Ziegenkäufer

Platz für Ziegen-Themen, die in keine der anderen Rubriken passen ...
Uzou

Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Uzou »

Hallo,
ich kann schon verstehen, was Geli meint, aber es stimmt so einfach nicht!.... ich habe fünf Hunde aus Papierzuchten gehabt von International anerkannten Züchtern. Von denen hatte Vier echte Probleme. Nur einer war kerngesund, dennoch würde ich die "restlichen 2 Millionen" Hunde aus anerkannten Kennels nicht verteufeln. Und Geli, so gern ich Dich auch mag: Dir würd ich mit einer solchen Einstellung keines meiner Tiere geben. Gerade das hör ich immer wieder...Brauchen doch nicht...müssen sie nicht haben... will ich doch gar nicht... aber: gesund sollen sie sein, viel Milch sollen sie geben, groß und stabil sein...Bei den Pferden : Kinderlieb, gut erzogen, gesund ohne Makel, viel Behang und gut geritten und das bitte für 1500 Euro aus der Alditüte... Keines meiner Tiere an Analphabeten der Tierhaltung! Wenn solche Anfragen kommen, ist es oft ein Zeichen, dass der Markt gesättigt ist. Verknappen des Angebots wäre die Devise. Vor Jahren gab ich eine Anzeige auf und hatte mindestens 7 Interessenten, von denen ich mir dann einen aussuchen konnte. Heute geb ich sieben Anzeigen auf und muss froh sein, dass ich einen Abnehmer finde! Deshalb hab ich die Pferdezucht eingestellt.

@ Bunz: Auch das kenn ich: Da ruft bei mir ein Ziegenhof an und will billigst meine Lämmer kaufen für seine Schlachtfleisch-Kunden, die er nicht bedienen kann!!! Nix da, lieber meine Schlachtfleisch-Kunden *fg*

Vielleicht ist es aber gut, dass es diese Unterschiede in der Auffassung gibt, weil sonst alle Spitzentiere hätten *fg*
Grüß euch Marion


Holzwurm
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Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Holzwurm »

So, jetzt mal eine Geschichte von uns, ist noch nicht lange her.

Wir hatten eine Mail, dass Jemand Burenziegen sucht, zur "Blutauffrischung" ! #wb#

Ja, richtig gelesen !!!

Als wir dann zurück geschrieben haben, die Leute sollten uns doch mal anrufen,
kam erst mal ne ganze Weile nichts.

Irgendwann später erhielten wir ne Mail, indem uns die Leute baten, sie anzurufen !
Sie hätten soviel zu tun u. hätten zu hohe Kosten ihren neuen Laden einzurichten.
Vielleicht haben diese Leute gedacht, dass wir sagen,
ach ihr Armen, wir schenken euch eine Herdbuchziege.

Diese Leute "arbeiten" mit Laufvögeln, also nicht ganz billiges Großgeflügel,
aber manchmal hilft jammern vielleicht.

Wir haben uns auch mal deren HP angesehen, darauf war eine total ausgemergelte Burenziege mit 2 Lämmern zu sehen.
Und auf anderen Bildern, war ein Bock u. eine Ziege angekettet zu sehen.

Nunja, die Burenziegen sollen wohl dort den afrikanischen Touch bringen, passend zu den Laufvögeln ! #shock#


Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont!
(Konrad Adenauer)
Thyskland
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Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Thyskland »

