krankes Lamm! Cu- und/oder Se-Mangel (Weißmuskelkrankheit)?

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Burenziege
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Registriert: 29.11.2013, 10:21

Beitrag von Burenziege »

Hab mit dem TA gesprochen. Das Lamm sieht eh schon sehr schlecht aus. Werden es schlachten und die Leber auf Se und Cu testen lassen. Dann haben wir einen genauen Wert und behandeln alle Tiere nach diesem Wert. Sie leben seit einem Jahr zusammen und haben alle das gleiche Futter bekommen, das die Werte nicht so verschieden sein werden. Von den Muttern habe ich ja auch noch die Werte aus Dezember 2013 zur Orientierung.


Burenziege
Beiträge: 194
Registriert: 29.11.2013, 10:21

Beitrag von Burenziege »

Danke für deinen schnellen Antworten :-) schade um das Lamm aber wir brauchen eine Leber und der Doc meint das Lamm wird immer hinterher sein und das nie wieder aufholen. Noch sind alle anderen super drauf und das soll auch so bleiben. Hoffe wir bekommen das hin.

Soja ist kein Problem, abreite in einem Milchviehstall. Aber zuviel Eiweiß schadet den Nieren und dem Pansen. Reichen 20 g je Ziege? Jetzt bekommen sie 50 g Gerstenschrot


Zippe
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Beitrag von Zippe »

Du hast ja Burenziegen, da weiss ich es nicht wirklich und meine Bücher geben da auch nicht viel her. Der Eiweißbedarf liegt bei Ziegen immer bei 12 % Rohprotein in der Trockenmasse.

Man geht von 200g Kraftfutter/Woche/adulter Ziege aus, d.h. knapp 30g/Tag/Tier. Man geht hier aber von lacktierenden Tieren aus. Daher würde ich auch zu weniger tendieren. Buren sind ja um einiges schwerer, als "normale" Ziegen. Versuchs mal mit deinen anvisierten 20 g/Tag.

Um das Lamm tut es mir auch leid, aber so dient es wenigstens noch dazu, die anderen Tiere gesund zu erhalten. So stirbt es nicht umsonst.

LG Conny


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Burenziege
Beiträge: 194
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Beitrag von Burenziege »

Was hast du für ein tolles Buch in dem das alles steht? Das scheint ja echt gut zu sein und bei mir zu fehlen.

Der TA hat eben nochmal angerufen und mit 2 Laboren telefoniert. Blutprobe reicht völlig aus und die Maus darf leben bleiben. Freu mich so. Beide Labore haben gesagt:
Mit einer Leberprobe lässt sich nur eine Cu-Überversorgung feststellen, die man über Blut nicht sieht aber die Unterversorgung sieht man auch sehr sehr gut über Blut.

Haben wir ja alle was dazu gelernt :thumbup: das Kupfersulfat ist jetzt auch in der Apotheke angekommen. Hatte das gleich heut früh bestellt


Zippe
Beiträge: 1499
Registriert: 29.01.2005, 17:44

Beitrag von Zippe »

Ist doch mal ne gute Nachricht.

Habe so einige Bücher, da ich für zwei Verlage als Rezensorin tätig bin ;)

kannst du z. B. hier nachlesen:

http://selbstversorgung.phpbb8.de/buchempfehlungen-f68/

LG Conny


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Yougin
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Registriert: 05.01.2012, 18:42

Beitrag von Yougin »

Ich hab auch mal nachgeschlagen. Von den Symptomen her sieht es ganz nach Kupfermangel aus. Typisch ist die Hundesitzigkeit und schwanken in den Hintergliedmaßen (Swayback).

Die Kupferwerte für neugeborene Lämmer liegen bei 8-17 nmol/l,
bei älteren Lämmern und erwachsenen Tieren liegen sie bei 10-22 nmol/l.

Behandlung: Bei neugeborene Lämmer ist die Erkrankung nicht heilbar. Älteren Lämmern und erwachsenen Tieren gibt man eine Kupfersulfatlösung ein:
-Lämmer bis zu 25ml Kupfersulfatlösung 1% ig
-erwachsene Tiere bus zu 50ml Kupfersulfatlösung 1% ig

Vorsicht bei der Behandlung ist geboten, da eine zu große Kupfermwnge zur Kupfervergiftung führen kann.

Um einen Mangel an Kupfer vorzubeugen, sollte den Tieren kupferhaltige Lecksteine/masse angeboten werden.

Quelle: Farbatlas Schaf-und Ziegenkrankheiten

Du bietest ja schon mt dem cattle booster eine gute Leckmasse an, es braucht halt zeit bis tiere ihre Depots wieder aufgefüllt haben! Und der Mangel bestand ja schon am Anfang der Trächtigkeit. Also denke ich mal bist du auf einem guten Weg.

LG Steffi


Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es spürt wie du den Schmerz!

Das mir der Hund das Liebste ist, sagst du "oh" Mensch sei Sünde, der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!
Burenziege
Beiträge: 194
Registriert: 29.11.2013, 10:21

Beitrag von Burenziege »

Und das gebe ich nur einmal ein oder über längere Zeit????

Kann man das Lamm den auch mit der Behandlung nicht mehr retten ?(


Yougin
Beiträge: 1492
Registriert: 05.01.2012, 18:42

Beitrag von Yougin »

Soweit ich weiß und wie conny schon geschrieben hat, ist die Gabe einmalig und du solltest bei der kleinen Maus ehern weniger nehmen! Im Buch steht das es für neugeborene keine Heilung gibt, aber versuchen kann man es. Ich glaub auch, das ich es versuchen würde! Wie ist es denn sonst vom allgemein Befinden? Zeigt es Lebensmut?


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Strahli
Beiträge: 665
Registriert: 28.05.2010, 22:25

Beitrag von Strahli »

@Burenziege
Hatten wir das Thema nicht erst kürzlich?`"nachdenk"
Ich meinte, ich hätte Dir das Folgende erst geschrieben...hmm

Kupferwerte im Blut sind bei Über- und Unterversorgung nur bedingt aussagekräftig!!!! In der Leber allerdings, stimmen sie.
Ein Kupfermangel kann nur eindeutig mit einer Leberbiobsie nachgewiesen werden.

Ich erkläre das nochmals: die Leber ist DAS Speicherorgan von Cu. Das Blut transportiert das Cu. Nun kann es sein, dass die Leber genug Cu hat im Speicher, aber aufgrund von Problemen diesen nicht frei gibt. Folge, das Blut hat zuwenig Cu. Gibst Du nun Cu, kannst Du eine Vergiftung verursachen.
Umgekehrt kann es im Blut noch genügen Cu haben, der Leberspeicher allerdings nahezu leer sein.
Es ist also vieles möglich.

Bei Cu ist es wie bei Eisen, sprich Ferritin. Der eine Wert sagt über den Andern noch nix aus.

Achja, ich nehme das übrigens nicht aus Büchern, sondern wir hatten die Cu Problematik selbst im Stall. Jahrelang und ich erspare jetzt hier allen das aufzählen wieviele Tiere, wie, desswegen gestorben sind.

TA haben in Sachen Cu kaum eine Ahnung. Auch Labore tun sich äusserst schwer.


grüsse von strahli
Strahli
Beiträge: 665
Registriert: 28.05.2010, 22:25

Beitrag von Strahli »

Achja hast Du zwischenzeitlich die Publikation gelesen.. hier:
Welches Mineralfutter!?

und etwas unternommen vor der Lammung?


grüsse von strahli
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