Extrem dicker Kugelbauch bds.
Extrem dicker Kugelbauch bds.
Hallo, unser siebenjähriger Zwergziegenbock, hat schon seit Jahren auffällig geblähte Mägen. Das nimmt stetig zu. Er sieht aus wie kurz vor der Niederkunft oder als hätte er zwei kleine Fußbälle rechts und links hängen. Eigentlich ist er sehr zufrieden und fit . Es scheint ihn höchstens bei der Beweglichkeit zu stören. Die Tierärztin vermutete vor einiger Zeit einfach eine Bauchwandschwäche. Wir sind uns aber nicht sicher. Vermutlich würde nur ein chirurgischer Eingriff Klarheit bringen, oder? Ist soetwas sinnvoll, zumutbar? Oder kann man hoffen, dass er so einfach noch ein paar schöne Jahre hat? Über Erfahrungen und Empfehlungen, würden wir uns freuen. Gruß Ella
Hallo Ella,
da kann von Parasitenbefall über Mangel-/Fehlernährung bis zu verschiedenen Krankheiten einiges in Frage kommen.
Was wurde denn bislang alles untersucht?
Ein paar Möglichkeiten zur Diagnose seh ich da schon, bevor man gleich „aufschneidet“…
Über diverse Laborwerte (umfassende Analyse von Kotproben, Darmflora, Blutwerten, Pansensaft und -inhalt etc.) könnte sich die Ursache klären oder zumindest weiter eingrenzen lassen. Wurde in die Richtung schon irgendetwas gemacht?
Ist er denn durchgehend so aufgebläht, oder ändert sich das im Verlauf des Tages / der Woche?
Was, wie oft, wieviel bekommt er zu fressen? Hast Du ihn schon mal einige Tage auf „Diät“ gesetzt (nur Heu und Wasser)?
Wie viele Ziegen hast Du, wie alt sind die und wie sieht es bei denen aus – zeigen die ähnliche Symptome oder ist nur dieser eine Bock auffällig?
Wie oft und wann zuletzt entwurmt, welches Mittel, welche Dosierung?
Viele Grüße
da kann von Parasitenbefall über Mangel-/Fehlernährung bis zu verschiedenen Krankheiten einiges in Frage kommen.
Was wurde denn bislang alles untersucht?
Ein paar Möglichkeiten zur Diagnose seh ich da schon, bevor man gleich „aufschneidet“…
Über diverse Laborwerte (umfassende Analyse von Kotproben, Darmflora, Blutwerten, Pansensaft und -inhalt etc.) könnte sich die Ursache klären oder zumindest weiter eingrenzen lassen. Wurde in die Richtung schon irgendetwas gemacht?
Ist er denn durchgehend so aufgebläht, oder ändert sich das im Verlauf des Tages / der Woche?
Was, wie oft, wieviel bekommt er zu fressen? Hast Du ihn schon mal einige Tage auf „Diät“ gesetzt (nur Heu und Wasser)?
Wie viele Ziegen hast Du, wie alt sind die und wie sieht es bei denen aus – zeigen die ähnliche Symptome oder ist nur dieser eine Bock auffällig?
Wie oft und wann zuletzt entwurmt, welches Mittel, welche Dosierung?
Viele Grüße
Hallo und sorry für die späte Antwort!
Er bekommt nur Heu und geht auf die Weide, wo ja dieses Jahr nicht viel gewachsen ist. MIneralfutter und Salz natürlich auch. Wir haben ja den Vergleich zu den anderen, die mit diesem Futter gut zurecht kommen. Der Bauch ist schon seit Jahren so, wir sind nicht sicher, ob er mal Kunstleder oder Schaumstoff gefressen hat - sie hatten mal ein Polster zerlegt...
Er wird regelmäßig entwurmt, zuletzt vor 2 Monaten nach Kotanalyse. Der Befall war aber überschaubar.
Im Winter bekommen sie nur Heu, der Bauchumfang verändert sich dadurch nicht. Natürlcih ist es mit vollem Magen etwas schlimmer, aber das ist ja normal.
Ich hänge aktuelle Bilder an, die vor der Morgenfütterung entstanden sind.
Was man wissen muss: er und sein Halbbruder sind extrem groß gewachsen. WIr hatten damals zwar nur spezielles Ziegenmineralfutter gefüttert, aber wir vermuten, dass sie dennoch - vielleicht über die Wiese, die zu der Zeit aufgekalkt wurde - zu viel Kalk abgekriegt haben.
Danke fürs Mitdenken!
