Mobbeline - and the story continues ...diesmal Kolik?

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Pasta
Beiträge: 16
Registriert: 20.09.2001, 00:00

Mobbeline - and the story continues ...diesmal Kolik?

Beitrag von Pasta »

Hallo liebe Ziegen-Treffler,

gestern ist die Situation mal wieder eskaliert. :( Abends hörten wir ein "Rumpeln" im Stall, ich sah nach und fand meine Ziege unter dem ca. 40cm hohen "Futtereimer-Brett" mit dem Kopf gegen die Wand eingeklemmt, die Vorderbeine seitlich am Körper nach hinten weggestreckt, die Lippe aufgeplatzt und blutend. Nach ihrer Befreiung lag sie einige Zeit apatisch, wie unter Schock, mit starrem Blick, angelegten Ohren, und gebleckten Zähnen bis sie sich langsam wieder erholte und im Gehege auf und ab zu Laufen begann. Wir rätselten über den Unfallhergang. Nach einiger Zeit Beobachtung zogen wir uns wieder etwas zurück, sie hatte sich anscheinend vom ersten Schreck erholt. Nach ca. einer Stunde erneutes "Rumpeln": Diemal lag sie mit nach hinten ausgestreckten Hinter- und mit nach vorn gestreckten Vorderbeinen mitten im Stall, zitternd, Schaum vor dem Maul. Ich rief sofort die TA. Die erste Diagnose: Kolik, wofür der aufgetriebene Bauch und die lauten Pansengeräusche sprachen. Die starken Bauchkrämpfe müssen sie dazu getrieben haben sich so gegen die Wand oder auf den Boden zu werfen. Die TA meinte dass ältere Ziegen (Mobbeline ist 7 1/2) oftmals Probleme mit ihren Verdauungsorganen bekommen und dann zu Koliken neigten. Es könnte aber auch ein Gehirntumor sein, der Anfälle verursacht. Sie bekam eine Krampflösende und eine Kreislaufstabilisierende Spritze, hatte aber kurz darauf nochmal einen "Anfall".
Heute ist sie extrem nervös, ruhelos und scheu, wahrscheinlich hat sie immernoch Schmerzen aber bisher ist sie nicht mehr "zusammengebrochen".
Mobbeline hatte schon manchmal morgens unerklärliche Verletztungen (weshalb ich im April schonmal einen Beitrag geschrieben hatte "Krank oder nur etwas trottelig") und nun stellen wir uns die Frage, ob das schon häufiger so gelaufen ist wie gestern, wir nur nichts davon gemerkt haben.

Hat jemand Erfahrungen mit Koliken und deren Häufigkeit sowie Verlauf?
Mobbeline war den ganzen Samstag auf ihrer üblichen Weide bzw im Stall, hat kein ungewöhnliches Futter bekommen und war auch ca 2 Stunden vor dem ersten Krampfanfall ganz normal, wenn auch vielleicht etwas aufgekratzt.

Was könnte ich vorbeugend tun, um weitere Koliken zu verhindern?
Ihr normales Futter besteht hauptsächlich aus Heu und frischem Gras sowie Blättern, etwas Obst(Äpfel, Birnen) und Gemüse(v.a. Karotten, Paprika, Zucchini),manchmal eingeweichten Melasseschnitzeln und trockenem Brot und ab und an Leckerli(auch Kirschen, Zwetschgen, Erdbeeren, Himbereen...)

Auch wenn ich die Möglichkeit eines Gehirntumors eigentlich nicht in Betracht ziehen will: Hat jemand von euch das schon mal erlebt?

Bitte helft mir, bin sehr besorgt um mein Möppi *cry*

Liebe Grüße
Vanessa


Pasta
Beiträge: 16
Registriert: 20.09.2001, 00:00

Beitrag von Pasta »

Hallo Leute,

gerade war der TA nochmal da, diesmal ein Kollege der TA von gestern (ist ne Gemeinschaftspraxis) und als ob zwei Theorien nicht schon reichten, hält er Epilepsie für am wahrscheinlichsten. Er meinte, dass Mobbeline körperlich sehr gesund und gut ernährt wäre und dass die Anfälle und damit auch das Verdauungsproblem von gestern vom Kopf aus gingen. Einen Tumor hält er für unwahrscheinlich, alles spräche für Epilepsie. Mobbeline bekam nochmal zwei Spritzen (eine Schmerz- und eine Vitaminspritze). Morgen sollte sie wieder relativ fit sein, Lebensgefahr bestand und bestehe keine.
Im Moment weiss ich wirklich nicht, was ich glauben soll!

Viele Grüße
Vanessa


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hi Pasta, wollte ich auch schon vermuten, dass da ein epilleptischer Anfall dahinter stecken könnte. Ich drück der Mobbeline die Daumen! Torsten


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Pasta !

Der Hund meiner Freundin hat Epilepsie, dagegen kann man was machen , wenn man die Anfälle in den Griff bekommt , Valentino hatte es in seinem ersten Lebensjahr (war sehr oft) und ist seit den Medis Anfallfrei, mitlerweile 5 Jahre alt und braucht keine Medikamente mehr , hoffe das Deiner Ziege geholfen werden kann !
Sie hatten Notfallzäpfchen bekommen , die man wärend einem Anfall geben muß !

Genaueres müsste ich erfragen !

