Waldorfschule
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Boogaloose
- Beiträge: 347
- Registriert: 12.11.2004, 09:26
Zurück zum thema Schule:
Mir wäre die Entfernung viel zu groß, das mal vorab - für die kinder und für mich selber.
Aber ich denke, der eine oder andere sollte mal in Erwägung ziehen, dass diese "abgehobenen" oder "nicht angepassten" Kinder vielleicht von haus aus so waren, schon vor der Schule - und vielleicht deswegen ihre Eltern diese Schulart für sie ausgesucht haben.
Und in solchen Fällen finde ich es auf jeden Fall besser, als eine "normale" Schule, zumindest wenn die Lehrer der letzteren eher konventionell unterrichten...
Zur Erklärung darf ich ein wenig ausholen:
Mein "Großer" ist so ein Unangepasster (wobei ich es so wichtig finde, dass es solche Menschen gibt! wo wären wir, wenn es lauter Ja-sager gäbe...), bei der Schuleinschreibung konnte er nicht bis zehn zählen, keinen Buchstaben schreiben, es hat ihn einfach nicht interessiert.
Die Direktorin überlegte eine Rückstellung in den Kindergarten - er erklärte ihr, dass er Schule gehen müsse, weil er Geologie studieren wolle, um später Vulkanologe zu werden, und erzählte ihr von seinen Interessensgebieten so ausführlich, dass sie zugeben mußte, vieles davon noch nie gehört zu haben.
Begeistert nahm sie ihn in die Schule auf - die Begeisterung verflog, denn sein Interesse betraf nie die in der Schule geforderten Gebiete, er kämpfte und quälte sich durch die ersten vier Jahre, es war sowohl für den Buben als auch für uns teilweise wirklich die Hölle.
Hätte ich die Möglichkeit gehabt, ihn in eine alternative Schule zu bringen (muß keine Waldorf sein), ich hätte es ohne Zögern getan, und ihm damit sicher viel Frust und Leid erspart - aber wo nur das gewürdigt wird, was gefragt wird, kann ein Freigeist nur anecken - und das ist ein denkbar schlechter Start , egal wie sehr man ihn von zu Hause unterstützt....
Liebe Grüße
Manu
Mir wäre die Entfernung viel zu groß, das mal vorab - für die kinder und für mich selber.
Aber ich denke, der eine oder andere sollte mal in Erwägung ziehen, dass diese "abgehobenen" oder "nicht angepassten" Kinder vielleicht von haus aus so waren, schon vor der Schule - und vielleicht deswegen ihre Eltern diese Schulart für sie ausgesucht haben.
Und in solchen Fällen finde ich es auf jeden Fall besser, als eine "normale" Schule, zumindest wenn die Lehrer der letzteren eher konventionell unterrichten...
Zur Erklärung darf ich ein wenig ausholen:
Mein "Großer" ist so ein Unangepasster (wobei ich es so wichtig finde, dass es solche Menschen gibt! wo wären wir, wenn es lauter Ja-sager gäbe...), bei der Schuleinschreibung konnte er nicht bis zehn zählen, keinen Buchstaben schreiben, es hat ihn einfach nicht interessiert.
Die Direktorin überlegte eine Rückstellung in den Kindergarten - er erklärte ihr, dass er Schule gehen müsse, weil er Geologie studieren wolle, um später Vulkanologe zu werden, und erzählte ihr von seinen Interessensgebieten so ausführlich, dass sie zugeben mußte, vieles davon noch nie gehört zu haben.
Begeistert nahm sie ihn in die Schule auf - die Begeisterung verflog, denn sein Interesse betraf nie die in der Schule geforderten Gebiete, er kämpfte und quälte sich durch die ersten vier Jahre, es war sowohl für den Buben als auch für uns teilweise wirklich die Hölle.
Hätte ich die Möglichkeit gehabt, ihn in eine alternative Schule zu bringen (muß keine Waldorf sein), ich hätte es ohne Zögern getan, und ihm damit sicher viel Frust und Leid erspart - aber wo nur das gewürdigt wird, was gefragt wird, kann ein Freigeist nur anecken - und das ist ein denkbar schlechter Start , egal wie sehr man ihn von zu Hause unterstützt....
Liebe Grüße
Manu
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Boogaloose
- Beiträge: 347
- Registriert: 12.11.2004, 09:26
Hallo Manu,
wenn das deutsche Schulsystem so gut wäre wie in Österreich dann würde sich für viele die Frage Waldorf oder nicht,garnicht erst stellen.
Meine Kinder leben auch in der Steiermark und stehen kurz vor der Matura. Beide waren in Deutschland auf dem Gym und leben seit 4 Jahren in Österreich,sie haben dort mehr gelernt und leichter,das ist Fakt.
Liebe Grüße Hubert
wenn das deutsche Schulsystem so gut wäre wie in Österreich dann würde sich für viele die Frage Waldorf oder nicht,garnicht erst stellen.
Meine Kinder leben auch in der Steiermark und stehen kurz vor der Matura. Beide waren in Deutschland auf dem Gym und leben seit 4 Jahren in Österreich,sie haben dort mehr gelernt und leichter,das ist Fakt.
