Ziege ist aggressiv

Ice21
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Beitrag von Ice21 »

-Johanna- hat geschrieben:Hallo bougle,

bist du sicher, dass du mit dieser Einstellung das richtige Studienfach hast?
Wirst du als Tierarzt das deinen Kunden auch so weitergeben oder wirst du in die Pharmaforschung zum Mäusezüchten gehen?

Gruß -Johanna-

Es gibt eben solche und solche med Vets.....


-Johanna-

Beitrag von -Johanna- »

Hallo Ernst,

das glaub ich nicht. Auch wenn man Ziegen essen kann (weiß ich aus eigener Erfahrung) gibt es manchmal Gründe, das Tier erhalten zu wollen. Zum Beispiel weil es vielleicht ein wertvolles Zuchttier ist. Und wenn man bei Hunden auch nur die nehmen würde, die von Geburt an bei Fuß gehen und den Rest erschießen würde (könnte man übrigens auch essen #baeh#), dann könnte ich es ja verstehen.

Im übrigen macht immer die Wortwahl die Musik und man dürfte bei einem Studenten der Tiermedizin schon etwas Feingefühl erwarten.

Gruß -Johanna-


Gimli
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Beitrag von Gimli »

also, ich kann ja nur von meinen Erahrungen bei Pferden, Hunden und Katzen ausgehen, aber: es gibt immer mal welche, die aggressiver sind, warum auch immer. Und wenn man sie halten will, sucht man entweder lange nach dem Grund, oder übt sich in Gelassenheit (was deinen angegriffenen Tieren sicher eher schwer fällt ...)

So ein Tier aber deswegen platt zu machen - geile Idee - frei nach dem Motto: wer meckert hat eben verloren oder wie?

Sicher kann jeder seine Meinung sagen, aber so richtig Stil hatte das Ding nicht, und jemandem, der trotz aller Schwierigkeiten an seinem Tier hängt, hilft da nu wirklich kein Stück weiter!

Ich jedenfalls finde es gut, das man sich Gedanken macht und Infos und Hilfe sucht....

Hast du schon mal an Bachblüten gedacht? Hab ich letzthin einen recht schwierigen Hengst mit "erwischt" ... vielleicht einfach mal Rescue-Tropfen geben und schauen, ob ihr das hilft. Denn irgendwas muss sie ja reizen oder stören, das sie sich plötzlich so verhält ... vielleicht kannst du ihr (und Dir) ja auf diese Weise schon helfen ...

Gib nicht auf!
Dagmar


Man wirft doch nicht ein ganzes Leben weg - nur weil es ein bisschen beschädigt ist
Elise
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Beitrag von Elise »

Hallo Johanna, das gleiche habe ich bougle auch schon gefragt!!
Vlg Claudia


C.Andrea

Beitrag von C.Andrea »

Hallo, leider kann ich Dir jetzt nicht wirklich weiterhelfen...sicher ist nur, dass sie einen Grund dafür hat, und den gilt es herauszufinden...und sei es nur der Frust über die Unterdrückung durch die anderen Ziegen, den sie an ihr unterlegenen Tieren abreagiert. Bei größeren Herden scheint es so ein Problem ja wohl weniger zu geben.

Der TA, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, wird wie "bougle" zur Schlachtung raten.
Ein Tierarzt, der so drauf ist, wird bald keine Kunden mehr haben! lol Kunden wollen nicht, dass man ihnen zur Tötung ihrer Tiere rät, sondern sinnvolle Ratschläge und Pülverchen! Psychologie ist bei so einer Tätigkeit die halbe Miete....das wird bougel, so er denn die Prüfungen besteht, schmerzlich erfahren..... :wink:


Sven
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Beitrag von Sven »

Hallo,

ich denke, da muss man "normale" Tierärzte und solche für Grossvieh unterscheiden. Ein Landwirt, der von seinen Tieren lebt, ist froh, wenn man ihm evtl. weitere Folgekosten erspart, indem man frühzeitig zu ihm sagt, dass es sowieso keinen Zweck hat.

