Bei der Herdbuchzucht wird auf gewisse Merkmale hin gezüchtet und hier besteht - was Sanhestar mit "Flaschenhals" umschrieben hat - doch die Gefahr einer Inzucht.
Mir schwebt dabei immer wieder als abschreckendes Beispiel die Fehlzüchtung des "Deutschen Schäferhundes" vor Augen, den man mit dem Wahn, er müsse einen abfallenden Rücken haben, zu schwersten Hüftproblemen hochgezüchtet hat. Vielleicht ist es bei den Ziegenzüchtern nicht so schlimm, mir graut aber vor der Vorstellung, wenn mir jemand Vorschriften machen würde, welche Tiere ich ausselektieren müsse oder solle.
Abgesehen davon hielte ich es für mich als Halter von einer handvoll Elterntieren vermessen, mich als Züchter anzusehen. Ich halte Ziegen weil mir das Freude macht und nicht um mir unnötigen Stress aufzuhalsen. Ich freue mich, wenn meine Tiere gesund, aufgeweckt und hübsch anzusehen sind. Dabei ist es mir völlig egal, dass die Nachkommen nun keine reinrassigen Steirer- oder Tauernschecken bzw. Pinzgauer sind, sondern eine ideale Mischung aus allen drei Rassen, wobei ohnehin alle genannten Unterrassen dereinst aus den Gebirgsziegen herausgezüchtet worden sind.
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Verfasst am: 5.6.2008, 14:26
Finn hat geschrieben:zweifarbige ziegen machen im gebirge durchaus sinn aber ich denke früher hat der gemeine bauer mehr wert auf trittsicherheit, gute euteraufhängung und robustheit gelegt als auf die zeichnung des fells. und genau bei der rassebeschreibung hinsichtlich optik fehlt mir das verständnis für die zucht. ich nehme lieber ein gesundes tier mit farbfehler für die zucht als ein kränkelndes tier, das ins bild paßt.Fridolin hat geschrieben:Dabei ist es mir völlig egal, dass die Nachkommen nun keine reinrassigen Steirer- oder Tauernschecken bzw. Pinzgauer sind, sondern eine ideale Mischung aus allen drei Rassen, wobei ohnehin alle genannten Unterrassen dereinst aus den Gebirgsziegen herausgezüchtet worden sind.