Liebe Grüße Hubert
es ist so einsam im Sattel,seit das Pferd tot ist
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Wuschel
Vielen lieben Dank für all Eure antworten, hat mir irgenwie gutgetan.
Ich glaube wir lassen unsere Maus 1 Jahr zurück stellen, sieh wird erst im Juli 6 und dann sehen wir weiter, dann würde Sie auch mit Ihren Freundinen in die erste Klasse kommen was mir auch sehr wichtig wäre.
Kann mir jemand sagen wie es rechtlich ist, wenn ein Kindschulpflichtig ist, zurückgestellt ist, kann es dann im KIGA bleiben oder hat es kein anrecht mehr auf einen Platz?
Gruß Bine
Ich glaube wir lassen unsere Maus 1 Jahr zurück stellen, sieh wird erst im Juli 6 und dann sehen wir weiter, dann würde Sie auch mit Ihren Freundinen in die erste Klasse kommen was mir auch sehr wichtig wäre.
Kann mir jemand sagen wie es rechtlich ist, wenn ein Kindschulpflichtig ist, zurückgestellt ist, kann es dann im KIGA bleiben oder hat es kein anrecht mehr auf einen Platz?
Gruß Bine
@ Hubert:
Welches System nun das bessere ist, kann ich nicht beurteilen, dazu kenn ich das deutsche zu wenig - Fakt ist, dass jedes System nur so gut ist, wie die Durchführenden, und das System sich den Kindern anpassen können muß - wenn die Lehrerschaft an einer Schule umgekehrt nur daran interessiert ist, alle Schüler in ihr Schema zu pressen und auf das Individuum nicht eingehen will, helfen die besten Schulreformen nichts.
Und da sehe ich die Chance einer alternativen Schule - z.B. Waldorf - wo die Lehrer von Grund auf eine andere Einstellung zur individuellen Entwicklung der Kinder haben (müssen - sonst arbeiten sie nicht lange dort).
Liebe Grüße
Manu
Welches System nun das bessere ist, kann ich nicht beurteilen, dazu kenn ich das deutsche zu wenig - Fakt ist, dass jedes System nur so gut ist, wie die Durchführenden, und das System sich den Kindern anpassen können muß - wenn die Lehrerschaft an einer Schule umgekehrt nur daran interessiert ist, alle Schüler in ihr Schema zu pressen und auf das Individuum nicht eingehen will, helfen die besten Schulreformen nichts.
Und da sehe ich die Chance einer alternativen Schule - z.B. Waldorf - wo die Lehrer von Grund auf eine andere Einstellung zur individuellen Entwicklung der Kinder haben (müssen - sonst arbeiten sie nicht lange dort).
Liebe Grüße
Manu
Hallo
Bei uns gibt es 2 Walddorfschulen - 7 km und 3 km weiter- und Walddorfkindergarten im Ort. Klar, wohne auch bei der Filderklinik und den Schubert-Werkstätten, die irgendwie dazugehören.
Waldorfschule ja, wenn das Elternhaus voll mitzieht! Also möglichst kein Fernseher, Müsli und Demeter, viel Musik und Spiele mit den Kindern und natürlich in der Schule mitarbeiten beim Unkraut jäten, putzen, usw. Die Kinder zum Mitmachen in der Schule animieren und sonst allem (wie soll ich das wohl ausdrücken? vielleicht ) Alternativen und Ungewohntem aufgeschlossen sein.
Ist das Kind sich selbst überlassen und die Eltern haben kein Interesse an solchem "Zeug" ist die normale Schule für das Kind besser.
Den Fahrweg von 1,5 Stunden finde ich nicht in Ordnung denn die Freunde wohnen dann auch so weit oder noch weiter weg.
Da gibt es dann wenig Möglichkeiten zusammen zu spielen, sondern da muß immer jemand da sein der fährt. Da bleibt viel Zeit und Geld auf der Strecke, in der Zeit könnte das Kind schon spielen muß aber im Auto sitzen.
Viele liebe Grüße
Dorothea
Bei uns gibt es 2 Walddorfschulen - 7 km und 3 km weiter- und Walddorfkindergarten im Ort. Klar, wohne auch bei der Filderklinik und den Schubert-Werkstätten, die irgendwie dazugehören.
Waldorfschule ja, wenn das Elternhaus voll mitzieht! Also möglichst kein Fernseher, Müsli und Demeter, viel Musik und Spiele mit den Kindern und natürlich in der Schule mitarbeiten beim Unkraut jäten, putzen, usw. Die Kinder zum Mitmachen in der Schule animieren und sonst allem (wie soll ich das wohl ausdrücken? vielleicht ) Alternativen und Ungewohntem aufgeschlossen sein.
Ist das Kind sich selbst überlassen und die Eltern haben kein Interesse an solchem "Zeug" ist die normale Schule für das Kind besser.
Den Fahrweg von 1,5 Stunden finde ich nicht in Ordnung denn die Freunde wohnen dann auch so weit oder noch weiter weg.
Da gibt es dann wenig Möglichkeiten zusammen zu spielen, sondern da muß immer jemand da sein der fährt. Da bleibt viel Zeit und Geld auf der Strecke, in der Zeit könnte das Kind schon spielen muß aber im Auto sitzen.
Viele liebe Grüße
Dorothea