Interpretation Kotprobenergebnis

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Ozzyoil
Beiträge: 152
Registriert: 23.08.2008, 07:12

Interpretation Kotprobenergebnis

Beitrag von Ozzyoil »

Moin!
Ich habe Kotproben untersuchen lassen, und zwar zwei Sammelproben von den Jährlingen und den älteren Ziegen.
Das Ergebnis ist folgendermaßen:
ältere: Magen-Darm und Bandwurm geringgradig, Kokzidienoozysten geringgradig ansonsten kein Befund.
Jährlinge: Magen-Darm geringgradig, asnsonsten kein Befund, aber Kokzidienoozysten mittelgradiger Befall.
Zu der Herde: ca 60 ältere Tiere, ca. 70 Jährlinge, alle in Milch, Herdendurchschnitt knapp 3 Liter. Fütterung: Silage Heu Gras KF.
kann ich den Kokzidienbefall bei den Jährlingen ignorieren oder besteht Handlungsbedarf? Den geringgradigen Befall bei den älteren sicher, und die anderen Wurmarten werd ich auch erst in der Trockenstehzeit angehen, wenn überhaupt.
Nur die Kokzidien machen mit etwas Kopfzerbrechen...


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Interpretation Kotprobenergebnis

Beitrag von sanhestar »

Hallo,

aufgrund der aktuellen Feuchtigkeit und des Alters der Tiere würde ich einen mittelgradigen Kokzidienbefall als bereits behandlungswürdig betrachten.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Ozzyoil
Beiträge: 152
Registriert: 23.08.2008, 07:12

Re: Interpretation Kotprobenergebnis

Beitrag von Ozzyoil »

Hallo Sabine,
ja deshalb mach ich mir auch Gedanken. das Problem ist nur: Es gibt kein Mittel, welches für laktierende Tiere im Bio-Bereich zugelassen wäre, zumindest steht keines auf meiner Liste. weißt du vielleicht was, oder was alternatives?
Gruß Sven


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Re: Interpretation Kotprobenergebnis

Beitrag von sanhestar »

oreganoöl


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Zirkuszuchtziegenzüchter
Beiträge: 310
Registriert: 09.08.2007, 22:22

Re: Interpretation Kotprobenergebnis

Beitrag von Zirkuszuchtziegenzüchter »

Hallo Sven.

Zur Interpretation der Kotprobe selbst: sehr schwierig zu beantworten...

Die einzige Info, die Du eigentlich hast, ist, daß in der einen Sammelprobe mehr Kokzidien zu finden waren als in der anderen.
Problem:
1. Sammelprobe
2. Labor (bei dem einen ist es "mittelgradig", beim anderen "geringgradig")
3. Anzahl der gefundenen Kokzidien sagt nicht unbedingt etwas zur "Befallsstärke" aus.
Weißt Du aber alles sicherlich selber.

Ignorieren könnte im Zweifelsfall ein Spiel mit dem Feuer sein. Behandeln ist aber in Deinem Fall auch nicht so unaufwendig.
Zur Entscheidung fände ich folgende Infos ausschlaggebend (unter der Voraussetzung, daß ich richtig verstanden habe: Du hast eine Gruppe laktierende Ziegen älter als ein Jahr, eine Gruppe laktierende Ziegen mit ca. einem Jahr und -nehme ich jetzt mal an- weiteres diesjähriges Jungvolk (Nachzucht), auch in einer extra Gruppe?)
Symptome einer Kokzidiose gibt es ja offensichtlich keine im Bestand?
Werden alle Gruppen unter gleichen Umständen gehalten?
Gab es bereits gravierende Probleme mit Kokzidien im Bestand?
Hast Du Kotprobenergebnisse von den diesjährigen Kitzen?

Dann würde ich mir an Deiner Stelle in diesem Fall zur Einschätzung nochmals zwei Sammelproben jeder Gruppe untersuchen lassen.

Suchst Du ein Mittel, das für laktierende Tiere zugelassen ist? Oder eines, das im Biobereich zugelassen ist (welchen Restriktionen unterliegst Du da, da kenne ich mich nicht aus..)?

Den Bandwurm, wenn sogar nachgewiesen, würde ich unbedingt behandeln.

Viele Grüße,
Eva


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