Hallo Ziegen-Heinz,
die alten Herrschaften erzählen heute noch mit glänzenden Augen wie sie morgens mit den Ziegen wegschickt wurden um sie auf irgendeiner Wiese weiden zu lassen. Was übrig war aus dem Nutzgarten ,wie Kohl- Salatblätter oder sonstiges wurde verfüttert. Was die Ziegen übrig ließen hätten sie zusammengekratzt und dem Schwein gegeben.
TA gabs keinen.
Desweiteren mußten sie mit der Ziege einmal im Jahr zur Bockstation. Von daher mögen sie den Bockgeruch heute auch nicht mehr.
Zum heutigen Stand
Aus eigener Erfahrung muß ich sagen ,meine Tiere sind oder waren nur krank wenn ich einen Fehler (z.B.Fütterung) gemacht habe.
mfg
patwi
wie fütterten unsere älteren generationen
Hallo zusammen,
„Was frißt die Ziege? – Alles und von jedem ein bisschen.“
Das ist die Einleitung zum Thema Fütterung in dem Büchlein „Nutzbringende Ziegenzucht“ von 1918. Hier ein Auszug zum Thema Fütterung im Winter:
„Des Morgens erhalten die Tiere zunächst eine Gabe Heu. Ist diese verzehrt, so folgt die Tränke. Das Wasser soll gut warm sein. Eine Handvoll Weizenkleie mit etwas Salz macht die Tränke schmackhafter. Dann folgt nochmals Heu, und damit ist die Morgenfütterung beendet. Mittags erhalten die Ziegen möglichst eine andere Sorte Heu, oder es wird Erbsenstroh, Bohnenstroh, Maisstroh und dergleichen gegeben. Es ist auch ratsam, Heu, Hafer-, Bohnen- und Erbsenstroh möglichst kurz zu schneiden, weil dann davon weniger verstreut und das Aussuchen dadurch erschwert wird. Auch Hafergarben, die nicht vollständig ausgedroschen sind, und getrocknetes Laub, das im Sommer durch Abschneiden der beblätterten Zweige gewonnen wird, geben eine gute Abwechslung bei den Mahlzeiten. Nachdem dieses Futter verzehrt ist, folgt wiederum die Tränke. Als Beigabe dazu kommt etwas Lein- oder Erdnusskuchen, gekochte Kartoffelschalen und Gemüse- und Brotabfälle vom Mittagstisch. Nachmittags, etwa um vier Uhr, erhalten die Ziegen nun Grünfutter. Dieses besteht im Winter aus Kohl. Möhren oder Rüben. Die Wurzeln und Knollen sind in nicht zu kleine Stücke zu schneiden. Wer seine Tiere besonders gut füttern will, gibt nach dem Grünfutter noch eine Handvoll Hafer. Abends zwischen 7 und 8 Uhr wird dann die letzte Fütterung vorgenommen; sie ist nicht zu lange hinauszuschieben. Die Tiere bekommen wiederum Heu; nachdem die erste Gabe verzehrt, wird warme Tränke mit Weizenkleie gereicht und dann nochmals Heu gegeben.“
Es gibt auch einige schöne Rationsbeispiele in dem Büchlein:
„ Als täglich einmaliges Futter für eine Ziege von 50 Kg Lebendgewicht…
im Sommer:
1,5 Kg Heu, 1,5 Kg Kleie und 5 Kg Grünfutter
im Winter:
3 Kg Rüben, 1,5 Kg Kleie, 1 Kg Heu und 0,25 Kg Erdnussmehl“
Es sind noch mehrere solcher Rationsbeispiele enthalten, die ich sehr interessant finde. Überhaupt ist das ganze Buch mit so viel Respekt und Liebe zu den Ziegen geschrieben, dass ich es immer wieder gerne lese.
Schöne Grüße
Barbara
„Was frißt die Ziege? – Alles und von jedem ein bisschen.“
Das ist die Einleitung zum Thema Fütterung in dem Büchlein „Nutzbringende Ziegenzucht“ von 1918. Hier ein Auszug zum Thema Fütterung im Winter:
„Des Morgens erhalten die Tiere zunächst eine Gabe Heu. Ist diese verzehrt, so folgt die Tränke. Das Wasser soll gut warm sein. Eine Handvoll Weizenkleie mit etwas Salz macht die Tränke schmackhafter. Dann folgt nochmals Heu, und damit ist die Morgenfütterung beendet. Mittags erhalten die Ziegen möglichst eine andere Sorte Heu, oder es wird Erbsenstroh, Bohnenstroh, Maisstroh und dergleichen gegeben. Es ist auch ratsam, Heu, Hafer-, Bohnen- und Erbsenstroh möglichst kurz zu schneiden, weil dann davon weniger verstreut und das Aussuchen dadurch erschwert wird. Auch Hafergarben, die nicht vollständig ausgedroschen sind, und getrocknetes Laub, das im Sommer durch Abschneiden der beblätterten Zweige gewonnen wird, geben eine gute Abwechslung bei den Mahlzeiten. Nachdem dieses Futter verzehrt ist, folgt wiederum die Tränke. Als Beigabe dazu kommt etwas Lein- oder Erdnusskuchen, gekochte Kartoffelschalen und Gemüse- und Brotabfälle vom Mittagstisch. Nachmittags, etwa um vier Uhr, erhalten die Ziegen nun Grünfutter. Dieses besteht im Winter aus Kohl. Möhren oder Rüben. Die Wurzeln und Knollen sind in nicht zu kleine Stücke zu schneiden. Wer seine Tiere besonders gut füttern will, gibt nach dem Grünfutter noch eine Handvoll Hafer. Abends zwischen 7 und 8 Uhr wird dann die letzte Fütterung vorgenommen; sie ist nicht zu lange hinauszuschieben. Die Tiere bekommen wiederum Heu; nachdem die erste Gabe verzehrt, wird warme Tränke mit Weizenkleie gereicht und dann nochmals Heu gegeben.“
Es gibt auch einige schöne Rationsbeispiele in dem Büchlein:
„ Als täglich einmaliges Futter für eine Ziege von 50 Kg Lebendgewicht…
im Sommer:
1,5 Kg Heu, 1,5 Kg Kleie und 5 Kg Grünfutter
im Winter:
3 Kg Rüben, 1,5 Kg Kleie, 1 Kg Heu und 0,25 Kg Erdnussmehl“
Es sind noch mehrere solcher Rationsbeispiele enthalten, die ich sehr interessant finde. Überhaupt ist das ganze Buch mit so viel Respekt und Liebe zu den Ziegen geschrieben, dass ich es immer wieder gerne lese.
Schöne Grüße
Barbara