Gefahren nach Kastration

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sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Hallo Shirley,

sorry, wenn's jetzt harsch rüberkommt, aber zu fragen, welche Risiken bei einer Kastration auftreten können, NACHDEM die Kastration schon gelaufen ist und keine Zeit für Vorbereitungen mehr bleibt - hat das Chaos mit den Lämmern nicht gereicht?

Ich hoffe, dass die Nacht bei euch nicht so kalt war wie bei uns und dass Alfred noch lebt = Unterkühlung.

a) Wiederkäuer müssen nach einer Sedierung/Narkose beaufsichtigt werden, damit sie nicht in Seitenlage zum Festliegen kommen = Pansenblähung, Atembeschwerden, Ersticken. Darauf hätte euch der TA hinweisen müssen, damit ihr ihm aus Stroh-/Heuballen eine "Couch" hättet bauen können

b) durch die Narkose leidet das Wärmeregulationszentrum, unterkühlte Ziegen gehören aufgewärmt/eingedeckt, bis das wieder funktioniert und auch, bis er klar genug im Kopf ist, um wieder fressen zu können, was die Pansenheizung wieder in Gang bringt.

Ja, Kastration ist ein Standardeingriff, wenn man's aber noch nicht mitgemacht hat, fragt man doch vorher (den TA) Löcher in den Bauch. Unser lokaler TA macht auch nicht viel her um die Ziegen, aber bei einer Kastration schaut er nach 1-2 Stunden nochmal vorbei, ob alles ok ist.

OK - sollte Alfred heute morgen fit sein, geh davon aus, dass er Schmerzen hat. Diese werden noch rund eine Woche anhalten. Schau, ob er frisst, oder ob die Schmerzen so stark sind, dass er nicht fressen will = wieder Gefahr der Auskühlung bei den aktuellen Temperaturen. Ggfs. muss TA nochmal kommen und ein Schmerzmittel verabreichen für die ersten 1-2 Tage, danach wird's besser (und das bitte nicht erst heute abend!)

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Shirley,

sorry, wenn's jetzt harsch rüberkommt, aber zu fragen, welche Risiken bei einer Kastration auftreten können, NACHDEM die Kastration schon gelaufen ist und keine Zeit für Vorbereitungen mehr bleibt - hat das Chaos mit den Lämmern nicht gereicht?

Ich hoffe, dass die Nacht bei euch nicht so kalt war wie bei uns und dass Alfred noch lebt = Unterkühlung.

a) Wiederkäuer müssen nach einer Sedierung/Narkose beaufsichtigt werden, damit sie nicht in Seitenlage zum Festliegen kommen = Pansenblähung, Atembeschwerden, Ersticken. Darauf hätte euch der TA hinweisen müssen, damit ihr ihm aus Stroh-/Heuballen eine "Couch" hättet bauen können

b) durch die Narkose leidet das Wärmeregulationszentrum, unterkühlte Ziegen gehören aufgewärmt/eingedeckt, bis das wieder funktioniert und auch, bis er klar genug im Kopf ist, um wieder fressen zu können, was die Pansenheizung wieder in Gang bringt.

Ja, Kastration ist ein Standardeingriff, wenn man's aber noch nicht mitgemacht hat, fragt man doch vorher (den TA) Löcher in den Bauch. Unser lokaler TA macht auch nicht viel her um die Ziegen, aber bei einer Kastration schaut er nach 1-2 Stunden nochmal vorbei, ob alles ok ist.

OK - sollte Alfred heute morgen fit sein, geh davon aus, dass er Schmerzen hat. Diese werden noch rund eine Woche anhalten. Schau, ob er frisst, oder ob die Schmerzen so stark sind, dass er nicht fressen will = wieder Gefahr der Auskühlung bei den aktuellen Temperaturen. Ggfs. muss TA nochmal kommen und ein Schmerzmittel verabreichen für die ersten 1-2 Tage, danach wird's besser (und das bitte nicht erst heute abend!)

