Impfreaktion bei Covexin8 und Robisin

Hinweis: Dieses Forum ersetzt nicht den Gang zum Tierarzt!
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

[quote='SuessStueck','index.php?page=Thread&postID=164470#post164470']Sorry, aber nochmal. Wenn Du mich bei jeder Antwort merken lässt für wie unfähig und unwissend Du mich hältst, dann antworte mir doch bitte so dass ich was lernen kann oder gar nicht. Ich frag ja hier nicht, weil ich schon alles weiß...[/quote]

Nun, dann hoffe ich mal, dass ich jetzt so antworte, dass Du Dich nicht herabgesetzt fühlst.

Ich persönlich impfe nicht, weder gegen Tetanus, noch gegen Breiniere oder Tollwut.

Tollwut - sehe ich keinen Bedarf in einem Deutschland, das seit Jahren frei von Fuchstollwut ist und bei Tieren, deren Risiko, sich mit Tollwut anzustecken, doch im Vergleich zu Hunden und Katzen, eher gering ist.

Tetanus - wird immer als Schreckgespenst gezeichnet, aber ich habe in jetzt über 20 Jahren Pferde- und Ziegenhaltung ohne Tetanusimpfung bzw., wenn dann überhaupt nur eine Tetanus-Einzelimpfung (bei den Kastraten als Prophylaxe) nur einen einzigen Fall einer vermuteteten (!) Tetanusinfektion bei einer Ziege erleben müssen. Tetanusschutz - in Studien in der Schweiz an Pferden nachgewiesen - hält nach Grundimmunisierung auch bei diesen Tieren über 10 Jahre

Breiniere - impfe ich ebenfalls nicht, weil ich keine Fütterung und/oder Haltung habe, die diese Erkrankung begünstigen würde.

Wenn ich also impfen würde, dann nur einen Tetanus-Einzelimpfstoff.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Ulli
Beiträge: 3007
Registriert: 13.03.2008, 07:18

Beitrag von Ulli »

Bunny,

Ich versuche mal das, was ich meine verstanden zu haben, in Kurzform zu schreiben und Du gibst Laut, ob richtig oder falsch, OK?

- dass ein Körper auf eine geballte Portion Mehrfachimpfstoff reagiert ist voll nachvollziebar, weil es nicht natürlich ist

- wenn ein Lebewesen genug Zeit bekommt, sich auf die "normalen" Keime einzustellen kann es sich selbst immunisieren

-du bist in einem medizinischen Beruf

-duch Mutation haben sich viele Erreger so verändert, dass eine "normale" Immunreaktion nicht möglich und damit Impfung bei bestimmten Erregern richtig ist

Richtig?

LG Ulli


Leben ist gefährlich und endet immer tödlich
sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

[quote='Ulli','index.php?page=Thread&postID=164521#post164521']Bunny,

- wenn ein Lebewesen genug Zeit bekommt, sich auf die "normalen" Keime einzustellen kann es sich selbst immunisieren

-duch Mutation haben sich viele Erreger so verändert, dass eine "normale" Immunreaktion nicht möglich und damit Impfung bei bestimmten Erregern richtig ist[/quote]


zwei Punkte, die Du entweder falsch verstanden hast oder die Bunnypark - was ich nicht glaube - unkorrekt gemeint hat.

Jedes Lebenwesen hat die Fähigkeit, gegen vorhandene Erreger eine Immunität auszubilden. Da spielt Zeit nur eine eher untergeordnete Rolle. Wichtiger sind Ernährungszustand, Stressfaktoren, Haltung, Kontakt zur Aussenwelt. Ohne Immunantwort gäbe es kein höher organisiertes Leben.

Mutation der Erreger gehört zum Leben. Denn auch ein Bakterium oder ein Virus "will" existerien und wird sich dem Selektionsdruck durch Antikörper anpassen und ggfs. seine Form/Zellhülle, etc. ändern, um eben wieder krankmachend zu werden. Ein gesundes Immunsystem reagiert hierauf wiederum mit einer Immunantwort.

