Hallo Inge,
habe gerade deine infos entdeckt. das ist ja toll. Ich bin über die gentec- besser anti-gentec-aktivitäten überhaupt erst zu meinen tieren gekommen. zuerst alte kartoffelsorten und bantam-mais, dann alte schaf- und ziegenrassen. hab auch den newsletter und hin und wieder gibt es ja erfolge zu berichten. das schlimmste was wir tun können ist resignieren und die anderen machen lassen.... immerhin haben wir ja noch eine demokratie, also sollten wir sie auch nutzen.
wer resigniert ist nur zu faul zum engagement.
grüße aus dem biobuero.de
Gentechnik im Futter
die Sendung "BETRIFFT: DIE GEN-VERSCHWÖRUNG" wird wiederholt:
http://www.phoenix.de/die_gen_verschwoe ... 5409.1.htm
Sendetermin: Di, 06.02.07, 14.00 Uhr
Wie sicher ist die Gentechnik wirklich?" Dieser Frage ist "betrifft"-Autor Manfred Ladwig weltweit nachgegangen. In Deutschland ist der Anbau in diesem Jahr erstmals erlaubt. In den USA oder Argentinien wird Gentechnik schon seit einem Jahrzehnt eingesetzt. Aus den USA kamen die ersten Produkte. Vom weltweit größten Hersteller Monsanto/St.Louis heißt es: "Die Gentechnik ist ungefährlich". Allerdings ergibt die "betrifft"-Recherche des Autors Ladwig, das gentechnisch verändertes Essen gar nicht so ungefährlich ist. Für Mensch und Umwelt.
@Gandalf: wenn Du Dich für Sendungen über Gentechnik interessierst, kannst Du Dir vom Gentechnischen Netzwerk (http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/) auch die "TV-Tipps zum Thema Gentechnik, Fortpflanzungsmedizin und angrenzende Bereiche" per Mail schicken lassen. Hier ist der Link dazu: http://www.gene.ch/listmenu.html
Bei der Mailingliste (http://www.gene.ch/genesis.txt) hab ich mich heute mal angemeldet - mal sehen, was da so kommt.
http://www.phoenix.de/die_gen_verschwoe ... 5409.1.htm
Sendetermin: Di, 06.02.07, 14.00 Uhr
Wie sicher ist die Gentechnik wirklich?" Dieser Frage ist "betrifft"-Autor Manfred Ladwig weltweit nachgegangen. In Deutschland ist der Anbau in diesem Jahr erstmals erlaubt. In den USA oder Argentinien wird Gentechnik schon seit einem Jahrzehnt eingesetzt. Aus den USA kamen die ersten Produkte. Vom weltweit größten Hersteller Monsanto/St.Louis heißt es: "Die Gentechnik ist ungefährlich". Allerdings ergibt die "betrifft"-Recherche des Autors Ladwig, das gentechnisch verändertes Essen gar nicht so ungefährlich ist. Für Mensch und Umwelt.
@Gandalf: wenn Du Dich für Sendungen über Gentechnik interessierst, kannst Du Dir vom Gentechnischen Netzwerk (http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/) auch die "TV-Tipps zum Thema Gentechnik, Fortpflanzungsmedizin und angrenzende Bereiche" per Mail schicken lassen. Hier ist der Link dazu: http://www.gene.ch/listmenu.html
Bei der Mailingliste (http://www.gene.ch/genesis.txt) hab ich mich heute mal angemeldet - mal sehen, was da so kommt.
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Gandalf
Guter TV-Tipp - schau ich mir mal an.
Für einen VHS-Kurs hab ich mal Material recherchiert und den Videofilm über den Genforscher Prof. Dr. Arpad Puzstai gesehen. Der war zuerst eher für die Weiterentwicklung, hat dann aber bei seinen Langzeitversuchen mit Ratten, die mit gen-Kartoffeln gefüttert wurden eine erhöhte Mortalitätsrate festgestellt. Als er das veröffentlicht hat, wurde er diskreditiert und später vom Forschungsinstitut entlassen. Es war nicht gewünscht, dass er seine Forschungsergebnisse verbreitet. Nach weiteren Rcherchen stellte der Filmautor Vernetzungen seiner Vorgesetzten und Geldgeber an den Gewinnen mit den neuen Kartoffelsorten fest.
