Wer ist alles Vegetarier?
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Hitzewelle
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- Registriert: 11.04.2005, 09:59
Also erst mal:
Ich bin kein Vegetarier, versuche aber, viel eigenerzeugtes Fleisch zu essen (da wir Rinder und Schweine selbst schlachten bzw. schlachten lassen, ist das gut möglich). Auch Wurst wird vom Metzger von unseren Tieren selbst gemacht. Trotzem kann ich der Versuchung im Supermarkt manchmal nicht wiederstehen, einen leckeren Wurstsalat mitzunehmen, beim Metzger kaufen wäre sicherlich besser, aber deswegen extra zum Metzger rennen??
Zu den Sojaprodukten: Wisst ihr denn, wo euer Soja bzw. Tofu herkommt?? Schaut doch mal auf die Packung. Ich kann mir gut vorstellen, dass der meiste aus Übersee, oft Südamerika kommt, auch die Bioware. Dass dort in den Großbetrieben (die kleinen Betriebe exportieren ihren Soja, denke ich, nicht) mit (Pflanzenschutz)Mitteln gewirtschaftet wird, die bei uns schon lange verboten sind, kann ich mir gut vorstellen. Und auch Bio ist nicht gleich Bio - die Vorschriften sind sehr unterschiedlich - und ich habe hier bei uns sogar schon von Biolandwirten gehört, die Nachts mit der Pflanzenschutzspritze losfahren, damit es keiner sieht -> nicht sehr gut für das Image der Landwirte.
Was in anderen Ländern alles passiert, möchte ich gar nicht wissen. Noch dazu kommt die Ausbeutung der Arbeitskräfte, die keine andere Möglichkeit haben, als für einen mickrigen Stundenlohn zu arbeiten bis sie "tot umfallen" (extrem ausgedrückt).
Ein Teil kommt sicher auch aus der USA - aber auch dort ist nicht alles Gold was glänzt. Ich war selbst dort und wenn man dann die Gülle im Boden versickern sieht wundert man sich, warum der Farmer nicht schon längst eingesperrt worden ist, wie das bei uns der Fall wäre.
Nein, ich bin in dieser Beziehung auch kein Engel - wir kaufen Soja als Viehfutter, aber wir haben keine praktikable andere Alternative. #ka# :evil: Aber ein Großteil des Sojas ist auch schon genverändert - müsste eigentlich auch auf den Verpackungen stehen, schaut doch mal nach. #daumen_runter#
Ich bin kein Vegetarier, versuche aber, viel eigenerzeugtes Fleisch zu essen (da wir Rinder und Schweine selbst schlachten bzw. schlachten lassen, ist das gut möglich). Auch Wurst wird vom Metzger von unseren Tieren selbst gemacht. Trotzem kann ich der Versuchung im Supermarkt manchmal nicht wiederstehen, einen leckeren Wurstsalat mitzunehmen, beim Metzger kaufen wäre sicherlich besser, aber deswegen extra zum Metzger rennen??
Zu den Sojaprodukten: Wisst ihr denn, wo euer Soja bzw. Tofu herkommt?? Schaut doch mal auf die Packung. Ich kann mir gut vorstellen, dass der meiste aus Übersee, oft Südamerika kommt, auch die Bioware. Dass dort in den Großbetrieben (die kleinen Betriebe exportieren ihren Soja, denke ich, nicht) mit (Pflanzenschutz)Mitteln gewirtschaftet wird, die bei uns schon lange verboten sind, kann ich mir gut vorstellen. Und auch Bio ist nicht gleich Bio - die Vorschriften sind sehr unterschiedlich - und ich habe hier bei uns sogar schon von Biolandwirten gehört, die Nachts mit der Pflanzenschutzspritze losfahren, damit es keiner sieht -> nicht sehr gut für das Image der Landwirte.