Grauenhaft was hier zu lesen ist, leider Alltag, weil der Mensch halt so ist, wie er ist...
Jedenfalls merkt man schnell, dass es also anscheinend allerorts einfach zu viele "seltsame" gibt! Also leiden wohl alle Tierhalter die ihre Tiere in gute Hände abgeben möchten, in diesem Thema mit.
Wir hatten mal eine etwas ältere Dame, die ein Zicklein "retten" wollte (eines was sonst beim Schlachter landen würde). Am liebsten einen jungen Bock, weil die ja am meisten vom Schlachter bedroht wären ... der kann dann ein "schönes Leben" bei ihr bekommen. Auf dem Balkon! (wer weiß, wer ihr den Floh ins Ohr gesetzt hatte)
#shock#
Ja, die Dame hatte wohl einen recht großen Balkon, im Sommer könnte das Böcklein ja mit in den Sommergarten, der unten am Mietshaus angemietet war. Die Dame war halt einfach etwas unaufgeklärt, das wurde dann behoben... Bockgeruch, Gruß an die Nachbarn und den Vermieter, Einzelhaltung bedeutet keines Falles ein gutes Leben für ein Herdentier, wo hin mit dem Mist, wo kommt Heu und Stroh her? Soviel kann sie aus dem Zooladen nicht schleppen, auch nicht den Mist in die Müllkästen werfen, ... etc. etc.. Eigentlich hätte man gleich wieder auflegen sollen, aber diese Dame war (zur Abwechslung) mal wirklich eine nette (einfach nur unerfahrene) Interessentin, die es einfach nicht besser wusste. Hätte ich einfach nur aufgelegt, hätte sie wohl den nächsten angerufen? (Vielleicht einen von Euch) :D So hat sie es verstanden und wohl keinen weiteren Anlauf genommen. ;-)
Einfach auflegen galt mal bei einem,(eigentlich schon bei mehreren) der Ziegen haben wollte. Diese sollten angstfrei vor Regenmantel und Gummihandschuhen sein, solchen festen Gummihandschuhen die für die Küchenreinigung gedacht sind, melken lassen sollen sie sich damit auch, nicht so zimperlich sein, wenn das Gummi mal ziept, das muss ne Ziege bei ihm halt abkönnen. Er fässt seine Tiere (alle, ob Hund, Katze, Ziege, Schaf) nur mit Schutzkleidung an, weil er sich so vor ihnen ekelt...
#stoned# Hähhh?! Was will der denn mit Tieren? Da ist Auflegen wohl die bessere Variante und hoffen, dass er auch woanders kein Tier bekommt ... #hail#
Solche und mehr Erfahrungen haben wohl dann noch mehr machen müssen... Leidensgenossen also überall. Nicht unterkriegen lassen, auflegen oder davon jagen... wenn das alle so machen würden, müssten diese Dummies sich einfach umstellen oder bleiben bestenfalls Tierlos... ist doch ein netter Gedanke oder?
8)


Solange Menschen denken, Tiere können nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken können!
Alrun
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Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Alrun »

Ich hatte früher auch mal Herdbuchziegen. Seit einigen Jahren habe ich "nur" noch Mischlingsziegen.

Mir persönlich gefallen die meist kleineren und wendigeren Ziegen viel besser, als auf Milchkühe getrimmte Ziegen.
Natürlich geben die weniger Milch, aber das wird bei uns dadurch kompensiert, dass wir halt zwei, drei Ziegen mehr halten. Auch Einlingsgeburten sind weitaus häufiger, aber das stört mich auch nicht wirklich. Wir essen zwar Ziegenfleisch, aber das Schlachten ist doch auch mit großen Schwierigkeiten für uns alle verbunden.
Mir ist natürlich klar, dass das für Betriebe die von der Ziegenhaltung leben müssen bzw. wollen, nicht tragbar ist.

Ich für mich habe aber schon vor langen Jahren erkannt, dass eine wirklich gute Tierhaltung (eine die beispielsweise auch die Persönlichkeit der Tiere respektiert und berücksichtigt) nicht möglich ist, wenn man damit Geld verdienen will bzw. muss.

Wie es der Zufall wollte, bekam ich vor zwei Jahren eine Bunte Deutsche Edelziege von einem Nachbarn geschenkt. Das ist ein echtes Hochleistungstier, so eine Ziegen hätte ich mir niemals gekauft und ich muss wirklich sagen, ich habe sie aus Mitleid übernommen (die Haltung war nicht wirklich ziegengerecht!). Diese Ziege kommt aus einem Herdbuchbetrieb.