Es gibt Erreger, die in ihrer pathologischen (krankmachenden) Wirkung jedoch so effektiv sind, dass ein Organismus weder gegen die nomale noch gegen eine möglicherweise mutierte, lebende (!) Form des Erregers eine Immunabwehr schnell und effektiv genug organisieren kann bevor der Tod oder unwiderrufliche Schädigung des Organismus eintritt.

Nach schulmedizinischer Meinung soll eine Impfung mit abgeschwächten Erregern, die zwar noch alle Merkmale tragen, um eine Immunantwort zu provozieren, jedoch kaum noch pathologische Eigenschaften haben, diesem Abhilfe schaffen. Das Abschwächen oder Töten der Erreger erfolgt mittels züchten auf Zellkulturen, beifügen von Schwermetallen, u.a.

Alternative Heilmethoden sehen hier oftmals einen anderen Ansatz und betrachten - hier vor allem die Homöopathie aber auch die Symbioselenkung nach Enderlein - nicht den Erreger als das Problem, sondern das Milieu, in das der Erreger eindringt = den Organismus. Jeder kennt das Phänomen, dass sich bei Seuchenzügen nicht alle Individuen anstecken und auch bei tödlichen Krankheiten nicht alle Erkrankte sterben. Je schlechter Ernährungszustand und vorherige Gesundheit (Stress, unnatürliche Haltung sowie Ernährung, u.a.) sowie die Affinität des Erregers zu Schwächen des individuellen Organismus sind, umso höher das Risiko.

Die Homöopathie kennt prophylaktische "Immunisierungen" (ich will nicht das Wort Impfung verwenden, weil die Vorgänge anders sind) bei Seuchenzügen mittels homöopathischer Mittel, deren Symptome (!) denen der Krankheit am genauesten entsprechen. Wohlgemerkt, Ähnlichkeit der Symptome, nicht des Erregers.

Enderlein stellt eine andere Theorie auf und zwar, dass sich normalerweise nicht pathologische Keime sich durch Milieuveränderungen im Wirtsorganismus (Veränderungen im Säure/Basen-Haushalt nennt er als häufigste Ursache) schrittweise zu pathologischen Formen weiterentwickeln und bei entsprechender Therapie (Milieuänderung sowie Zuführung der Basisform des Keimes) wieder in nicht pathologische Stadien zurückführen lassen.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Bunnypark
Beiträge: 2934
Registriert: 19.01.2010, 10:12

Beitrag von Bunnypark »

@ulli

1- natürlich ist ein dehnbarer begriff....der körper, der seit generationen weder bakteriologisch noch virologisch (logisch? :-D ) erfahrungen machen konnte läuft schon bei einem "stoff" auf hochturen....und dann erst bei mehreren.

2- normale keime ist ebenfalls ein dehnbarer begriff, bedenkt man dass die wirklich gefährlichen keime erst seit der massentierhaltung bzw industrialisierung von normal auf gefährlich mutierten
ansonsten stimmt es :-D denn ernährung/haltung (und weniger zeit) wie es das tier im laufe der evolution gewohnt ist, begünstigen eine immunisierung des tieres auf "normalen" keime und fördern die einstellung auf mutationen im normbereich.(vorsichtig ausgedrückt, da die impfsucht der massentierhaltung noch lange nicht erforscht ist bzw die klassifizierung der keime langsamer läuft als sie durch impfungen und andere umstände mutieren)

3- für eine medizinische ausbildung hat die kohle meines daddy's leider nicht gereicht #heul# so musste ich aus dem leben lernen :thumbup:
als gehegebauer (jep...das ist mein beruf :-D ) sollte man nicht nur mit den werkzeugen und baumaterialien umgehen....wichtiger ist die gesetzeslage, das verhalten, lebensraum, nahrung der wildlebenden verwandten und die konsequenzen bei enger haltung sprich parasiten, mögliche erkrankungen, gesundheitliche auswirkungen einer gehegehaltung/artenfremdfütterung und eben sinn und unsinn von impfungen...und noch viele punkte mehr

