Arthrose/Arthritis

[Toshihikokoga]

Das ist mir durchaus bewusst. Es geht mir auch nicht darum eine Impfung gegen CAE zu erfinden, sondern dass man sich mal überlegen sollte ob es schlauer ist eine gängige Erkrankung aus seiner Herde fern zu halten oder der Pharmaindustrie prophylaktisch Geld hinten rein zu stecken - aktuellstes Beispiel ist wohl die Blauzungenkrankheit.

[Liesel]

Ja, das mit der Blauzungenkrankheit ist eine mittlere Katastrophe. So winzig kleine Gnitzen wandern aus der Sahara nach überall hin, überwintern gern im wärmlichen Stallklima (z.B. unter der Rotlichtlampe - im Rotlichtmijö sozusagen), werden ab 8 Grad plus quietschlebendig und vermehren sich gut. Zwar ist nicht jede dieser Kriebelmücken Überträger dieser Seuche, aber in unseren Breitengraden rafft sie ganze Bestände dahin, wenn nicht prophylaktisch interveniert wird.

In Afrika gibt es diese Krankheit wohl nicht (?). Also reine Importware. Wir exportieren Waffen, Munition, Atomkraftwerke und Gift in die sogenannten Drittweltländer und bekommen dafür Flüchtlinge und Gnitzen.
Ich finde das voll gerecht.

Wenn jetzt noch einer dieser Pharmahersteller die Rezepte für Kräuter und ätherische-Öl-Mischungen von mir haben wollte, der kriegte neben dem versteckten Stinkefinger die Aufforderung, die Altersicherung für mich und meine Nachkommen zu zahlen.

Meine Skudden und Ziegen blieben gesund, ganz ohne Impfungen und Ohrmarken. :P

[HenryvonderWeide]

Hallo Wurzelseppin,

danke für den gute Tipp, gerade bei alten Tieren sind Gelenkveränderungen keine Seltenheit. Sie werden schwerfälliger, Altersbeschwerden kommen hinzu, genau wie bei jedem anderen alten Tier und Mensch auch. ;) ;) ;)

Blauzunge, CAE. und der ganze Mist, dafür sind allerdings am wenigstens die Hobbyschafhalter Schuld, den ganzen Mist könnt ihr auch nicht ausmerzen, weil im gesamten System gewaltig was schief läuft. Das wird eher noch schlimmer, denke ich mal.
Eines Tages werden vielleicht nur noch die Hobbyhalter gesunde Tiere haben. Wer weiss das schon.

Grüsse
HenryvonderWeide

[Wurzelseppin]

Hallo, hier mein Fazit aus dem Thema bisher:
1. Ich habe auf keine "Bonbons" verlinkt, sondern auf das Pulver.

2. Ich bin auch der Meinung, wie @HenryvonderWeide, dass der Hobbyhalter nicht an der Seuchenausbreitung schuld ist und fühle mich als genannter "Tierretter" angegriffen.
Als Veganer könnte ich hier auch mal Tiraden loslassen. Wer Krankheitszeichen erkennt, zieht natürlich den TA hinzu. Bei älteren Ziegen ist Arthrose nicht ungewöhnlich, auch bei artgemäßer Haltung und Ernährung. Nicht zu vergessen, dass ältere bis alte Ziegen in Wirtschaftsbetrieben eher ungewöhnlich, da ineffektiv, sind.

3. Es ist Sinn und Zweck dieses Forums, Erfahrungen und Tips auszutauschen. Da wir ein zusammengewürfelter Haufen aus unterschiedlichen Haltern sind, die wirtschaften, oder einfach nur ihr Tier lieben, wünsche ich mir mehr Respekt und Achtung voreinander.

4. Ich kenne genug Züchter in meinem Gebiet, deren Tiere gezwungen werden die Wiese bis zur Grasnarbe abzuweiden, voller Endo -und Ektoparasiten sind und ihren Bestand nicht auf CAE prüfen, da ist der kleine Halter eher Nebensache.
Auch bei Infektion würde ich bei guter Lebensqualität kein Tier "aussortieren"!

5. Wenn ich nicht wüßte, dass doch ein Halter von einem Tip profitiert, würde ich hier nichts mehr einstellen.
Alles artet in Grundsatzdiskussionen aus und oft geht es am Thema vorbei. Das nervt!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende,
Grüße
Claudia

[Liesel]

Gut, dann kommen wir doch mal wieder auf das Ausgangspost zurück. Dort steht u.a.

"Ich füttere auch regelmäßig Weidenrindenpulver, auch wegen des hohen Zinkgehaltes.

