Wie weit darf Weide von dem Stall entfernt sein?

Sigrun

Beitrag von Sigrun »

Hallo Ulli,
ich beweide seit letztem Jahr so ein "verwildertes" Grundstück. Meine Ziegen haben im letzten Jahr die Brombeeren entlaubt und Himbeeren und Verbuschung zusammengefressen. Nach dem Entlauben bzw. Abfressen haben wir von Hand gemäht und gerodet. Es wächst jetzt schon Gras (Zittergrassegge etc.). Da mehr Licht auf den Boden kommt, verschwindet das Moos. Ich habe auf meinem Heuboden zusammengekehrt, den Samen mit Rotkleesamen gemischt und vor ein paar Tagen großzügig verteilt (ich experimentiere gerne!). Das reicht bei dir aber sicher im Herbst oder nächstes Jahr, wenn du siehst, was unter den Brombeeren vorkommt (wie schon Sabine sagte). Alleine hätte das Grundstück aber für meine Ziegen im letzten Jahr nicht gereicht. Eine Wiese zum Wechseln ist nötig.
Viele Grüße, Sigrun


Ulli
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Registriert: 13.03.2008, 07:18

Beitrag von Ulli »

Hallo Sigrun,

das Grundstück ist als Ausweichweide gedacht, beim Stall sind 2500m² und uns ist klar, dass wir zufüttern müssen.

Geht halt darum, die Weide wechseln zu können...

LG Ulli


Sigrun

Beitrag von Sigrun »

Hallo Ulli, tschuldigung, wenn ich was überlesen habe. Habe nur von meinen Erfahrungen berichtet - würde mir das nicht erlauben, hier jemand zu belehren.
Das ja optimal! Meine Ziegen lieben es, Bäumchen zu fällen :D ! Ist einfach mehr Abwechslung. Ich laufe mit meinen Ziegen täglich 3-4 km (hin und zurück), bei Unwetter kann ich sie wieder in den Stall holen. Momentan siehts da so aus:
Bild
Viele Grüße, Sigrun


YetiNebelwald
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Beitrag von YetiNebelwald »

Hi Ulli, Viel Erfolg!

Und Ziegen zu trainieren und an sich zu gewöhnen geht besser als ich geglaubt habe.
Ich habe meine beiden Böcke seit November.
Peter hat sich, sobald ich ihm die Leine umgelegt habe keinen cm bewegt.
Mit den beiden an zwei Leinen gab es viel Chaos.

Aber mit Geduld, Kreativität und Verständnis haben wir drei im Februar schon Touren über 6 Std gemacht.

Und wenn die Viecher wissen sie laufen zu einer netten Weide, einer interessanten nicht nur Wiese-Weide, dann kennen die den Weg bestimmt bald auswendig. Mußt ihnen dann nur noch Verkehrsregeln beibringen und dich in einem Wagen ziehen lassen...


Ziegen-Andrea oder sanhestar: Ich habe das Problem, dass sich meine beiden manchmal festfressen. D.h. die Seitenbegrünung so interessant ist, dass ich soweit vorraus bin, dass sie sich dann wieder alleine fühlen und beieinander bleiben als ihrem "Leithammel" zu folgen.
Mit Rennen könnte ich mal ausprobieren. Das sie nen bisschen naschen ist ja kein Problem. Von mir aus können sie auch vorrennen um dann länger in Ruhe fressen zu können. Wie schaffe ich es also, dass sie sich immer im Radius von 50m oder so um mich bewegen?


Der kleine grüne Mann in meinem Kopf fragt mich woher ich weiß, dass er grün sei....

Freund des Pukas
sanhestar
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Beitrag von sanhestar »

Hallo,

ich kenne das Problem auch, bei uns überwiegend an der Strecke von der Weide zum Wald (der erste Kilometer), danach benehmen sich meine Herren mustergültig.

Und, im Moment wohl auch nur zu verständlich, alles frisch und grün - verlockend!

Lösung: nimm' sie konsequent an solchen Stellen an den Strick und geh' weiter. Irgendwann "fällt der Groschen". Lass' Dich nicht auf lange "Wartespiele" ein, wenn Du merkst, sie hängen hinterher, leine sie an. Die wissen nämlich sehr genau, wie lange Du zum zurücklaufen brauchst.

Gruss


Sabine M.H.
http://www.working-goats.de Pack- und Fahrziegen
Ulli
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Beitrag von Ulli »

Hallo!

Klasse Beiträge von Euch, Erfahrungsberichte kann kein Buch Toppen!Werden Ziegen eigentlich mit Brombeeren alleine fertig oder brauchen sie Hilfe? Da ist eine Stelle an der Grundstücksgrenze, da gleichen sie einer ca 150 cm hohen Mauer...

Oder ist das jetzt schon zu weit vom Thema weg?

LG Ulli


Zieglinde
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Beitrag von Zieglinde »

Hallo Ulli,
ich wäre froh, wenn ich für unsere Ziegen so eine Hecke hätte!!
Ich kann mir nicht vorstellen, das sie Hilfe brauchen.

LG
Silke


Girly0815
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Beitrag von Girly0815 »

hallo,

das problem bei den brombeeren und anderen hecken wird sein, das die ziegen warscheinlich nur die blätter und jungen triebe weg fressen, den rest muss man dann schon selbst weg machen. bei meinen ist das jedenfalls so. andererseits, wenn du den rest nicht weg machst kommt die hecke dann wieder und sie ziegen haben im nächsten jahr auch wieder diese leckerei. #daumen_hoch*


Liebe Grüße aus Adelsberg, von Carola, den Eseldamen Lilly, Emma und ihrer Elenor und den Ziegendamen Goldy und Chipsy und dem kleinen Jacky.
Ulli
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Registriert: 13.03.2008, 07:18

Beitrag von Ulli »

Hallo,
das Problem ist: Es ist an der Grundstücksgrenze... Ich glaube nämlich nicht, dass Brombeeren ein echtes Ausbruchshinderniss darstellen...

Ist halt schwierig einzuzäunen, da die andere Seite des Gestrüpps nicht erreichbar, da komplett verwildert ist...

Dachte daran, sie unter Aufsicht da ranzulassen und Abends den Stromzaun als begrenzung zu verwenden...

Hat irgentwer Erfahrungen mit einer solchen Vorgehensweise?

LG Ulli


Moritz

Beitrag von Moritz »

Ziegen rotten Brombeeren im Laufe der Jahre total aus, weil sie letztendlich Vernichter sind (einer meiner Scherzsätze lautet: "Jetzt weißt Du, warum Troja untergegangen ist!" - denn Ziegen bringen auch Mauern zum Einsturz); durch mehrmaligen Nachbiß wird die Brombeerpflanze beim Nachtreiben so geschwächt, daß sie eines Tages aufgibt.
Bei der Begrenzung würde sich das Mähen mit der Motorsense einer sauberen Schneise für Elektrozaun jenseits empfehlen (dafür gibt es besondere Messer) und die Errichtung eines solchen Zauns, denn auf der anderen Seite schmeckt es immer besser und irgendwann und -wie fressen sie sich durch das größte Gestrüpp aus Brombeeren und sind da, wo sie nicht hinsollen.
Ich weiß, wovon ich rede.
Wir haben hier Bereiche, die sind heute absolut brombeerfreie Zone - durch Ziegen.
Mo


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