Zwillinge und kaum Milch!

Yougin
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Beitrag von Yougin »

Mineralien hat se bis zur Geburt sanolan Z und sanozinc+ bekommen. Jetzt nur noch sanolan Z.

Für Anton scheint die Milch ja jetzt zureichen , er schreit auch nicht mehr und nimmt zu. Aber Pünktchen scheint garnicht alleine ran zugehen und wenn wir ihn ran setzen stupst er das euter und nuppelt aber nimmt die zitze nicht in den Mund.
Naja , wir werden weiter eisern dran bleiben!

LG Steffi


Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es spürt wie du den Schmerz!

Das mir der Hund das Liebste ist, sagst du "oh" Mensch sei Sünde, der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Martin M.
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Beitrag von Martin M. »

Hallo zusammen,
was mir heute schon den ganzen Tag durch den Kopf geht, ist folgendes:
Welches und wieviel Kraftfutter füttert Ihr Euren Ziegen, da wir jetzt ja schon zum 3. mal das Problem haben, dass die Ziegen keine Milch geben.
Für jede Tierart gibt es Futterberechnungen, Kühen gibt man zum Ende der Trächtigkeit und während der Laktation (Zeit während sie gemolken werden) ja auch Kraftfutter.
Ich hab schon oft im Forum das Argumrnt gelesen, dass Ziegen kein Kraftfutter vertragen würden, was ich persönlich jetzt nicht sagen kann, denn sonst müsste ja jede Kuh tot umfallen, da Kühe ja auch Wiederkäuer sind. Da das Argument im Forum ja hauptsächlich darauf gestützt wird, dass das den Pansenbakterien schaden würde.
Ist in dem Fall auch richtig, in dem das Kraftfutter in der Dummheit in das Tier hineingestopft wird, ohne Zweifel, vollständig berechtigt.
Bei Schweinen z.B. füttert man während der Trächtigkeit 2 Kg Kraftfutter, und dann bei einem Durchschnittswurf 6 Kg pro Tag wobei die Futtermenge täglich auf die 6 kg langsam gesteigert wird (hoher Milchbedarf, da Ferkel bis zu 70 mal am Tag saugen), Zuchtstuten bekommen nach dem Fohlen Kraftfutter, also warum sollen dann Ziegen kein Kraftfutter bekommen. Da die Ziegen bei 2 Lämmern auch viel Milch produzieren müssen(ich weiß jetzt nicht wie oft ein Ziegenkitz am Tag an der Mutter saugt, aber das wisst Ihr sicher besser als ich).
Natürlich sollte das dann eine berechnete Futterration sein, und dem Bedarf des jeweiligen Tieres (z.B. ab mitte Trächtigkeit bis dann beginnende Laktation und dann bis zum Ende der Laktation) angepasst sein und dann in kleinen Mengen gesteigert werden.
Gutes Grundfutter reicht ohne Zweifel den Erhaltungsbedarf der Ziege zu decken, aber sobald die Ziege gedeckt ist, spätestens ab mitte der Trächtigkeit muss der Ziegenkörper ja Hochleistung vollbringen, in der Regel 2 lebensfähige und daher kräftige Lämmer "produzieren" und zusätzlich noch ein Euter mit entsprechender Milchmenge ausbilden und das verlangt dem Körper eine Unmenge an Nährstoffen ab.
Da ich glaube mich mit Tieren und auch mit Ziegen auszukennen, allerdings erst 2 Ziegen hatte, die gezickelt haben und das auch schon einige Jahre her ist, würde es mich einfach mal interessieren, wie Ihr das mit dem Kraftfutter handhabt.
Ich will hier auf keinem Fall irgend jemandem zu Nahe treten, oder irgendwie als superschlau dastehen, es interessiert mich wirklich nur persönlich. :-)

Liebe Grüße
Martin


Trisha88
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Registriert: 06.05.2010, 17:00

Beitrag von Trisha88 »

Hallo Martin, bei Tawny hatte der Milchmangel andere Gruende, sie hatte ein Euteroedem und nachher auch eine Mastitis in den Anfaengen, die mit der Gebaermutterentzuendung mit AB behandelt wurde!

Meinen Ziegen fuettere ich jeder individuell auf die Leistung abgestimmt zweimal taeglich eine eigene Kraftfuttermischung und abends dazu Mineralfutter!