Sie ist wirklich sehr groß mit einem riesigem Euter. Sie hat nach ihren Drillingen im letzten Jahr nun vor knapp drei Wochen Vierlinge auf die Welt gebracht. Diese Ziege tut mir einfach unendlich leid. Sie hat sich im letzten Monat der Trächtigkeit wirklich schon geplagt. Momentan arbeitet ihr Stoffwechsel wirklich auch Hochtouren. Die ersten Tage nach der Geburt musste ich täglich fast noch 2 Liter Milch abmelken, weil sie einfach zuviel Milch für ihre Vierlinge hatte.
Mir persönlich ist sowas fast schon etwas unheimlich. Im nächsten Jahr wird diese Ziege sicherlich nicht gedeckt werden!

Für mich als "Vermehrerin" die nur für den "Eigenbedarf" Ziegen vermehrt, gibt es allerdings schon sowas wie "Zuchtkriterien", die allerdings nur ich selber bestimme. Wichtig für mich sind Dinge wie Gesundheit, leichte Geburten, leichte Melkbarkeit und gutes Wesen. Dafür sehe ich über eventuelle "Fehler" wie geringere Milchleistung gerne hinweg. Und auch über kleine Schönheitsfehler (soferne sie nicht das Leben der Ziege beeinträchtigen) sehe ich ohne schlechtes Gewissen hinweg.

Ich finde es gut, dass man auch im Herdbuch züchten kann wenn man das gerne möchte. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das ja auch durchaus Sinn machen kann. Aber eine generelle Verurteilung von Nicht-Herdbuch-Ziegen lehne ich ab.

Liebe Grüße
Alrun


Holzwurm
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Registriert: 18.02.2010, 23:50

Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Holzwurm »

Hallo Alrun !

Einige der hier mitschreibenden User haben auch Mixe.

Wir gehören dazu !
Aber unsere Mixziegen werden genauso mituntersucht,
wenn die jährliche Kontrolluntersuchung fällig ist.

Wer von den Nichtherdbuchzüchter macht ne jährliche Bestandsuntersuchung ?
Machen ja nicht mal alle HB-Züchter.
Weil es nicht gefordert ist, da sind die Schweizer wesentlich strenger.

Trotzdem gilt, kaufe ich eine Fleischziege, sollte das eine sein,
kaufe ich eine Milchziege, sollte das auch eine sein.

Und wer nur 2 Ziegen halten kann, der nimmt die Ziege, die seine Ansprüche erfüllt !
Oder besser gesagt, deren Ansprüche man erfüllen kann.

Viele Grüße


Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont!
(Konrad Adenauer)
sanhestar
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Re: Ziegenkäufer

Beitrag von sanhestar »

Holzwurm hat geschrieben: Wer von den Nichtherdbuchzüchter macht ne jährliche Bestandsuntersuchung ?
ich - ohne Profilierungsgedanke, sondern, weil Du gefragt hast. Ich nehme aus organisatorischen Gründen nicht am Sanierungsprogramm teil, lasse aber meine Ziegen trotzdem jährlich testen.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Strahli
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Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Strahli »

Alrun hat geschrieben:Ich für mich habe aber schon vor langen Jahren erkannt, dass eine wirklich gute Tierhaltung (eine die beispielsweise auch die Persönlichkeit der Tiere respektiert und berücksichtigt) nicht möglich ist, wenn man damit Geld verdienen will bzw. muss.