Den Video kann man bei den Kreismedienstellen ausleihen (kost nix). Das ist ein seriöser Forscher! Und weg war er, als er unpraktische Dinge entdeckt hat. Brrrr.
Inzwischen ist er wissenschaftlich rehabilitiert und hält Vorträge zu diesen Vorgängen. Jedenfalls gibt es noch viel zu wenig Langzeitstudien, als dass man von Unbedenklichkeit sprechen könnte. Da werden ja Haarshampoos besser getestet.... oder wie?????
G.
Für einen VHS-Kurs hab ich mal Material recherchiert und den Videofilm über den Genforscher Prof. Dr. Arpad Puzstai gesehen. Der war zuerst eher für die Weiterentwicklung, hat dann aber bei seinen Langzeitversuchen mit Ratten, die mit gen-Kartoffeln gefüttert wurden eine erhöhte Mortalitätsrate festgestellt. Als er das veröffentlicht hat, wurde er diskreditiert und später vom Forschungsinstitut entlassen. Es war nicht gewünscht, dass er seine Forschungsergebnisse verbreitet. Nach weiteren Rcherchen stellte der Filmautor Vernetzungen seiner Vorgesetzten und Geldgeber an den Gewinnen mit den neuen Kartoffelsorten fest.
Den Video kann man bei den Kreismedienstellen ausleihen (kost nix). Das ist ein seriöser Forscher! Und weg war er, als er unpraktische Dinge entdeckt hat. Brrrr.
Inzwischen ist er wissenschaftlich rehabilitiert und hält Vorträge zu diesen Vorgängen. Jedenfalls gibt es noch viel zu wenig Langzeitstudien, als dass man von Unbedenklichkeit sprechen könnte. Da werden ja Haarshampoos besser getestet.... oder wie?????
G.
alternativer Nobelpreis
David gegen Gentech-Goliath
Der Alternative Nobelpreis geht unter anderem an das kanadische Farmerpaar Schmeiser. Die beiden kämpfen gegen Monsanto und die "perverse Auslegung des Patentrechts". VON BEATE WILLMS
BERLIN taz Auf seiner Webseite bezeichnet Percy Schmeiser seinen Kampf gegen den US-amerikanischen Gentechnikkonzern Monsanto als den "klassischen Aufstand Davids gegen Goliath". Ob der 76-jährige Kanadier und seine gleichaltrige Frau Louise den übermächtigen Gegner tatsächlich schlagen können, ist ungewiss. Aber dafür, dass sie es versuchen, hat ihnen die Stiftung Right Livelihood Award am Dienstag den Alternativen Nobelpreis verliehen. Das Paar werde "für seinen Mut bei der Verteidigung der Artenvielfalt ausgezeichnet", heißt es in der Begründung der Jury. Zudem habe es die "derzeitig ökologisch und moralisch perverse Auslegung des Patentrechts in Frage gestellt".
Der Alternative Nobelpreis wird seit 1980 vergeben. Damals hatte der deutsch-schwedische Publizist Jakob von Uexküll angeregt, auch Nobelpreise für Umwelt, Nachhaltigkeit und Menschenrechte auszuschreiben. Weil die Stockholmer Nobelstiftung selbst aber keine neuen Preise zulässt, gründete er eine eigene Stiftung, bei der jeder Mensch das Recht hat, Kandidaten für den Right Livelihood Award zu nominieren.
Zu weltweiten Symbolfiguren sind Percy und Louise Schmeiser "nur zufällig geworden", sagen sie. Beide stammen aus konservativen Farmerfamilien und bewirtschafteten über Jahrzehnte ihre eigene Farm in der kanadischen Provinz Saskatchewan mit selbst gezüchtetem Saatgut. 1998 erhielten sie einen Brief von Monsanto, in dem der Biotechkonzern ihnen vorwarf, patentiertes Monsanto-Saatgut ohne Lizenz angebaut zu haben - und dafür insgesamt 400.000 US-Dollar verlangte.