Grüße Manuela


Nessy
Beiträge: 88
Registriert: 09.07.2004, 17:38

Beitrag von Nessy »

Hi Vanessa!

Drücke dir ebenfalls die Daumen mit deiner Ziege! Gruß Vanessa


Eicherleo
Beiträge: 31
Registriert: 24.07.2004, 09:17

Beitrag von Eicherleo »

Hi Vanessa!
Als ich Deinen Bericht gelesen habe musste ich als erstes an Epilepsi denken. Beim Mensch ist die Krankheit je nach Schwere durch Medikamente in den Griff zu bekommen. Du solltest Dich schnell entscheiden, da bei jedem Krampf Gehirnzellen absterben und die Krankheit sich verschlimmert. Wenn Medikamente nicht mehr helfen ist es besser Du Erlöst das Tier damit es sich nicht schmerzhafte Verletzungen zuzieht.
Ich hoffe das Beste,
Dirk


Pasta
Beiträge: 16
Registriert: 20.09.2001, 00:00

Beitrag von Pasta »

Hallo ihr,

vielen Dank für euer Mitfühlen, Mobbeline geht es heute schon wieder um einiges besser, sie hat wieder gut Appetit und will auch wieder gern gestreichelt werden.
Wenn die früheren plötzlichen Verletzungen auch von Epilepsie-Anfällen herrühren, was zu vermuten ist, dann treten die Krämpfe so alle 3-4 Monate auf. Zumindest hatte sie vor 4 bzw 8 Monaten schonmal unerklärliche Verletzungen (einmal ne aufgerissene Lippe und das andere Mal ein zugeschwollenes Auge), davor aber eigentlich nicht.
Der TA meinte dass es zwar für Hunde und Katzen gut wirkende Epilepsie-Medikamente gibt, für Wiederkäuer aber nicht. Aber vielleicht kann man diese ja auf Ziegen anpassen?! Ausserdem habe ich im Netz angeblich gut wirkende homöopatische Mittel gefunden. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Solange sie sich rasch von den Anfällen erholt und diese nicht zu häufig auftreten, will ich mein Möglichstes für sie tun.

Hoffnungsvolle Grüße
Vanessa


-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Hallo Vanessa,

zu den Koliken kann ich direkt nicht beitragen.

Aber "Kirschen und Zwetschgen" würde ich den Ziegen nicht füttern. Steinobst und Wasser macht auch Kindern Bauchweh. Es ist ja wahrscheinlich garnicht wegen dem Obst passiert, trotzdem hätte ich da ein schlechtes Gebühl. Ich kenne zwei Fälle, wo die Böcke plötzlich im Herbst an Krämpfen gestorben sind und bei beiden Fällen hatte ich den Verdacht, daß sie unter Zwetschgenbäumen die runtergefallenen, vielleicht auch schon etwas gärigen Früchte gefressen haben.

Natürlich drücke ich auch die Daumen für dein Sorgenkind.

-Johanna-


Brigitte

Beitrag von Brigitte »

Hallo Vanessa,
ich denke Deine Ziege hat ab und an sehr starke Probleme mit dem Pansen !!
Ziegen liegen fest und rudern mit den Beinen wenn der Pansen aufgebläht ist und nicht mehr richtig funktioniert. Daß diese sich auch dabei verletzen können = klar.
Epilepsi Anfälle bei Ziegen habe ich in meiner langjährigen Ziegenlaufbahn noch nicht gehabt. (Was nicht heißen soll, daß es dies nicht doch geben könnte)
Deine Fütterung ist meiner Meinung nach doch schon sehr ungewöhnlich für Ziegen !!!
Da würden alle meine Ziegen Pansenprobleme bekommen und evtl. gar eingehen !!! Mit Sicherheit !!!
Gib Deinen Ziegen gutes Heu, Gras oder Weide,evtl. Blätter von nicht giftigen Laubbäumen. Dazu immer frisches Wasser und einen Salz/Mineralleckstein ...das reicht!!!

Grüßle Brigitte


Angoraziege
Beiträge: 550
Registriert: 20.08.2003, 21:37

Beitrag von Angoraziege »

Hallo Vanessa!

Mit der Epilepsie das könnte stimmen. Vor allem da es ihr hinterher wieder gut geht.
Wir hatten mal einen jungen Schafbock, der lag öfters mal auf der Weide und war Kugelrund wenn wir hinkamen. Wenn wir ihn dann auf die Beine gestellt haben fing er sofort an zu fressen und der aufgeblähte Bauch ging dann auch wieder von alleine weg. Wir haben auch auf Epilepsie getippt.
Das Blähen ist eine Folge der Anfälle, da die Gase bei dem Krampf nicht abgehen können.
Ich hoffe Du findest eine Möglichkeit etwas dagegen zu tun.

Das die Verdauungsprobleme vom Futter kommen, glaube ich eigentlich nicht, außer Du fütterst das Gemüse und Obst in großen Mengen, was ich aber bezweifel.
Unsere Ziegen bekommen auch alles an Obst und Gemüse, was es gibt und sie haben keine Probleme damit.

Auf der Weide wo unsere Schafe stehen stehen auch Zwetschgenbäume und jedes Jahr wenn die Zwetschgen reif werden bekommen sie eine Zeit lang etwas Durchfall, aber gestorben ist noch keines davon.

Viele Grüße und gute Besserung für Deine Ziege
Damaris


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