Liebe Uli, liebe Alex,
danke für eure Hilfe.
Heute morgen wurde ich schon von weitem ausgeschimpft. Madame steht und möchte bitte raus.
Ich glaube ja sowieso, daß die Wallis besonders sensibel sind. Hab nur solche Mimosen.
An einen Kupfermangel glaube ich auch. Habe heute im Landhandel Pferde - Leckerlis gekauft, mit 40 mg Kupfer auf 1 kg. Es gab noch Pferde-Mineralstoffpellets, mit einer sehr viel höheren Dosierung, aber da habe ich mich nicht rangetraut. Das Dumme ist nur, daß die Dinger so hart sind und meine zartbesaiteten Zicklein ewig darauf herumlutschten (und mein Amigo auch), während die dominanteren Ziegen die nacheinander weggeknackt haben.
Oh, ich gerate ins Schwafeln. Sorry.
Also: Blutprobe ist im Labor.
Sanhestar hat mal eine Kupfer(II)sulfat-Kur ins Netz gestellt, die werde ich mal mit denen nach den entsprechenden Laborergebnissen machen.
Ich hätte Abronatum D6 und Lachesis D30, geht das auch?
Wieviel Kupfer und Selen sollten die denn als Tagesdosis haben?
Neuer TA weil: wer mich bei vorsichtiger und äußerst taktvoller Erwähnung von Homöopathie anschaut, als würde er mich zur nächsten Hexenverbrennung vorschlagen, schwebt nicht wirklich auf meiner Wellenlänge. Außerdem gibt's ja noch mehr auf Erden als Antibiotika - Cortison - Aufbauspritzen - Schmerzmittel. Ist wahrscheinlich eh alles dasselbe. Dummerweise ist ER keine SIE. Na ja, Mecklenburger Männer sind sowieso nicht für geistige Aufgeschlossenheit bekannt.
Typischer Dialog: "Kannst ma' kommen?" "Ja." "Is gut." WART WART WART "Was hat se denn?" "Wenn ich das wüßte, wärst du nicht hier.Die steht nich wieder auf" "Ich spritz' ihr mal 'n Aufbaumittel" "Was hat se denn?" "Weiß ich auch nicht. Könnte das und das sein. Wenn sie nicht aufsteht, rufst noch ma' an." Drei Wochen und diverse Besuche später bin ich schlauer als ER und ER fühlt sich auf die Füße getreten...Immerhin kriege ich einen wirklich guten Sonderpreis...
Seid lieb gegrüßt,
Claudia
Festliegen ---wichtig!
Hallo Claudia,
kurz zur Kupfer- und Selenversorgung:
Kupfer: 10-23 mg/kg Trockenmasse im Futter
Selen: 0,1-0,2 mg/kg Trockenmasse im Futter
Wenn Du mit dem Kupfer vorsichtiger rangehen willst als in der von mir beschriebenen Kur (die recht hoch dosiert ist), kannst Du das Kupfersulfat auch über's Trinkwasser an alle verabreichen:
15 ml Kupfersulfat auf 5 l Wasser: 7 Tage geben, 7 Tage Pause, dies nochmals wiederholen.
Geht langsamer, bist damit aber auf der sicheren Seite.
Kommst Du an Algenmehl (Seealgen)? Davon 1-2 mal pro Woche 1/2 TL pro Tier ergibt eine ausreichende Kupferversorgung.
Gruss
kurz zur Kupfer- und Selenversorgung:
Kupfer: 10-23 mg/kg Trockenmasse im Futter
Selen: 0,1-0,2 mg/kg Trockenmasse im Futter
Wenn Du mit dem Kupfer vorsichtiger rangehen willst als in der von mir beschriebenen Kur (die recht hoch dosiert ist), kannst Du das Kupfersulfat auch über's Trinkwasser an alle verabreichen:
15 ml Kupfersulfat auf 5 l Wasser: 7 Tage geben, 7 Tage Pause, dies nochmals wiederholen.
Geht langsamer, bist damit aber auf der sicheren Seite.
Kommst Du an Algenmehl (Seealgen)? Davon 1-2 mal pro Woche 1/2 TL pro Tier ergibt eine ausreichende Kupferversorgung.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Hi,
nochmal ich.
