Fütterung - nicht schwarz/weiß
Fütterung - nicht schwarz/weiß
Aus gegebenem Anlass (Tierschutzpost), und weil das Thema ja immer wieder aufkommt, hier ein extra Thread.
Voarb: Es geht hier NICHT um ZZ!!
Mich stört die Pauschalierung, sowohl dass jeder, der die Ziegen als Nutztiere hält, diese "ausnutzt", früh schlachtet und deswegen ohnehin nicht auf deren Gesundheit achtet, ebenso wie die Aussage, man könne jede Ziege nur mit Heu und Ästen versorgen.
Differenzieren wäre wohl das Gebot der Stunde!
MEINE Definition von Ausnutzen ist, die Tiere kitzen zu lassen und zumelken, aber ihnen den Mehrbedarf an Energie vorzuenthalten. Aber auch: ein komplett abgemagertes Tier über ein Jahr lang mit Heu und Ästen auf ein gesundes Gewicht zu bringen, statt das in ein paar Monaten mit etwas Zufutter zu machen (selber erlebt).
Wenn ich meine Ziegen (Nutztiere, von denen einige schon ein zweistelliges Alterhaben, fit und gesund) während der Laktation nicht zufüttere, geht die Milchleistung kaum zurück (keine Hochleistungstiere, aber brauchbare Milchlinien), aber dieTiere magern ab - und wenn ich sie im letzten Trächtigkeitsdrittel nicht zufüttere, habe ich später entweder Gerippe hier stehen, und/oder Ketose Fälle u. andere Probleme.
GERADE während der Trächtigkeit, die in die frischfutterarme Jahreszeitfällt.
Zufutter natürlich immer NACH Grundfutter ( = Heu/Grummet/Reisig)
Zufütterung unterschiedlich - z.B. Äpfel, Karotten, Kartoffel, Rüben (allesam Stück), Markstammkohl,nicht in Toshis vorsichtig formulierter "Apothekerdosis", sondern so,dass es auch eine Wirkung hat. An Getreide Gerste, auch mal ein Maiskolben.
Das Zauberwort heißt Gewöhnung - der Pansen braucht für JEDE Futterumstellung Zeit!
Dass eine gesunde, weder laktierende noch trächtige Ziege, keine Zufütterung braucht, ist auch klar.Während der Sommerung leben meine nicht gemolkenen Tiere auch so - ein Salzstein hängt da, das wars.
Auch kein Heu, weil diese Flächen Wiesen, Buschland und Wald mit Unterbewuchs beinhalten - da geh ich nicht "Wasser zum Brunnen"tragen.
Zwei komplett unterschiedliche Fütterungsarten, und beide funktionieren - dieTiere sind gesund und in einem guten Zustand.
Weil die Fütterung den Bedürfnissen (die sich auch bei einzelnen Tieren mit gleicher"Verwendung" unterscheiden kann) angepasst ist!
Deswegen kann auch niemand eine Fütterung, nur weil sie sich bei den eigenenTieren bewährt hat, als DAS einzig Richtige propagieren.
Die Schreiber der immer wieder bekrittelten alten Beiträge waren weder kollektiv dumm, noch haben sie ihre Tiere zu Tode gefüttert, und sie haben auch nicht zwingend ihre Fütterung geändert -
sie schreiben nur nicht mehr darüber, weil sie hier sonst in Grund und Boden gestampft werden.
Die Vielfalt geht somit verloren... dabei gibt es auch beim Thema Fütterung mehr als nur Schwarz/Weiß - solange wir keine standardisierten Ziegen haben...
So. Jetzt könnt ihr stampfen - oder mutig sagen, dass auch eure Ziegen nicht nach dem im Moment hier gebilligtem Schema gefüttert werden.
Lg
Manu
- die bis mind. Samstag nimmer hier ist, also auch nicht zurückbeißen wird ;-)
Voarb: Es geht hier NICHT um ZZ!!
Mich stört die Pauschalierung, sowohl dass jeder, der die Ziegen als Nutztiere hält, diese "ausnutzt", früh schlachtet und deswegen ohnehin nicht auf deren Gesundheit achtet, ebenso wie die Aussage, man könne jede Ziege nur mit Heu und Ästen versorgen.