Na klar, wer's glaubt! Glaube versetzt ja wohl Berge. Und Dein TA in Ehren! Aber man gibt definitiv keinen Ingwer als Dauergabe. Er wirkt mehr im Sinne des homöopathischen Ähnlichkeitsprinzips, wonach Gleiches mit Gleichem zu heilen ist. Hier also eine Überwärmung im Bereich der Gelenke mit einem stark wärmenden Pflanzenteil. Das hat Wirkung in Maßen. Als alleinige Therapie und dann auch noch auf Dauer gegeben verkehrt sich die Heilwirkung eher ins Gegenteil. Vielleicht studierst Du ja mal ein wenig Chinesische Medizin, damit Du beim nächsten Besuch Deinem TA eine würdige Gesprächspartnerin sein kannst! ;)

[Wurzelseppin]

Ich stehe der Homöopathie offen gegenüber, der chinesischen Medizin nicht. Sie benutzt Stoffe, die für mich ethisch nicht vertretbar sind und entstammt einem Kulturkreis, der uns fremd und in höchstem Maße menschen- und tierverachtend ist.
Ingwer hat eine schulmedizinisch nachweisbare antiphlogistische Wirkung. Nachdem ich das Pulver bei meinem Bock absetzte, bekam er einen Tag später wieder Überwärmung und Schwellung. Er bekam das Zeug mehrere Jahre, war schmerz- und entzündungsfrei und wurde alt.
Weidenrinde, speziell die Silberweide hat den höchsten Zinkgehalt aller Gehölze. Da ich in einem absoluten Mangelgebiet lebe, bietet das Pulver zusätzlich zu frischem Blattwerk und Gehölzen die Sommeralternative, das es vom Organismus besser verwertet werden kann als reines synthetisches Zinkoxid.
Ich habe vor 6 Wochen ein Bockslamm übernommen, geboren im April, mit Brillenbildung! Soviel zur Zinkversorgung im hessischen Spessart.

[Ziegentrine]

moment!

Die TCM hat erstmal gar nicht viel mit irgendwelchen Stoffen zu tun! Grundsätzlich geht es um ein anderes medizinisches Verständnis und System... Akkupunktur zum Beispiel ist absolut genial! Und ja, es gibt einen riesigen Bereich der chinesischen Kräutermedizin, der Pflanzen nutzt um zu heilen.

Aber du hast recht, zum Teil gibt es sehr abwegige Stoffe! Allerdings ist das ein Bruchteil dessen, was die chinesische Medizin ausmacht!

Das wäre wie wenn man die komplette Schulmedizin ablehnt, weil zum Teil Tierversuche gemacht werden... Wobei man da zurecht dagegen sein kann! gar keine Frage, aber deswegen alles abzulehnen ist irgendwie auch nix, oder?

[Liesel]

[quote='Wurzelseppin','http://ziegen-treff.de/forum/index.php? ... post207331']Weidenrinde, speziell die Silberweide hat den höchsten Zinkgehalt aller Gehölze. Da ich in einem absoluten Mangelgebiet lebe, bietet das Pulver zusätzlich zu frischem Blattwerk und Gehölzen die Sommeralternative, das es vom Organismus besser verwertet werden kann als reines synthetisches Zinkoxid.
[/quote]Den Nachweis für den Zinkgehalt in der Silberweide (Rinde? Blätter?) bist Du bisher leider schuldig geblieben. Ich ps. kenne Zink eher als äußerliche Anwendung in Salben bisher. Z.B. Penatencreme für wunde Babypopos. Aber innerlich führt Zink m.W. schnell zu Vergiftungen. Es empfiehlt sich also nicht, eine Dose Penatencreme zur Substitution zu verfüttern. ;(

Wenn Du Lust hast, schicke ich Dir 3 Seiten Kopie aus einem anthroposophischen Buch aus den 60igern zur Weide (Wirkzusammenhang in der Heilkunde). Von Zink steht da aber nichts drin. Woanders auch nicht.
Die entzündungswidrige Wirkung geht auf "Aspirin" zurück. Der Wirkstoff ist Salicylsäure (salus = Weide). Die Hersteller von Aspirin haben wahrscheinlich oft unter Weiden gepicknickt und gemerkt, dass danach ihre Kopfschmerzen verschwunden waren. Hmmm..... 8)

[Wurzelseppin]

http://orgprints.org/3221/1/3221.pdf
Siehe Tabelle Zinkgehalt Silberweide 409 mg/kg TM Laub, ist aber auch in der Rinde enthalten.
Kannst Du selber eruieren, hab jetzt keine Zeit, da 5 Nachtdienste.

[Oma Bummi]

Danke Wurzelseppin, so eine Übersicht habe ich schon lange gesucht.