Zum Abrotanum: es sollte die D1 sein, Du brauchst die pharmakologischen Eigenschaften.
Ich würde es jedoch länger geben (mind. 14 Tage) und 3x täglich. Habe eine Studie gelesen, nach die Ausscheidung von Darmparasiten erst nach dem 9. Tag begonnen hat.
Lachesis kenne ich als Mittel gegen Lungenwürmer, hatte jedoch keine guten Erfahrungen damit.
Gruss
nochmal ich.
Zum Abrotanum: es sollte die D1 sein, Du brauchst die pharmakologischen Eigenschaften.
Ich würde es jedoch länger geben (mind. 14 Tage) und 3x täglich. Habe eine Studie gelesen, nach die Ausscheidung von Darmparasiten erst nach dem 9. Tag begonnen hat.
Lachesis kenne ich als Mittel gegen Lungenwürmer, hatte jedoch keine guten Erfahrungen damit.
Gruss
Sabine M.H.
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und nochmal ich :-)
Die Blutarmut kann auch noch Cobalt-Mangel als Ursache haben (Darmparasiten entziehen die B-Vitamine, die für die Cobalt-Bildung nötig sind).
Kannst Du beheben mit Bierhefe und damit auch recht einfach diagnostizieren, ob es ein Cobaldmangel ist:
1 Woche lang 1 TL Bierhefe tgl. zufüttern. Nach dieser Zeit sollte sich eine Besserung einstellen.
Gruss
Die Blutarmut kann auch noch Cobalt-Mangel als Ursache haben (Darmparasiten entziehen die B-Vitamine, die für die Cobalt-Bildung nötig sind).
Kannst Du beheben mit Bierhefe und damit auch recht einfach diagnostizieren, ob es ein Cobaldmangel ist:
1 Woche lang 1 TL Bierhefe tgl. zufüttern. Nach dieser Zeit sollte sich eine Besserung einstellen.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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Hallo sanhestar,
danke für deinen Beitrag.
Dann könnte ich ja mal gerade für den Winter eine Mische ausklügeln...
Außerdem werde ich mal mit ner Ziege an den Strand fahren und mal gucken, ob die die Algen auch pur frißt lol
Habe gerade im Landhandel Weidenrinden - Tee (für Brieftauben) gekauft. Gibt es auch als Vier - Rinden - Mischung mit Weide, Eiche, Ulme und Faulbaum. Das werde ich jetzt kurmäßig zusammen mit Abrotanum einsetzen und hoffe, die Parasiten - Belastung auf Dauer unter Kontrolle halten zu können, ohne permanent Hammer-Wurmkuren verwenden zu müssen.
Wegen des Pferdefutters hatte ich nicht nur wegen des Kupfers Befürchtungen, sondern wegen dem, was sonst noch so drin ist. Mit den kräuterdingern kann man außerdem hervorragend Ziegentraining machen. Habe ich das richtig verstanden: Wenn ich ihnen (theoretisch!) bei einer Menge von 40 mg/kg Futter jeden Tag 250- 500 g Futter geben würde, wäre ihr Kupferbedarf gedeckt?
Viele Grüße,
Claudia
danke für deinen Beitrag.
Dann könnte ich ja mal gerade für den Winter eine Mische ausklügeln...
Außerdem werde ich mal mit ner Ziege an den Strand fahren und mal gucken, ob die die Algen auch pur frißt lol
Habe gerade im Landhandel Weidenrinden - Tee (für Brieftauben) gekauft. Gibt es auch als Vier - Rinden - Mischung mit Weide, Eiche, Ulme und Faulbaum. Das werde ich jetzt kurmäßig zusammen mit Abrotanum einsetzen und hoffe, die Parasiten - Belastung auf Dauer unter Kontrolle halten zu können, ohne permanent Hammer-Wurmkuren verwenden zu müssen.