Differenzieren wäre wohl das Gebot der Stunde!
MEINE Definition von Ausnutzen ist, die Tiere kitzen zu lassen und zumelken, aber ihnen den Mehrbedarf an Energie vorzuenthalten. Aber auch: ein komplett abgemagertes Tier über ein Jahr lang mit Heu und Ästen auf ein gesundes Gewicht zu bringen, statt das in ein paar Monaten mit etwas Zufutter zu machen (selber erlebt).
Wenn ich meine Ziegen (Nutztiere, von denen einige schon ein zweistelliges Alterhaben, fit und gesund) während der Laktation nicht zufüttere, geht die Milchleistung kaum zurück (keine Hochleistungstiere, aber brauchbare Milchlinien), aber dieTiere magern ab - und wenn ich sie im letzten Trächtigkeitsdrittel nicht zufüttere, habe ich später entweder Gerippe hier stehen, und/oder Ketose Fälle u. andere Probleme.
GERADE während der Trächtigkeit, die in die frischfutterarme Jahreszeitfällt.
Zufutter natürlich immer NACH Grundfutter ( = Heu/Grummet/Reisig)
Zufütterung unterschiedlich - z.B. Äpfel, Karotten, Kartoffel, Rüben (allesam Stück), Markstammkohl,nicht in Toshis vorsichtig formulierter "Apothekerdosis", sondern so,dass es auch eine Wirkung hat. An Getreide Gerste, auch mal ein Maiskolben.
Das Zauberwort heißt Gewöhnung - der Pansen braucht für JEDE Futterumstellung Zeit!
Dass eine gesunde, weder laktierende noch trächtige Ziege, keine Zufütterung braucht, ist auch klar.Während der Sommerung leben meine nicht gemolkenen Tiere auch so - ein Salzstein hängt da, das wars.
Auch kein Heu, weil diese Flächen Wiesen, Buschland und Wald mit Unterbewuchs beinhalten - da geh ich nicht "Wasser zum Brunnen"tragen.
Zwei komplett unterschiedliche Fütterungsarten, und beide funktionieren - dieTiere sind gesund und in einem guten Zustand.
Weil die Fütterung den Bedürfnissen (die sich auch bei einzelnen Tieren mit gleicher"Verwendung" unterscheiden kann) angepasst ist!
Deswegen kann auch niemand eine Fütterung, nur weil sie sich bei den eigenenTieren bewährt hat, als DAS einzig Richtige propagieren.
Die Schreiber der immer wieder bekrittelten alten Beiträge waren weder kollektiv dumm, noch haben sie ihre Tiere zu Tode gefüttert, und sie haben auch nicht zwingend ihre Fütterung geändert -
sie schreiben nur nicht mehr darüber, weil sie hier sonst in Grund und Boden gestampft werden.
Die Vielfalt geht somit verloren... dabei gibt es auch beim Thema Fütterung mehr als nur Schwarz/Weiß - solange wir keine standardisierten Ziegen haben...
So. Jetzt könnt ihr stampfen - oder mutig sagen, dass auch eure Ziegen nicht nach dem im Moment hier gebilligtem Schema gefüttert werden.
Lg
Manu
- die bis mind. Samstag nimmer hier ist, also auch nicht zurückbeißen wird ;-)
Ich kann Manu nur zustimmen. Es ist sicher richtig dass Ziegen äser sind und immer ausreichend Grundfutter zur Verfügung haben sollten. Und für alle Hobbytiere die keine oder keine regelmäßige Leistung erbringen müssen ist das sicher auch ausreichend und das trifft vermutlich auch auf 90 Prozent der Halter hier zu. Aber für alle anderen eben leider nicht (zumindest meine Erfahrung ).
In der Trächtigkeit (meine tragen über den Winter und werden nicht eingestallt ), während der Zeit des deckens und der Aufzucht der Junge werden meine Ziegen nach Bedarf zu gefüttert. Wenn die Ziegen einmal im Jahr im Schnitt zwei Lämmer austragen und aufziehen sollen brauchen sie einfach etwas mehr Energie. Verfettet oder verwurmt sind die nicht. Aber fit und quitschfidel. Ich habe fast nie kranke Tiere und wenn Dinge die nichts mit der Fütterung zu tun haben. Z.b. einen Nageltritt hatte ich letztes Jahr. Ausfälle hatte ich nicht einen im letzten Jahr. Aktuell habe ich 14 Tiere. Lämmer sind noch keine da.
