Hallo Babette
Vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort!
Das mit dem "Dreckbatzn" auf dem Foto siehst du richtig, aber daran kann's nicht liegen, da ich die Klauen vor dem Schneiden mit Hufkratzer und Bürste reinige -- das Foto wurde etwa eine Stunde nach dem Schneiden gemacht und ohne neuerliche Reinigung, daher der Dreck.
Im Schafhalterlehrgang und bei den Schäfern habe ich gelernt, zum Abschluß die Spitze der Klaue abzuschneiden. Bei obigem Link sieht man auch sehr schön, daß die Schere dabei ziemlich schräg gehalten werden muß.
Hab mir die Bilder nochmals genau angeschaut und verstehe, was du meinst. Ich hab mir das Klauenschneiden zweimal zeigen lassen (einmal von einem Ziegenhalter, einmal von einem TA), aber ich scheine bissl schwer von Begriff zu sein... jedenfalls hab ich mich jetzt mal nach einem Lehrgang umgeschaut und hab auch tatsächlich was gefunden: Klauenpflegekurs Schafe/Ziegen, Theorie & Praxis, der findet im Februar statt und ich hab mich gleich angemeldet -- danke für die Anregung! :-)
Angst deine Ziegen bis ins Blut zu schneiden, solltest du dabei nicht haben. Wenn´s passiert, ist es nicht so schlimm, auch erfahrenen Schäfern kann das passieren. Sie behelfen sich dann mit einem Stück Wolle, das sie auf die Wunde drücken und auch ohne Wolle hört es wieder auf zu bluten.
Okay... Wolle hab ich keine zur Hand, aber immer einen AB-Spray griffbereit, auch wegen allfälliger Verletzungen im Klauenzwischenspalt. Ich bin halt einfach ein Angstscheisserchen, was Blutungen anbelangt... und mit dem Messer trau ich mich eh nicht zu schneiden, ich verwende eine Gartenschere (vermutlich ähnlich wie deine Rosenschere), aber vielleicht werd ich im Kurs eines Besseren belehrt und werde endlich meine Messerphobie los. 8)
Der Abrieb ist abhängig von der Beschaffenheit der Böden, vom Klauenwachstum und sicher auch davon, wieviel die Tiere laufen müssen. Ich könnte mir auch vorstellen, daß bei sehr häufigem Klauenschneiden und guter Nährstoffversorgung, die Klauen schneller nachwachsen.
Ausreichender Abrieb müsste eigentlich gegeben sein: asphaltierter Platz vor dem Stall und teilweise Sandboden auf dem Spielplatz, viel Bewegung auf Schotterwegen, steinigem Untergrund und (seltener, aber doch immer wieder) asphaltierten Strässchen.
Ich hab schon den Eindruck, dass die Klauen viel schneller wachsen als zu der Zeit, da ich lediglich alle zwei bis drei Monate zur Schere griff, und das könnte durchaus mit der Nährstoffversorgung zu tun haben, die sich im letzten halben Jahr verändert d.h. verbessert hat.
Aber solange du die Ursache nicht herausfindest, würde ich nicht noch öfter schneiden.
Dann werd ich bis zum Kurs weiterfahren wie bisher und danach bin ich hoffentlich bissl klüger und kann die "Krummfüsse" nach und nach begradigen.
Nochmals danke für deinen Beitrag, hast mir echt weitergeholfen!
Liebe Grüsse
Abra