Was in anderen Ländern alles passiert, möchte ich gar nicht wissen. Noch dazu kommt die Ausbeutung der Arbeitskräfte, die keine andere Möglichkeit haben, als für einen mickrigen Stundenlohn zu arbeiten bis sie "tot umfallen" (extrem ausgedrückt).
Ein Teil kommt sicher auch aus der USA - aber auch dort ist nicht alles Gold was glänzt. Ich war selbst dort und wenn man dann die Gülle im Boden versickern sieht wundert man sich, warum der Farmer nicht schon längst eingesperrt worden ist, wie das bei uns der Fall wäre.
Nein, ich bin in dieser Beziehung auch kein Engel - wir kaufen Soja als Viehfutter, aber wir haben keine praktikable andere Alternative. #ka# :evil: Aber ein Großteil des Sojas ist auch schon genverändert - müsste eigentlich auch auf den Verpackungen stehen, schaut doch mal nach. #daumen_runter#
Viele Grüße
Christine
Christine
Wirklich ein interessantes Thema.
Ich bin nun seit 20 Jahren Vegetarier, aus dem hier schon vielfacht genannten Grund, kein totes Tier essen zu wollen. Mir ist durchaus bewusst, dass für mich dennoch Tiere sterben müssen. Denn selbst wenn ich Biomilch kaufe, muss diese Milchkuh immer wieder ein Kalb gebären, damit sie Milch gibt. Und irgendwann hat auch diese Kuh "ausgedient" und genauso verhält es sich mit den Kälbern, die männlichen Tiere gehen ín die Fleischproduktion.
Die Aussage von Finn, dass man, wenn man Fleisch isst auch selber schlachten/töten können sollte, unterschreibe ich.
Ich habe immer schon gesagt, vor den Menschen, die sich ihre Nahrung selbst erlegen, habe ich einen großen Respekt. Das gilt für mich aber nur bedingt für Metzger. Ich weiß, es ist ein Beruf und dieser hat seine Berechtigung. Nur wenn ich mir mal so das Berufsleben eines Metzgers vorstelle, wird mir irgendwie mulmig. Ich könnte mir nicht vorstellen, mein ganzes Berufsleben mit "Mord" auszufüllen, mich jeden Tag mit dem Geruch des Todes zu umgeben.
@Peter: In deinem Beitrag habe ich zwei Sachen gelesen, die ich nochmal aufgreifen möchte. Zuerstmal die Frage, ob ein Veggi, der der Massentierhaltung etc. wegen kein Fleisch ist, bei dir ein glücklich aufgewachsenes Lamm essen würde. Ich könnte es nun nach dieser langen Zeit nicht mehr, aber grundsätzlich ist dieses Lamm einem Lamm aus der Massentierhaltung vorzuziehen. Wie gesagt, für mich könnte ich es mir nicht mehr vorstellen.
Und jetzt komm ich zu deiner Aussage, dass die Veggis und Veganer ihr Vorgehen zu einer Religion machen und dann auch in Gut und Böse einteilen. Ich habe da Gegenteilige Erfahrungen gemacht. Wenn ich z.B. eingeladen bin und ein fleischhaltiges Gericht ablehne, muss ich mich rechtfertigen und erklären, warum und weshalb ich das mache. Früher ist es mir wirklich oft passiert, dass ich als "gspinnert" betitelt wurde.
Ich bin der Meinung, jeder soll tun und lassen was er für richtig hält, man kann über dieses Thema diskutieren und aufklären, aber belehren haut nicht hin. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Nichtvegetarier oftmals angegriffen fühlen und es sich dann so zurechtlegen, indem sie sagen die Vegetarier würden missionieren wollen. Damit meine ich jetzt nicht dich, bitte nicht falsch verstehen. Das ist lediglich meine Erfahrung mit diesem Thema.
