Import aus der Schweiz

Platz für Ziegen-Themen, die in keine der anderen Rubriken passen ...
AlleyCat
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Import aus der Schweiz

Beitrag von AlleyCat »

Hallo!

Ich sammle gerade die 1000 verschiedenen wichtigen Infos zusammen um von einem Bekannten 2 junge Ziegen importieren zu können.
Gesundheitszeugniss aus der Schweiz ist klar, unser Amts-Vet. hat auch keine zusätzlichen Forderungen.

Mein Problem ist nun noch folgendes:

Wenn ich mir die Tiere (mit Herdbuchabstammung) zur Zucht rueberhole habe ich zwar geringere Zollgebuehren (4.3% + Mwst soweit ich weiss), brauche aber die Zollfreiheitsbescheinigung die ich durch die Herdbuchzuchtabsicht bekommen kann. Das ist soweit ja alles noch ganz easy - aber daran gekoppelt ist wohl automatisch das Vorliegen des Transportsachkundenachweises (der wieviel kostet? Um die 400?).

Wenn ich mir die Tiere "so" rueberhole. Also inkl. aller Gesundheitszeugnisse und Transportbegleitdokument aber in erster Linie als Hobbyhalter (was wir ja auch sind! Das wären unsere ersten Herdbuchtiere). So wuerde wohl der Transportsachkundenachweis entfallen , man aber ca. 90€ pro 100kg Lebensgewicht am Zoll zahlen. Die Tiere könnte ich danach ja doch trotzdem im Herdbuch registrieren, oder?

Ooooder, gingen wir trotz Zollfreiheitsbescheinigung als Hobbyhalter durch?

Jetzt so einen Schein fuer einmal Ziegen holen zu machen stuende ja in keiner Relation!

Das Transportmittel wäre der "Kofferraum" unseres Vivaros mit einer nach oben hin offenen Holzbox (mit abschliessbaren Tueren zu den Hecktueren), Grundfläche ca. 140x120. Das sollte doch wohl reichen und weitaus "luxoriöser" als ein holperiger Anhänger (den ich garnicht fahren darf #heul# ) sein?

Ansonsten bin ich an Erfahrungsberichten vom Schweiz-Import interessiert :thumbup:

Vielen Dank euch #freunde#


Viele Gruesse,
Claudia
Ute & Co.
Beiträge: 208
Registriert: 14.02.2008, 17:23

Beitrag von Ute & Co. »

Hallo Claudia,
hab dir grad ne E-Mail geschickt.
Außerdem gibt's auch hier Infos: http://szzv.caprovis.ch/cms04/showlinx.asp?lang=1&id=18
lg Ute


Kein Psychiater der Welt kann es mit einem kleinen Hund aufnehmen, der einem das Gesicht leckt!
AlleyCat
Beiträge: 341
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Beitrag von AlleyCat »

Hallo Ute!

Ja danke, das Dokument habe ich auch schon gelesen.
Wahrscheinlich mache ich gerade alle Pferde scheu, aberinsbesondere wenn man keine Ahnung hat möchte man sich ja gruendlichst informieren.
Ausserdem warum einfach wenns auch kompliziert geht :thumbsup:

(Nein, das Thema macht mich zur Zeit wirklich verrueckt :wacko: und ich versuche alle Infos ordentlich zu ordnen)


Viele Gruesse,
Claudia
Ute & Co.
Beiträge: 208
Registriert: 14.02.2008, 17:23

Beitrag von Ute & Co. »

Es geht einfach darum, das wir mit einigen Züchtern in diesem Jahr einen Import planen (etwa Mai/Juni). Du könntest dich anschließen, es würde kostengünstiger und um die Sachkundenachweis bräuchtest du dir auch keine Sorgen machen.
lg Ute


Kein Psychiater der Welt kann es mit einem kleinen Hund aufnehmen, der einem das Gesicht leckt!
Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

hi,

unser erster transport geht ende april / anfang mai ...

die verzollung geht nach wert des tieres - lass dir eine quittung ausstellen (bis 300,00 euro ist frei) - vom Admin editiert
wenn du das tier offiziell als zuchttier holst, wird es teurer ...

zu dem transport selbst - im kofferraum zu transportieren, mag für dich i.o. sein - wie das die vom bag sehen ... ???
solange du in keine kontrolle kommst - mag das alles funken - aber transport über 8 stunden, ohne pause - ist weder für das tier gut, noch für deinen geldbeutel.

achte darauf, dass der kantonsvet den transport bei der "TRACES" datenbank meldet - da kann dein vetamt dann die daten abrufen ....

wie geschrieben - das heikelste ist der transport - zumindest in d, am besten du schließt dich jemandem an, der ne erlaubnis hat, dann bist du save ....


gruß CBR


AlleyCat
Beiträge: 341
Registriert: 14.01.2013, 11:22

Beitrag von AlleyCat »

Der Transportschein macht mir momentan Kopfzerbrechen.
Auf der Seite des AID steht


"Ein Transport ohne Befähigungsnachweis über
mehr als 65 Kilometer ist nur möglich:


•bei reiner Hobbyhaltung, " etc.