Ella
[attach=7523][/attach][attach=7524][/attach]
Er bekommt nur Heu und geht auf die Weide, wo ja dieses Jahr nicht viel gewachsen ist. MIneralfutter und Salz natürlich auch. Wir haben ja den Vergleich zu den anderen, die mit diesem Futter gut zurecht kommen. Der Bauch ist schon seit Jahren so, wir sind nicht sicher, ob er mal Kunstleder oder Schaumstoff gefressen hat - sie hatten mal ein Polster zerlegt...
Er wird regelmäßig entwurmt, zuletzt vor 2 Monaten nach Kotanalyse. Der Befall war aber überschaubar.
Im Winter bekommen sie nur Heu, der Bauchumfang verändert sich dadurch nicht. Natürlcih ist es mit vollem Magen etwas schlimmer, aber das ist ja normal.
Ich hänge aktuelle Bilder an, die vor der Morgenfütterung entstanden sind.
Was man wissen muss: er und sein Halbbruder sind extrem groß gewachsen. WIr hatten damals zwar nur spezielles Ziegenmineralfutter gefüttert, aber wir vermuten, dass sie dennoch - vielleicht über die Wiese, die zu der Zeit aufgekalkt wurde - zu viel Kalk abgekriegt haben.
Danke fürs Mitdenken!
Ella
[attach=7523][/attach][attach=7524][/attach]
Hallo Ella,
puh, das sieht wirklich heftig aus!
habt Ihr schonmal eine reine Heu-Wasser-Diät versucht? Mineralfutter hat oft recht hohe Melasse-Anteile, die kontraproduktiv sind. Meine Maxime: Finger weg von Ziegen-Spezialfutter bei Schmuseziegen allgemein und bei Schmuse-Zwergziegen-Böcken im Besonderen!
Und bitte keine Angst haben, dass die Ziegen plötzlich aufgrund vermeintlichen Mineralienmangels tot umfallen :rolleyes:
Was Nadua angeregt hat, würde ich in jedem Falle auch machen:
[quote='Nadua','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post215383']...
Über diverse Laborwerte (umfassende Analyse von Kotproben, Darmflora, Blutwerten, Pansensaft und -inhalt etc.) könnte sich die Ursache klären oder zumindest weiter eingrenzen lassen. Wurde in die Richtung schon irgendetwas gemacht?
...
[/quote]Für mich sieht es irgendwie doch nach Fehlernährung aus, freue mich, wenn andere Forianer hier aus ihrem Erfahrungsschatz berichten. Fremdfütterung zu 100% ausgeschlossen?
LG Elli
puh, das sieht wirklich heftig aus!
habt Ihr schonmal eine reine Heu-Wasser-Diät versucht? Mineralfutter hat oft recht hohe Melasse-Anteile, die kontraproduktiv sind. Meine Maxime: Finger weg von Ziegen-Spezialfutter bei Schmuseziegen allgemein und bei Schmuse-Zwergziegen-Böcken im Besonderen!
Und bitte keine Angst haben, dass die Ziegen plötzlich aufgrund vermeintlichen Mineralienmangels tot umfallen :rolleyes:
Was Nadua angeregt hat, würde ich in jedem Falle auch machen:
[quote='Nadua','https://ziegen-treff.de/forum/index.php ... post215383']...
Über diverse Laborwerte (umfassende Analyse von Kotproben, Darmflora, Blutwerten, Pansensaft und -inhalt etc.) könnte sich die Ursache klären oder zumindest weiter eingrenzen lassen. Wurde in die Richtung schon irgendetwas gemacht?
...
[/quote]Für mich sieht es irgendwie doch nach Fehlernährung aus, freue mich, wenn andere Forianer hier aus ihrem Erfahrungsschatz berichten. Fremdfütterung zu 100% ausgeschlossen?
LG Elli
Not being vegan is a mistake. ^^
Fremdfütterung ist absolut ausgeschlossen und MIneralfutter gabs auch schon mal phasenweise nicht, wenn es leer war. Es ist auch speziell für ZZ:
[img='http://www.ziegen-zwergziegen.ch/Minera ... ',none,288][/img]
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das das Problem war. Das Foto ist auch entstanden, nachdem sie mind. 7 Tage keins hatten. Salzleckstein ist ein HImalaya-Stein...
Welche Laborwerte wären denn sinnvoll?
[img='http://www.ziegen-zwergziegen.ch/Minera ... ',none,288][/img]
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das das Problem war. Das Foto ist auch entstanden, nachdem sie mind. 7 Tage keins hatten. Salzleckstein ist ein HImalaya-Stein...