Tatsächlich fanden sich auf den Feldern des Ehepaars Rapspflanzen mit dem Monsanto-Gen. Die Pollen waren dorthin geweht worden. Fallen lassen wollte der Konzern seine Forderung jedoch nur, wenn die Schmeisers sich verpflichteten, künftig Monsanto-Saatgut zu verwenden. Die Farmer zogen vor Gericht. In ihrer Klage stellten sie das Patent des Konzerns grundsätzlich in Frage und beriefen sich dabei auf das kanadische Patentgesetz, nach dem Tiere und Pflanzen nicht patentiert werden dürfen.
2004 gaben die Richter jedoch dem Konzern Recht. Das Patent beziehe sich nur auf die eingeschleusten Gene, sagten sie. Da diese aber in der ganzen Pflanze vorkämen, falle diese auch unter den Patentschutz.
An Monsanto zahlen musste das Ehepaar Schmeiser nicht. Es habe nicht von dem patentierten Saatgut profitiert, stellte das Gericht fest. Tatsächlich war das jedoch ein Euphemismus. Denn die gentechnisch veränderten Samen hatten das eigene Saatgut der Schmeisers kontaminiert und damit die Arbeit von Jahrzehnten zerstört. Auch als die Farmer ihr Programm umstellten und statt Raps nun Weizen, Bohnen und Hafer anbauten, fanden sie immer wieder Monsanto-Raps auf ihren Äckern. Sie forderten den Konzern auf, die Pflanzen zu entfernen. Monsanto stimmte zu - unter der Bedingung, dass die Schmeisers eine Erklärung abgaben, dass sie nie wieder vor Gericht ziehen würden. Daraufhin ließen diese den Raps selbst ausgraben und sandten Monsanto eine Rechnung über 600 US-Dollar. Als das Unternehmen nicht zahlte, reichten sie Klage ein. Das Urteil wird für Januar 2008 erwartet.
Der Alternative Nobelpreis geht unter anderem an das kanadische Farmerpaar Schmeiser. Die beiden kämpfen gegen Monsanto und die "perverse Auslegung des Patentrechts". VON BEATE WILLMS
BERLIN taz Auf seiner Webseite bezeichnet Percy Schmeiser seinen Kampf gegen den US-amerikanischen Gentechnikkonzern Monsanto als den "klassischen Aufstand Davids gegen Goliath". Ob der 76-jährige Kanadier und seine gleichaltrige Frau Louise den übermächtigen Gegner tatsächlich schlagen können, ist ungewiss. Aber dafür, dass sie es versuchen, hat ihnen die Stiftung Right Livelihood Award am Dienstag den Alternativen Nobelpreis verliehen. Das Paar werde "für seinen Mut bei der Verteidigung der Artenvielfalt ausgezeichnet", heißt es in der Begründung der Jury. Zudem habe es die "derzeitig ökologisch und moralisch perverse Auslegung des Patentrechts in Frage gestellt".
Der Alternative Nobelpreis wird seit 1980 vergeben. Damals hatte der deutsch-schwedische Publizist Jakob von Uexküll angeregt, auch Nobelpreise für Umwelt, Nachhaltigkeit und Menschenrechte auszuschreiben. Weil die Stockholmer Nobelstiftung selbst aber keine neuen Preise zulässt, gründete er eine eigene Stiftung, bei der jeder Mensch das Recht hat, Kandidaten für den Right Livelihood Award zu nominieren.
Zu weltweiten Symbolfiguren sind Percy und Louise Schmeiser "nur zufällig geworden", sagen sie. Beide stammen aus konservativen Farmerfamilien und bewirtschafteten über Jahrzehnte ihre eigene Farm in der kanadischen Provinz Saskatchewan mit selbst gezüchtetem Saatgut. 1998 erhielten sie einen Brief von Monsanto, in dem der Biotechkonzern ihnen vorwarf, patentiertes Monsanto-Saatgut ohne Lizenz angebaut zu haben - und dafür insgesamt 400.000 US-Dollar verlangte.