Ich mache eine Mischung aus Quetschhafer, 14/4 Milchleistungsfutter und Leinmehl! Natuerlich bekam Tawny rechtzeitig eine an die Anzahl der Laemmer angepasste Ration und bekommt auch jetzt dementsprechend Kraftfutter. Mir fiel bei ihr schon frueh auf dass sie lange nicht ausreichend aufeuterte, konnte aber diesbezueglich in der Tragzeit nichts machen, die Zellzahl in der Milch war vor dem Trockenstellen hervorragend weswegen ich keinen Trockensteller verwendet habe und das Trockenstellen selbst verlief ohne jegliche Probleme. Die Keime muessen nachtraeglich ins Euter eingedrungen sein, aufgrund des staendigen Saugens der Laemmer obwohl keine Milch kam! Biestmilch hatte sie ausreichend, erst die Umstellung zur Vollmilch brachte die Probleme.

Wie es die anderen bezueglich Kraftfutter bei den traechtigen Ziegen halten weiss ich nicht!

LG Sara


Zieglinde
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Beitrag von Zieglinde »

Hallo Martin,

wir schreiben aber auch immer dazu, Ziegen und erst recht Zwergziegen sollen kein Kraftfutter bekommen, wenn sie KEINE Leistung bringen müssen. Es melden sich ja immer wieder reine Kuschelziegenhalter an, die sogleich auch allerlei nicht-ziegengerechtes Zeugs als Belohnung oder weil es halt übrig ist, verfüttern wollen bzw. bereits verfüttern. Das geht natürlich nach hinten los.

Selbst die stärksten Verfechter von reiner Blatt-, Strauch- und Heufütterung (gehöre ich ja auch zu) knicken ein, wenn eine Ziege krank, alt oder trächtig ist bzw. Milch/Fleisch geben muß. Das ist klar, wenn ich nichts reinstecke, kann ich auch nichts rausholen.

Selbstverständlich würde ich bei trächtige Ziegen nicht mehr pauschal nur Heu füttern sondern genau hinsehen. Ich hätte aber bei Zufütterung während der Trächtigkeit immer im Hinterkopf, dass ich damit auch die Kitze bereits im Bauch der Mutter füttere und es damit zu Schwierigkeiten bei der Geburt kommen könnte. Ich würde viel mehr Wert auf eine sehr gute Mineral- und Vitaminversorgung des Muttertieres legen (da gab es von Sinta doch früher mal flüssiges Zeugs, Vitamin + Selen, konnte man den Ziegen direkt ins Maul geben, auch den ganz kleinen Kitzen, haben alle auch gerne weggeschlabbert). Natürlich, sind die Kitze da würde ich schauen, wieviel Milch die Mutter gibt und ihren Gesamtzustand genaustens beobachten. Es muß nicht immer zugefüttert werden. Das war bei meinen Ziegen recht unterschiedlich. Manch eine hat Zusatzfutter gebraucht, manch einer hat auch Heu etc. gereicht.

Ich finde Zufütterung immer recht schwierig. Es bereitet mir Schwierigkeiten, das rechte Maß zu finden. Deshalb bin ich da immer seeeehr verhalten.

LG
Silke


Es ist nur verständlich, dass die Wölfe die Abrüstung der Schafe verlangen, denn deren Wolle setzt dem Biss einen gewissen Widerstand entgegen.
(Gilbert Keith Chesterton)
Oma Bummi
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Beitrag von Oma Bummi »

pümktchen trinkt jetzt aller drei stunden zwar etwas umständlich, aber trotzdem , zügig die Flasche
Hat um 16. uhr ca.120 ml getrunken und jetzt 19 uhr auch wieder. gebe um 22 uhr noch eine ration.

mal eine frage habe dann vor erst wieder 6 uhr die flasche zu geben, reicht das? ?(
Bin froh das er jetzt besser trinkt. #jubel# Aber seine zunge hängt immer noch beim trinken zur seite raus, sieht ein wenig lustig aus. :-D

LG maritta


Sage niemals nie!
Bunnypark
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Registriert: 19.01.2010, 10:12

Beitrag von Bunnypark »

hallo martin

die natur hat es so eingerichtet dass tiere die zur richtigen zeit nachwuchs bekommen, diesen auch ohne zusatzfutter durchbekommen
(frühjahr = saftige weiden = ausreichend milch)
hochleistungstiere, die über einen langen zeitraum gemolken werden haben anfangs den puffer, den jungtiere benötigen - der puffer wird aber durch ewiges melken abgebaut.....
während jungtiere eigentlich immer weniger saufen würden....also nimmt der mensch getreide um dies auszugleichen
bei kühen schon seit ewigkeiten....bei der ziege erst seit kurzem

auch bei tieren, ausserhalb der nachwuchssaison, die ihre jungen säugen sind kraftfuttergaben eher sinnlos bzw nur geringfügig notwendig, da sie im normfall für ihren nachwuchs ausreichend milch hat und eben nicht mehr als die jungtiere benötigen produzieren muss - kein getreide kann gutes heu ersetzen