Ach ja, meine Tochter wird dieses Jahr zwölf und hat in ihrem Leben bis jetzt noch nie ein Stück Fleisch gegessen. Und nein, sie ist nicht entwicklungsverzögert, weder körperlich noch geistig. Auch weiß sie, dass die Milch nicht aus dem Aldi kommt. Als Kleinkind bin ich mit ihr immer zur Nachbarkuhweide gegangen und habe ihr mit 11/2 Jahren schon erklärt, dass diese Kuh dort auf der Weide mal das Stück Fleisch auf dem Teller sein wird. Noch eine kleine Geschichte dazu, mit ca 3 Jahren saß sie mit der Oma am Tisch, diese aß gerade ein Wurstbrot. Meine Tochter sagte zu meiner Schwiegermutter: " Oma, du sollst die Kuh doch streichlen und ihr nicht den Kopf abschneiden." Mein Mann ist auch Vegetarier und von Beruf Landschaftsgärtner, auch der fällt nicht vom Fleisch :D
LG Micha
Ich bin nun seit 20 Jahren Vegetarier, aus dem hier schon vielfacht genannten Grund, kein totes Tier essen zu wollen. Mir ist durchaus bewusst, dass für mich dennoch Tiere sterben müssen. Denn selbst wenn ich Biomilch kaufe, muss diese Milchkuh immer wieder ein Kalb gebären, damit sie Milch gibt. Und irgendwann hat auch diese Kuh "ausgedient" und genauso verhält es sich mit den Kälbern, die männlichen Tiere gehen ín die Fleischproduktion.
Die Aussage von Finn, dass man, wenn man Fleisch isst auch selber schlachten/töten können sollte, unterschreibe ich.
Ich habe immer schon gesagt, vor den Menschen, die sich ihre Nahrung selbst erlegen, habe ich einen großen Respekt. Das gilt für mich aber nur bedingt für Metzger. Ich weiß, es ist ein Beruf und dieser hat seine Berechtigung. Nur wenn ich mir mal so das Berufsleben eines Metzgers vorstelle, wird mir irgendwie mulmig. Ich könnte mir nicht vorstellen, mein ganzes Berufsleben mit "Mord" auszufüllen, mich jeden Tag mit dem Geruch des Todes zu umgeben.
@Peter: In deinem Beitrag habe ich zwei Sachen gelesen, die ich nochmal aufgreifen möchte. Zuerstmal die Frage, ob ein Veggi, der der Massentierhaltung etc. wegen kein Fleisch ist, bei dir ein glücklich aufgewachsenes Lamm essen würde. Ich könnte es nun nach dieser langen Zeit nicht mehr, aber grundsätzlich ist dieses Lamm einem Lamm aus der Massentierhaltung vorzuziehen. Wie gesagt, für mich könnte ich es mir nicht mehr vorstellen.
Und jetzt komm ich zu deiner Aussage, dass die Veggis und Veganer ihr Vorgehen zu einer Religion machen und dann auch in Gut und Böse einteilen. Ich habe da Gegenteilige Erfahrungen gemacht. Wenn ich z.B. eingeladen bin und ein fleischhaltiges Gericht ablehne, muss ich mich rechtfertigen und erklären, warum und weshalb ich das mache. Früher ist es mir wirklich oft passiert, dass ich als "gspinnert" betitelt wurde.
Ich bin der Meinung, jeder soll tun und lassen was er für richtig hält, man kann über dieses Thema diskutieren und aufklären, aber belehren haut nicht hin. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Nichtvegetarier oftmals angegriffen fühlen und es sich dann so zurechtlegen, indem sie sagen die Vegetarier würden missionieren wollen. Damit meine ich jetzt nicht dich, bitte nicht falsch verstehen. Das ist lediglich meine Erfahrung mit diesem Thema.
