Ziegen zur Hundeschulenpflege???

Sabrina2

Ziegen zur Hundeschulenpflege???

Beitrag von Sabrina2 »

Hallo,
Ich habe ein großes Gelände, auf dem ich eine Hundeschule führe. Das Gelände ist ca. 4.000 qm groß und in 3 Felder unterteilt.
Ich habe jetzt darüber nach gedacht mir 2 Ziegen zu holen, damit das Gras immer schön kurz ist. Leider weiß ich garnichts über diese Tiere. Was muß ich den über die Haltung von Ziegen wissen? Was brauchen sie den noch zu fressen außer dem Gras? Können sie im Winter auch draußen bleiben? In meiner nachbarschaft hat jemand einen einzelnen armen Ziegenbock. Kann ich ihn jetzt nach 4 jahren alleinsein mit einer Ziege zusammen tun? Reicht es wenn ich den beiden einfach einen Unterstand baue?Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand meine Fragen beantworten köönte. Vielen Dank im vorraus.
Liebe Grüße Sabrina *?*


Bacardi

Beitrag von Bacardi »

Hallo Sabrina,

wenn Du "Rasenmäher" suchst würde ich eher zu Schafen tendieren da Ziegen lieber an Gebüsch und Laub denn an Gras gehen. Aber auch bei den Schafen gibt es schöne und interessante Exemplare (z.B. Jakobschafe - siehe mein Avatar oder evtl. auf unserer HP).

Die Ziegen sind von ihrer Art schon - interessanter... Schafe wirken oft etwas "dümmer". Aber sie bleiben dafür auch besser im Zaun stehen und haben auch (oft) mehr Respekt vor Hunden.

Wie würdest Du das mit der Hundeschule machen? Sollen die Hunde direkt auf die Fläche, wo vorher die Ziegen /Schafe standen? Dann würde ich mich darauf einstellen, daß der ein oder andere Hund bestimmt gerne die Köttel fressen wird (Krankheitsübertragung/Würmer....).

Ansonsten finde ich die Idee, Ziegen oder Schafe bei einer Hundeschule zu haben gar nicht verkehrt, weil so die Hunde auch andere Tiere kennenlernen. Daß die Hunde die Ziegen/Schafe nicht hetzen dürfen ist wohl klar.

Einen Unterstand/Stall brauchen sowohl die Schafe und vor allem die Ziegen, weil Ziegen noch empfindlicher gegen Nässe sind. Gegen Offenstallhaltung ist aber bei beiden nichts einzuwenden. Sie sollten halt einen trockenen, zugfreien Platz aufsuchen können.

Als weiteres Futter zum Gras brauchst Du noch gutes Heu und im Winter, je nach Art, Rasse und Umstand (trächtige Weibchen...) Kraftfutter, sowie Möhren/Äpfel/Rübenschnitzel etc. Ein Salz-und Mineralleckstein darf auch nicht fehlen.


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo,

um die Wiese des Hundeplatzes kurz zu halten, sind weder Schafe noch Ziegen geeignet. Eben aus den schon genannten Gründen.

Ich jedenfalls würde mit meinen Hunden auf keine Wiese gehen, die übersät mit Ziegen- oder Schafsköddeln ist.

Schließlich sollen sie in der Hundeschule Gehorsam lernen und nicht "Köddel fressen".

Selbst, wenn den Hund durch Erziehung dahinbekommt, dass er die Köddel nicht frisst, so wird er immer abgelenkt sein und eine vernünftiger Unterricht ist nicht gewährleistet.


Mathilda
Beiträge: 303
Registriert: 13.12.2004, 18:31

Beitrag von Mathilda »

Hallo,
das Problem Köttel und Hunde sehe ich eher als Herausforderung an.
Für mich gibt es höchstens noch ein anderes Argument und das ist, Daß die Verbindung Neosporum caninum und Schaf/Ziegenabort noch nicht endgültig geklärt ist.

