Hallo,
danke für den interessanten Link. Ist schon schlimm was man aus Unwissenheit alles falsch machen kann und was das anrichtet.
ich weiß ja mitlerweile seit 2 Jahren dass ich die Ziegen falsch gefüttert habe. Rübenschnitzel und Hafer ist wohl was fürs Pferd aber nix für nen kleinen Wiederkäuer. Habe dann ja auch sofort umgestellt. Ich kann es ja leider nicht mehr rückgängig machen :-(
Nur würd ich im Moment halt gerne wissen was ich jetzt (!) am besten machen kann (was falsch war weiß ich).
Kurzer Zwischenbericht:
Die Ziege ist mittlerweile viel fitter, frißt wieder gut Heu. Läuft herum, boxt die anderen und hat heute zum ersten mal seit Samtstag wieder gemeckert. Problem ist dass der Bauch noch immer voll Wasser ist. Nachdem der TA ihr eine Entwässerungsspritzte gegeben hat war er erst dünner ist dann aber leider wieder dick geworden.
Sie bekommt Tetrazyklin und ich gebe ihr 2x tgl. 5 Globoli Berberis D6. Außerdem Nierentee und 2 - 3 Möhren.
Mal abwarten und hoffen.
Nierenerkrankung
-
Moritz
Ja, ja, der Link hat schon einigen helfen können.
Aus der Ferne mit dem Vorbehalt, die Ziege nicht in Augenschein genommen zu haben:
1) es gibt noch die (seltene) Möglichkeit einer "Scheinschwangerschaft" mit Flüssigkeitseinlagerung in großen Mengen; sprich das wenigstens mal beim TA an: Pseudogravidität, auch Hydrometra genannt. Da weiß ich aber nicht, ob dann die Blutwerte auch so aussähen.
2) Sicher hat der TA den Begriff Bauchwassersucht gebraucht.
Sie magerte ab, weil die Flüssigkeitsmenge auf den Pansen drückte und diesem Platz wegnahm.
Man könnte eine Sonographie des Bauchraums machen, sprich den TA darauf an. Solte nämlich (aufgrund es Alters denkbar) ein Tumor oder gar mehrere Tumore vorliegen, wird sich die die Leberfunktion kaum mehr bessern. Bei längerer Fehlernährung kommt es wie beim Menschen (durch zuviel Alkoholkonsum) zu Leberproblemen, Leberverfettung, Stauungen im Pfortaderbereich, Rückwirkung auf Nieren- und Herztätigkeit. Die Nieren sind zwar für die "Entwässerung" zuständig, aber nicht der Ausgangspunkt des Problems. Das ist der Leberkomplex!!
Reine Heufütterung (auch Zweige u. Gras) ist angesagt (nix Apfel, nix Möhre).
Wenn Du am Bauch auf einer Seite mit geballter Faust leicht (!) ruckartig gegendrückst, müßte auf der anderen Seite eine Druckwelle ankommen (Hand gegenhalten).
Die Injektionen zur Entwässerung entlasten zwar den Bauchraum hinsichtlich des Volumens (nicht schlecht), belasten aber gleichzeitig die Leber. Es gibt in Deutschland Produkte auf Basis der Mariendistel für die Regeneration der Leber für Menschen, das kannst Du auch für die Ziege nehmen.
Du mußt stets auf Atmung und Kreislauf (Herz, Puls) achten.
Falls sie sich erholt, ist es ein langer Prozeß.
Ist es eher ein hängender Bauch?
Ich hoffe, etwas mehr Klarheit geschaffen zu haben.
Gruß Moritz
Aus der Ferne mit dem Vorbehalt, die Ziege nicht in Augenschein genommen zu haben:
1) es gibt noch die (seltene) Möglichkeit einer "Scheinschwangerschaft" mit Flüssigkeitseinlagerung in großen Mengen; sprich das wenigstens mal beim TA an: Pseudogravidität, auch Hydrometra genannt. Da weiß ich aber nicht, ob dann die Blutwerte auch so aussähen.
2) Sicher hat der TA den Begriff Bauchwassersucht gebraucht.
Sie magerte ab, weil die Flüssigkeitsmenge auf den Pansen drückte und diesem Platz wegnahm.
Man könnte eine Sonographie des Bauchraums machen, sprich den TA darauf an. Solte nämlich (aufgrund es Alters denkbar) ein Tumor oder gar mehrere Tumore vorliegen, wird sich die die Leberfunktion kaum mehr bessern. Bei längerer Fehlernährung kommt es wie beim Menschen (durch zuviel Alkoholkonsum) zu Leberproblemen, Leberverfettung, Stauungen im Pfortaderbereich, Rückwirkung auf Nieren- und Herztätigkeit. Die Nieren sind zwar für die "Entwässerung" zuständig, aber nicht der Ausgangspunkt des Problems. Das ist der Leberkomplex!!
