Schafnetz als "Lebendfalle"

Imi
Beiträge: 559
Registriert: 27.10.2006, 18:06

Beitrag von Imi »

muss ich michael recht geben.

hab auch n schafnetz gespannt, strom drauf, bock kommt ran, erschrickt sich aber so, dass er in die entgegengesetzte richtung hechtet, bis er an der gegenüberliegenden seite in den zaun gerannt is, und sich dort verfangen hat.

glaube, der würde dem zaun net mehr zu nah kommen, habs aber net mehr ausprobiert, weil ich davon so nen schock hatte, wie der da bis zum bauch im zaun steckte, und sicher 15 stromschläge abbekommen hat.

jetzt steht der zaun erst ma im schuppen.

lieben gruss,

dirk


Die Dinge Singen, Hör Ich So Gern
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

MEISTENS springen sie bei mir weg vom Zaun, dennoch hab ich eben auch schon Tiere auf der anderen Seite des Zaunes gehabt, sind also durchgesprungen und daß sie so weit in Panik rennen, kann eigentlich nicht sein, die Entfernung ist zu groß und dann wären vermutlich auch mehr Tiere draußen und nicht nur eins.
Zudem war ich 2x dabei als ein Bock DURCH den Zaun gesprungen ist, GANZ BEWUSST - der eine wollte die neuen Tiere begrüßen und der andere wollte nicht auf der Weide bleiben und ist mir hinterhergelaufen.


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Grüß Euch

Damit schwächere Tiere in keine Falle geraten können und seitlich genügend Fluchtmöglichkeiten haben, darf der Zaun keine engen Buchten aufweisen. Das wäre sicherlich gefährlich.


Bobbelche
Beiträge: 51
Registriert: 27.05.2007, 23:55

Beitrag von Bobbelche »

Also, wir haben auch so einen Zaun, da es sich nach mehreren erfolglosen Versuchen gezeigt hat, dass dieser zu 95% bei unseren ZZ funktioniert. Alle andere Abspannungen mit Litzen, Bändern usw. wurden einfach ignoriert. Irgendwie sind ZZ wie Kakerlaken. Die passen auch durch jede Ritze.
Man sollte nur darauf achten, den Strom immer eingeschaltet zu haben. Wir haben 100 lfm Schafnetzzaun mit noch zwei Abspannungen oben drüber so dass wir auf ca. anderthalbmeterfuffzig kommen. Ein 9V Batteriegerät reicht hier aus, um den nötigen Respekt abzuverlangen. Aber wehe wenn ausgeschaltet. Dann versuchen die Lämmer schon mal den kürzesten Weg zu nehmen. Zum Glück lassen sich die Knotenpunkte relativ leicht verschieben, so dass sie sich mehr oder weniger "durchquetschen" können.
Ich denke mal, dass die jungen Wilden das auch mit einer anderen Zaunart machen würden, wenn kein Strom drauf.
Bislang sind wir sehr zufrieden damit und werden ihn mit einigen noch durchzuführenden Modifikationen beibehalten. Wir denken, dass ein vorgespannter Draht in Bodennähe das Risiko des Reinlaufens senken könnte.

Grüße

Gottfried


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

Ziegen sind mal abgesehen vom Bock, Fluchttiere, d.h. bei Schock stossen sie sich nach vorn ab, um dann einen Haken zu schlagen und von der Gefahr wegzulaufen. Das ist natürlich! Vergleich mit Herdplatten ist Quatsch, ich meinte ja auch unerfahrene Ziegenlämmer und keine Böcke!
Ich bleibe dabei: Schafsnetz zu verwenden ist versuchter Ziegenmord


Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Servus

Nichts für ungut, aber das ist doch etwas überzogen. Ich arbeite bereits seit mehr als einem Jahr sehr erfolgreich mit diesen Schafsnetzen, bei denen die unteren 5 Felder übrigens enger geflochten sind und daher auch keine Jungtiere durchschlüpfen können.

Ein einziges Mal hat sich eine Ziege im Netz verfangen und da war es abgeschaltet, weil ich gerade beim Umstecken war. Die Lehre daraus: Stecke nicht um, wenn die Ziegen heraussen sind. Daher wird das Gehege zugemacht wenn ich den Strom abschalte und ich mich am Zaun zu schaffen mache.


