Euterentzündung die merkwürdig riecht

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Meckerpötte
Beiträge: 6
Registriert: 19.06.2005, 22:26

Euterentzündung die merkwürdig riecht

Beitrag von Meckerpötte »

Hallo,
wir haben eine Ziege, die seit heute morgen plötzlich eine Euterentzündung hat. Sie hat kein Fieber, schont ihr ganzes Bein auf der linken Seite (dort hat sie auch die Entzündung), frißt nicht. Das Euter ist schwammig geworden, heute morgen kam einiges an Sekret heraus (und überhaupt keine Milch), das säuerlich, quarkig roch und viele kleine Griseln hatte (Pyogenes ist es nicht.). Heute morgen war das ganze eher leicht bräunlich-wässrig und gerade(mittag) sah es aus wie dünnes Blut. Im anderen Viertel, das heute morgen in Ordnung war (und ist) hat sie aber nun auch keine Milch mehr.
Ich habe homöopathisch schon etwas gegeben, und unser Tierarzt ist dieses Wochenende leider nicht da. Wenn´s nicht unbedingt sein muß, wollte ich auch keinen anderen Tierarzt herholen, da die alle keine Ahnung von Ziegen haben.
Kennt einer das Phänomen?
Über Tips wäre ich sehr dankbar
Einen schönen Sonntag noch
Heike


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Heike!

Könnte auch ein Schlangenbiss sein. In welcher Gegend lebt ihr? Habt ihr Schlangen bei euch? Siehst du Bisswunden die von einer Schlange sein könnten irgendwo in der Nähe des Euters oder direkt am Euter? Schau mal zwischen Bein und Euter nach. Schreit die Ziege? War gestern alles noch in Ordnung?

So wie du das beschreibst geht das ja sehr schnell. Also muss da irgend etwas sein, was Eiweiss zersetzt.

Hast du Schwedenbitter im Haus oder hast du in der Nähe eine Notapotheke wo du es bekommst? Oder hast du so eine Giftziehspritze die Mazzu Herby empfohlen hat?

Liebe Grüsse

Kräuterlotti


Wolfgang
Beiträge: 66
Registriert: 03.05.2005, 23:45

Beitrag von Wolfgang »

Hallo Heike,
trenne diese Ziege von deinen anderen Tieren und melke das Euter aus.
So wie Du es beschreibst könnte es sich um eine Mastitis handeln.
Wenn Du im Anfangsstadium das Euter ausmelkst ( mehrmals tägl. ) hast Du die chance Das Euter zu retten.
Wenn Deine Ziege Lämmer führt solltest Du eins wegnehmen( bei Mehrlingen ) ,eines kannst Du dran lassen ,damit sich nicht auch noch die andere Euterhälfte entzündet.
Wenn Du abmelkst must Du das Gemelk auf Jeden Fall auffangen ( nicht in die Einstreu gelangen lassen ) da eine Mastitis hochansteckend ist.
Auserdem solltest Du Dir nachdem Du diese Ziege behandelt hast gründlich die Hände waschen,bevor du zu deinen anderen Tieren gehst.
Um dem Tier eine weitere Erleichterung zu versxchaffen ,kannst Du das Euter kühlen.

Gruss Wolfgang


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hi ihr

für eine normale mastitis ist mir persönlich der krankheitsverlauf zu schnell, deshalb hat käselotti nachgefragt ob gestern noch alles in ordnung war. leider sind wir immer noch auf raten angewiesen und weniger auf tatsachen.
also wenn es eine mastitis ist dann

Pyogenes Mastitis (holsteinische Euterseuche) ist recht selten und wird durch eine Weidefliege übertragen.

die kenne ich unter euterbrand in der schweiz.

Milchbeschaffenheit ist verändert, jauchig – faulig stinkend, gestörtes Allgemeinbefinden, Fieber

bei dieser mastitis muss dringends ein tierarzt her denn bei ziegen gehts da nicht um erhaltung der euterhälfte sondern ums überleben der ziege.

die krankheit ist hochansteckend weil sie durch fliegen vermehrt wird. also nicht nur einzelbox sondern räumlich möglichst weit trennen den fliegen werden durch gitter nicht behindert.

mir wäre eine schlange lieber in dem fall. *cry*

liebe grüsse

herby


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo nochmal,

es wundert mich etwas dass noch keine Antwort kam, aber vielleicht hilft es ja nochmal irgendwem irgendwann...

Wenn es wirklich eine Mastitis ist, dann ist der Tierarzt auch am Sonntag wichtig, aber mir kommt grade noch eine Idee, weil Wolfgang von "kühlen" sprach. Quark hilft ganz gut bei Entzündungen, äusserlich wie innerlich. Zwiebeln eigentlich auch, aber man kann sie nicht an der Ziege befestigen. Aber man kann das Euter dick mit kühlem Quark einstreichen und das öfter am Tag wiederholen. Mit kaltem Wasser abwaschen und wieder neu auftragen. Ist aber nur eine Notlösung und macht das viele Melken nicht überflüssig.

