmeißt sich hin, wirft sich hin und her?
Wie reagiert sie nach der Schmerzmittelgabe (ich nehme an, s.c., welches?), so 10-20 min später? Sind die Symptome komplett weg nach der Schmerzmittelgabe für die nächsten Monate?

Was sagt der TA zu Pansenzustand und -motorik?

Eva


Thyskland
Beiträge: 132
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Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Thyskland »

Hallo Eva, Du kannst ja Fragen stellen! Wenn sie vor Schmerz (wie oben immer wieder beschrieben) die Beine hinten aussteckt, dann fällt sie um, weil sie keinen Stand mehr hat. Viel mit Laufen ist dann nicht mehr. Bei solchen Schmerzen schlägt es sich immer auf den Kreislauf und dann auch auf die Pansenmotorik aus. Kommt aber nicht vom Pansen, falls Du das im Gedanken hattest. Das kommt erst durch längeren Schmerz. Unbehandelt habe ich es so noch nie gelassen, dann wäre sie wohl schon tot. Es hat sich beim ersten und zweiten Mal nur recht lang hingezogen (Stunden) bis der TA endlich da war. Schmerzmittel (weiß jeder der mal im Krankenhaus war) ist nur Schmerzlindernd, nicht ganz Schmerz ausschaltend. So dauert es auch recht lange, teilweise einige Stunden (wie oben beschrieben) auch mal 2 Tage mit Nachbehandlung, bis es wieder weg ist. Lese doch dann einfach etwas besser, dann klären sich einige Fragen schneller. Bin für jede Hilfe dankbar, aber wenn man alles nur doppelt erzählt ohne Hilfe zu bekommen, kann es anstrengend werden, man fühlt sich dann jedes Mal aufs neue allein gelassen, weil nur Fragen kommen, die schon längst beantwortet waren, aber keine Hilfe kommt... :-(
Schmerzmittel bekommt sie Metapyrin s.c. oder Novalgin s.c.
Morgen, spätestens am Freitag kommen die Blutergebnisse, vielleicht tut sich ja hier schon ein Ergebnis auf.


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Zirkuszuchtziegenzüchter
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Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo Thyskland.

Deine Bemühungen und Deine Wertschätzung von Ziegen schätze ich.
Zu Deinem letzten Beitrag ein paar klare Worte - weder angreifend noch provokant gemeint, sondern sachlich:
Thyskland hat geschrieben:Hallo Eva, Du kannst ja Fragen stellen!
Ja, denn ohne ordentliche Anamnese ist jeder Ratschlag für den A...
Siehe Deinen anderen Thread mit Wasser auf der Lunge. Nur "Herz funktioniert nicht" und "Wasser auf der Lunge" vom TA diagnostiziert sind keine ausreichenden Informationen zur Abschätzung der Situation. Exakt Deine genannte Diagnose habe ich z.B. auch schon zu hören bekommen, das Tier hing aber nicht so in den Seilen, wie Du bei Deinem auf Nachfrage schilderst. Im Übrigen konnte der nächste TA in meinem erwähnten Fall NIX diagnostiziern außer "kerngesund". Soviel zur Erklärung der Nachfragen.
Dein Fall ("Wasser auf der Lunge") klingt jetzt so akut, daß ICH dem TA längst diktiert hätte, wie zu medikamentieren ist. Wenn der erst zwei Tage mal "suchen" und dann womöglich noch bestellen muß, würde mir das zu lange dauern.
Thyskland hat geschrieben: Lese doch dann einfach etwas besser, dann klären sich einige Fragen schneller. Bin für jede Hilfe dankbar, aber wenn man alles nur doppelt erzählt ohne Hilfe zu bekommen, kann es anstrengend werden, man fühlt sich dann jedes Mal aufs neue allein gelassen, weil nur Fragen kommen, die schon längst beantwortet waren, aber keine Hilfe kommt...
Soll das ein Vorwurf sein?
Ich denke, ich habe mich bemüht, ausreichend gut zu lesen. Ein Thema in zwei Rubriken ist diesbezüglich auch nicht ganz geschickt.
Ich habe einen komplett identischen Fall gehabt, wie Du ihn zunächst geschildert hast. Diese aufgeführten Symtome könnten alles mögliche sein. Also frage ich nach. Und ich haue keine Verdachtsdiagnosen oder praxisuntauglichen Therapietipps, am besten aus dem Humanbereich, einfach mal so vorschnell heraus.
Ja, ich wollte Dir helfen. Die Symptome sind aber nach Deinen weiteren Erläuterungen nicht mehr identisch (und ja, es gibt Fälle, wo das Schmerzmittel binnen 10 min bei Ziegen wirkt und das Tier VÖLLIG ausgetauscht wirkt). Ansonsten zerbreche ich mir in diesem Fall nicht weiter den Kopf für Dich, da es Dir zu anstrengend scheint.
Alles Gute der Ziege,

liebe Grüße,
Eva


Holzwurm
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Registriert: 18.02.2010, 23:50

Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Holzwurm »

Hallo Ramona !