du kannst kiloweise kraftfutter ins tier bringen, haste nicht die gleichen nährstoffe wie eine handvoll gutes, artenreiches heu #jubel#
ziegen sind kraftfutter bei weitem nicht so gewohnt wie kühe - ausserdem mampfen ziegen äste...die kuh gräser - für die pansenbakterien ein grosser unterschied
ein unterschied deshalb, weil die ziege auf ein anderes biotop angewiesen ist als ne kuh :-D

die ziege braucht kleinlebewesen A, B, C, D, E......fühlen sich bei geäst sehr wohl
mampft sie kraftfutter stirbt kleinlebewesen C ab - aber H fühlt sich nun wohler...kann sie aber nicht brauchen....also hat sie einen mangel, da sie auf C ja nicht mehr zugreifen kann ;(

klingt komisch...isses aber nicht :P


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Martin M.
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Beitrag von Martin M. »

Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen, bin immer wieder fasziniert, wie schnell Ihr immer zur Stelle seit, echt toll. :thumbsup:

Hallo Maritta,
ich persönlich, würde ihm, wenn er jetzt trinkt, die ersten Tage in der Nacht auch 1 mal etwas geben, tut mir jetzt echt leid für Deinen #sleep# , aber die ersten Tage wäre mir eine Zwischenzeit von 8 Stunden zu lang.
Aber vielleicht irre ich mich ja auch, da kann Dir jemand der mehr Erfahrung mit Flaschenlämmern hat eher weiterhelfen :-) , jedenfalls freut es mich sehr, dass er jetzt trinkt.
Ich glaube auch, dass sich Pünktchen Euch schon als Ersatzmama herausgesucht hat, da Steffi ja geschrieben hat, dass sich Klecks besser um Anton kümmert als um Pünktchen, ich weiß jetzt nur nicht, wie man dem kleinen Tierchen jetzt klarmachen soll, dass er eigentlich zu seiner Mutter gehen soll, weil ich glaube, wenn er sich noch mehr an Euch gewöhnt, wird er bald gar nicht mehr zu seiner Mutter gehen und nur noch auf Euch warten, dann wird ihn Klecks warscheinlich gar nicht mehr annehmen. :whistling:
Jedenfalls wünsch ich Euch alles erdenklich Gute.

Liebe Grüße
Martin


Zippe
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Registriert: 29.01.2005, 17:44

Beitrag von Zippe »

Nabend,

meine Flaschenlämmer haben um 24 Uhr die letzte Flasche bekommen und dann wieder erst morgens gegen 6.00 Uhr. Hat den Lämmern nicht geschadet.

LG Conny


Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben
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Abra K.

Beitrag von Abra K. »

[quote='Zieglinde','index.php?page=Thread&postID=164169#post164169']Ich hätte aber bei Zufütterung während der Trächtigkeit immer im Hinterkopf, dass ich damit auch die Kitze bereits im Bauch der Mutter füttere und es damit zu Schwierigkeiten bei der Geburt kommen könnte. Ich würde viel mehr Wert auf eine sehr gute Mineral- und Vitaminversorgung des Muttertieres legen...
[/quote]
Ich seh das genauso und war/bin sehr zurückhaltend mit dem Zufüttern von Kraftstoffen. Im letzten Monat der Trächtigkeit hab ich das Heu vollständig auf 2. Schnitt umgestellt, hab drei verschiedene Sorten von Mineralstoffmischungen zur freien Verfügung angeboten und einen von drei Wasserkübeln mit Vitaminen (Sanovital 300) angereichert; statt Getreide verfüttere ich eine Mischung aus Sonnenblumen-, Kürbiskernen und Leinsamen und hab die Menge langsam auf ca. 60g/Tag gesteigert (halte sie auch in den ersten paar Wochen der Laktation auf diesem Niveau), dazu kamen/kommen insgesamt maximal eine Handvoll Nüsse/ Eicheln/Hagebutten/Rosinen pro Tag und Ziege -- that's it.

Trächtigkeit und Geburt verliefen problemlos, die Lämmer sind kräftig und vital, die Mamas produzieren ausreichend Milch -- ob durch glücklichen Zufall oder den Segen der Götter oder tatsächlich durch optimale Ernährung, kann ich letztlich aber nicht sagen, da fehlen mir vergleichbare Erfahrungswerte. Ich vermute aber dennoch, dass nicht zuletzt meine wohlbedachte Haltung zum erfreulichen Ergebnis beigetragen hat... *oops*


Abra K.

Beitrag von Abra K. »

[quote='Bunnypark','index.php?page=Thread&postID=164171#post164171']du kannst kiloweise kraftfutter ins tier bringen, haste nicht die gleichen nährstoffe wie eine handvoll gutes, artenreiches heu #jubel#
[/quote]
Seh ich auch so, nur kann es ziemlich schwierig bis umöglich sein, so gutes Heu zu bekommen... :-(


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