Liebe Grüsse

Kräuterlotti


Willi
Beiträge: 1193
Registriert: 16.06.2002, 00:00

Beitrag von Willi »

hallo ihr´s
also ich habe das phänomen grade heute bei einem schaf gehabt, heute morgen noch völlig ok, heute mittag beim zweiten melken, gelb grieselig, und v.a. die milchproduktion eingestellt, eine holsteinische mastitis würde ich dabei (bei mir zumindest) mal auschliessen weil die müsste ja irgendwo auch einherkommen, also schon mal da sein ?????
da v.a. bei schafen es ja bekanntlich akute mastitis in der form wie bei ziegen oder kühen nicht gibt, sondern das geht ja mit dem blaueuter einher und endet in der sepsis - innerhalb von 24 h ist es tod, und kein antibiotika ist mehr wirksam. das alles ist grad auszuschliessen, so warte ich mal bis morgen früh ab was es dann macht,
ich hatte z`alp mal eine kuh morgens vorgemolken da kam nur was quarkähnliches aus dem euter, beim nächsten melken war alles wieder okay ??? der bauer dem die kuh gehörte hat es mir nicht mal geglaubt.
msg willi


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

hi willi
Willi hat geschrieben: eine holsteinische mastitis würde ich dabei (bei mir zumindest) mal auschliessen weil die müsste ja irgendwo auch einherkommen, also schon mal da sein ?????
eine fliege, ein auto, und schon ist die krankheit hundert kilometer weiter. #bonk#

liebe grüsse

herby


Wolfgang
Beiträge: 66
Registriert: 03.05.2005, 23:45

Beitrag von Wolfgang »

Hallo Willi,
ich glaube nicht,das Heike damit geholfen ist,wenn man ihr sagt,das man bis morgen wartet ( vor allem wenn man vorher erwähnt,das der tod innerhalb von 24 Std eintritt )
Ich nehme mal an,das ihr eher mit einem Rat geholfen ist wie sie die Zeit bis der Tierarzt kommt überbrücken kann ( einfach abwarten ist natürlich auch eine der Möglichkeiten ).

Gruss Wolfgang


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hallo Heike,

ich hab jetzt das 5. Posting angefangen, weil ich nicht weiss wie ich es nett schreiben soll.

Wenn du von einer Ziege mit einer Erkrankung erzählst die so rapide schnell voran schreitet, dann macht man sich so seine Gedanken, schreibt was man denkt was es vielleicht sein könnte, fragt was man noch wissen müsste und in unserem Fall sitzen Herby und ich dann zusammen da und reden da auch noch drüber. Und wir telefonieren wegen sowas auch noch durch die Weltgeschichte. Was ich dann ziemlich ... daneben... finde ist, wenn dann so garnichts mehr kommt. Lebt deine Ziege noch oder ist sie schon tot? Wars ein Schlangenbiss oder doch eine Mastitis? Lohnt es sich überhaupt noch sich darüber Gedanken zu machen?

Wenn solche Fragen wie deine kommen, finde ich persönlich immer wichtig dass möglichst schnell Antworten kommen. Aber wenn dann keine Rückmeldung mehr kommt, neige ich persönlich dazu mich da das nächste Mal nicht mehr reinzuhängen und vor der nächsten Antwort erstmal in Ruhe meinen Kaffee darüber zu trinken und mir weniger Gedanken zu machen weil ich mir denke: "Jetzt ruft sie laut nach Hilfe, aber hinterher ist es ihr doch nicht mehr so wichtig".

Nun denn, so sehen meine Versuche aus nett zu schreiben dass ich es schlichtweg scheisse finde erst um Hilfe gebeten und dann hängengelassen zu werden.

Lotti


Meckerpötte
Beiträge: 6
Registriert: 19.06.2005, 22:26

Endlich eine Antwort..

Beitrag von Meckerpötte »

Tut mir leid, wenn ihr auf eine Antwort gewartet habt. Erstens bin ich neu im Forum und kenne die Gepflogenheiten noch nicht so sehr. Zweitens schien mir der Vorschlag mit der Schlange doch sehr weit her geholt. Ich habe seit 25 Jahren mit Kühen zu tun, seit drei Jahren haben wir auch Ziegen und melken mitlerweile 70 Stück. Das könnt ihr natürlich nicht wissen und da sind die Vorschläge, wie man bei einer Mastitis verfährt nicht neu für mich.
Ich habe schon gestern über den Tag immer mal wieder geschaut, ob einer eine für mich mögliche Antwort hat. Demnächst weiß ich, das da dann eine Rückmeldung erwartet wird. Problem ist nur, dass ich noch eine Menge andere Dinge zu tun habe, als auf jeden kleinen Hinweis hin zu antworten. Ich würde das auch nicht erwarten von anderen. Ich würde schauen, ob mir was einfällt und dann müssen die Leute selber entscheiden. Aber jeder geht damit anders um.
Also die Ziege hat Antibiotika und Homoöpathike bekommen, das Euter ist unverändert, ihr geht es nicht so toll, aber sie lebt noch. Tierarzt war heute morgen nochmal da. Es ist eine Staphylokkoken-Mastitis. Nur, wie gesagt, trotz meiner langjährigen Erfahrung mit Kühen zumindest habe ich so einen Fall noch nicht erlebt.
So, ich hoffe, damit habe ich genug erkärt.
Liebe Grüße
Heike


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