Welche Laborwerte wären denn sinnvoll?
Wäre es mein Bock, würde ich das mit dem Tierarzt besprechen.
Großes Blutbild ist immer sinnvoll, aber aufs Geratewohl einfach aufzuschneiden ist allein wegen des Narkoserisikos recht heikel...
Schade, dass von den anderen Forianern, die vielleicht mal Ähnliches erlebt haben, nix kommt. Mir fehlt da leider ( oder zum Glück) die Erfahrung.
Piroschka würde sicher etwas dazu einfallen...
Großes Blutbild ist immer sinnvoll, aber aufs Geratewohl einfach aufzuschneiden ist allein wegen des Narkoserisikos recht heikel...
Schade, dass von den anderen Forianern, die vielleicht mal Ähnliches erlebt haben, nix kommt. Mir fehlt da leider ( oder zum Glück) die Erfahrung.
Piroschka würde sicher etwas dazu einfallen...
Not being vegan is a mistake. ^^
aus gegebenem Anlass fällt mir die Tumorneigung bei älteren Ziegen ein. Das Mesotheliom - Tumore, die sich im Bauchraum bilden - käme für die zunehmende Umfangsvermehrung hier durchaus in Frage.
Diagnostisch kann mit Ultraschall/Sonographie und/oder ggfs. Bauchraumpunktion etwas mehr Klarheit geschaffen werden.
Mögliche Ansprechpartner für eine weiterführende Diagnostik wären meiner Einschätzung nach entweder die Justus-Liebig-Universität in Giessen - Klinik für Wiederkäuer oder die Tierärztliche Hochschule in Hannover.
Diagnostisch kann mit Ultraschall/Sonographie und/oder ggfs. Bauchraumpunktion etwas mehr Klarheit geschaffen werden.
Mögliche Ansprechpartner für eine weiterführende Diagnostik wären meiner Einschätzung nach entweder die Justus-Liebig-Universität in Giessen - Klinik für Wiederkäuer oder die Tierärztliche Hochschule in Hannover.
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Danke Euch. Tumor würde ich insofern ausschließen, als er das ja schon seit langer langer Zeit hat und keinerlei Einbuße im Allgemeinbefinden hat. Fehl- Ernährung ist einfach kaum vorstellbar, da die anderen ja ganz normal sind und auch nichts anderes zu essen bekommen. Ich werde es noch mal mit unserer Tierärztin besprechen. Leider ist es Gießen und auch Hannover sehr weit weg, den Stress dorthin zu fahren, würde ich ihn nicht zumuten wollen, dann doch lieber hoffen, dass es gut weitergeht. Also noch mal vielen Dank!
Ich hatte ja oben geschrieben "aus aktuellem Anlass".
Wir hatten letzte Woche eine 9jährige Ziege in der Uni Giessen wegen Scheidenvorfall (oder so sah es zumindest aus). Diagnose vom Hoftierarzt und durch Giessen bestätigt: vorgefallener Scheidentumor (bzw. ergab dann die endoskopische Untersuchung einen Gebärmutterhalstumor).
Nach der OP zeigte sich die Ziege mit sehr verändertem Abdominalbereich = weniger tief getragen.
Im Bauchraum von Ziegen ist sehr viel Platz und ein langsam wachsender Tumor würde daher erst spät auffallen, nämlich dann, wenn er entweder Gefäße oder Verdauungsorgane behindert.
Mit den Kliniken in Hannover bzw. Giessen kann man auch telefonisch Kontakt aufnehmen bzw. könnte Dein TA dort wegen einer Konsultation anfragen.
Wir hatten letzte Woche eine 9jährige Ziege in der Uni Giessen wegen Scheidenvorfall (oder so sah es zumindest aus). Diagnose vom Hoftierarzt und durch Giessen bestätigt: vorgefallener Scheidentumor (bzw. ergab dann die endoskopische Untersuchung einen Gebärmutterhalstumor).
Nach der OP zeigte sich die Ziege mit sehr verändertem Abdominalbereich = weniger tief getragen.
Im Bauchraum von Ziegen ist sehr viel Platz und ein langsam wachsender Tumor würde daher erst spät auffallen, nämlich dann, wenn er entweder Gefäße oder Verdauungsorgane behindert.
Mit den Kliniken in Hannover bzw. Giessen kann man auch telefonisch Kontakt aufnehmen bzw. könnte Dein TA dort wegen einer Konsultation anfragen.
Sabine M.H.
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