Sommerweide

Blam92
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Sommerweide

Beitrag von Blam92 »

Hallo Leute!

Ich habe es entlich geschafft meinen Opa zu überreden, dass wir uns Ziegen anschaffen. Im Frühjahr bekomme ich zwei kleine Buren (sind schon bestellt ;-) )

Wir wollen sie über den Sommer hin Tag und Nacht auf der Weide (steiles Gelände) lassen. Als Unterstand bekommen sie ein Kälberiglu. Als Zaun wollen wir ein dünnmaschiges Geflühgelnetz verwenden, welches wir unter Strom setzten.

Was meint ihr: Reicht das Geflühgelnetz (ca. 1m hoch) oder soll ich noch ein zwei Lietzen darüber setzen? (Es gibt nämlich auch viele Füchse dort.

Muss ich ihnen eigentlich im Sommer noch Heu zufüttern, wenn sie sowieso ausgezeichnetes Berggras haben?

Danke für euere Antworten. Bin gespannt was ihr darüber zu sagen habt...

Ich selber kann es kaum mehr erwarten, bis es Frühling wird. #jubel#

Lg Manuel


manuel.schmid.info
Amelie
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Beitrag von Amelie »

Hallo Manuel,
schön das du nun auch bald zu den Ziegenbesitzern gehörst.Zu deinen Fragen.Ich denke mal das der Zaun zu niedrig sein wird.Kommt auf die Ziegen an und deren Temperament,aber 130cm hoch sollte er wohl sein.Obwohl meine auch noch nie über einen 90cm Schafdraht gesprungen sind.Aber das scheint wohl eher die Ausnahme zu sein. ;-)
Die Füchse dürften eigentlich keine Rolle spielen,für die sind die Ziegen dann doch etwas zu groß. :D
Etwas Heu solltest du das ganze Jahr zufüttern,da die Ziegen den hohen Rohfaseranteil für die Verdauung brauchen.Machen zwar auch nicht alle Halter so,kann aber zu argen Verdauungsstörungen kommen wenn man das Heu weglässt.Die Zufütterung von Heu zusätzlich zur Weide wird auch in Ziegenbüchern und auf entsprechenden Ziegenseiten im Internet empfohlen.

Soviel erstmal von mir.


Liebe Grüße

Christine


Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
Blam92
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Beitrag von Blam92 »

Hallo!

Das mit dem Heu ist kein Problem...

Wir wollen Portionsweiden machen (wegen den Würmern), reicht es wenn man alle 3 Wochen die Weide wechselt?

Wegen den Füchsen. Ich habe nur Bedenken, wenn sie noch klein sind, weil beim Nachbarn von meinem Opa wurde auch ein kleines Zwergschaf vom Fuchs gerissen, obwohl ein Schafbock dabei war. Allerdings hatten die keine Strom sondern einen Holzzaun. Mein Opa wohnt in einem Dorf auf dem Berg (Brandnertal) und dort "wimmelt es von Natur" und auch deren Bewohner.


Lg Manuel


manuel.schmid.info
Günter
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Beitrag von Günter »

Hallo Manuel,

zu den Füchsen:
mir sagte mal ein befreundeter Jäger, daß Füchse lieber unter dem Zaun durchkriechen als über den Zaun springen/klettern.
(Sie graben ja auch Fuchsbauten)
Um meine Zwergschaf-Lämmer zu schützen reicht es, vor den (für Füchse zu grobmaschigen) Wildschutzschaun zwei Elektro-Litzen zu spannen, ca. 15 und 30 cm über den Boden.

Mit Buren-Ziegen habe ich keine Erfahrung, würde aber erwarten, daß 1m Zaunhöhe reicht. Vielleicht melden sich ja noch Burenhalter.

Alle 3 Wochen eine neue Portionsweide klingt gut, besonders wenn es mehr als 3-4 sind, die sich abwechseln.

Viele Grüße
Günter


Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.
Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Servus

Burenziegen sind von der Statur her eher gedrungen und nicht unbedingt große Springer. Daher glaube ich, dass eine Zaunhöhe von 112 cm reichen sollte. So hoch sind nämlich üblicherweise diese Netze. Es schadet aber sicherlich nicht, wenn Du darüber noch ein zwei Litzendrähte spannst. Für zwei Ziegen muss die einzelne Portionsweide nicht riesengroß sein. Ich würde aber meinen, dass 400 m² für zwei Ziegen drei Wochen reichen sollten.

Ein Elektronetz sollte Füchse eigentlich abhalten. Die haben sehr sensible Sinnesorgane und werden so ein Netz meiden. Ich glaube auch nicht, dass sie versuchen würden, sich unterhalb durchzubuddeln.

Vom Kälberiglu bin ich allerdings nicht sonderlich überzeugt, weil so ein Kunststoffdings doch ein relativ ungesundes Raumklima schafft. Bei Hitze werden sich die Ziegen da drinnen nicht besonders wohl fühlen. Abgesehen davon passt so ein Plastikding nicht in Eure schöne Gegend. Eine einfache Holzhütte in zentraler Lage (inmitten der künftigen Portionsweide ) würde da schon mehr hergeben.


Blam92
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Beitrag von Blam92 »

Hallo!

Danke für euere Antworten!

@Fridolin: Wie stellst du dir so einen Holzunterstand vor?

Das Kälberiglu sollte eigentlich nur vor Regen schützen, gegen die Hitze gibt es auf den Hängen Büsche, unter denen sie Schatten finden...