4- ob eine impfung bei manchen mutierten erregern richtig ist oder für richtig empfunden wird zu impfen liegt im gesamtumstand der haltung - siehe punkt 1 +2

meistens richtet man mit impfen mehr schaden an als ohne #engel#


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Bunnypark
Beiträge: 2934
Registriert: 19.01.2010, 10:12

Beitrag von Bunnypark »

@sabine :-D dankschön für deine ausführung..... :thumbsup: meine schreibweise scheint etwas zu wünschen übrig lassen


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
SuessStueck

Beitrag von SuessStueck »

Tja,
vielen Dank für Eure ausführlichen Anmerkungen. Da tun sich eher noch mehr Fragen auf als zuvor :-)

Meine bisher einzige Quelle auf die ich mich eigentlich verlassen können sollte ist mein TA, dass der schon für´s Impfen ist, ist mir auch klar.

Aber wo bekommt man denn als Laie diese Informationen zu für und wieder her, ohne sich auf einen "Selbstversuch" einzulassen. Ich hab meine Hörnchen nämlich sehr ins Herz geschlossen und würde gern das Beste für sie tun.
Eine Tierärztin an der Uni Gießen hält z.B. eine Tollwutimpfung für unnötig, wenn kein Fuchs ins Gehege eindringen kann. Das kann ich nachvollziehen, aber in unserer Gegend hängt überall "Tollwutgefährdetet Bezirk". Hab ich dann ohne TW Impfung nicht ein riesen Problem wenn irgendwo ein Fuchs mit TW auftaucht ?

Tetanus z.B. wurde mir immer als besonders gefährdet wo Pferde gehalten werden beigebracht. Und kleine Kratzer sieht man ja auch oft nicht unter dem Fell. Wie wägt Ihr dann ab, ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht ?

Und gern hätte ich auch noch eine gute Quelle zu der Breinieren Impfung, wo man vielleicht noch einmal tiefer einsteigen kann über die Für und Wieder Argumente. Gibt es da vielleicht eine von Euch empfohlene Quelle ?

Lg
´stueck


Bunnypark
Beiträge: 2934
Registriert: 19.01.2010, 10:12

Beitrag von Bunnypark »

hallo stück

soweit ich weiß, gibt es irgendwo in deutschreich eine veterinärmedizinische impfzentrale in der fachkräfte sitzen und anhand deiner gesamtsituation impfungen entweder empfehlen oder abraten.

wie sie in deutschreich sind weiß ich nicht, im ösiland sind diese leute auf seiten der tiere :-D und vermeiden eher sinnlose im impfungen.

vieleicht kennt wer der leser diese anlaufstelle in deutschreich

ansonsten lies dir nochmal die beiträge dieses themas betreffend von sabine durch.....


Herrchen unser, der du bist am Hofe; geheiligt werde deine weide; das astwerk komme, unser Wille geschehe, wie im stall so auch auf der Weide; Uns're täglichen Kräuter gib uns heute; Und vergib uns unsere Schuld, wenn wir hopsen auf nachbars Weide; führ uns also nicht in Versuchung, sondern Erlöse uns von dem Astwerkmangel....so is'es .Bild
Abra K.

Beitrag von Abra K. »

Hallo Stueck

Ich hab im November letzten Jahres meine vier Ziegen (einen jungen Bock, eine nicht trächtige und zwei trächtige Zicken) mit Heptavac P gegen Breiniere, Tetanus und Pasteurellen impfen lassen, da ich den Schutz vor den entsprechenden Clostridien-Infektionen für sinnvoll halte. Covexin/8 ist bei uns in der Schweiz nicht mehr zugelassen, aber auch Heptavac P (eine dreifach-Kombi) hat bei meinen drei Zicken mehr oder minder starke Nebenwirkungen hervorgerufen (der Bock blieb davon verschont) und ich habe mich damals gegen die für die Grundimmunisierung notwendige zweite Impfung während der Trächtigkeit entschieden, da mir das Risiko, dass die Lämmer geschädigt werden, zu hoch war. Den Thread zu diesem Thema findest du hier: Ziege verhält sich sonderbar nach Kampf und Impfung

Ich weiss ehrlich gesagt noch nicht, wie ich weiterfahren werde. Da die dritte Zicke nun auch trächtig ist, werde ich auf jeden Fall diese letzte Lammung abwarten (Termin ist Mitte April) und mich anschliessend nochmals mit dem Thema auseinandersetzen. Ich finde es auch sehr schwierig, mich im Dschungel teilweise sehr widersprüchlicher Informationen zurechtzufinden und als Laie eine wirklich gute und sinnvolle Entscheidung zugunsten der Tiere zu treffen.