Bei solch komischen Krankheitsbildern, hätte ich schon mal das Auto gestartet
und hätte beide Tiere in die Tierklinik gefahren.
Berlin ist doch nicht weit von euch.

Im Forum ist das immer so eine Sache, mit den Ferndiagnosen.


Viele Grüße


Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont!
(Konrad Adenauer)
Thyskland
Beiträge: 132
Registriert: 09.02.2009, 19:07

Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Thyskland »

Hallo Eva, habe gewiss meine Antwort nicht so böse gemeint wie Du sie wohl verstenden hast? Auch wenn wir hier im Zickenforum sind, muss Du ja nicht so zickig sein! Mal Dein Zitat:
Zirkuszuchtziegenzüchter hat geschrieben:Hallo Thyskland,

habe die Beiträge überflogen. Nur in Kürze:
weiß also nicht was Dein Zirkus hier nun soll. Schön wenn Du Dir anmaßen kannst und möchtest, Deinem TA zu sagen was er zu tun hat. Ich kann das nicht und würde mir das auch so nicht anmaßen! Ich bin froh, dass er sich bemüht hier eine Lösung zu finden. Wir haben ein großes Blutbild machen lassen und bei der Ziege mit dem Herzproblem wird nun nach der Ursache geforscht, ob es ein Tumor in der Herzgegend sein könnte etc. Also bleib mal etwas auf dem Teppich bevor Du einem Dir nicht bekannten TA sowas wie (Unfähigkeit) unterschwellig vorwerfen willst. Nicht jeder TA ist bei Ziegen ein Spezialist, jeder Ziegenhalter weiß das. Mein TA hat mir schon in vielen, richtig vielen (auch aussichtslosen Fällen) IMMER sehr gut geholfen! Bevor er unüberlegt (in Überheblichkeit dass es ja ein TA ist und alles weiß) einfach irgendetwas gibt, möchte er VORHER wissen, ob auch kein Risiko für meine Ziege dabei entsteht. Ich finde es jedenfalls gut von ihm! Da hier im Moment keine Akute Situation (so dass die Ziege kurz vor dem Tod steht und man dann in solcher Situation sofort reagieren muss) ist, nimmt er sich die Zeit genau zu überleben und sich mit Kollegen zu besprechen die hier etwas mehr Ahnung haben wie er. Ich finde auch das Zugeben von eigenen Grenzen und sich lieber mit Kollegen zu besprechen viel Vertrauenstiefender, als wenn er einfach was ausprobiert! Egal, Du weißt es wohl halt besser..
#stoned#
Hallo Holzwurm,
die Tierklinik in Berlin (auch aus dem Fernsehen bekannt) ist nicht so toll, wie viele meinen! Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Es wäre mein aller letzter Ausweg wenn gar nichts anderes zu finden wäre, würde aber lieber noch viel, viel weiter fahren, wenn ich auf einen Ziegenspezialisten treffen würde, der mir nicht nur sagen kann: (Zitat Tierklinik Berlin!!! Neue kaufen ist billiger!!!) Frage beantwortet, warum ich da nicht hingefahren bin?
Aber trotzdem Danke für die Gedanken die hier mit meinem Problem mitgehen. #freunde#


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Zirkuszuchtziegenzüchter
Beiträge: 310
Registriert: 09.08.2007, 22:22

Re: durchgedrückter Rücken, ausgestreckte hinterbeine

Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo Thyskland.

Nirgends habe ich Deinen TA unsachlich oder persönlich angegriffen. Ich schrieb, wie ICH vorgehen würde.
Thyskland hat geschrieben:Schön wenn Du Dir anmaßen kannst und möchtest, Deinem TA zu sagen was er zu tun hat.
Ja, kann ich, wenn es sein muß. Oder wir diskutieren. Das kann je nach TA Ziegenleben retten. Ich bin nicht fachfremd, von daher lässt sich mancher TA darauf ein. Von "möchtest" kann nicht die Rede sein.
Wie Du das mit Deinem TA handhabst, ist Deine Angelegenheit, da habe ich Dir nirgends reingeredet.

DU interpretierst anscheinend, wie ich Deinen Beitrag verstehe. Ich habe sachliche Fragen gestellt, erklärt, wieso ich nachfrage, Dich nicht angegriffen. Wo mir Deine Intention unklar war, habe ich nachgefragt (ob das ein Vorwurf sei). Ich habe den Eindruck, DU reagiertst hier emotional. Ich habe sogar sachlich Deine Bemühungen gelobt. Du unterstellst mir, ich sei zickig und ich wüßte alles besser.
Für mich ist der "zwischenmenschliche Teil" geklärt. Das ist das Internet. Man muß sich hier nicht liebhaben. Mir geht es in erster Linie um Ziegen. Was Du interpretierst, bleibt Dir überlassen. Genauso wie das letzte Wort hierzu.

Eva


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