Was kostet eine BDE 5 Monate alt CAE unverdächtig?

Platz für Ziegen-Themen, die in keine der anderen Rubriken passen ...
Haarriss
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Beitrag von Haarriss »

naja ich denke da scheiden sich die Geister, was man braucht. Wir haben eigentlich nicht wirklich was außergewöhnliches da, da wir lieber den TA rufen, bevor wir unüberlegt handeln. Licht sollte vorhanden sein, warmes Wasser, irgendein Gleitmittel, sauberer Platz vorhanden, Möglichkeit der Abtrennung, evtl. Handtücher zum trockenrubbeln, Desinfektionsmittel für den Nabel, eine Möglichkeit die Mutter zu fixieren, falls sie die kleinen nicht trinken lässt, evtl. für den Notfall eingefrorene Biestmilch und vor allem die Geduld nicht zu früh einzugreifen!


Viele Grüße
Haarriss
Schneeflo
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Beitrag von Schneeflo »

Also wir haben :

Gleitmittel, Desinfektionsmittel (allerdings nur für unsere Hände, Nabel hab ich noch nie behandelt), wer will ganz dünnen Handschuhe ., Nähzeug, und vor allem zumindest das theoretische Wissen, wie ne Geburt aussehen sollte, wann Fehllagen sind, wie man sie behebt ...

Ich finds ziemlich naiv, sich da auf den TA zu verlassen - die wenigsten wissen dann wirklich was zu tun ist, bzw. ist ne Schwergeburt bei mir aus Prinzip sonntags abends oder mitten in der Nacht ...

Natürlich ist die beste Hebamme, die, die am Rand steht und die Hände in der Hosentasche hat. Aber wenn man eingreifen muss, dann sollte man auch den Mut haben, das zu tun ....

lg

PS: bin grad im Stress - such nachher den Link, wo die Geburt und die Fehlstellungen und deren Erkennung und Behebung wirklich toll beschrieben ist ...


Haarriss
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Beitrag von Haarriss »

[quote='Schneeflo','index.php?page=Thread&postID=183961#post183961']Also wir haben :

Gleitmittel, Desinfektionsmittel (allerdings nur für unsere Hände, Nabel hab ich noch nie behandelt), wer will ganz dünnen Handschuhe ., Nähzeug, und vor allem zumindest das theoretische Wissen, wie ne Geburt aussehen sollte, wann Fehllagen sind, wie man sie behebt ...

Ich finds ziemlich naiv, sich da auf den TA zu verlassen - die wenigsten wissen dann wirklich was zu tun ist, bzw. ist ne Schwergeburt bei mir aus Prinzip sonntags abends oder mitten in der Nacht ...

Natürlich ist die beste Hebamme, die, die am Rand steht und die Hände in der Hosentasche hat. Aber wenn man eingreifen muss, dann sollte man auch den Mut haben, das zu tun ....

lg

PS: bin grad im Stress - such nachher den Link, wo die Geburt und die Fehlstellungen und deren Erkennung und Behebung wirklich toll beschrieben ist ...[/quote]naja, also soweit hab ich doch vertrauen in meinen TA, dass er besser eingreifen kann wie ich, immerhin hat sie das studiert! Ich finds eher naiv zu denken, dass ich das hinbekomme ohne Ausbildung, selbst wenn der TA nicht der Ziegenexperte ist, sollte er sich doch trotzdem mit Geburten auskennen oder was habt ihr für einen TA?....unser TA kommt au Sonntagabend oder sonst wann!


Viele Grüße
Haarriss
Schneeflo
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Beitrag von Schneeflo »

Weisst du wieviel STUNDEN die TA Ausbildung auf Schafe und Ziegen eingeht .... Und wieviel davon entfallen wohl auf Geburtskomplikationen??? Und wieviel Praxis haben dann die meisten TAs dann nochmals in praktischer Geburtshilfe????

Da hat jeder normale Mensch, der Ahnung von Geburten hat, mehr Ahnung .... so wie Hebammen mehr Ahnung von Geburten haben als Ärzte, aber das ist ein anderes Thema ....

Wenns bei der Geburt Probleme gibt, hast meist keine Stunde Wartezeit Zeit um auf nen TA zu warten. Weil wenns wirklich nimma weitergeht, dann ist die Mutter nach einer h umsonst pressen schon zu erschöpft, das Kleine schon erstickt, etc. (Ich rede hier nicht von einer Erstgebärenden, wos länger dauert, weil der Mumu sich nicht so schnell öffnet - sondern eben von dem Zeitpunkt, wo man erkennt, ok, jetzt ist ein Problem da ...) Und meist reicht gsd ein Handgriff um ne leichte Fehllage zu beheben oder dem Tier zu helfen indem man dem Damm zurückhält (vorher natürlich alles mit Gleitmittel eingeschmiert hat).

lg
schneeflo, die bisher alle Schwergeburten ohne TAbeteiligung und mit nachher gesunden Tieren geschafft hat ...