Das Eine schliesst meiner Meinung nach, das Andere nicht aus. Warum auch? Dies hat wohl wenig damit zu tun, ob man Geld verdienen will/muss, sondern eher mit dem Charakter des Tierhalters.
Alrun hat geschrieben:Für mich als "Vermehrerin" die nur für den "Eigenbedarf" Ziegen vermehrt, gibt es allerdings schon sowas wie "Zuchtkriterien", die allerdings nur ich selber bestimme. Wichtig für mich sind Dinge wie Gesundheit, leichte Geburten, leichte Melkbarkeit und gutes Wesen. Dafür sehe ich über eventuelle "Fehler" wie geringere Milchleistung gerne hinweg. Und auch über kleine Schönheitsfehler (soferne sie nicht das Leben der Ziege beeinträchtigen) sehe ich ohne schlechtes Gewissen hinweg.
Auch für HB-Betriebe können das Zuchtkriterien sein. Meinst Du, dass alle HB-Züchter immer so ganz glücklich sind mit der Zuchtentwicklung?
Leider geht jede Tierzucht heute in die Richtung "Hochleistung"! Dies ist weder für das Tier, noch für die Halter optimal. Man kann sich so lange als möglich gegen den "Zuchtfortschritt" wehren. Aufhalten kann man ihn nicht.

Ich züchte HB-Ziegen und bin extremst begeistert über die immer so herbei gesehnten Milchkuheuter unter Robustziegen......Mastiden lassen grüssen.......... #daumen_runter#
Holzwurm hat geschrieben:Wer von den Nichtherdbuchzüchter macht ne jährliche Bestandsuntersuchung ?
Machen ja nicht mal alle HB-Züchter.
Weil es nicht gefordert ist, da sind die Schweizer wesentlich strenger.
Das stimmt nur bedingt Holzwurm. Zuchtböcke müssten jährlich untersucht werden. Zuchtziegen alle 2-3 Jahre.
Gem. meiner Information werden sich die CAE-Testungsintervalle bald schweizweit ändern.


grüsse von strahli
Alrun
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Registriert: 03.08.2008, 10:42

Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Alrun »

Guten Morgen!

Holzwurm: ich lasse meine Ziegen auch jährlich untersuchen!

Strahli: Wahrscheinlich hast du recht, dass man halbwegs gute Tierhaltung auch noch so gestalten kann, dass was dabei rausspringt. Ist ja auch nichts verwerfliches.
Für meine Situation aber nicht möglich, alleine schon deswegen, weil ich beispielsweise Ziegen, die uns jahrelang mit Milch versorgt haben, sicher nicht schlachte oder abgebe. Die leben eben dann solange bis sie dann -hoffentlich an Altersschwäche- sterben.
Und bei alten Tieren hat man oft einen erhöhten Aufwand an Pflege und auch an Geld, den man aufbringen muss. Ist zumindest meine Erfahrung.
Ich kann und will es nun mit meinen "unwirtschaftlichen Emotionen" auch nicht anders halten - und verdiene deshalb mein Geld auf andere Art und Weise.
Aber ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand seine Ziegen nach Ende der letzten Laktation schlachtet. Und diese Vorgehensweise bedeutet sicher nicht, dass die Tiere in so einem Betrieb nicht gut gehalten werden.

Du hast auch sicher recht, dass viele HB-Züchter ebenso darauf achten, gesunde Tiere zu züchten. Man soll nicht alle über einen Kamm scheren. Dennoch würde ich meinen, dass der Trend zu großen und sehr leistungsstarken Tieren nicht zu übersehen ist - und damit fangen die Probleme dann eben an.

Letztendlich kommt es immer auf den Halter der Tiere an - und da finden sich eben solche und solche.

Leicht ist es auch nicht immer, sein Ego in den Hintergrund zu stellen. Das habe ich selbst erfahren, als ich vor vielen Jahren Hunde gezüchtet habe. Als ich selber einmal einen Hund hatte, den ich unbedingt in der Zucht haben wollte habe ich viel über mich selber gelernt. Der Hund schien sich dann doch nicht ganz so zu entwickeln, wie ich es "geplant" hatte. Und dann ertappte ich mich doch tatsächlich dabei, meine zuvor so hohen Erwartungen doch etwas runterzuschrauben...allerdings hat dann doch die Vernunft gesiegt.
Und letztendlich wurde ich dafür sogar noch belohnt, weil sich das "Problem" von selber auswuchs und die Hündin ohne faulen Tricks ihre Zuchtzulassung erhielt.
Die faulen Tricks habe ich von Züchterkollegen erfahren. Viele faule Tricks, angefangen von Zahnspangen für den Hund bis zur Bestechung der Richter für die passenden Ausstellungsergebnisse. In solcher Gesellschaft ist es für viele Menschen schwer, sich selber treu zu bleiben. Wie gesagt, auch mich lockte einst die Versuchung!