Ob die Impfreaktion bei deinen Tieren durch die Kombination Covexin/Robisin ausgelöst wurde, kann wohl niemand mit Sicherheit sagen, aber ich vermute schon, dass eine solche Menge an Impfstoffen zu viel des Guten sein kann. Wie gesagt, Covexin ist bei uns gar nicht mehr zugelassen und ich halte sogar die dreier-Kombi Heptavac für (zu) starken Tobak. Mir wäre es sehr viel lieber, ich könnte einzeln und in gebührendem Abstand gegen Tetanuns und Breiniere impfen, aber das ist gemäss TA nicht möglich. :-(

Wie fährst du denn nun weiter? Wirst du die für die Grundimmunisierung notwendige zweite Impfung verabreichen lassen?

Liebe Grüsse

Abra


sanhestar
Beiträge: 8258
Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

[quote='SuessStueck','index.php?page=Thread&postID=164555#post164555']Tja,
Aber wo bekommt man denn als Laie diese Informationen zu für und wieder her, ohne sich auf einen "Selbstversuch" einzulassen. Ich hab meine Hörnchen nämlich sehr ins Herz geschlossen und würde gern das Beste für sie tun.
Eine Tierärztin an der Uni Gießen hält z.B. eine Tollwutimpfung für unnötig, wenn kein Fuchs ins Gehege eindringen kann. Das kann ich nachvollziehen, aber in unserer Gegend hängt überall "Tollwutgefährdetet Bezirk". Hab ich dann ohne TW Impfung nicht ein riesen Problem wenn irgendwo ein Fuchs mit TW auftaucht ?

Tetanus z.B. wurde mir immer als besonders gefährdet wo Pferde gehalten werden beigebracht. Und kleine Kratzer sieht man ja auch oft nicht unter dem Fell. Wie wägt Ihr dann ab, ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht ?

Und gern hätte ich auch noch eine gute Quelle zu der Breinieren Impfung, wo man vielleicht noch einmal tiefer einsteigen kann über die Für und Wieder Argumente. Gibt es da vielleicht eine von Euch empfohlene Quelle ?

Lg
´stueck[/quote]


Informationen bekommst Du nur durch Lesen, Lesen, Lesen. Impfkritische Literatur für Menschen gibt es zuhauf. Von absolut extrem wie "Impfen, Geschäft mit der Angst" von Buchwald, bis hin zu moderateren Autoren, wie z.B. "Die Impfentscheidung" von Graf oder "Dreifachimpfung - Ein Schuss in's Dunkle" von Coulter.

Dann gibt es Internetseiten sowie impfkritische Zeitschriften, z.B. http://www.impf-report.de/

Für Haustiere gab es (in Einzelexemplaren noch erhältlich) die Bücher von Mo Peichl "Hunde impfen mit Verstand" und "Haustiere impfen mit Verstand". Mo Peichl führt weiterhin einen Blog über impfrelevante Themen.

Das englischsprachige Netz gibt einiges mehr an Studien von Dr. Ron Schultz über langjährigen Impfschutz nach Grundimmunisierung her sowie weitere impfkritische Stimmen aus England, hauptsächlich für Haustiere (Hunde, Katzen), z.B. dogsnaturally magazine aus USA. Googelt man nach Tetanusschutz und Pferde, kommt man mit etwas suchen auch zu der Schweizer Studie.