Gruss


Sabine M.H.
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Shirley

Beitrag von Shirley »

aber zu fragen, welche Risiken bei einer Kastration auftreten können, NACHDEM die Kastration schon gelaufen ist und keine Zeit für Vorbereitungen mehr bleibt
Naja, FRAGEN hab ich in dem Sinne ja nicht wirklich gestellt, hab mir nur SORGEN gemacht... vielleicht war die Überschrift etwas dumm ausgewählt...
Ich hab vorher alles hier gelesen, was es über Kastration zu lesen gab... und ich hatte ja auch schon vorher hier Fragen gestellt. In meinem Ziegenbuch (eins ist schon geliefert worden und ich hab´s "durch") wird das Thema leider gar nicht angeschnitten.
wenn man's aber noch nicht mitgemacht hat, fragt man doch vorher (den TA) Löcher in den Bauch.
Hab ich auch (der hat sogar schon über mich gegrinst), aber er hat mir ja alles gut erklärt und ich wurde ja auch abends um 22.30 Uhr am Telefon noch gut beraten. Trotzdem machte ich mir Sorgen um den armen kleinen Kerl. Hab sowas ja noch nie mitgemacht und man hofft dann eben doch, daß man Unregelmäßigkeiten erkennt, OBWOHL man keine Erfahrung mit soetwas hat.
Ihr habt doch auch alle mal "angefangen", da habt Ihr doch bestimmt auch noch nicht so souverän mit jeder Situation umgehen können, oder ? Ich finde, ich geb mir echt verdammt viel Mühe, dafür, daß ich da so ins kalte Wasser geworfen wurde... die meisten Leute wären nicht abends um 23 Uhr noch im Stall umhergestreunt, sondern lägen im Bett...
Deswegen versteh ich gar nicht, warum ich hier immer soviel Schelte einstecken muss.
ich frag doch bloß um Rat... ist das so falsch ???


Darauf hätte euch der TA hinweisen müssen, damit ihr ihm aus Stroh-/Heuballen eine "Couch" hättet bauen können
haben wir ja gemacht, aber er hat sich gestern abend ja offenbar wieder "rausgewühlt" und sich woanders hingelegt...


unterkühlte Ziegen gehören aufgewärmt/eingedeckt
habe ihn (nachdem wir ihn auf dem kalten Boden liegend vorfanden) ganz dick eingepackt mit Stroh (rundum, und auch auf seinen Körper welches gelegt) und er hat dann dort auch bis heute morgen geschlafen.
Ich hoffe, dass die Nacht bei euch nicht so kalt war wie bei uns und dass Alfred noch lebt
Ich war heute ganz früh bei ihm, es geht ihm relativ gut. Er war zumindest wach, aber noch ziemlich wackelig. Temperatur normal. Er hat mir auch ein Leckerchen abgenommen und ein wenig Heu gezupft, aber noch soooo verschlafen... :-) ein bißchen gemeckert hat er auch, die Lotte ist ja direkt in der Nebenbox, sie haben sich etwas "unterhalten".
Am Futter/Wassernapf war er wohl auch schon, davor war zumindest das Stroh zerwühlt.
ich bin jetzt auf der Arbeit, aber meine Stallkollegen werden ab und zu mal bei ihm reinschauen und heute mittag bin ich dann gleich wieder dort.

Offenbar ist alles gutgegangen, vielleicht hat ihn die Sedierung einfach nur "umgehauen".

ich werde trotzdem (natürlich) ein Auge auf ihn haben und den TA nochmal kommen lassen, wenn es ihm heute nachmittag noch nicht besser geht.[/u]