Reine Heufütterung (auch Zweige u. Gras) ist angesagt (nix Apfel, nix Möhre).
Wenn Du am Bauch auf einer Seite mit geballter Faust leicht (!) ruckartig gegendrückst, müßte auf der anderen Seite eine Druckwelle ankommen (Hand gegenhalten).
Die Injektionen zur Entwässerung entlasten zwar den Bauchraum hinsichtlich des Volumens (nicht schlecht), belasten aber gleichzeitig die Leber. Es gibt in Deutschland Produkte auf Basis der Mariendistel für die Regeneration der Leber für Menschen, das kannst Du auch für die Ziege nehmen.
Du mußt stets auf Atmung und Kreislauf (Herz, Puls) achten.
Falls sie sich erholt, ist es ein langer Prozeß.
Ist es eher ein hängender Bauch?
Ich hoffe, etwas mehr Klarheit geschaffen zu haben.
Gruß Moritz
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Moritz
Natürlich gibt es Nierensteine, Nierentumore, Nierenentzündungen. Wahrscheinlicher ist aber, was ich oben über den Leberkomplex schrieb.
Schauen wir die Bilder an, sehen auch die anderen Ziegen ziemlich überernährt aus.
Die betroffene Ziege wirkt auf einem Foto so, als seien die Augen etwas zugeschwollen, vielleicht auch der Kopf verquollen. Das gilt es im Auge zu behalten.
Wie ich weiter oben schrieb: ein langer Prozeß. MONATE!
Ich schreibe jetzt noch einen Satz, der vor einigen Monaten kommentarlos aus einem Thread gelöscht wurde, der hier vielleicht doch im erkenntnisleitenden Interesse bei der tierhaltenden Person ankommen dürfen sollte. Würde man diese Ziege aufschneiden, würde man in ihrem Leib ca 1 1/2 bis 2 Wassereimer an glibbrigem, grauem, leicht opakem Fettgewebe finden, in das sowohl Lymphknoten, Organe, und vor allem der Dünndarm eingeschlossen sind. Dadurch funktioniert das ganze ableitende Lymphsystem und die Durchblutung nicht mehr richtig. In dem Fettgewebe sind viele Schadstoffe gebunden, die bei Gewichtsabnahme der Ziege freigesetzt werden und ausgespült werden müssen.
Die Ziege sollte viel kräftig lauwarmes Wasser zu trinken bekommen, damit die Nieren ordentlich arbeiten können.
Ob durch Nagen an den farbigen Wänden eine zusätzliche Vergiftung erfolgt ist, kann ich nicht beurteilen.
Heu, Gras, Zweige, Wasser, nichts sonst, selten vorübergehend einen Leckstein (den wieder einsammeln). Geduld, Zeit. Vielleicht mit ihnen mäßig spazieren gehen mit Rücksichtsnahme auf die Erkrankte.
Wenn kein unumkehrbarer Prozeß des Verfalls eingesetzt hat, kann auch eine Leber sich (Schongang) erholen.
Gruß Moritz
Schauen wir die Bilder an, sehen auch die anderen Ziegen ziemlich überernährt aus.
Die betroffene Ziege wirkt auf einem Foto so, als seien die Augen etwas zugeschwollen, vielleicht auch der Kopf verquollen. Das gilt es im Auge zu behalten.
Wie ich weiter oben schrieb: ein langer Prozeß. MONATE!
Ich schreibe jetzt noch einen Satz, der vor einigen Monaten kommentarlos aus einem Thread gelöscht wurde, der hier vielleicht doch im erkenntnisleitenden Interesse bei der tierhaltenden Person ankommen dürfen sollte. Würde man diese Ziege aufschneiden, würde man in ihrem Leib ca 1 1/2 bis 2 Wassereimer an glibbrigem, grauem, leicht opakem Fettgewebe finden, in das sowohl Lymphknoten, Organe, und vor allem der Dünndarm eingeschlossen sind. Dadurch funktioniert das ganze ableitende Lymphsystem und die Durchblutung nicht mehr richtig. In dem Fettgewebe sind viele Schadstoffe gebunden, die bei Gewichtsabnahme der Ziege freigesetzt werden und ausgespült werden müssen.
Die Ziege sollte viel kräftig lauwarmes Wasser zu trinken bekommen, damit die Nieren ordentlich arbeiten können.
Ob durch Nagen an den farbigen Wänden eine zusätzliche Vergiftung erfolgt ist, kann ich nicht beurteilen.
Heu, Gras, Zweige, Wasser, nichts sonst, selten vorübergehend einen Leckstein (den wieder einsammeln). Geduld, Zeit. Vielleicht mit ihnen mäßig spazieren gehen mit Rücksichtsnahme auf die Erkrankte.