Gruß
Thilda


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hi ihr

ich glaub ich steh im wald und rübezahn beisst mich ins beinkleid!!!!!

rund ein drittel aller fehlgeburten bei wiederkäuer in der schweiz werden von hundekot verursacht und ihr diskutiert über ziegen auf einem hundeplatz!!!

grasabschnitt von hundeplätzen ist sondermülll und sicher kein futter für wiederkäuer.

anbei ein paar links:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lbv-bw.de/index-lbv-bw-de.ph ... hp</a><!-- m -->

Hundekot belastet die Landwirtschaft +++ 26.04.2004 +++

Ein anrüchiges und gefährliches Thema


Viele Hundehalter finden nichts dabei, ihre Tiere beim Ausführen auf Feld- oder Spazierwegen in angrenzenden Wiesen oder Äckern abkoten zu lassen. Erntet der Landwirt dort Grünfutter oder Heu, dann wird der Hundekot durch die Mäh- und Erntemaschinen fein im Futter verteilt. Wie Gerd Hockenberger, der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV), am 26. April bei einem Pressegespräch in Leinfelden-Echterdingen berichtete, führt dies nicht nur dazu, dass die Tiere das mit Hundekot verunreinigte Futter wegen der Geruchsbelästigung kaum noch fressen. Schwer wiegender ist, dass im Hundekot enthaltene Keime bei Rindern Krankheiten auslösen können, die für einen landwirtschaftlichen Betrieb erhebli-che negative Folgen haben.

Auslöser ist ein winziger Einzeller mit der lateinischen Bezeichnung Neospora ca-ninum. Für diese im Körper von Rindern, Schafen oder Ziegen vorkommenden Einzeller sind Hunde ein so genannter Endwirt. In ihrem Darm bilden sich die äu-ßerst widerstandsfähigen Keime von Neospora caninum, die so genannten Oo-zysten. Sie werden mit dem Hundekot ausgeschieden und sind im Futter, in der Erde oder im Wasser über Wochen oder gar Monate lebensfähig.

Wenn Rinder, Schafe oder Ziegen die Oozysten mit dem durch Hundekot verun-reinigten Futter aufnehmen, dann werden in ihrem Körper die Einzeller freigesetzt. Sie dringen über den Darm in das Körpergewebe ein, können über die Gebärmut-ter bis zum ungeborenen Kalb gelangen und dort zu Entzündungen führen, die eine Frühgeburt (Verkalben) auslösen. Gelegentlich kommt es auch zu Totgebur-ten oder zur Geburt lebensschwacher Kälber. In schweren Fällen kann eine ganze Rinderherde mit Neospora caninum verseucht sein. Dann kommt es zu verbreite-ten Verkalbungen oder Totgeburten mit entsprechend wirtschaftlichen Schäden.

Gegen diese durch Hundekot verursachte Krankheit bei Rindern, aber auch bei Schafen und Ziegen, gibt es keine direkte Behandlungsmöglichkeit. Auch eine Schutzimpfung ist nicht möglich. Einzige wirksame Gegen- und Vorbeugungs-maßnahme ist nach Mitteilung des Rindergesundheitsdienstes die Vermeidung von Hundekot im Futter.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lgl.bayern.de/de/left/fachin ... eft/fachin ... aninum.htm</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ksta.de/html/artikel/1115222 ... ml</a><!-- m -->

und dutzende andere links.

kopfschüttelnd

herby


Lara
Beiträge: 144
Registriert: 13.09.2004, 22:36

Beitrag von Lara »

Hallo Sabrina,
kann mich Dagmar eigentlich nur anschließen. Finde die Idee wenn Sie korrekt umgesetzt wird gut.
Mit dem Köttel fressen, das wird sich wahrscheinlich schnell geben. Hunde sind nicht dumm und merken zum einen das die nicht schemecken zum anderen ist das auch eine Übung dem Hund das "Pfui" oder "Nein" beizubringen. Außerdem ernähren sich die Hunde von Schäfern oder auch mein Hund auch nicht von Kötteln. Ein, zweimal erklärt und das Thema war "gegessen".

Das ein Hund etwas lernen soll ist ja klar. Insbesondere in einer Hundeschule. Da ist es doch sinnvoll wenn in einer Hundeschule auch mal etwas Ablenkung ist. Ich besuche selber eine gute Hundeschule mit meinem Hund und ärgere mich oft, das die Übungen dort prima klappen und zu Hause oder in der Stadt nicht. In der Schule fehlt die Ablenkung. Ist man dann aber in der Stadt und die Ablenkung ist da, fehlt die Trainerin mit evtl. Tipps.

Ich finde Dein Vorhaben gut. Informiere Dich hier im Forum über alles nötige und ließ Dich ein wenig ein. Ich gehe auch davon aus das Du ausgewachsene Ziegen/Schafe nehmen möchtest und wahrscheinlich auch nicht vorhast zu züchten.

