Kotproben und Wurmkuren - macht das überhaupt Sinn ???

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Günter
Beiträge: 783
Registriert: 27.03.2003, 23:09

Kotproben und Wurmkuren - macht das überhaupt Sinn ???

Beitrag von Günter »

Halle Ziegen- und Schaffreunde,

zwei ähnliche Titel gibt es schon, doch da ich nicht wußte wohin, habe ich einen neuen aufgemacht.

Es gibt einen interessanten Artikel über Mutterkuhhaltung im Pfälzer Bauer. Und so manche meiner 'gefühlten' Überzeugungen wurden darin untermauert.
z.B.

'während bei Milchviehherden eine Parasitenbekämpfung unumgänglich ist, kann in der Mutterkuhhaltung bei geringen Besatzdichten (unter 2 GV/ha) und Verschiebung der Abkalbungen in den Sommer ganz auf den Einsatz von Medikamenten zur Wurmbekämpfung verzichtet werden'

2 GV/ha sind 1000 kg /ha also z.B 20 Ziegen je 50 kg pro ha

Wichtig ist vor einem Chemieeinsatz auch folgender Gedanke:
' Nach überstandener Infektion entwickeln die Tiere eine Immunität ...'
Mit Wurmkur entwickeln sie diese Abwehrkraft wohl nicht ?!


Wichtiger als die Entwurmung der einzelnen Tiere könnte die Weidepflege sein.
'Die gemeinsame Beweidung durch Kälber, Fresser und Kühe bewirkt duch den Immunschutz der Kühe eine starke Reduzierung der Larvenbelastung der Weide. Im Frühjahr und Sommer geborene Kälber nehmen zunächtst hauptsächlich Milch auf und tragen so nicht zur starken Vermehrung der Larven auf der Weide bei'

Zu den Kotproben fand ich bemerkenswert und ernüchternd:
' ... von Kotproben ... kann die Belastung der Weide abgeschätzt (werden) ... Aus der Zahl der ausgeschiedenen Eier und Larven kann allerdings nicht auf den Schweregrad der Erkrankung geschlossen werden und in einer Herde sind meist nur wenige Tiere für den Großteil der Weidekontamination verantwortlich'

Also Sammelkotprobe gibt Hinweis auf Wurmbelastung der Weide, nicht aber der einzelnen Tiere ???

Ein langer Beitrag, viele Fragen, vielleicht interessiert es dennoch ?

ratlose Grüße

Günter


MartinM
Beiträge: 517
Registriert: 24.02.2003, 09:14

Beitrag von MartinM »

Hallo Günter,

dein Thema spielt ja auch mit der artgerechten Haltung zusammen.
Siehe Thema in anderer Rubrik.

Ich entwurme eigentlich auch nur weil alle entwurmen und eben gesagt wird, dass muss sein.
Aber ich denke bei nicht so dichter Flächenhaltung mit Offenstall und geringem oder keinem Leistungsdruck hat man die gesündesten Tiere.
Wenn ich hier oft über den Einsatz des TA lese, wundere ich mich immer.
Zur Zeit stelle ich meine Tiere auf möglichst viel natürliches Futter um.
D. h. für mich nur noch Heu / Gras wenig Getreide (möglichst BIO) und zur Zeit noch Futterrüben.
Bisher habe ich mich auch an den Fertigmenüs der Industrie bedient möchte dies aber nicht mehr.

LG Martin


Zotti
Beiträge: 531
Registriert: 22.04.2005, 21:24

Beitrag von Zotti »

Hallo Günter

Habe bei meinem Tierarzt von jeder Ziege eine Einzelprobe Kot abgegeben. #bonk# Dieser hat alle vermischt und dann erst untersucht. #baeh#

Begründung: Da wir Laufenten haben, vermutlich kaum Befall und wenn Würmer vorhanden sind werden sowieso alle Ziegen zusammen entwurmt. Die Sammeluntersuchung ist auch billiger.
Soweit die Meinung von meinem Tierarzt.

Ergebnis: Kein Befall und keine Behandlung! :D

Gruß Dorothea


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