Wenn kein unumkehrbarer Prozeß des Verfalls eingesetzt hat, kann auch eine Leber sich (Schongang) erholen.
Gruß Moritz
Grüß Euch
Ich bin nun - nach dem Lesen vom Link, den uns Moritz hereingestellt hat -doch auch ein wenig irritiert. Ich dachte immer, Heu müsse ausreichend zur freien Verfügung gestellt werden. Das werde ich aber nun, vor allem im Sommer, wenn sie ohnehin auf der Weide sind, doch ein wenig einschränken. Was angesichts meiner beschränkten Heuressourcen ohnehin ein Vorteil wäre.
Ich bin nun - nach dem Lesen vom Link, den uns Moritz hereingestellt hat -doch auch ein wenig irritiert. Ich dachte immer, Heu müsse ausreichend zur freien Verfügung gestellt werden. Das werde ich aber nun, vor allem im Sommer, wenn sie ohnehin auf der Weide sind, doch ein wenig einschränken. Was angesichts meiner beschränkten Heuressourcen ohnehin ein Vorteil wäre.
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Mex
Verfettung
Hallo Josy,
ich sehe das auch so, Moritz hat einen "guten Riecher". Der Link regt zum Nachdenken/Umdenken an, und so soll es auch sein. Danke Moritz ! !
Die Blutwerte im Zusammenhang mit den Bildern zu sehen sprechen mM nach auch für einen über die Jahre gegangenen opulenten Lebenslauf.
Ery's und Hämoglobinwerte sind bei älteren Tieren eher im unteren Bereich angesiedelt. Bei Verfettung müssen aber die Transportwege (Blut /Sauerstoff ) trotzdem aufrechterhalten werden, also kompensiert der Körper mit einem "Mehr" an Werkzeugen.
Leukos sind erhöht > Entzündung vorhanden > Folgeerscheinung > ein Umstand konnte nicht anders reguliert werden.
Bewegung wie schon erwähnt (schonend aber konsepuent) ist für Deine "Dame" sehr wichtig, Fettverbrennung und Kraftfutterentzug, aber das ist ja alles schon gesagt.
Alles liebe und Gute
Jürgen (Mann von Mex)
ich sehe das auch so, Moritz hat einen "guten Riecher". Der Link regt zum Nachdenken/Umdenken an, und so soll es auch sein. Danke Moritz ! !
Die Blutwerte im Zusammenhang mit den Bildern zu sehen sprechen mM nach auch für einen über die Jahre gegangenen opulenten Lebenslauf.
Ery's und Hämoglobinwerte sind bei älteren Tieren eher im unteren Bereich angesiedelt. Bei Verfettung müssen aber die Transportwege (Blut /Sauerstoff ) trotzdem aufrechterhalten werden, also kompensiert der Körper mit einem "Mehr" an Werkzeugen.
Leukos sind erhöht > Entzündung vorhanden > Folgeerscheinung > ein Umstand konnte nicht anders reguliert werden.
Bewegung wie schon erwähnt (schonend aber konsepuent) ist für Deine "Dame" sehr wichtig, Fettverbrennung und Kraftfutterentzug, aber das ist ja alles schon gesagt.
Alles liebe und Gute
Jürgen (Mann von Mex)
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Josy
Hallo,
also zur Zeit geht es meiner Ziege prima. Sie frißt normal Heu, trinkt normal, springt rum und wirkt richtig fit. :-) Der Bauch ist schon ne ganze ecke dünner. Aber das dauert wahrscheinlich...
Sie bekommt jeden Tag ihren Nierentee, 1 Dosis Berberis D6 und vom Tierarzt empfohlen Phyto-Heparsel (das ist ein Mittel für Pferde bei Lebererkrankungen).
In 2-3 Wochen werde ich nochmal Blut nehmen lassen um zu sehen ob die Werte sich verändert haben.
Ich hoffe sie erholt sich noch mal richtig und bleibt mir und ihren Kindern noch ein paar Jahre erhalten. Danke für die wertvollen Tips.
Viele Grüße
Simone
also zur Zeit geht es meiner Ziege prima. Sie frißt normal Heu, trinkt normal, springt rum und wirkt richtig fit. :-) Der Bauch ist schon ne ganze ecke dünner. Aber das dauert wahrscheinlich...
Sie bekommt jeden Tag ihren Nierentee, 1 Dosis Berberis D6 und vom Tierarzt empfohlen Phyto-Heparsel (das ist ein Mittel für Pferde bei Lebererkrankungen).
In 2-3 Wochen werde ich nochmal Blut nehmen lassen um zu sehen ob die Werte sich verändert haben.
Ich hoffe sie erholt sich noch mal richtig und bleibt mir und ihren Kindern noch ein paar Jahre erhalten. Danke für die wertvollen Tips.
Viele Grüße
Simone