Ich denke eine bedarfsgerechte Fütterung ist das entscheidende und das kann selbstverständlich auch nur Heu Äste und Gras sein
In der Trächtigkeit (meine tragen über den Winter und werden nicht eingestallt ), während der Zeit des deckens und der Aufzucht der Junge werden meine Ziegen nach Bedarf zu gefüttert. Wenn die Ziegen einmal im Jahr im Schnitt zwei Lämmer austragen und aufziehen sollen brauchen sie einfach etwas mehr Energie. Verfettet oder verwurmt sind die nicht. Aber fit und quitschfidel. Ich habe fast nie kranke Tiere und wenn Dinge die nichts mit der Fütterung zu tun haben. Z.b. einen Nageltritt hatte ich letztes Jahr. Ausfälle hatte ich nicht einen im letzten Jahr. Aktuell habe ich 14 Tiere. Lämmer sind noch keine da.
Ich denke eine bedarfsgerechte Fütterung ist das entscheidende und das kann selbstverständlich auch nur Heu Äste und Gras sein
Unsere Homepage
www.burenziegen-westerwald.de
www.burenziegen-westerwald.de
Da möchte ich gerne meine Geschichte dazu schreiben...
Als Ziegenanfänger habe ich mir vom Züchter meine 2 Nubierdamen geholt. Beide knapp jährig, eine davon tragend.
Die Futteranweisung vom Züchter war Heu, Weide und etwas Maispellets.
Die beiden waren etwa 2 Monate bei mir, als die Tragende erkrankte. Futterverweigerung, Durchfall - die TÄ konnte sie glücklicherweise retten.
Ich habe mich dann weiter über die Haltung informiert und es wurde mir in Foren aber auch von der TÄ dringend von Zufütterung von Kraftfutter, ect. abgeraten.
Also bekamen sie Heu zur freien Verfügung, Äste, Weidegang,...entwurmt wurde auch regelmässig.
Jedenfalls brauchte die trächtige Ziege dann termingerecht 2 völlig lebensschwache Lämmer zur Welt. Keine Körperspannung, kein Saugreflex, starben innert 2h.
Die TÄ meinte dann, die Ziege sei viel zu leicht (ca. 35kg).
Ich hatte zugegebenermassen von Ziegen zu wenig Ahnung aber das Ganze erinnerte mich sehr an die Fütterung meiner Pflegepferde.
Offenstall, darin 10 Freiberger (schweizer Kaltblutrasse) und 1 Vollblutaraber.
Bei gleicher Fütterung warend die Fribis immer zu fett, der VA am untersten Limit.
Meine Nubier errinnern mich vom Typ her an "den Araber unter den Ziegen".
Sie bekommen nun täglich Rohfaserwürfel, ab und zu etwas trockenes Brot und Sonnenblumenkerne, sonstige Fütterung wie gehabt.
Die Magerziege hat ca. 15kg zugenommen (ist aber auch gewachsen) und beide machen einen viel fitteren Eindruck.
Ich werde sicherlich nie mehr trächtige Nubier nur mit Heu und Grünzeug füttern.
Als Ziegenanfänger habe ich mir vom Züchter meine 2 Nubierdamen geholt. Beide knapp jährig, eine davon tragend.
Die Futteranweisung vom Züchter war Heu, Weide und etwas Maispellets.
Die beiden waren etwa 2 Monate bei mir, als die Tragende erkrankte. Futterverweigerung, Durchfall - die TÄ konnte sie glücklicherweise retten.
Ich habe mich dann weiter über die Haltung informiert und es wurde mir in Foren aber auch von der TÄ dringend von Zufütterung von Kraftfutter, ect. abgeraten.
Also bekamen sie Heu zur freien Verfügung, Äste, Weidegang,...entwurmt wurde auch regelmässig.
Jedenfalls brauchte die trächtige Ziege dann termingerecht 2 völlig lebensschwache Lämmer zur Welt. Keine Körperspannung, kein Saugreflex, starben innert 2h.
