Fütterung

Ziegentrekking Altmühlfra
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Re: Fütterung

Beitrag von Ziegentrekking Altmühlfra »

Goaty hat geschrieben:Abends gibts pro Tier eine gute Hand voll Walzhafer (Quetschhafer). Wenn es richtig kalt ist, dann gibts morgens auch ein paar Körner.
Hallo,

ist das Füttern von Kraftfutter bei Kälte denn nicht eher kontraproduktiv? #ka#


Zieglinde
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Re: Fütterung

Beitrag von Zieglinde »

Gute Frage, Siggi!

Die Pansenheizung kann ich doch am Besten mit Rauhfutter in Gang bringen. #ka#

LG
Silke


Abra K.

Re: Fütterung

Beitrag von Abra K. »

Der Seelenfang hat geschrieben:
Goaty hat geschrieben:Abends gibts pro Tier eine gute Hand voll Walzhafer (Quetschhafer). Wenn es richtig kalt ist, dann gibts morgens auch ein paar Körner.
ist das Füttern von Kraftfutter bei Kälte denn nicht eher kontraproduktiv? #ka#
Davon geh ich auch aus und füttere eine erste Dosis Kraftfutter frühestens eine Stunde nach dem Frühstück, das winters ausschliesslich aus Heu besteht und die Pansenheizung schon mal richtig schön in Schwung gebracht hat. Weiterhin verabreiche ich das Kraftfutter in sehr kleiner Dosierung über den ganzen Tag verteilt (die sogenannten "Leckerlies": mal hier eine Haselnuss und mal dort eine Eichel und bei jener Ziege gegenwärtig lieber nur Hagebutten oder ein paar Rosinen...) und achte darauf, dass die Pansenheizung grundsätzlich und ständig durch gutes Raufutter unterhalten wird, was sich eigentlich ganz gut mit der Holzfeuerung in meiner Küche vergleichen lässt: Bevor ich Holz nachlege, prüfe ich die Raumtemperatur und entscheide dann, ob ich Buche (Kraftfutter) oder Tanne (Heu) nachlege und wieviel ich von diesem oder jenem dazugeben will, um das Feuer am Leben und die gewünschte Raumtemperatur zu erhalten.
Zieglinde hat geschrieben:Die Pansenheizung kann ich doch am Besten mit Rauhfutter in Gang bringen. #ka#
Seh ich auch so und mag hinzufügen: Erst mal in Gang bringen und dann möglichst optimal unterhalten.

Ist lediglich mein bescheidener Senf zu diesem Thema. *fg*

Liebe Grüsse und gute Nacht!

Abra


ElliBesch
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Re: Fütterung

Beitrag von ElliBesch »

Guten Morgen Ihr Lieben,

weil meine nix leisten müssen, außer zu leben- bekommen sie kein Kraftfutter.

Heu ad libitum, Äste&Gestrüpps der Saison, frisches Quellwasser und ab und zu Mineralstoffe in Pulverform, welches sie nach Bedarf lutschen oder lassen.

Was ich übrigens toll fände, wäre eine richtige Liste der optimalen Fütterung nach dem wirklichen Bedarf der jeweiligen Ziegen. Erstrebenswert wäre doch so quasi ein Nachschlagewerk - gerade für Anfänger der Hobbyziegenhaltung- denn ich vermute doch mal, dass die meisten Forianer hier ihre Tiere aus Jux und Dollerei halten- ergo meistens auch kein Kraftfutter o.Ä. gefüttert werden muss....

Oder? #ka#

Schönen 3. Advent
wünscht Elli&Co :-)


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Not being vegan is a mistake. ^^
Trisha88
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Re: Fütterung

Beitrag von Trisha88 »

Das halte ich fuer sehr schwer umsetzbar, da jedes Tier anders ist und die Fuetterung auf jedes Tier individuell zu geschnitten werden muss! Man kann eigentlich nur eine Liste erstellen was man fuettern sollte und was nicht, einen Leitfaden find ich da unpassend weil viel zu viele Faktoren eine Rolle spielen: Rasse, Alter, Gewicht, etc. .
Da muesste man gerade fuer jede einzelne Rasse, eines jeden einzelnen Alters, jeder Gewichtsklasse und so weiter eine eigene Liste erstellen und dann darf man die Kreuzungen nicht vergessen bei denen bei jedem Tier eine andere Rasse durchschlaegt, wie sollte man dass da richtig anstellen?!
Und selbst wenn man das in Zusammenarbeit vielleicht hin bekaeme wuerde das auf min. die Haelfte der Tiere dann doch nicht passen, weil eben jedes einzelne anders ist!