Ach ja, meine Tochter wird dieses Jahr zwölf und hat in ihrem Leben bis jetzt noch nie ein Stück Fleisch gegessen. Und nein, sie ist nicht entwicklungsverzögert, weder körperlich noch geistig. Auch weiß sie, dass die Milch nicht aus dem Aldi kommt. Als Kleinkind bin ich mit ihr immer zur Nachbarkuhweide gegangen und habe ihr mit 11/2 Jahren schon erklärt, dass diese Kuh dort auf der Weide mal das Stück Fleisch auf dem Teller sein wird. Noch eine kleine Geschichte dazu, mit ca 3 Jahren saß sie mit der Oma am Tisch, diese aß gerade ein Wurstbrot. Meine Tochter sagte zu meiner Schwiegermutter: " Oma, du sollst die Kuh doch streichlen und ihr nicht den Kopf abschneiden." Mein Mann ist auch Vegetarier und von Beruf Landschaftsgärtner, auch der fällt nicht vom Fleisch :D
LG Micha
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Heckenrose
- Beiträge: 375
- Registriert: 14.11.2007, 13:04
Ich esse Fleisch und geniesse es auch. Allerdings will ich wissen, wo es herkommt, und wie das Tier vor der Schlachtung gelebt hat und dass auch das Schlachten so schonend und stressfrei wie möglich war. Deshalb esse ich ausschliesslich Fleisch und Wurst von eigenen Tieren oder aber von Bekannten, bei denen ich weiss, dass die Rinder und Schweine in Freilandhaltung ein möglichst artgerechtes Leben leben konnten. Lamm, Zickel, Kaninchen und Geflügel sind die eigenen, Eier, Milch und Milchprodukte auch. Beim Obst und Gemüse versuche ich, so gut es geht, vom Biobauern zu kaufen oder aber "fair-trade"-Produkte zu wählen und mich so oft wie möglich auf regionale Produkte zu beschränken.
VG Doris
VG Doris
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Judith Schmidt
- Beiträge: 1033
- Registriert: 16.03.2001, 00:00
Hallo Micha,
mir geht es auch so, dass ich mich häufiger rechtfertigen muss, warum ich kein Fleisch esse und die Fleischesser sich dann leider angemacht fühlen.
Dabei würde ich niemals jemanden einen Vorwurf machen. Wie gesagt, ich ziehe da mien ganz pers. Ding durch.
Ich versuche immer so unkompliziert wie möglich zu sein, wenn es um spontane Einladungen geht, wo die Leutchen nicht wissen, dass ich kein Fleisch esse. Ich probe dann natürlich keinen Aufstand, sondern erfreue mich an den "Sättigungsbeilagen". Doch mir scheint, dass es dem Gastgeber einfach unangenehm ist, meinen Gaumen nicht restlos zufrieden gestellt haben zu können ... anders kann ich mir das Murren über die Vegetarier in so einer Situation nicht erklären #ka# .
mir geht es auch so, dass ich mich häufiger rechtfertigen muss, warum ich kein Fleisch esse und die Fleischesser sich dann leider angemacht fühlen.
Dabei würde ich niemals jemanden einen Vorwurf machen. Wie gesagt, ich ziehe da mien ganz pers. Ding durch.
Ich versuche immer so unkompliziert wie möglich zu sein, wenn es um spontane Einladungen geht, wo die Leutchen nicht wissen, dass ich kein Fleisch esse. Ich probe dann natürlich keinen Aufstand, sondern erfreue mich an den "Sättigungsbeilagen". Doch mir scheint, dass es dem Gastgeber einfach unangenehm ist, meinen Gaumen nicht restlos zufrieden gestellt haben zu können ... anders kann ich mir das Murren über die Vegetarier in so einer Situation nicht erklären #ka# .
