Nabend,
auch ich habe zu Beginn meiner Ziegenhalterkarriere rein geschüttet was nur irgend ging. Die Tiere sollten ja schön dastehen.
Jetzt gibt es in den Sommermonaten ausschliesslich Wiese und Hecken. Kein fettes Gras, eher Richtung Magerrasen. Im Offenstall (leider dieses Jahr bedingt durch das Wetter eine reine Schlammschlacht) bekommen sie Heu oder Grummet zur freien Verfügung. Das entscheide ich je nachdem wann die Mahd erfolgt ist. Gerne aber Grummet wenn es besonders kalt wird, oder im letzten Viertel der Trächtigkeit.
Stroh steht zur Verfügung, wird aber wenig aufgenommen.
Nachdem ich vor Jahren nach einer Blutuntersuchung der Tiere erfuhr, dass diverse Mängel bestehen (trotz Salzlecke, Mineralstein für Rinder), die man den Tieren rein optisch nicht ansehen konnte, füttere ich Möhren. Seitdem sind die Werte ok. Natürlich muss man die Zossen langsam gewöhnen. Derzeit sind es um die 35 Ziegen und 4 Böcke, davon 1.2 Jungtiere und sie erhalten täglich ca. 30 kg Möhren. Ein Glück dass auf dem Biobetrieb wo ich arbeite immer so viel anfällt.
Nebenbei: Wer hier in meinem Umfeld Futtermöhren sucht, kann sich gerne melden. Wir haben Unmengen übrig!
Gegen Ende des vierten Trächtigkeitsmonats sehe ich mir den Zustand der Tiere an und je nachdem wie das Wetter ist, gibt es etwas Hafer. Früher Rübenschnitzel.
Seitem ich jedoch die Ziegen so belegen lasse, dass die Babes erst im April geboren werden, ist das nicht mehr nötig.
Achso, ich melke nicht und schlachte selten. Im Sommer sind wir in der Landschaftspflege. Rassen: Walliser, Pfauen und Thüringermischlinge +2 Buren
Gruss Ela
Futterplan
Na gut,
wir haben derzeit 10 Ziegen, davon 5 ausgewachsene, noch tragend und ein Bock. Dabei noch 3 Schafe + Bock.
Egal ob Hobbyhaltung oder Profi: Wichtig ist der Zustand des Tieres. Orientierung ist uns da die Lendenwirbelsäule. Zwischen oberen und seitlichen Wirbelfortsätzen soll möglichst eine gerade Linie sein, ist diese eingefallen, lebt die Ziege von Reserven. Kraftfutter kostet ja Geld, da ich es nicht anbauen kann. Und somit schwankt das bei uns mit dem Kraftutter immer etwas. Heu gibts immer mind 2 mal am Tag, so dass möglichst das meiste von der vorgelegten Menge auch gefressen wird. Stroh als Einstreu ist besser als ausschliesslich durchgefressenes Heu geeignet und wird vielleicht zu einem fünftel der Heuration aufgenommen. Die Ziegen können immer raus. Im Sommer gibts dann weniger Heu (etwas ist aber für die Verdauung nach unsrer Erfahrung immer gut), im Winter ist der Verbrauch höher. Wie wir Zeit und Material haben, werden Laubgehölzzweige angeboten, die schmecken auch im Winter frisch. Salz- und Mineralleckstein. Möhren mögen sie nicht, Rüben auch nicht. Und Blätter vom Gartengemüse füttern wir auch nicht gern und geben die in Maßen lieber den Kaninchen. Äpfel haben wir bei den spendenwilligen Bürgern fast abbestellt. Wir haben schlechte Erfahrungen damit. Ein wenig bekommen die Kaninchen, besser mach ich aber Wein davon. Je nach Zustand der Muttertiere füttern wir, wenn nötig (besonders während der Laktation) Mais und Hafer im Ganzen zu. Zum einen wird dabei weniger verschwendet (Nagerplagen), zum anderen ist bei Wiederkäuern mit gesunden Zähnen Schroten/ Quetschen unnötig. Bei Pferden auch. Im Kot sind keine festen Kraftfutterteile zu finden. Im Moment sind das bei 14 Tieren 5 Liter am Tag, also ein Snack. Davon nehmen die Alttiere das meisste auf, die Jungziegen mümmeln bissel mit und brauchen das z.Teil auch, vor zwewi Wochen wirkten sie auch etwas bedürftig. Wenn wir melken müssen, bekommen die entsprechenden Mütter sowieso den Eimer zum Ablenken und fressen während der Melkzeit. Da das bei uns immer die Tiere betraf, die das grösste Euter bei maximaler Abmagerungstendenz hatten, hat das gut gepasst
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir nach 5 Jahren Ziegenhaltung ziemlichen Respekt vor Pansenungleichgewicht haben. Somit leben wir in dem Wissen, sicher nicht alles richtig zu machen und haben uns angewöhnt, jeden Tag sehr genau hinzuschauen.
Gruss, Mathias
wir haben derzeit 10 Ziegen, davon 5 ausgewachsene, noch tragend und ein Bock. Dabei noch 3 Schafe + Bock.