Kleintierpraxen leben von Liebhabertieren, die werden einen Teufel tun und zum EInschläfern eines Hamsters raten, der der Liebling der fünf Kinder der Familie ist. Ausserdem verdient er an einer eigentlich unrentablen OP auch noch gut.

Ich schliesse mich da nicht aus. Ich würde auch viel Geld ausgeben, auch wenn es sich realistisch gesehen, finanziell nicht lohnt. Aber wenn ich mit den Tieren schwarze Zahlen schreiben müsste, um zu überleben, wäre ich an einem realistischen TA eher interessiert.

So ist dies eben wie so vieles immer Ansichtssache ... Ich denke, man keiner verurteilen. Genau aus diesem Grund halte ich die Diskussion zwischen Hobbyhaltern und Profizüchtern sowieso immer für Quatsch, da man über zwei völlig verschiedene Ausgangssituationen diskutiert und hier nie auf einen Nenner kommen kann!

Viele Grüße,
Sven


C.Andrea

Beitrag von C.Andrea »

Ein Landwirt, der von seinen Tieren lebt, ist froh, wenn man ihm evtl. weitere Folgekosten erspart, indem man frühzeitig zu ihm sagt, dass es sowieso keinen Zweck hat.
Wenn es wirklich keinen Zweck mehr hat, ist das auch kein Thema!! Schon im Interesse des Tieres, um ihm unnötiges Leid zu ersparen. Aber es gehört auch hier eine ordentliche Portion Einfühlungsvermögen dazu, dies dem Tierhalter klar zu machen, und es trifft auf beide Sorten von Tierärzten zu!
Genau aus diesem Grund halte ich die Diskussion zwischen Hobbyhaltern und Profizüchtern sowieso immer für Quatsch, da man über zwei völlig verschiedene Ausgangssituationen diskutiert und hier nie auf einen Nenner kommen kann!
Das sehe ich auch so, ich würde niemals auf die Idee kommen, irgendjemanden hier von meiner Einstellung zu den Tieren überzeugen zu wollen.
Aber ich konnte mir diesen Beitrag nicht verkneifen, immerhin geht es hier um die berufliche Zukunft von jemandem, der jetzt schon dabei ist, potentielle Kunden zu vergraulen... :wink:

L.G. Andrea


Heikemarina

Beitrag von Heikemarina »

Hallo Sven,
Danke, für deine Worte Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.

Ich selber gehöre zu denen die Hobbyhaltung betreiben aus Tierliebe und alles versuchen bevor ein Tier über die Regenbrücke geht.
Wobei mir bewusst ist das eine gewerbliche Tiernutzung zwangsweise zu einer anderen Einstellung zu den Tieren führt. Die andere Einstellung respektiere ich auch, auf unseren Tisch kommt auch Fleisch.

Gruß Heike


Bougle
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Registriert: 16.12.2005, 11:24

Beitrag von Bougle »

okay, muss jetzt nch ein paar Dinge loswerden.

1. nun weiß ich besser, wie schnell man ins Tagesgespräch kommt

2. hab gestern Nachmittag zufällig mein Horoskop in der Zeitung gelesen, es passt irgendwie zu den Reaktionen. lol

3. tut mir Leid, dass ich es vielleicht etwas hart formuliert hab, komme eben aus dem Nutztierbereich.