Schönen Gruß aus der belgischen Eifel
Judith
Für mich ist das Leben eines Lamms nicht weniger wertvoll, als das Leben eines Menschen. (Mahatma Gandhi)
Caprino Seminare & Vorträge
www.ziegenworkshop.com
Judith
Für mich ist das Leben eines Lamms nicht weniger wertvoll, als das Leben eines Menschen. (Mahatma Gandhi)
Caprino Seminare & Vorträge
www.ziegenworkshop.com
Grüß Euch
Mein ganzes bisheriges Leben habe ich die Tatsache einfach verdrängt, dass mein Schnitzel oder meine Braunschweiger einmal gelebt haben. Mir kam zwar das Kotzen, wenn ich im Fernsehen einen Beitrag über Tiertransporte gesehen habe, Fleisch habe ich trotzdem weiter gegessen - und das nicht zu knapp.
Seit nunmehr zwei Monaten esse ich nun aber zumindest kein Fleisch mehr von Säugetieren. Geflügel esse ich noch, ich möchte aber auch damit aufhören - wenn mir das gelingt. Fisch werde ich allerdings auch weiterhin essen.
Wie kam das? Ich liege nun bereits das 3. Jahr mit meiner Lebenspartnerin im Streit, weil ich es nicht zulasse, eines unserer Zicklein zu schlachten. Bislang konnte ich für die Jungen immer einen guten Platz finden - Alpen- bzw. Streichelzoo und auf einen Erlebnisbauernhof. Ich wusste aber selbst, dass ich mit meiner Tierliebe so lange ein großer Heuchler bin, solange ich selbst Fleisch esse.
Zwar konnte ich das Leben meiner zwei Kastraten Frodo und Falko nicht retten - eines Tages waren sie nicht mehr da und die Beziehung ging fast in die Brüche - ich habe aber trotzdem für mich ein kleines Zeichen gesetzt. Mir ist aber trotzdem klar, dass ich dann auch keine Milch mehr trinken und keinen Käse mehr essen dürfte und vielleicht schaffe ich das ja auch noch. Schaden täte mir das sicherlich nicht.
Wie weit das alles nun eine große Heuchelei von mir ist, will ich selbst gar nicht beurteilen, denn ich rette damit kein einziges Tier. Wenn ich damit aber erreichen könnte, dass keines unserer Lämmchen mehr geschlachtet wird, war es das wert.
Mein ganzes bisheriges Leben habe ich die Tatsache einfach verdrängt, dass mein Schnitzel oder meine Braunschweiger einmal gelebt haben. Mir kam zwar das Kotzen, wenn ich im Fernsehen einen Beitrag über Tiertransporte gesehen habe, Fleisch habe ich trotzdem weiter gegessen - und das nicht zu knapp.
Seit nunmehr zwei Monaten esse ich nun aber zumindest kein Fleisch mehr von Säugetieren. Geflügel esse ich noch, ich möchte aber auch damit aufhören - wenn mir das gelingt. Fisch werde ich allerdings auch weiterhin essen.
Wie kam das? Ich liege nun bereits das 3. Jahr mit meiner Lebenspartnerin im Streit, weil ich es nicht zulasse, eines unserer Zicklein zu schlachten. Bislang konnte ich für die Jungen immer einen guten Platz finden - Alpen- bzw. Streichelzoo und auf einen Erlebnisbauernhof. Ich wusste aber selbst, dass ich mit meiner Tierliebe so lange ein großer Heuchler bin, solange ich selbst Fleisch esse.
Zwar konnte ich das Leben meiner zwei Kastraten Frodo und Falko nicht retten - eines Tages waren sie nicht mehr da und die Beziehung ging fast in die Brüche - ich habe aber trotzdem für mich ein kleines Zeichen gesetzt. Mir ist aber trotzdem klar, dass ich dann auch keine Milch mehr trinken und keinen Käse mehr essen dürfte und vielleicht schaffe ich das ja auch noch. Schaden täte mir das sicherlich nicht.
Wie weit das alles nun eine große Heuchelei von mir ist, will ich selbst gar nicht beurteilen, denn ich rette damit kein einziges Tier. Wenn ich damit aber erreichen könnte, dass keines unserer Lämmchen mehr geschlachtet wird, war es das wert.