Muß noch etwas ergänzen, bei uns wird der Hundeplatz penibel sauber gehalten, das heißt alle Hinterlassenschaften unserer Vierbeiner werden
sorgfälltigst entfernt. Ich würde bei uns glatt die Picknickdecke ausrollen.


Viele nette Grüße
lara


Mathilda
Beiträge: 303
Registriert: 13.12.2004, 18:31

Beitrag von Mathilda »

Hallo,
ich finde gut, daß Herby meine Bedenken bezgl. Neosporum caninum teilt.
Da reicht leider auch penibelstes Reinigen nicht aus.

Und solange eben diese Bedenken im Raum stehen, wäre ich vorsichtig.

Nur: Die Köttel sind für Hunde leider weder Pfui noch unappetitlich.
Eher stellen sie dei verschärfte Form von Chips dar.
Aber das ist aus Trainingssicht Ansporn.

Meine Tölies sind jedenfalls auf Dagmars Weide nicht zu bremsen.
Wohl bekomm´s....

Thilda


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hi mathilda

es ist geklärt, nicht geklärt ist nur der anteil ob füchse und ratten auch beteiligt sind und wieviele hunde träger sind. da schwanken die zahlen zwischen 5% und 50%. aber für die ziegen ist es egal ob es einer oder 100 hunde sind, krank ist krank, ob einmal angesteckt oder hundert mal.

liebe grüsse

herby


Mathilda
Beiträge: 303
Registriert: 13.12.2004, 18:31

Beitrag von Mathilda »

Hallo Herby,
Du sagst, Du hättest noch -zig Links diesbezüglich.
Du hättest nicht den Nerv, mir mal einige in ne PN zu packen?

In einem anderen Forum haben wir gerade einen Infothread dazu eröffnet, ich wollte Info als Massenmail versenden, und in unserem Fressnapf wollten wir auch einen Infotag machen, da hier einige Bauern Schilder aufgestellt haben" Wir scheißen Euch auch nicht ins Essen" und die Hundehalter äußerst stinkig reagieren.
Vor Ort hat man nie Zeit genug, allen die Details zu erklären. Könnte man Info als Flugblatt o.ä. austeilen, könnte manche Aggression vermieden werden.

Gruß
Thilda


Bacardi

Beitrag von Bacardi »

Ich habe da auch noch eine Frage bzgl. Neosporum und Ziegen/Schafen:

Wie weit "entfernt" sich Neosporum vom Kot und ab wann ist die Stelle wieder unbedenklich?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Ziegen und Schafe frischen Hundekot auf der Wiese mitfressen würden. Ziegen weigern sich ja schon ein Stück Apfel zu fressen, das einer anderen Ziege aus dem Maul gefallen ist.

Ich dachte, daß die Gefahr von Neosporum u.a. darin liegt, daß mehr oder weniger frische, verquirlte Hundescheiße beim Heu machen gut verteilt wird und letztendlich mit dem geschnittenen Gras trocknet und gepreßt wird. Die Heufresser haben keine Möglichkeit, kontaminierte Stellen auszusondern, eben weil es zu stark verteilt wird und nehmen somit Neosporum mit auf.

Aber kein Grasfresser wird freiwillig Hundekot fressen wenn er selber selektieren kann, oder?!?!?!?
Von daher habe ich eigentlich keine Bedenken, auch in einer Hundeschule Ziegen/Schafe zu haben.

Es wird auch vermutlich trotz Schafe oder Ziegen nötig sein, ab und an mal den Rasen nachzumähen. Auf einen 3cm Schnitt wird man die Tiere nämlich nicht dressieren können. Hier und da bleiben mal Inseln stehe (z.B. wo Hundekot war...oder die Pflanzen nicht schmecken)... Trotzdem halte ich solche Tiere für eine echte Bereicherung für eine Hundeschule.

Und zur Ablenkung: In der Schule wo ich mit meinem Hund war (Welpen/Junghundgruppen) liefen alleine Samstags 4 Gruppen nacheinander. Wenn dann also die 4. Gruppe da war, waren vorher im Schnitt schon rund 30 andere Hunde dort gewesen. Das nenn ich Ablenkung! Und nicht ein paar Köttel, die alle irgendwie immer gleich schmecken und mit der Zeit den Reiz verlieren (oder je nach Hund auch nicht).
Aber gut, man wächst mit den Anforderungen!


Antworten