Wir haben 2 Steilhänge, die mein Opa für die Ziegen vorgesehen hat. Am einen Hang kann man 3 Portionen abstecken und beim anderen 2 Portionen. Also haben wir 5 Portionsweiden.
Wir hatten vor 2 Netze zu verwenden. Also 100m Netz = 250m2 pro Portionsweide...
Reicht das nicht, wenn sie Heu auch noch bekommen?


sry, so viele Zahlen, ich kenne mich fast selber nicht mehr aus ;-)

mfg Manuel


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sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo Manuel,

bei Steilhängen würde ich Dir eher zu den 108cm hohen Schafsnetzen raten. Die Geflügelnetze sind im Endeffekt nur 4 cm höher, stehen aber viel instabiler als die 108er Netze.

Du hast mehr Litzen, die Zug auf die Stäbe ausüben und ohne wirklich sauberes Abspannen bekommst Du diese Zäune nicht "gerade" = die obere Litze neigt zum durchhängen und damit bekommen auch die unteren Litzen viel schneller Bodenkontakt, was wiederum Strom ableitet.

Ich habe unsere Winterweide zwar mit Geflügelnetz eingemacht, das aber nur wegen der Enten, die durch das Schafnetz durchschlüpfen und ich musste zusätzlich zur Eckabspannung in der Mitte JEDES Elements noch zusätzliche Pfähle einsetzen, um die oberste Litze auf Spannung zu halten. Und diese Litze ist dann auch auf einer so ungünstigen Höhe, dass man die im Pferdehandel erhältlichen Weidepfähle mit vorgegebenen Litzenösen nicht einsetzen kann (die oberste ist zu hoch, die nächst drunter gelegene zu tief).

Wir haben seinerzeit auf Hangweiden schon mit den 108 Netzen Probleme gehabt, diese aufrecht stehend zu stellen (der Hang arbeitet da gegen einen), mit zusätzlichen Stangen ging das aber ganz gut. Mit den Geflügelnetzen, die noch deutlich steifer sind, stelle ich mir das ganz übel vor.

Füchse gehen nur an sehr junge Lämmer. Da Du Deine Ziegen nicht von der Mutter trennen solltest, bevor sie 3 Monate alt sind, sind sie dann schon nicht mehr gefährdet.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Heckenrose
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Beitrag von Heckenrose »

Hallo Manuel,
auch ich arbeite mit den 106 Schafsnetzen. Probleme mit dem Springen gibts nicht solange genügend Futter vorhanden ist, und Buren sind eh nicht die grossen Springer....wichtig ist, dass das Netz vor allem unten dicht ist-manche Ziegen können sich erstaunlich flach machen und unten durch quetschen...meine "Bunten" sind da recht erfinderisch...Als Regenschutz reicht erst mal ein einfaches Satteldach in A-Form. Ich würde Hulz nehmen und dieses oben mit Dachpappe versehen, damits schön dicht ist. Zum Drunterstehen bei Regen reichts für 2 Ziegen allemal. Zusätzlich kannst du das Nur-Dach noch mit Bodenankern versehen, damits nicht versehentlich mal den Hang runter rutscht.
VG Doris


Fridolin
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Beitrag von Fridolin »

Servus Manuel

Wie bereits erwähnt wurde, solltest Du die Netze zusätzlich mit Kunststofflitzenstehern abspannen. Das ist besonders in steilem Gelände unumgänglich, damit Du keine Durchhänger oder Durchschlupfmöglichkeiten bekommst. Wenn die Stangen höher als das Netz sind, kannst Du oben dann noch Litzendrähte spannen. Ist aber immer recht aufwändig beim Weidewechsel und gibt einen ordentlichen Knotensalat, wenn Du beim Einholen nicht aufpasst. Die Netze müssten genügen. Wenn Du die Netze abbaust, musst Du die zusätzlichen Stangen aber immer zuerst ausfädeln, sonst bekommst Du einen Netzsalat, der zum Heulen ist. Auch darfst Du die eingebauten Steckpfähle nicht verdrehen, sondern immer gleich auflegen, also Bodenspitze zu Bodenspitze usw.

Wie Ihr eine Stallhütte ausführt, ist eine Geschmacksfrage. Sie sollte jedenfalls einen Holzboden haben und rundum geschlossen sein, mit einem Zugang in südöstlicher Richtung, also von der Wetterseite weg. Eine Ober- und Untertüre wäre ideal. Also ein kleiner Durchschlupf für die Ziegen, den man aber zum Ausmisten vergrößern kann. Es darf darin nicht ziehen und auch Schnee standhalten. Immerhin haben wir in unseren Breiten oft auch im Mai und Juni (Eismänner, Schafskälte) Schnee.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es nicht bei zwei Ziegen bleiben wird. Sei beim Bau des Unterstandes also etwas großzügig.

Hier ein Link mit etlichen guten Tipps:

http://www.ziegen-treff.de/forum/viewtopic.php?t=4598

Gutes Gelingen


Ziegenhund
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Registriert: 20.09.2006, 09:18

Beitrag von Ziegenhund »

Hallo Manuel
,ich habe letztes Jahr mit 3 Buren angefangen ( Mutter mit 2 Kitzen) Heute hab ich noch einen Bock dazu un d hab alles mit Schafnetz und Geflügelnetz eingezäunt. Das Funktioniert mit den Buren hervorragend. Allerdings hab ich auch ordenlich Bums drauf auf den Zaun! Auf der Winterweide hab ich nur einen 1m hohen Forstzaun mit einer Litze in 35 cm höhe gespannt !
Und lieber eine Hütte bauen als kälberiglu !
Gruß Heinz


Solange Menschen denken das Tiere nicht fühlen,müßen die Tiere fühlen,das Menschen nicht denken!!
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