In der
Tierschutztransportverordnung habe ich hinsichtlich Hobbytieren nichts diesbezueglich gefunden.

Die Bayrische LfL schreibt:

"
Auch national gelten die Anforderungen nur für Transporte von Wirbeltieren in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit, außer beim Transport von Tieren in Behältnissen und beim Nachnahmeversand....Nicht gültig sind sie (Anm.: die TierSchTrV) für den Transport von Tieren, der unter Anleitung eines Tierarztes
unmittelbar in eine bzw. aus einer
Tierarztpraxis oder Tierklinik erfolgt, sowie z.B. für Transporte von Hobbypferden."

Wo liegt die Grenze zwischen Hobby bei Pferden oder bei Ziegen? Ab wann heisst es ein wirtschaftliches Interesse zu haben?
Schon ab dem Punkt, wo die Tiere Herdbuchpapiere haben? Ich möchte mit den Tieren ja nicht wirtschaften oder gar Geld verdienen #falsch# , sondern nur aus Eigennutz halten *oops*

Ich frage mich mal weiter durch ?(


Viele Gruesse,
Claudia
sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

wirtschaftliches Interesse ist die Haltung und oder Zucht mit der Absicht, einen Gewinn zu erzielen aus Verkauf, o.ä. - dann auch gekoppelt mit einer Gewerbeanmeldung, Buchführung, etc.

Wobei bei Pferden z.B. das Fahren zu Zuchtveranstaltungen, Turnieren, etc., die den Wert des Tieres erhöhen können, schon als wirtschaftlich motiviert betrachtet werden/wurden - zumindest in den Anfängen der Diskussionen um den Befähigungsnachweis.

Deswegen wird auch die Unterscheidung zwischen Zollbefreiung plus Befähigungsnachweis bzw. Zoll zahlen ohne Nachweis gemacht. Wenn Du daran interessiert bist, den Zoll zurückerstattet zu bekommen, geht man von einer wirtschaftlichen Motivation aus, denn der Endverbraucher kann nicht - wie die Umsatzsteuer - Zollgebühren oder Einfuhrumsatzsteuer von den Kosten seiner privat erstandenen und genutzten Waren zurückfordern, der Gewerbetreibende schon.


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Cirkle-B-Ranch

Beitrag von Cirkle-B-Ranch »

unter 300,00 euro wird kein zoll fällig ...

und bei herdbuchzuchttieren - wird dir gewinnabsicht unterstellt ....



gruß CBR


AlleyCat
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Beitrag von AlleyCat »

Ich habe mittlerweile einige Aufschlussreise Infos erhalten (Danke #freunde# ), werde mich aber morgen nochmal durchtelefonieren.
Gerade dieser Transportsachkundenachweis bereitet mir noch Kopfzerbrechen.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jeder der eine HB-Ziege von A nach B fährt so einen Schein hat ?(

Aber ich gebe nicht auf, bis ich das Rätsel schwarz auf weiss geklärt habe :thumbup:


Viele Gruesse,
Claudia
Dorchen
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Registriert: 09.03.2009, 16:02

Beitrag von Dorchen »

[quote='Cirkle-B-Ranch','index.php?page=Thread&postID=165950#post165950']
und bei herdbuchzuchttieren - wird dir gewinnabsicht unterstellt ....[/quote]Von der Schweizer Behörde? In Deutschland jedenfalls nicht!

Quellen für diese Info: 1. Mein zuständiges Veterinäramt, 2. Schaf- und Ziegenhaltungslehrgang der LWK Nds.

Auch HB-Ziegen kann man ohne Gewinnerzielungsabsicht halten und züchten. Ein gelegentlicher Verkauf von einzelnen Tieren wird nicht als "wirtschaftliche Tätigkeit" angesehen. Etwas anderes ist es hingegen, wenn jemand Fleisch- oder Milchprodukte aus seiner Ziegenhaltung vertreibt.

LG
Ute


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