Auch in der Ziegenzucht habe ich größtenteils eine solche Gesellschaft vorgefunden. Das war auch der Grund für mich, keine Tiere mehr im Herdbuch zu züchten. Die Hundezucht habe ich vor Jahren schon ganz eingestellt.

Liebe Grüße
Alrun


Strahli
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Registriert: 28.05.2010, 22:25

Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Strahli »

Alrun hat geschrieben:Strahli: Wahrscheinlich hast du recht, dass man halbwegs gute Tierhaltung auch noch so gestalten kann, dass was dabei rausspringt. Ist ja auch nichts verwerfliches.
Für meine Situation aber nicht möglich, alleine schon deswegen, weil ich beispielsweise Ziegen, die uns jahrelang mit Milch versorgt haben, sicher nicht schlachte oder abgebe. Die leben eben dann solange bis sie dann -hoffentlich an Altersschwäche- sterben.
Und bei alten Tieren hat man oft einen erhöhten Aufwand an Pflege und auch an Geld, den man aufbringen muss. Ist zumindest meine Erfahrung.
Ich kann und will es nun mit meinen "unwirtschaftlichen Emotionen" auch nicht anders halten - und verdiene deshalb mein Geld auf andere Art und Weise.
Aber ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand seine Ziegen nach Ende der letzten Laktation schlachtet. Und diese Vorgehensweise bedeutet sicher nicht, dass die Tiere in so einem Betrieb nicht gut gehalten werden.

Du hast auch sicher recht, dass viele HB-Züchter ebenso darauf achten, gesunde Tiere zu züchten. Man soll nicht alle über einen Kamm scheren. Dennoch würde ich meinen, dass der Trend zu großen und sehr leistungsstarken Tieren nicht zu übersehen ist - und damit fangen die Probleme dann eben an.

Letztendlich kommt es immer auf den Halter der Tiere an - und da finden sich eben solche und solche.
Ja man kann. Und dies nicht "nur" bei Ziegen. Das geht (wenn man will) auch bei andern Tieren. ;-)

Dies ist auch ein Grund, warum wir weder Milch- noch Fleischziegen halten. Wir machen weder MLP noch FLP (bei uns ALP genannt). Wir züchten im Herdebuch Ziegen die vom aussterben bedroht sind. D.h. es geht um "reine" Erhaltungszucht.
Natürlich spührt man auch hier den Trend. Wie bereits geschrieben: möglichst grosse Euter, viel Milch, am liebsten wohl auch Vierlinge als Standart..... Und trozdem: wir heben uns von der "Massen-Hochleistungszucht" mit unseren "Kleinen, Feinen" ab.

Mir strebt es mehr als zuwieder eine Ziege ende Laktation zum Schlachter zu bringen, "nur" weil die Milchleistung aufm Papier net ganz stimmt.
Dies gilt allerdings für alle unsere Zuchttiere, egal ob Ziege oder nicht.

Es wird auch in der Tierzucht ein Umdenken nötig werden. Leider ist des Menschen Verstand noch nicht so weit. Und bis dahin gilt (wie so oft): es gibt nicht nur schwarz oder weiss, es gibt extrem viele Grautöne. ;-)
Dies bei Hobby-, sowie als auch bei HB-Züchtern.


grüsse von strahli
Strehlinski

Re: Ziegenkäufer

Beitrag von Strehlinski »

Strahli was hasste den für ziegen


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