Die TÄ meinte dann, die Ziege sei viel zu leicht (ca. 35kg).
Ich hatte zugegebenermassen von Ziegen zu wenig Ahnung aber das Ganze erinnerte mich sehr an die Fütterung meiner Pflegepferde.
Offenstall, darin 10 Freiberger (schweizer Kaltblutrasse) und 1 Vollblutaraber.
Bei gleicher Fütterung warend die Fribis immer zu fett, der VA am untersten Limit.
Meine Nubier errinnern mich vom Typ her an "den Araber unter den Ziegen".
Sie bekommen nun täglich Rohfaserwürfel, ab und zu etwas trockenes Brot und Sonnenblumenkerne, sonstige Fütterung wie gehabt.
Die Magerziege hat ca. 15kg zugenommen (ist aber auch gewachsen) und beide machen einen viel fitteren Eindruck.
Ich werde sicherlich nie mehr trächtige Nubier nur mit Heu und Grünzeug füttern.
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Cirkle-B-Ranch
Ehrlich gesagt hätte ich von einer Nubier die unter einem Jahr schwanger ist auch die Finger gelassen. Ist für mich total indiskutabel, das Tier ist weder ausgewachsen noch kann es genügend Energie aufnehmen um sich UND den Nachwuchs im Bauch gleichermaßen zu versorgen, sowas zu verkaufen nenne ich sogar schon grob fahrlässig.
Du wusstest es nicht besser, aber achte beim nächsten Kauf lieber darauf daß das Muttertier schon ausgewachsen ist wenn es schwanger verkauft wird ;)
Bei mir bekommen die Nubier im Winter Zufutter, das kann der eine Kraftfutter nennen, ist es in meinen Augen nicht. Wärend die Nubier es brauchen, ob schwanger oder nicht, würden die Buren schier platzen da die Herrschaften hervorragend mit Heu und Gestrüpp durch den Winter kommen. Bei den Nubiern das totale Gegenteil, daher finde ich diese schwarz-weiß-Sichtweise auch total fehl am Platz.
Für mich ein rassespezifisches Problem, ob schwanger oder nicht, ob in Leistung oder nicht, das spielt bei uns keine Rolle.
Du wusstest es nicht besser, aber achte beim nächsten Kauf lieber darauf daß das Muttertier schon ausgewachsen ist wenn es schwanger verkauft wird ;)
Bei mir bekommen die Nubier im Winter Zufutter, das kann der eine Kraftfutter nennen, ist es in meinen Augen nicht. Wärend die Nubier es brauchen, ob schwanger oder nicht, würden die Buren schier platzen da die Herrschaften hervorragend mit Heu und Gestrüpp durch den Winter kommen. Bei den Nubiern das totale Gegenteil, daher finde ich diese schwarz-weiß-Sichtweise auch total fehl am Platz.
Für mich ein rassespezifisches Problem, ob schwanger oder nicht, ob in Leistung oder nicht, das spielt bei uns keine Rolle.
Jeder Tag ist ein Geschenk.
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Cirkle-B-Ranch
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Cirkle-B-Ranch
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Cirkle-B-Ranch
Danke Dipla, genau das wollte ich sagen.
Es gibt ja so viele versch. Ziegenrassen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
Ich hatte ja fast das Gefühl, ich würde die Ziegen mit Getreide "vergiften" ;)
Lustigerweise gibt es bei Kaninchenhaltern ja genau dieselbe Diskussion, da gibt es auch die "Getreidefrei-Fraktion".
Da hätte ich mich nie beirren lassen, eine säugende Häsin kann ihr Gewicht selbst mit Getreide kaum halten.
Ein kastr. Rammler in der Wohnung hingegen braucht keines, logisch.
Es gibt ja so viele versch. Ziegenrassen mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
Ich hatte ja fast das Gefühl, ich würde die Ziegen mit Getreide "vergiften" ;)
Lustigerweise gibt es bei Kaninchenhaltern ja genau dieselbe Diskussion, da gibt es auch die "Getreidefrei-Fraktion".
Da hätte ich mich nie beirren lassen, eine säugende Häsin kann ihr Gewicht selbst mit Getreide kaum halten.
Ein kastr. Rammler in der Wohnung hingegen braucht keines, logisch.