Shirley

Beitrag von Shirley »

aber zu fragen, welche Risiken bei einer Kastration auftreten können, NACHDEM die Kastration schon gelaufen ist und keine Zeit für Vorbereitungen mehr bleibt
Naja, FRAGEN hab ich in dem Sinne ja nicht wirklich gestellt, hab mir nur SORGEN gemacht... vielleicht war die Überschrift etwas dumm ausgewählt...
Ich hab vorher alles hier gelesen, was es über Kastration zu lesen gab... und ich hatte ja auch schon vorher hier Fragen gestellt. In meinem Ziegenbuch (eins ist schon geliefert worden und ich hab´s "durch") wird das Thema leider gar nicht angeschnitten.
wenn man's aber noch nicht mitgemacht hat, fragt man doch vorher (den TA) Löcher in den Bauch.
Hab ich auch (der hat sogar schon über mich gegrinst), aber er hat mir ja alles gut erklärt und ich wurde ja auch abends um 22.30 Uhr am Telefon noch gut beraten. Trotzdem machte ich mir Sorgen um den armen kleinen Kerl. Hab sowas ja noch nie mitgemacht und man hofft dann eben doch, daß man Unregelmäßigkeiten erkennt, OBWOHL man keine Erfahrung mit soetwas hat.
Ihr habt doch auch alle mal "angefangen", da habt Ihr doch bestimmt auch noch nicht so souverän mit jeder Situation umgehen können, oder ? Ich finde, ich geb mir echt verdammt viel Mühe, dafür, daß ich da so ins kalte Wasser geworfen wurde... die meisten Leute wären nicht abends um 23 Uhr noch im Stall umhergestreunt, sondern lägen im Bett...
Deswegen versteh ich gar nicht, warum ich hier immer soviel Schelte einstecken muss.
ich frag doch bloß um Rat... ist das so falsch ???


Darauf hätte euch der TA hinweisen müssen, damit ihr ihm aus Stroh-/Heuballen eine "Couch" hättet bauen können
haben wir ja gemacht, aber er hat sich gestern abend ja offenbar wieder "rausgewühlt" und sich woanders hingelegt...


unterkühlte Ziegen gehören aufgewärmt/eingedeckt
habe ihn (nachdem wir ihn auf dem kalten Boden liegend vorfanden) ganz dick eingepackt mit Stroh (rundum, und auch auf seinen Körper welches gelegt) und er hat dann dort auch bis heute morgen geschlafen.
Ich hoffe, dass die Nacht bei euch nicht so kalt war wie bei uns und dass Alfred noch lebt
Ich war heute ganz früh bei ihm, es geht ihm relativ gut. Er war zumindest wach, aber noch ziemlich wackelig. Temperatur normal. Er hat mir auch ein Leckerchen abgenommen und ein wenig Heu gezupft, aber noch soooo verschlafen... :-) ein bißchen gemeckert hat er auch, die Lotte ist ja direkt in der Nebenbox, sie haben sich etwas "unterhalten".
Am Futter/Wassernapf war er wohl auch schon, davor war zumindest das Stroh zerwühlt.
ich bin jetzt auf der Arbeit, aber meine Stallkollegen werden ab und zu mal bei ihm reinschauen und heute mittag bin ich dann gleich wieder dort.

Offenbar ist alles gutgegangen, vielleicht hat ihn die Sedierung einfach nur "umgehauen".

ich werde trotzdem (natürlich) ein Auge auf ihn haben und den TA nochmal kommen lassen, wenn es ihm heute nachmittag noch nicht besser geht.[/u]


sanhestar
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Registriert: 17.03.2003, 11:56

Beitrag von sanhestar »

Shirley,

ja, jeder von uns hat mal angefangen, mit mehr oder weniger Fachwissen über Wiederkäuer.

Was ich nicht verstehe: Du hast bzgl. der Ziegenhaltung, der Bockproblematik und den Lämmern soviel an positiver Rückmeldung hier erhalten und ich hatte den Eindruck, dass Du Dich eher zuviel als zu wenig informierst (was gut ist), dass Dich dann die Kastration so "kalt" erwischt, das konnte ich nicht nachvollziehen.

Gruss


Sabine M.H.
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sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Shirley,

ja, jeder von uns hat mal angefangen, mit mehr oder weniger Fachwissen über Wiederkäuer.

Was ich nicht verstehe: Du hast bzgl. der Ziegenhaltung, der Bockproblematik und den Lämmern soviel an positiver Rückmeldung hier erhalten und ich hatte den Eindruck, dass Du Dich eher zuviel als zu wenig informierst (was gut ist), dass Dich dann die Kastration so "kalt" erwischt, das konnte ich nicht nachvollziehen.