Wegen des Pferdefutters hatte ich nicht nur wegen des Kupfers Befürchtungen, sondern wegen dem, was sonst noch so drin ist. Mit den kräuterdingern kann man außerdem hervorragend Ziegentraining machen. Habe ich das richtig verstanden: Wenn ich ihnen (theoretisch!) bei einer Menge von 40 mg/kg Futter jeden Tag 250- 500 g Futter geben würde, wäre ihr Kupferbedarf gedeckt?
Viele Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
jetzt muss ich nochmal nachfragen:
welche Kräuterdinger meinst Du und beziehst Du Dich bei Deiner Rationsfrage (40 mg/kg Futter) auf Algenmehl?
Heute morgen etwas langsam bin :-)
Sabine
jetzt muss ich nochmal nachfragen:
welche Kräuterdinger meinst Du und beziehst Du Dich bei Deiner Rationsfrage (40 mg/kg Futter) auf Algenmehl?
Heute morgen etwas langsam bin :-)
Sabine
Sabine M.H.
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Hallo,
ich meinte die Pferde - Leckerlis, die ich Ihnen jetzt erstmal gebe.(Aber nur, wenn sie auch etwas dafür getan haben
)Die haben auf 1 kg 40 mg Kupfer.
Algenmehl habe ich heute für Hunde im Katalog gesehen, ist aber schweineteuer und vielleicht nicht für Ziegen geeignet. Man müßte sich mal die Zusammensetzung ansehen. Bierhefe habe ich heute besorgt und ihnen auch schon in die Abend-Ration getan. Da haben sie aber Glück gehabt, sonst gibt es nämlich keinen Quetschhafer!
Warum rätst du von Lachesis ab? Insgesamt rät mir sowieso jeder von Homöopathie zur Parasitenbekämpfung ab, aber ganz müssen die ja gar nicht weg.
Kupfersulfat bringt mir mein Mann mit von der Arbeit, der arbeitet in einer Chemiefirma... #richtig#
Um noch mal genau zu sein: Wieviel Kupfer sollte eine Ziege am Tag über das Futter aufnehmen?
Viele grüße,
Claudia
ich meinte die Pferde - Leckerlis, die ich Ihnen jetzt erstmal gebe.(Aber nur, wenn sie auch etwas dafür getan haben
Algenmehl habe ich heute für Hunde im Katalog gesehen, ist aber schweineteuer und vielleicht nicht für Ziegen geeignet. Man müßte sich mal die Zusammensetzung ansehen. Bierhefe habe ich heute besorgt und ihnen auch schon in die Abend-Ration getan. Da haben sie aber Glück gehabt, sonst gibt es nämlich keinen Quetschhafer!
Warum rätst du von Lachesis ab? Insgesamt rät mir sowieso jeder von Homöopathie zur Parasitenbekämpfung ab, aber ganz müssen die ja gar nicht weg.
Kupfersulfat bringt mir mein Mann mit von der Arbeit, der arbeitet in einer Chemiefirma... #richtig#
Um noch mal genau zu sein: Wieviel Kupfer sollte eine Ziege am Tag über das Futter aufnehmen?
Viele grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
a) Kupfersulfat: bitte darauf achten, dass es für innerliche Anwendung ist
b) Kupfermenge:
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, musst Du evtl. selber nochmal rechnen
- Kupferbedarf: 10-23 mg/kg Trockenmasse (niedriger Bedarf bei Erhaltung, hoher Bedarf bei Trächtigkeit und Wachstum)
1 kg Heu hat 860 gr. Trockenmasse
1,1 kg Heu = 1000 gr. Trockenmasse
Gras hat zwischen 160 und 240 gr. Trockenmasse
4-6 kg Gras = 1000 gr Trockenmasse
Heu und Gras enthalten im Schnitt 8 mg Kupfer/kg Trockenmasse mit örtlich stark schwankenden Werten. Kupfermangelgebiete sind z.B. Sand, Moor, Marschen sowie nach Dürrezeiten und langen Regenperioden reduziert sich der Kupfergehalt im Grünfutter
Mögliche Werte im Grünfutter
0,4 -4 mg/kg Frischsubstanz
2-15/mg/kg Trockenmasse
Kupfergehalt in Algenmehl
4-15 mg/kg
Basiswert für Deine Ziegen ist, dass sie pro kg Heu zwischen 8,6 und 20 mg Kupfer und pro kg Gras 1,6 bis 2,4 (Erhaltung) und 3,7 bis 5,5 mg (Trächtigkeit, Wachstum) benötigen (da sie die 4-6fache Menge Gras fressen müssen für den gleichen Nährwert, kommen die Bedarfszahlen dann wieder hin).
