Fußprobleme

Gimli
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Fußprobleme

Beitrag von Gimli »

Hallo zusammen,

habe mittlerweile die Füße meiner Ziegen gemacht - bei der Gelegenheit mal danke für den Spitzenlink zum Thema! -

Aber trotzdem Probleme:

Die Füße waren ja extrem verwachsen, hatten nach vorne zu schon Zigarrenformat :evil: - und ich habe mich nicht gewagt, zu weit dran zu gehen. Habe also das verwachsene so weit entfernt, das die Füße wenigstens mal kein Horn mehr unten drunter haben, aber ich denke, das reicht nicht ... traue mich aber nicht so ganz ran, andererseits: seitlich ist das Horn locker, das muss doch sicher weg, oder? Ehe da mehr passiert (einreisssen oder so) ...

Fragen:

- wie weit kann/darf ich die Zehe kürzen? Habe Angst, da unversehends ins Leben zu geraten *shock* - Klauenschere habe ich mir übrigens schon zugelegt, Werkzeug ist also da und wirklich ungeschickt bin ich auch nicht ...
- an der Seite darf ich laut Link tatsächlich so weit schneiden, das alles lose Horn weg ist?
- kann/darf ich die hinteren "Finger" kürzen? Bei einer sind die ziemlich lang ...

Danke schon mal
Dagmar


Man wirft doch nicht ein ganzes Leben weg - nur weil es ein bisschen beschädigt ist
sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Dagmar,

Du kannst bei Ziegen - vorsichtig - so lange weiterschneiden, bis Du es durch die Sohle rosa durchschimmern siehst = Blutgefässe.

Aber bei Ziegen, die lange mit Fehlstellung gelaufen sind, würde ich lieber alle 14 Tage nachschneiden, als alles auf einmal runter korrigieren.

Die hinteren Finger, damit meinst Du die Afterklauen, richtig? Die können, ebenfalls vorsichtig, gekürzt werden.

Gruss


Sabine M.H.
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Buren-IZ
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Beitrag von Buren-IZ »

Hallo Dagmar,

ich benutze keine Schere sondern ein Hufmesser (Klauenmesser) das auch der Hufschmied verwendet.
Wenn sich die Klauenwände von der Klaue lösen würde ich es immer mit einem Messer schneiden .Mit der Schere hätte ich die Befürchtung das ich beim Schneiden noch mehr von der Wand lösen könnte.
Mit einem Messer kann man die Wände gezielter abschneiden,also nicht zu viel und auch nicht zu wenig ,das lose Horn muß ab. Wenn es nicht ganz ab ist würde sich immer mehr lösen.
Das Messer muß aber sehr scharf sein um so präzieser kannst du schneiden.
Falls du auf sehr wenig Blut stößt, solltest du die Klaue desinfizieren.
Viel Glück Bernd


Buren von der Schulenburg___Moin moin
Wuschel

Beitrag von Wuschel »

Wo war der Link, ich will auch lernen!!!!


Gimli
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Beitrag von Gimli »

@ Sabine: danke, ich dachte mir auch schon, das Millimeterarbeit über kurze Zeiträume Sinn machen könnte, die Arme läuft ja offenbar schon lange so rum :evil: - so sschnell kann sie sich ja auch nicht umstellen ... ist ja letztlich wie bei Pferden, das belastet dann auch sehr ...
Also mach ich man schön langsam und vorsichtig, dann kriege ich das wohl in den Griff...

@ Bernd: Hufmesser kann ich nicht gut mit, drum habe ich mir ein schön scharfes Taschenmesser zugelegt, das kann ich einfach besser händeln ... und werde mich damit langsam und vorsischtig an die losen Teile wagen - auch dir Danke!

@Wuschel: der Link ist unter FAQ, guckst du wegen Klauenpflege, super das Ding, weil Bilder dabei sind, so dass man sich das Ganze gut vorstellen kann - finde es echt empfehlenswert, keine Frage!

Was wären wir Anfänger ohne euch Erfahrene #bonk#

Gruß
Dagmar


Man wirft doch nicht ein ganzes Leben weg - nur weil es ein bisschen beschädigt ist
Gimli
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Beitrag von Gimli »

Habe noch eine Frage vergessen: beim ersten Klauenschneiden hat sich die eine Ziege hingelegt - und dann war sie ganz ruhig - so habe ich das dann auch bei den anderen gemacht, ging richtig gut und weitgehend streßfrei!

Frage dazu: macht denen das was? Denke da an so Sachen wie Magendrehung beim Hund oder so - aber da ich sie auf die Seite gelegt habe, dürfte sich doch eigentlich nichts verdrehen, oder?

Danke,
Dagmar


Man wirft doch nicht ein ganzes Leben weg - nur weil es ein bisschen beschädigt ist
sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Dagmar,

hinlegen gehört bei Ziegen zur Kategorie "ich will das jetzt aber nicht!", es ist eine Verweigerungshaltung, aber auch eine Unterordnung.

Man kann Ziegen disziplinieren, indem man sie hinlegt und mancher Bock hält seinen Gegner am Boden fest.

Aufpassen muss man, wenn die Ziege längere Zeit lang ausgestreckt liegt und den Kopf nicht heben kann, dass der Pansen dann aufgast. Das hat mit der Anatomie der Speiseröhre und des Pansens zu tun, aufstossen kann nur eine Ziege, die aufrecht liegt.

Für ein paar Minuten geht das aber schon.

Gruss


Sabine M.H.
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schuehlw
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Beitrag von schuehlw »

Hallo zusammen!
Auch im Thema von Jeanette (Westerngirl) ist die Rede von hinlegen.
Irgendwo, vielleicht hier im Forum, hab ich gelesen, dass dies bei Ziegen gefährlich sei!
Im Gegensatz zu den Schafen, die beim Klauenschneiden, wie beim Scheren auch auf den Rücken gelegt werden, dafür gibts ja spezielle "Klauenpflegestände", sollte das bei Ziegen unterbleiben.
Es ist schon öfter vorgekommen, dass eine Ziege dabei kollapiert ist.
Dies begründet sich in der Urangst des Gebirgstieres, das sobald kein fester Boden mehr unter den Klauen ist, panische Angst bekommt und fürchtet, in den Abgrund zu stürzen.
Kann mich nur wiederholen: Ich schneide alleine, selbst bei unserem Walliserbock Hugo und es ist, als ob sie Pfötchen geben.
Hinterher gibts ein Leckerli als Belohnung und so ists eine positive Erfahrung.
Gruß Werner


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast!"
sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo,

ich glaube, wir stellen uns unter Hinlegen was unterschiedliches vor.

Ich meine das richtige hinlegen einer Ziege = Beine einklappen, Bauch auf den Boden

das auf den Rückenlegen der Schafe mögen Ziegen wirklich nicht besonders.

Gruss


Sabine M.H.
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Elise
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Registriert: 21.08.2005, 17:49

Beitrag von Elise »

Hallo Werner, mache das Gleiche wie du beim Klauenschneiden.
Vlg Claudia

PS: War am Anfang sehr zeitaufwendig: anbinden und nur Füße heben, und das jeden Tag bis sie so standen, daß ich schneiden konnte.


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