LG Sara (wuensche schoenen 3. Advent)


ElliBesch
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Re: Fütterung

Beitrag von ElliBesch »

Ja, habe auch nochmal überlegt. Klar, da hast Du eigentlich recht, Sara :-)

Mein Gedanke war halt( weil ich das immer wieder hier so oft lesen muss, dass Anfänger gerade bei Zwergziegen das Verfüttern von Brot etc... als völlig normal ansehen, desgleichen Küchenreste o.Ä.)
Man könnte ja wenigstens eine Rote Liste erstellen für die neuen und auch alten (Zwerg-)/Ziegenhalter...

Dass die Ansprüche bei jeder Ziege unterschiedlich sind, ist klar, aber mir will einfach nicht in den Sinn, dass man als Ziegenhalter ( von Nicht-Leistung-bringenden Tieren) mit Kraftfutter nur so um sich schmeißen muss( Übertreibung veranschaulicht ;-) )

Wenn Anfänger ( und ich meine hier die Zwerziegenschmusefraktion) schon zu Beginn fragen, welche Leckerchen sie brauchen, welches Kraftfutter etc... bin ich schon etwas bestürzt über das Unwissen vieler( Klar, das war ich auch mal- jeder von uns wahrscheinlich :D )

Man darf auch keine Kompromisse zulassen:...' Brot schadet nicht, wenn's trocken ist'...und solche Geschichten. ( Das habe ich selbst noch von einem langjährigen Ziegenhalter #shock# gehört, bevor ich hier GSD das Forum kennenlernte)

Aber ich sehe, es ist sehr schwer, da eine Leitlinie zu finden- selbst dieser, von dem Themenstarter gutgemeinte Threat wird wahrscheinlich auch wieder wilde Diskussionen entstehen lassen, weil Fütterung fast schon zur 'Glaubensfrage' geworden ist... #ka#

Mhm, Schulterzuckende Grüße!


Elli&Co


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Not being vegan is a mistake. ^^
Bunnypark
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Registriert: 19.01.2010, 10:12

Re: Fütterung

Beitrag von Bunnypark »

hallo #freunde#

nach langer, unfreiwilliger pause gebe ich meinen senf wieder mal dazu....

jeder hält seine tiere für einen anderen zweck....die einen müssen davon leben, die anderen halten sie als jux bzw weil's den kindern gefällt, andere wieder lernen aus der haltung....und einige weil sie die tiere aus einer anderen obhut gerettet haben,...u.v.m

tatsache ist jedoch, dass jede gattung tiere IHRE, im laufe der evolution herausgebildete nahrung zu sich nimmt (oder sollte :D )

was frisst also eine ziege seit tausenden von jahren? ......ASTWERK, KRÄUTER und GRÄSER - und zwar anteilsmäßig in dieser reihenfolge

ich bin der festen überzeugung, dass ein hobbytier absolut nix anderes benötigt (ausgenommen natürlich ein für die ziege in verbindung mit der verabreichten nahrung ausgewogener mineralleckstein)

selbst bei laktation (kitzaufzucht) in der richtigen zeit benötigt das tier nicht mehr - der mensch ist aber besonders hier geneigt mit der fütterung zu übertreiben.

das eine oder andere "natürliche" leckerli wie etwa apfelstücke, karottenstücke udgl. in verbindung mit ausreichend raufutter sind in maßen gefüttert für die tiere eine sehr willkommene abrundung ihrer nahrung - wer hier übertreibt tut seinen tieren nix gutes :-(

die beigabe von KRAFTFUTTER für hobbytiere ist eine art der "gemütlichen" fütterung die sich fälschlicherweise aus der mast herausgebildet hat - selbst hochleistungstiere bekommen nur wenige gramm täglich als ausgleich, fettaufbau bzw schnelleres wachstum

kraftfutter besteht aus jenen bestandteilen, die für den menschlichen verzehr nicht mehr geeignet sind :P

lg
bunnypark ..... der im märz feuer und flamme war #sos#


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Uzou

Re: Fütterung

Beitrag von Uzou »