Tollwutgefahr: Deutschland hat seit 2008 (!) den Status "Tollwutfrei". Dieser wird nur vergeben, wenn keine Fälle von Fuchstollwut über einen Zeitraum von 2 Jahren festgestellt wurden (d.h. in Deutschland ist letztmalig in 2006 ein Tollwutfall aufgetreten, der bei heimischen Tieren seinen Ursprung hatte; 2008 und 2010 wurde bei jeweils einem Hund, die illegal nach Deutschland aus Balkanländern eingeschmuggelt wurden, Tollwut festgestellt. Dennoch hat Deutschland deswegen den Status nicht verloren, weil die Tiere eben hier nicht heimisch waren). Nach genau der gleichen Zeit müssten in einem tollwutgefährdeten Bezirk eigentlich auch die Warnschilder abgenommen werden, aber entweder bleiben die aus Bequemlichkeit hängen oder weil sich damit so schön Angst machen lässt (Jäger, Tierärzte). Solche Informationen findet man auch im Internet bzw. entsprechender Fachpresse.

Und jetzt erneut eine provokante Frage: was passiert Deiner Meinung nach Deinen Ziegen, wenn ein Fuchs in eurer Region mit Tollwut diagnostiziert wurde? Haben die Amtsveterinäre Röntgenblicke? Glaskugeln, mit denen sie ganz genau und zweifelsfrei feststellen können, dass a) Deine Ziegen keinen gültigen Tollwutschutz haben und b) just mit diesem Fuchs nicht nur eine weitläufige Begegnung auf der Weide hatten sondern c) mit diesem so nahen Kontakt hatten, dass entweder Speichel oder andere Körperflüssigkeiten so übertragen werden konnten, dass diese entweder in eine Wunde eindringen oder mit einer ungeschützte Schleimhaut Kontakt hatten?

Klarheit, was in welchem Fall passieren kann, gibt die Tollwutverordnung
http://www.gesetze-im-internet.de/tollw ... 80991.html - §§ 6-10. Wichtig ist hier der Wortlaut "seuchenverdächtiges Tier". Ein Tier wird nicht automatisch mit dem simplen Auftreten eines tollwütigen Fuchses seuchenverdächtig, sondern es muss nachweislich ein Kontakt zwischen erkranktem Fuchs (oder Hund, Katze, etc.) und diesem Tier stattgefunden haben.

Tetanus: ein offener Kratzer ist extrem wenig tetanusgefährdet. Tetanus ist ein Bakterium, dass unter Luftabschluss (!) existiert und sich vermehrt. Wunden, die Kontakt mit Luft haben, bieten keinen Nährboden für Tetanusbakterien. Gleiches gilt für Wunden, die grosszügig geblutet haben.

Breiniere: ist eine Faktorenkrankheit. Wenn Du Tiere so hälst, dass die den Risikofaktoren für Breinierenerkrankung ausgesetzt sind, dann mag die Impfung Sinn machen - oder die Haltung/Fütterung verbessern.

Entscheidung hierüber ist nur möglich, wenn Du Wissen über Übertragung, Entstehung, Verlauf, begünstigende Faktoren und Therapie dieser kritischen Krankheiten hast.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
SuessStueck

Beitrag von SuessStueck »

Hallo Sanhestar,

ich muss ehrlich sagen, dass ich wohl bisher zu sehr in eine Richtung gedacht habe, auch weil mein Tierarzt so zeimlich genau das Gegenteil von dem sagt, was Ihr hier.

Bei Tollwur z.B. habe ich es bisher so verstanden, dass man bei Auftreten in einem Gebiet schon in Schwierigkeiten kommen kann wenn die eigenen Tiere ungeimpft sind. Das habe ich bisher auch nicht in Frage gestellt

Und die Geschichte mit der Tetanus Impfung kenne ich auch nur so, dass es ohne eigentlich unverantwortlich ist. Offensichtlich bin ich da sehr einseitig informiert.

Ganz lieben Dank für Eure zahlreichen und interessanten Anregungen, ich komme wohl um ein ausführliches Belesen um mir selbst eine Meinung zu bilden nicht herum. Aber: wer nicht anfängt wird nicht fertig ^^

Euch allen noch einen sehr schönen, ruhigen und friedlichen Tag
´stueck


Antworten