Hallo zusammen,
auch bei uns wird Fleisch gegessen - allerdings nur von unseren eigenen Tieren. "Fremde" Fleisch(produkte) kommen bei uns nicht auf den Tisch.
Für das Schlachten von Ziegen kommt der Metzger, und das Geflügel schlachtet mein Männe.
Dann bin ich fürs Rupfen, Abflämmen und Einfrieren zuständig. Töten könnte ich die Tiere nicht, und ohne meinen GG wäre ich vermutlich Vegetarier.
Mein (kochunkundiger) Mann meinte zwar mal, ich sollte nur das essen, was ich auch töten könne. Aber nachdem ich ihm sagte, er solle dann nur das essen, was er auch selbst kochen könnte, waren die Aufgabengebiete wieder klar verteilt... #damdidam#
auch bei uns wird Fleisch gegessen - allerdings nur von unseren eigenen Tieren. "Fremde" Fleisch(produkte) kommen bei uns nicht auf den Tisch.
Für das Schlachten von Ziegen kommt der Metzger, und das Geflügel schlachtet mein Männe.
Dann bin ich fürs Rupfen, Abflämmen und Einfrieren zuständig. Töten könnte ich die Tiere nicht, und ohne meinen GG wäre ich vermutlich Vegetarier.
Mein (kochunkundiger) Mann meinte zwar mal, ich sollte nur das essen, was ich auch töten könne. Aber nachdem ich ihm sagte, er solle dann nur das essen, was er auch selbst kochen könnte, waren die Aufgabengebiete wieder klar verteilt... #damdidam#
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Finn
die betonung liegt bei mir auf "schlachten können SOLLTE". man sollte die bereitschaft dazu haben. es geht nicht um das handwerkliche geschick. evtl kann es ein metzger besser (evtl nicht). bei uns in der gegend ist eigentlich fast jeder landwirt auch jäger, kann also tiere töten. das eigene vieh wird dennoch meist vom metzger getötet - schlicht und ergreifend wegen der vorschriften, wenn man das fleisch vermarkten möchte, bzw weil sich ein totes rind auch nicht so ganz einfach hantieren läßt. kleinvieh wie schafe und ziegen wird bei uns von ca. 2/3 der Halter selbst getötet weil es kleinherden (ca. 10-20 tiere) für den eigenbedarf sind.Casimir hat geschrieben:Die Aussage von Finn, dass man, wenn man Fleisch isst auch selber schlachten/töten können sollte, unterschreibe ich.
Ich habe immer schon gesagt, vor den Menschen, die sich ihre Nahrung selbst erlegen, habe ich einen großen Respekt. Das gilt für mich aber nur bedingt für Metzger. Ich weiß, es ist ein Beruf und dieser hat seine Berechtigung.
ich esse selbst kein geflügel und kein schwein, beides ist mir zuwider. fisch nur ganz frisch vom fischereiverein oder bodensee. eier esse ich, aber selten, milch nur im kaffee. milchprodukte sind generell nicht so mein ding - käse in maßen.
ich frag manchmal auch nach, wenn mir auffällt, daß jemand kein fleisch ißt, aber nicht weil sich derjenige rechtfertigen muß sondern einfach nur, weil es mich interessiert.
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Therapiehof
Ich lebe seit fast 30 Jahren vegetarisch, sowie ohne Nikotin und Alkohol und bin "erst" seit 15 Jahren Biobauer, eine bisweilen belächelte Kombination. Ich bin dankbar für jeden (Bio-) fleischesser, sonst könnte ich meinen Beruf nicht ausüben. Ich liebe Käse und ohne Nachwuchs gibt es nun mal keine Milch. Ich bringe meine Tiere (Zicklein) selbst zum Schlachthof, habe dabei ein schlechtes Gewissen und rede mir ein, daß es dazugehört und tröste mich, daß sie eine gute Zeit hatten und freu mich über jedes Tier das ich zur Zucht abgeben kann. Besondere Freude macht mir meine "heilige" Gnadenbrotkuh Jaffa, mit 16 Jahren eine betagte Kuhdame, die hier mit Bergblick ihren Lebensabend geniesst. Hintergrund meiner Überzeugung ist ein religiöser, ich nehme halt das "Du sollst nicht töten" eher wörtlich und weiss auch, daß ich andere (den Metzger) nicht zum töten anstiften soll. Aber das Leben abseits von Extremen (zu denen ich Veganismus zähle) ist immer ein Kompromiß. Der mittlere Weg, den freilich jeder für sich selbst finden muss.