PS: als Geburtshilfe würd ich auch sehen, dass ich Selen zur Oralen Eingabe daheim habe ... da kommts auch auf Stunden an .... da hab ich leider schon ein Kitz dran verloren ...

Wenn ich trotzdem mal nicht weiterweiss, dann hab ich gsd ne liebe Internetbekannte, die im Jahr an den 40 - 50 Schafen mit Schwergeburten hilft, die hat Ahnung!


Haarriss
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Beitrag von Haarriss »

klar, im ernstfall würd ich auch eher zugreifen, wenn es kritisch wird, aber ich denke man kann auch viel kaputt machen, wenn man das nicht richtig macht. hatten zB mal n Kalb das musste mit Augenhaken rausgeholt werden, das hätten wir gar nicht hinbekommen, zumal wir auch nach fühlen nicht ganz sicher waren, was wo liegt. Haben hier halt auch das Glück, dass es noch einige bauern gibt und sich die TÄ deshalb vll besser auskennen...aber lieber hole ich einmal zu früh den TA als zu spät oder gar nicht


Viele Grüße
Haarriss
Schneeflo
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Beitrag von Schneeflo »

Hier der versprochene Link von mir - ich denke, das ist wirklich so erklärt, dass auch interessierte Laien viel damit anfangen können - ich persönlich les mir das immer wieder in Vorbereitung auf Ablammungen durch und habs dann auch in Griffbereitschaft, damit ich mir bei Fehllagen noch mal schnell draufgucken kann, ob ich eh alles richtig im Kopf habe:

http://www.alpinetgheep.com/pflege-und- ... k__uer.pdf


Haariss: klar, dort wo Augenhaken gebraucht werden, kannst als Tierbesitzer wenig machen - aber gsd kommt das selten vor - allerdings hast bei ner Kuh wesentlich mehr Zeit zum Eingreifen als bei Schaf und Ziege ... (wobei diese Zeit im Gegensatz zu Pferden auch noch lange ist).


Unser schlimmster Fall war letztes Jahr ein Kitz, dass zu gross war (Erstlingsgeburt/Einling) - lag zwar richtig, aber kam nicht und nicht raus ... die Ziege schrie furchtbar - richtig eingreifen konnte man auch nicht, weils ne kleine Ziege war ... Nachdem kein TA erreichbar war und alles nix brachte, haben wir uns fürs Rausziehen entschieden - die Ziege hatte zwar ne super angeschwollene Vulva für drei Tage - aber beide haben es dennoch gut überstanden und überlebt. Hätten wir da nix gemacht, wären sicher beide tot gewesen ...

Allerdings besorg ich mir für solche Fälle noch so ein Kalciumpräperat - das soll helfen ...

lg


Haarriss
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Beitrag von Haarriss »

Klar, da würden wir wohl auch eingreifen, aber wenn es die erste Geburt ist, weiß ich auch nicht ob man sich das dann traut und ta kann man ja trotzdem rufen!


Viele Grüße
Haarriss
Jassi
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Beitrag von Jassi »

[quote='Schneeflo','index.php?page=Thread&postID=183989#post183989']Unser schlimmster Fall war letztes Jahr ein Kitz, dass zu gross war[/quote]Oh ja, solche Whopper gaben wir auch jedes Jahr wieder. Ich empfehle auch, sich einen Geburtsstrick zu zulegen. Damit hat man einfach einen besseren Griff und Halt, wenn man an den Beinen/Kopf zieht und rutscht nicht so schnell ab. Ich rate auch dazu sich anhand von Bildern mit den gängigsten Fehllagen zu befassen. Ein oder zwei angewinkelte Beine, hat man schnell ausgeklappt, da braucht kein TA kommen. Man muss sich aber trauen und auch überwinden in die Ziege hinein zu fassen. Man hat dann auch nur seinen Tastsinn, mit dem man sich orientieren kann. Ganz gut Orientierung bieten immer die Klauen des Lammes (in welche Richtung zeigen sie - erfühlt bzw. zu sehen), die "Zähne" im Mäulchen, sowie das Schwänzchen. Meist geht ja doch alle gut, aber eben nicht immer. Letztes Jahr hatten wir zwei missgebildete Lämmer (Schmallenberg), dass war ganz schön heftig. Durch die abnormal gekrümmte Wirbelsäule, ging es nicht richtig in den Geburtskanal. Das andere mussten wir in Einzelteilen bergen (zum Glück war es schon tot)... ;( Schrecklich sowas!

Jassi


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