Egal ob Hobbyhaltung oder Profi: Wichtig ist der Zustand des Tieres. Orientierung ist uns da die Lendenwirbelsäule. Zwischen oberen und seitlichen Wirbelfortsätzen soll möglichst eine gerade Linie sein, ist diese eingefallen, lebt die Ziege von Reserven. Kraftfutter kostet ja Geld, da ich es nicht anbauen kann. Und somit schwankt das bei uns mit dem Kraftutter immer etwas. Heu gibts immer mind 2 mal am Tag, so dass möglichst das meiste von der vorgelegten Menge auch gefressen wird. Stroh als Einstreu ist besser als ausschliesslich durchgefressenes Heu geeignet und wird vielleicht zu einem fünftel der Heuration aufgenommen. Die Ziegen können immer raus. Im Sommer gibts dann weniger Heu (etwas ist aber für die Verdauung nach unsrer Erfahrung immer gut), im Winter ist der Verbrauch höher. Wie wir Zeit und Material haben, werden Laubgehölzzweige angeboten, die schmecken auch im Winter frisch. Salz- und Mineralleckstein. Möhren mögen sie nicht, Rüben auch nicht. Und Blätter vom Gartengemüse füttern wir auch nicht gern und geben die in Maßen lieber den Kaninchen. Äpfel haben wir bei den spendenwilligen Bürgern fast abbestellt. Wir haben schlechte Erfahrungen damit. Ein wenig bekommen die Kaninchen, besser mach ich aber Wein davon. Je nach Zustand der Muttertiere füttern wir, wenn nötig (besonders während der Laktation) Mais und Hafer im Ganzen zu. Zum einen wird dabei weniger verschwendet (Nagerplagen), zum anderen ist bei Wiederkäuern mit gesunden Zähnen Schroten/ Quetschen unnötig. Bei Pferden auch. Im Kot sind keine festen Kraftfutterteile zu finden. Im Moment sind das bei 14 Tieren 5 Liter am Tag, also ein Snack. Davon nehmen die Alttiere das meisste auf, die Jungziegen mümmeln bissel mit und brauchen das z.Teil auch, vor zwewi Wochen wirkten sie auch etwas bedürftig. Wenn wir melken müssen, bekommen die entsprechenden Mütter sowieso den Eimer zum Ablenken und fressen während der Melkzeit. Da das bei uns immer die Tiere betraf, die das grösste Euter bei maximaler Abmagerungstendenz hatten, hat das gut gepasst
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir nach 5 Jahren Ziegenhaltung ziemlichen Respekt vor Pansenungleichgewicht haben. Somit leben wir in dem Wissen, sicher nicht alles richtig zu machen und haben uns angewöhnt, jeden Tag sehr genau hinzuschauen.
Gruss, Mathias
So dann will ich auch mal. Habe zur Zeit 7 Ziegen, davon 4 ZZ, 2 WDE-Mixe und ein Kitz. Im Sommer bekommen sie Gras, solange auf der Weide steht dürfen sie dort abgrasen, oder sie bekommen es gemäht, mit der Sense natürlich damit es nicht zu kur ist. Dazu bekommen sie noch Heu.
Im Winter bekommen sie nur Heu und ca. alle 2 Tage einen 20 Liter Eimer voll mit Zuckerrüben (eingeweicht), Weizenkleie und jenachdem was von den Pferden gerade übrig ist Hafer oder Gerste. Leckstein hängt immer im Stall sowie frisches Wasser. Wenn ich im Supermarkt abends günstig Obst und Gemüse bekomme dann füttere ich dieses noch als Zusatz. Aber höchstens 2 - 3 mal in der Woche. Stroh ist natürlich auch immer da.
Wenn ich so lese was ihr teilweise füttert schäme ich mich schon fast. Aber meine sind alle gesund und kugelrund. Habe sie seit 3 Jahren und noch nie Probleme gehabt mit Krankheiten oder sonstigen. Obwohl ich sie, denke ich zumindest wenn ich eure Futterpläne lese, sehr karg halte.
Findet ihr ich füttere zu einseitig? Oder bräuchten sie mehr?
Im Winter bekommen sie nur Heu und ca. alle 2 Tage einen 20 Liter Eimer voll mit Zuckerrüben (eingeweicht), Weizenkleie und jenachdem was von den Pferden gerade übrig ist Hafer oder Gerste. Leckstein hängt immer im Stall sowie frisches Wasser. Wenn ich im Supermarkt abends günstig Obst und Gemüse bekomme dann füttere ich dieses noch als Zusatz. Aber höchstens 2 - 3 mal in der Woche. Stroh ist natürlich auch immer da.
Wenn ich so lese was ihr teilweise füttert schäme ich mich schon fast. Aber meine sind alle gesund und kugelrund. Habe sie seit 3 Jahren und noch nie Probleme gehabt mit Krankheiten oder sonstigen. Obwohl ich sie, denke ich zumindest wenn ich eure Futterpläne lese, sehr karg halte.
Findet ihr ich füttere zu einseitig? Oder bräuchten sie mehr?
Am †18.06.2005 wird das Herz eines einmaligen Mythos aufhören zu schlagen und die Chronik geschlossen - Für immer. Klettwitz, Juni 2005 - ein düsterer Ort