4. zum Schlachten eines aggressiven Tieres: fragt mal bei Besamungs/Stierenstationen nach. Ein Stier, der Aggressiv wird, wird sofort geschlachtet (hat man mir in Stationen schon gesagt, und ich muss sagen, stimme dem absolut zu) und nicht mehr für die Zucht verwendet, Grund sit wohl klar, die Aggressivität vererbt er weiter und der Umgang mit einem Stier, der 1500 kg KM hat und aggressiv ist, ist nicht lustig. (es wird aber ganz klar unterschieden, ob aggressiv oder ob es mit seinem Charakter zu tun hat, z.B. gibt es Stiere, die lassen sich nur von "ihrem" eigenen Betreuer herumführen, bei dem sie lammfromm sind, und wenn ein anderer ihn führen will, ist er wild, gibt es alles)
Bei mir in der Nachbarschaft gibt es einen Bauern, der hat bei seinen Rindern für die Erstbesamung immer einen jungen Maststier mitlaufen, der dann mit eineinhalb Jahren geschalchtet wird. Einer ist mal mit der Geschlechtsreife aggressiv geworden. Als er den zum Schalchthaus brachte, sagt er dort, die Metzger sollen ihn selber rausholen, er habe ihn eingeladen, ausladen würde er ihn nicht mehr. Da meinte einer: "ach, so ein kleines, nettes Stierchen". Was dann passiert ist, kann an sich denken, 1 Stunde später hat ein Jäger diesen auf freier Fläche - Wiese - mit dem Jagdgewehr zur Strecke gebracht.
und alle Kälber von diesem Stier waren auch agressiver als die von anderen Stieren.

Nun kommt sicher die Frage auf, was das mit Ziegen zu tun hat. Direkt nicht, aber man kann es gleich umlegen, nur wird man einen Ziegenbock meistens runterdrücken können.
Noch ist sie nur gegen andere Tiere aggressiv, aber was ist, wenn sie den/die Besitzer/in mal mit den Hörnern "berührt"? Okay, wir reden von einer weiblichen Ziege, aber das kann auch bei ihr mal sein. Wenn es einmal ist, kann man drüber reden, jedes Tier ist unberechenbar (aber nicht nur Tiere, auch Menschen sind es oft), egal wie brav und zahm es ist, aber auf irgendetwas hin kann immer was sein, wer kennt nicht einen 10 Jähreigen Hund, der in all den Jahren noch nie irgendjemanden gebissen oder nur leichtest angedeutet hat, dies zu tun, nicht mal als Spiel, auch nicht, wenn er stundenlang von Kindern "bearbeitet" wurde, und und und, ... und plötzlich schnappt er mal, warum auch immer, kann man nie wissen. Wenn dies aber mehrmals so ist und es fast zur Regel wird, dann bevorzuge ich den genannten - hart klingenden - Weg.

tut mir leid, war gestern zu der Zeit nicht in bester Verfassung, werde schauen, dass es nicht mehr vorkommt.


Nun zurück zum Thema:
hab mir gerade nochmal den ursprünglichen Beitrag durchgelesen und mir ist was aufgefallen:
Heikemarina hat geschrieben: Es ist nicht den ganzen Tag so, nur wenn Sie der Hafer sticht.
bitte um nähere Information, klingt interessant. Heißt das, dass wenn sie Hafer frisst, wird sie für eine Zeit lang aggressiv? Wenn die Frage mit "Ja" zu beantworten ist, weißt du, was du tust, oder?


Heikemarina

Beitrag von Heikemarina »

Hallo Bougle,
Nun zurück zum Thema:
hab mir gerade nochmal den ursprünglichen Beitrag durchgelesen und mir ist was aufgefallen:
Heikemarina hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht den ganzen Tag so, nur wenn Sie der Hafer sticht.

bitte um nähere Information, klingt interessant. Heißt das, dass wenn sie Hafer frisst, wird sie für eine Zeit lang aggressiv? Wenn die Frage mit "Ja" zu beantworten ist, weißt du, was du tust, oder?
Ich meinte nicht Hafer als fressen sondern das ist "eine Redensart".

Habe Sie jetzt mehrere Tage/Std. beobachtet.
Ich kann keine Regel rein bekommen, mal reagiert Lischka in der gleichen Situation durch stoßen und mal ignoriert sie die anderen Tiere (auch wenn Sie nur 2 Schritte entfernt von Lischka sind).

Ich denke, es ist wirklich von Ihrer Laune abhängig.

Liebe Grüße
Heike


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