Die von mir beschriebenen Dosierungen sowie die Pferdeleckerli sind also auf der sicheren Seite. Aber bei Kupfer lieber langsam herantasten als überdosieren.
c) Wurmkur/Lachesis: hom. Wurmkuren muss man richtig machen (können) und da hapert es oft. Zu niedrige Dosierung, zu kurzer Verabreichungszeitraum, zu grosse Intervalle (1x tgl. z.B.) reduzieren die Wirksamkeit enorm. Die niedrigen Potenzen wirken aufgrund pharmakologischer Eigenschaften, Abrotanum und auch Cina werden auch als Ursubstanz zur Parasitenbekämpfung eingesetzt. Lachesis würde ich nur einsetzen, wenn die Symptomatik des Tieres passt - nie unreflektiert, da Lachesis ein sehr wirksames Mittel ist (Gift der Buschmeisterschlange).
Ich habe auch mal Lachesis, wie gesagt, gegen Lungenwürmer eingesetzt, das Resultat war, wie nicht anders zu erwarten, da nach Indikation und nicht nach Symptomen ausgewählt - nicht begeisternd.
Gruss
a) Kupfersulfat: bitte darauf achten, dass es für innerliche Anwendung ist
b) Kupfermenge:
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, musst Du evtl. selber nochmal rechnen
- Kupferbedarf: 10-23 mg/kg Trockenmasse (niedriger Bedarf bei Erhaltung, hoher Bedarf bei Trächtigkeit und Wachstum)
1 kg Heu hat 860 gr. Trockenmasse
1,1 kg Heu = 1000 gr. Trockenmasse
Gras hat zwischen 160 und 240 gr. Trockenmasse
4-6 kg Gras = 1000 gr Trockenmasse
Heu und Gras enthalten im Schnitt 8 mg Kupfer/kg Trockenmasse mit örtlich stark schwankenden Werten. Kupfermangelgebiete sind z.B. Sand, Moor, Marschen sowie nach Dürrezeiten und langen Regenperioden reduziert sich der Kupfergehalt im Grünfutter
Mögliche Werte im Grünfutter
0,4 -4 mg/kg Frischsubstanz
2-15/mg/kg Trockenmasse
Kupfergehalt in Algenmehl
4-15 mg/kg
Basiswert für Deine Ziegen ist, dass sie pro kg Heu zwischen 8,6 und 20 mg Kupfer und pro kg Gras 1,6 bis 2,4 (Erhaltung) und 3,7 bis 5,5 mg (Trächtigkeit, Wachstum) benötigen (da sie die 4-6fache Menge Gras fressen müssen für den gleichen Nährwert, kommen die Bedarfszahlen dann wieder hin).
Die von mir beschriebenen Dosierungen sowie die Pferdeleckerli sind also auf der sicheren Seite. Aber bei Kupfer lieber langsam herantasten als überdosieren.
c) Wurmkur/Lachesis: hom. Wurmkuren muss man richtig machen (können) und da hapert es oft. Zu niedrige Dosierung, zu kurzer Verabreichungszeitraum, zu grosse Intervalle (1x tgl. z.B.) reduzieren die Wirksamkeit enorm. Die niedrigen Potenzen wirken aufgrund pharmakologischer Eigenschaften, Abrotanum und auch Cina werden auch als Ursubstanz zur Parasitenbekämpfung eingesetzt. Lachesis würde ich nur einsetzen, wenn die Symptomatik des Tieres passt - nie unreflektiert, da Lachesis ein sehr wirksames Mittel ist (Gift der Buschmeisterschlange).
Ich habe auch mal Lachesis, wie gesagt, gegen Lungenwürmer eingesetzt, das Resultat war, wie nicht anders zu erwarten, da nach Indikation und nicht nach Symptomen ausgewählt - nicht begeisternd.
Gruss
Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
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