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Fridolin hat geschrieben:Ich arbeite bereits seit mehr als einem Jahr sehr erfolgreich mit diesen Schafsnetzen, bei denen die unteren 5 Felder übrigens enger geflochten sind und daher auch keine Jungtiere durchschlüpfen können. .
Dann handelt es sich vermutlich um ein GEFLÜGELnetz und um kein Schafnetz. ;-) Erstere sind sicher deutlich besser, Bekannte haben seitdem auch keine strangulierten Tiere mehr. Mir ist es trotzdem zu gefährlich, es hing bei mir auch schon 3x der Hund drin (ohne Strom).

Fridolin hat geschrieben:Daher wird das Gehege zugemacht wenn ich den Strom abschalte und ich mich am Zaun zu schaffen mache.
Geht ja bei den meisten Landschaftspflegern nicht....ich kann die Tiere nicht den ganzen Samstag in den Anhänger sperren.


Bockhalter
Beiträge: 629
Registriert: 24.05.2005, 15:20

Beitrag von Bockhalter »

Cybister hat geschrieben: Das widerspricht jeglichem Selbsterhaltungstrieb. Warum sollte ein Fluchttier in die Gefahrenquelle *hineinlaufen*? Das sind Schutzprogramme, die instinktiv ablaufen. Ein Mensch fasst doch auch nicht noch fester auf eine Herdplatte, wenns wehtut..,
Ich behaupte nach wie vor, dass das normale Verhalten eher Umdrehen & Flüchten ist. Tiere die nach dem E-Schlag nach vorne springen halte ich für die Ausnahme.
Grüsse aus Rheinhessen,
Michael
Hallo Michael,

Du kannst es glauben, sie springen rein !!!! Und das sogar mehrmals, sie haben es NICHT gleich gelernt.
Schafsnetze für Ziegen sind der größte Mist.
Zu Beginn unserer Ziegenzucht hab ich mit Netzen angefangen, einige Altziegen sind wie Rehe aus den verschiedensten Gründen über den Zaun gesprungen und wieder zurück,.....jedenfalls die BDE`s.

Bei uns funktioniert am Besten:
Normaler Maschendrahtzaun, gut gespannt. Davor, je nach Tierbesatz (Lämmer, Altziegen,Böcke), Litze ziehen,....2 - 4 Reihen. Und immer gut Strom drauf, am besten Hausanschluß.
Mit Knotengitter geht es auch.

Liebe Grüße
Helmut


Amelie
Beiträge: 1991
Registriert: 14.03.2007, 08:02

Beitrag von Amelie »

Hallo ihr Lieben,
ich folge eurer Diskussion gebannt.Muß aber mal kurz darauf hinweisen das es mir bei meiner Frage nicht um Lämmer,sondern erwachsene Tiere ging.Die Problematik bei Lämmern ist mir durchaus bewußt.
Außerdem suche ich keine alternativ Vorschläge,z.B. Festzaun.Eine festeingezäunte Wiese habe ich.Da brechen die lieben Tierchen auch nicht aus.Und Strohm kennen sie auch.
Meine Frage ging darum ob,wenn ich sie auf einer anderen Wiese in Schafnetzen einzäunen will zwecks Portionsweide,die Gefahr der Strangulation auch bei stromgewöhnten,ausgewachsenen Ziegen gegeben ist.Ich wollte einfach mal eure Erfahrungen dazu hören.
Vielen Dank erstmal für eure Antworten.

@Locura : Ich hoffe du bist mir nicht böse das ich mich so in dein Thema eingemischt habe.Die Frage kam halt bei mir auf,als ich deinen Bericht gelesen hatte.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Ziegenhund
Beiträge: 649
Registriert: 20.09.2006, 09:18

Beitrag von Ziegenhund »

Also ich habe mich letztes Jahr auch für Geflügelnetze entschieden! Mitlerweile 400 m länge.Meine Ziege kannte E-zaun schon aber die Kitze noch nicht.Ich habe sie die ersten Tage nur unter Aufsicht und bei nur 50 m Zaun rausgelassen.Beide haben jeden Tag 2-3 mal eine gefunkt bekommen. Nach dem 3 Tag haben sie es kapiert. Jetzt halten sie immer 10 cm Abstand.Allerdings ist meine Sorge auch :Die Panik !! Da hab ich noch keine Erfahrung gemacht!
Vor allem bin ich im Winter gespannt ob der Zaun dann auch bei Schnee Funktioniert?!
Gruß Heinz


Solange Menschen denken das Tiere nicht fühlen,müßen die Tiere fühlen,das Menschen nicht denken!!
Antworten