Hallo,
ich habe mir letztes Jahr die Mühe gemacht und in allen für mich erreichbaren Fachbüchern (Eigene und Fernleihe) die Fütterungspläne durchzukauen und: Null Übereinstimmung. Das bedeutet für uns: wir müssen leider unser Hirn selber anwerfen.Jeder Autor hatte da seine eigenen Ideen und die waren grotesk auseiander. Die Futterpläne waren auch eher auf extreme Leistungstiere abgestimmt und hatte so viele Komponenten, dass es für uns einer fachkompetenten Futtermittelrationsberechnung bedurft hätte, um richtig zu füttern.
Denkt nur mal darüber nach, wieviel Fuzzifutter der Pferdemarkt hergibt, das völlig unnötig ist. Aber unser Helfersyndrom wird damit prima in Schwung gebracht... Die gute Heu-Haferfütterung unserer Vorfahren hatte sich doch bewährt!
Ihr wisst: Ich züchte im Herdbuch und muss bei der Milchleistung Erträge erzielen, weil sie abgeprüft wird.
Ich füttere im Winter nur Stroh und trockene Heulage. Als Saftfutter gibt es Möhren. 1 Sack pro Woche bei 14 Tieren reicht. Äste hab ich ausreichend, da die Knicks ein natürliches Reservoir bilden, an dem die Ziegen sich selber bedienen können. Erst wenn es langsam auf die letzten vier Wochen der Trächtigkeit zugeht, fange ich behutsam an zu füttern. Ich steigere über 14 Tage von 100g auf 400g täglich zum Ablammzeitpunkt. Salz und Leckschale sind vorhanden. Bei meinen Ziegen hat sich ein Rindermineral bewährt.
Wenn die erste Woche der Laktation um ist erhöhe ich langsam auf zwei Mal 400 g pro Tag. Dabei geben alle meine Tiere bis auf geringe Ausfälle ca drei Liter im Schnitt, Einige mehr Andere weniger. Auch die Wenigergebenden bekommen NICHT mehr eher weniger, denn der Ertrag lässt sich durch mehr Futter nur unerheblich steigern, und das rechnet sich nicht. Ich baue auf die Vernunft der Käufer, die meine Tiere sehen und da ermessen können, dass sie gesund und stabil sind, Künstlich hochgepuschte Leistungsdaten, die die Ziegen im neuen Stall beim nächsten Besitzer nicht halten können... das verdirbt auf Dauer den Ruf!
Ach so: was ich füttere? Ich habe mich nach langen Versuchen mit Körnern gequetscht und gewalzt in unterschiedlichen Anteilen für ein Milchleistungsfutter Typ18/2 der grünen Marke entschieden. Es hat immer gleichbleibende Anteile (was für die gleichbleibende Laktation wichtig ist) Und es passt zu den Gegebenheiten meiner Haltung als Ergänzung zu Grünfutteraufnahme.
Ich habe vor kurzem eine Ziege 2 jährig schlachten lassen und die hatte keinerlei Kraftfutter gesehen, weil sie zu den Mixen gehörte, die das nicht benötigen und sie hatte so gut Fett, dass ich schon gestaunt habe. Das Gras unserer schweren Lehmböden ist so gehaltvoll... das reicht völlig aus.

Ich hoffe zu der Diskussion etwas beigetragen zu haben.
Dennoch MUSS sich jeder selber Gedanken machen. Jede Haltung ist halt anders.
Gruß Marion


Forster
Beiträge: 9
Registriert: 13.12.2012, 09:43

Re: Fütterung

Beitrag von Forster »

hallo
was habt ihr gegen trockenes brot/brötchen. also meine schafe/ziegen bekommen täglich, in masen davon so ca 2-4 stück. gab noch nie probleme damit
lg anke


Ulli
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Registriert: 13.03.2008, 07:18

Re: Fütterung

Beitrag von Ulli »

Hallo Anke,

ganz einfach: Brot und Brötchen sind aus AUSZUGSmehl- heisst, alles ,was mal gutes am Getreide war ist weg.

Du KANNST einen Pansen daran "gewöhnen",Brot und Brötchen ohne sichtbare Beeinträchtigungen zu tolerieren.. es ist auch unglaublich, welche Mengen Süssigkeiten manche Kinder in sich reinstopfen können, ohne sich zu übergeben.. gesund ist beides nicht.

Sehr geringe Mengen mögen als Leckerlie folgenlos bleiben.. sollten aber nicht Bestandteil der Ernährung sein.

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
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