Gruss


Sabine M.H.
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PatWi
Beiträge: 110
Registriert: 16.03.2003, 09:52

Beitrag von PatWi »

Hallo Shirley,
mach dich nicht verrückt,der TA kann doch garnicht so genau sagen wann der Bock wieder richtig wach ist.Es wird kein TA nach der OP weggehen wenn er nicht sicher ist das alles klar ist.
Ich hätte nur die Box komplett dick ausgestreut.
TA zwei Stunden nach Eingriff Kontrollbesuch ? Ist gut für seinen Geldbeutel.
mfg
Patwi


PatWi
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Beitrag von PatWi »

Hallo Shirley,
mach dich nicht verrückt,der TA kann doch garnicht so genau sagen wann der Bock wieder richtig wach ist.Es wird kein TA nach der OP weggehen wenn er nicht sicher ist das alles klar ist.
Ich hätte nur die Box komplett dick ausgestreut.
TA zwei Stunden nach Eingriff Kontrollbesuch ? Ist gut für seinen Geldbeutel.
mfg
Patwi


Shirley

Beitrag von Shirley »

dass Dich dann die Kastration so "kalt" erwischt, das konnte ich nicht nachvollziehen.
Ich hab dem TA vertraut, hab mir im Vorfeld keine Sorgen gemacht, weil ich dachte, alles ist gut organisiert und war dann einfach geschockt, weil Alfred mir leid tat und es ihm nicht gut ging (was ja logisch ist, nach so einem Eingriff). Ich denke, als ich den beitrag verfasst hatte, war ich einfach vor Sorge (die wahrscheinlich unbegründet war) richtig "durch den Wind". Offenbar hab ich ja doch alles richtig gemacht, aber die Sorge... man weiß ja nie, was einen als nächstes erwartet und hat Angst, daß man irgendwas wichtiges übersehen könnte... besonders nach der Katastrophe mit den Lämmchen.
Aber jetzt bin ich sehr erleichtert. :-)

Du hast bzgl. der Ziegenhaltung, der Bockproblematik und den Lämmern soviel an positiver Rückmeldung hier erhalten
Das stimmt ! Dafür möchte ich Euch auch ganz herzlich "Danke" sagen !! :-)
Ihr habt mir schon sehr viel Wissen vermittelt, für die kurze Zeit.
Ich hoffe, daß ich mit der Zeit auch ein "Ziegenkenner" werde und daß mir solche groben Fehler wie mit den Lämmern nie wieder passieren werden. Leider weiß man nicht alles über Nacht...


Shirley

Beitrag von Shirley »

dass Dich dann die Kastration so "kalt" erwischt, das konnte ich nicht nachvollziehen.
Ich hab dem TA vertraut, hab mir im Vorfeld keine Sorgen gemacht, weil ich dachte, alles ist gut organisiert und war dann einfach geschockt, weil Alfred mir leid tat und es ihm nicht gut ging (was ja logisch ist, nach so einem Eingriff). Ich denke, als ich den beitrag verfasst hatte, war ich einfach vor Sorge (die wahrscheinlich unbegründet war) richtig "durch den Wind". Offenbar hab ich ja doch alles richtig gemacht, aber die Sorge... man weiß ja nie, was einen als nächstes erwartet und hat Angst, daß man irgendwas wichtiges übersehen könnte... besonders nach der Katastrophe mit den Lämmchen.
Aber jetzt bin ich sehr erleichtert. :-)

Du hast bzgl. der Ziegenhaltung, der Bockproblematik und den Lämmern soviel an positiver Rückmeldung hier erhalten
Das stimmt ! Dafür möchte ich Euch auch ganz herzlich "Danke" sagen !! :-)
Ihr habt mir schon sehr viel Wissen vermittelt, für die kurze Zeit.
Ich hoffe, daß ich mit der Zeit auch ein "Ziegenkenner" werde und daß mir solche groben Fehler wie mit den Lämmern nie wieder passieren werden. Leider weiß man nicht alles über Nacht...


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