lg
Andreas
lg
Andreas
@Finn: Ich habe dich schon richtig verstanden, man sollte schlachten KÖNNEN. Mir gings auch nicht ums handwerklich Geschick, sondern darum, dass man es tun kann. Ich könnte es nicht und somit würde ich es für MICH verlogen finden, wenn ich dennoch Fleisch essen würde.
Wenn jemand rein aus Interesse nachfrägt, warum ich kein Fleisch esse, erkläre ich das gerne. Es könnte ja sein, dass der Fragende sich dann darüber Gedanken macht. Wenn dann aber so Aussagen kommen, wie: sei doch ned so gspinnert, die Menschen haben schon immer Fleisch gegessen, das ist nicht gesund usw... und ich mich dann wirklich rechtfertigen muss, dann wirds mir zu bunt.
Mir persönlich ist es egal, ob jemand Fleisch isst oder nicht, jeder soll das tun, was er für richtig hält. Missionieren finde ich von beiden Seiten nicht in Ordnung.
Jetzt muss ich gleich noch was loswerden. Ich finde es klasse, wie diese Diskussion hier abläuft. Schon oft habe ich erlebt, dass dieses Thema, das ja auch sehr emotionsgeladen ist, ausufert und sich die Beteiligten irgendwann gegenseitig anspringen. Das gibt ein dickes Lob #daumen_hoch*
LG Micha
Wenn jemand rein aus Interesse nachfrägt, warum ich kein Fleisch esse, erkläre ich das gerne. Es könnte ja sein, dass der Fragende sich dann darüber Gedanken macht. Wenn dann aber so Aussagen kommen, wie: sei doch ned so gspinnert, die Menschen haben schon immer Fleisch gegessen, das ist nicht gesund usw... und ich mich dann wirklich rechtfertigen muss, dann wirds mir zu bunt.
Mir persönlich ist es egal, ob jemand Fleisch isst oder nicht, jeder soll das tun, was er für richtig hält. Missionieren finde ich von beiden Seiten nicht in Ordnung.
Jetzt muss ich gleich noch was loswerden. Ich finde es klasse, wie diese Diskussion hier abläuft. Schon oft habe ich erlebt, dass dieses Thema, das ja auch sehr emotionsgeladen ist, ausufert und sich die Beteiligten irgendwann gegenseitig anspringen. Das gibt ein dickes Lob #daumen_hoch*
LG Micha
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Mountain Meadows
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- Registriert: 12.02.2007, 16:50
Hallo!
Also, ich esse Fleisch...
Aber bei unseren Tieren weiss ich ja, dass sie es bis zum Tag der Schlachtung gut hatten...
Meine Schwester ist Vegetarier, das ist auch okay.
Wenn wir dann mal zusammen am Tisch sitzen, ist es für sie auch okay, wenn ich Fleisch esse.
Ich habe aber auch ein paar Vegetarier kennengelernt (das war aber nur ein kleiner Teil), die haben Aufstand geschoben, das arme Tier, wie man denn Fleisch essen könnte usw...
Naja, eine war echt die Krönung. Sie ist kein Fleisch, trinkt keine Milch und sonstige tierische Produkte sind auch tabu, sie wollte nicht mal etwas essen, das mit einem Löffel serviert wurde, der vorher beim Fleisch lag... Sie hat mich stundenlang versucht zum Vegetarier "umzuerziehen".