Tatsächlich fanden sich auf den Feldern des Ehepaars Rapspflanzen mit dem Monsanto-Gen. Die Pollen waren dorthin geweht worden. Fallen lassen wollte der Konzern seine Forderung jedoch nur, wenn die Schmeisers sich verpflichteten, künftig Monsanto-Saatgut zu verwenden. Die Farmer zogen vor Gericht. In ihrer Klage stellten sie das Patent des Konzerns grundsätzlich in Frage und beriefen sich dabei auf das kanadische Patentgesetz, nach dem Tiere und Pflanzen nicht patentiert werden dürfen.
2004 gaben die Richter jedoch dem Konzern Recht. Das Patent beziehe sich nur auf die eingeschleusten Gene, sagten sie. Da diese aber in der ganzen Pflanze vorkämen, falle diese auch unter den Patentschutz.
An Monsanto zahlen musste das Ehepaar Schmeiser nicht. Es habe nicht von dem patentierten Saatgut profitiert, stellte das Gericht fest. Tatsächlich war das jedoch ein Euphemismus. Denn die gentechnisch veränderten Samen hatten das eigene Saatgut der Schmeisers kontaminiert und damit die Arbeit von Jahrzehnten zerstört. Auch als die Farmer ihr Programm umstellten und statt Raps nun Weizen, Bohnen und Hafer anbauten, fanden sie immer wieder Monsanto-Raps auf ihren Äckern. Sie forderten den Konzern auf, die Pflanzen zu entfernen. Monsanto stimmte zu - unter der Bedingung, dass die Schmeisers eine Erklärung abgaben, dass sie nie wieder vor Gericht ziehen würden. Daraufhin ließen diese den Raps selbst ausgraben und sandten Monsanto eine Rechnung über 600 US-Dollar. Als das Unternehmen nicht zahlte, reichten sie Klage ein. Das Urteil wird für Januar 2008 erwartet.
Grüß Euch,
Österreich hat seinen Kampf gegen den Anbau von genmanipuliertem Saatgut vorerst einmal verloren. Der EuGH - ich nenne ihn den Kettenhund der EU Kommission - hat Österreich per Strafe verboten, weiterhin den Anbau von Gensorten zu verbieten. Wir müssen es zulassen, dass Genprodukte bei uns nicht nur verkauft werden, wir müssen die auch anbauen lassen.
Auch wenn nahezu 98% aller Österreicher gegen Genprodukte sind, sämtliche Parteien sich dagegen aussprechen und entsprechende gesetzliche Grundlagen dafür geschaffen haben, müssen wir uns per Federstrich dem EU Diktat unterwerfen. Wo bleibt hier die Demokratie? Wer haftet für Folgeschäden? Können wir uns, sagen wir in ein paar Jahren, wenn die Folgeschäden sichtbar werden, an der EU schadlos halten oder können die maßgeblichen Personen dafür belangt werden? Wohl kaum. Wir müssen die Krot schlucken, die Gosche halten und weiterhin unseren Beitrag - der pro Kopf mittlerweile übrigens der dritthöchste in Europa ist - zahlen.
Österreich hat seinen Kampf gegen den Anbau von genmanipuliertem Saatgut vorerst einmal verloren. Der EuGH - ich nenne ihn den Kettenhund der EU Kommission - hat Österreich per Strafe verboten, weiterhin den Anbau von Gensorten zu verbieten. Wir müssen es zulassen, dass Genprodukte bei uns nicht nur verkauft werden, wir müssen die auch anbauen lassen.
Auch wenn nahezu 98% aller Österreicher gegen Genprodukte sind, sämtliche Parteien sich dagegen aussprechen und entsprechende gesetzliche Grundlagen dafür geschaffen haben, müssen wir uns per Federstrich dem EU Diktat unterwerfen. Wo bleibt hier die Demokratie? Wer haftet für Folgeschäden? Können wir uns, sagen wir in ein paar Jahren, wenn die Folgeschäden sichtbar werden, an der EU schadlos halten oder können die maßgeblichen Personen dafür belangt werden? Wohl kaum. Wir müssen die Krot schlucken, die Gosche halten und weiterhin unseren Beitrag - der pro Kopf mittlerweile übrigens der dritthöchste in Europa ist - zahlen.