Naja, als ich ihr sagte, dass ihre Gummibärchen tierische Produkte seien, sowie ihre Lederschuhe, da wurde sie etwas still...
Wie gesagt, nur die eine war bisher so krass und nur wenige so intolerant.
Die meisten Vegetarier lassen uns Fleischesser ja doch schon in Ruhe unser Steak kauen... ;-)
Es gibt eher mehr Fleischesser, die intolerant gegenüber Vegetariern sind.
So schneidet meine Oma die Wurst und den Speck in der Suppe immer "extra klein", wenn meine Schwester bei ihr zum Mittagessen eingeladen ist... #daumen_runter#
Ich finde es muss sich auch niemand rechtfertigen, warum er kein Fleisch isst... Ich will mich ja auch net rechtfertigen, warum ich welches esse...
Ich finde es nur interessant, wenn jemand dafür einen Grund nennt, zum Beispiel, weil es ihm net schmeckt oder halt wegen der Tiere.
Meine Schwester hat damals aufgehört Fleisch zu essen, weil sie bemerkt hat, dass ihr Haut dann viel besser ist und sie auch leichter abnehmen kann (sie hat starkes Übergewicht)...
Was ich nicht so ganz verstehe, ist wenn ein Vegetarier, der wegen dem Wohl der Tiere auf Fleisch verzichtet, trotzdem Fisch isst...
Denn auch Fische kommen aus Zuchten...
Also, ich esse Fleisch...
Aber bei unseren Tieren weiss ich ja, dass sie es bis zum Tag der Schlachtung gut hatten...
Meine Schwester ist Vegetarier, das ist auch okay.
Wenn wir dann mal zusammen am Tisch sitzen, ist es für sie auch okay, wenn ich Fleisch esse.
Ich habe aber auch ein paar Vegetarier kennengelernt (das war aber nur ein kleiner Teil), die haben Aufstand geschoben, das arme Tier, wie man denn Fleisch essen könnte usw...
Naja, eine war echt die Krönung. Sie ist kein Fleisch, trinkt keine Milch und sonstige tierische Produkte sind auch tabu, sie wollte nicht mal etwas essen, das mit einem Löffel serviert wurde, der vorher beim Fleisch lag... Sie hat mich stundenlang versucht zum Vegetarier "umzuerziehen".
Naja, als ich ihr sagte, dass ihre Gummibärchen tierische Produkte seien, sowie ihre Lederschuhe, da wurde sie etwas still...
Wie gesagt, nur die eine war bisher so krass und nur wenige so intolerant.
Die meisten Vegetarier lassen uns Fleischesser ja doch schon in Ruhe unser Steak kauen... ;-)
Es gibt eher mehr Fleischesser, die intolerant gegenüber Vegetariern sind.
So schneidet meine Oma die Wurst und den Speck in der Suppe immer "extra klein", wenn meine Schwester bei ihr zum Mittagessen eingeladen ist... #daumen_runter#
Ich finde es muss sich auch niemand rechtfertigen, warum er kein Fleisch isst... Ich will mich ja auch net rechtfertigen, warum ich welches esse...
Ich finde es nur interessant, wenn jemand dafür einen Grund nennt, zum Beispiel, weil es ihm net schmeckt oder halt wegen der Tiere.
Meine Schwester hat damals aufgehört Fleisch zu essen, weil sie bemerkt hat, dass ihr Haut dann viel besser ist und sie auch leichter abnehmen kann (sie hat starkes Übergewicht)...
Was ich nicht so ganz verstehe, ist wenn ein Vegetarier, der wegen dem Wohl der Tiere auf Fleisch verzichtet, trotzdem Fisch isst...
Denn auch Fische kommen aus Zuchten...
Gun robh dion air t-ionmhag
(Möge das, was Du schätzest, sicher sein)
Tine
(Möge das, was Du schätzest, sicher sein)
Tine