Herdbuchzucht Vorteil/Nachteil
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				Ziegenhund
 - Beiträge: 649
 - Registriert: 20.09.2006, 09:18
 
Hallo Freunde, eigentlich sind genau das meine überlegungen  die von Euch allen angeführt werden !. 
Ich wollte zum Eigenbedarf als Landschaftspfleger und Gefriehrtruhe Burenziegn halten.
Jetzt hab ich die ersten lämmer und würde am Liebsten alle behalten ganz zu schweigen davon das ich sie auch noch Essen soll/will !! #heul#
z.B.Ein kitz hat ein braunes Hinterbein ,das gefällt mir Klasse. Scheint aber in der Herdbuchzucht nicht erwünscht !!? Meinen Bock Stinky kann ich sofort verkaufen, weil er Papiere hat und aus Herdbuch stammt! Bei den Bocklämmern scheint es ohne Hb und Papiere eben schwieriger zu sein ! #ka#
Festgestellt habe ich auch das es bei Hb züchtern auch Unterschiede gibt !
Hier wurde mal von einem der nicht mehr dabei ist (danke ImI) die Ziegen anderer Züchter als Schrott eingestuft! Das sehe ich nicht so,denn Herdbuch ist herdbuch mit seinem Zuchtkriterien !!
Faszit : Ich möchte am liebsten so züchten wie die Tiere mir gefallen und wenn ich auch noch die Futterkosten heraus bekomme wäre das Gut aber nicht zwingend ! #daumen_hoch*
Vieleicht kommen ja von Euch noch ein Paar Für und Wieder gedanken!
Fest steht ich sehe mich im Moment noch nicht in der Lage Stinky ,Stelze,Muusauge, Anna usw . in der gefriertruhe zu betrachten !
#danke# Gruß Heinz
			
			
									
									Ich wollte zum Eigenbedarf als Landschaftspfleger und Gefriehrtruhe Burenziegn halten.
Jetzt hab ich die ersten lämmer und würde am Liebsten alle behalten ganz zu schweigen davon das ich sie auch noch Essen soll/will !! #heul#
z.B.Ein kitz hat ein braunes Hinterbein ,das gefällt mir Klasse. Scheint aber in der Herdbuchzucht nicht erwünscht !!? Meinen Bock Stinky kann ich sofort verkaufen, weil er Papiere hat und aus Herdbuch stammt! Bei den Bocklämmern scheint es ohne Hb und Papiere eben schwieriger zu sein ! #ka#
Festgestellt habe ich auch das es bei Hb züchtern auch Unterschiede gibt !
Hier wurde mal von einem der nicht mehr dabei ist (danke ImI) die Ziegen anderer Züchter als Schrott eingestuft! Das sehe ich nicht so,denn Herdbuch ist herdbuch mit seinem Zuchtkriterien !!
Faszit : Ich möchte am liebsten so züchten wie die Tiere mir gefallen und wenn ich auch noch die Futterkosten heraus bekomme wäre das Gut aber nicht zwingend ! #daumen_hoch*
Vieleicht kommen ja von Euch noch ein Paar Für und Wieder gedanken!
Fest steht ich sehe mich im Moment noch nicht in der Lage Stinky ,Stelze,Muusauge, Anna usw . in der gefriertruhe zu betrachten !
#danke# Gruß Heinz
Solange Menschen denken das Tiere nicht fühlen,müßen die Tiere fühlen,das Menschen nicht denken!!
						Hallo Heinz,
dann will ich auch mal meine Gedanken dazu mitteilen.Ich selber spiele mit dem Gedanken Toggenburger zu züchten.Ich hab im Moment Kontakt zu einer Züchterin hier im Norden.Das größte Problem ist,das die Nachfrage nach Ziegen im allgemeinen hier oben sehr gering ist.Aus der Rinderzucht weiß ich wie lange es dauert bis man zum einen bekannt genug ist (da teile ich Finns Ansicht das das nur über Ausstellungen u.ä. schnell genug geht) und zum anderen gute,zuchtinteressante Tiere hat um gut verkaufen zu können.Das ist bei Ziegen örtlich sicherlich unterschiedlich, aber sicherlich auch im Süden nicht komplett von der Hand zu weisen.Außerdem ist der Zuchttierverkauf von Jahr zu Jahr schwankend und ganz kommt man selten ums schlachten herum.Gerade die Bocklämmer sind nicht alle unter zu bringen.Außer man hat extrem gute Tiere,mit interessanter Abstammung.
Wenn ich dann noch von eher krankheitsanfälligen Tieren lese,oder bei den Toggenburgern verbreitete Zwitterbildung,fällt es mir persönlich auch schwer mich für die Zucht zu entscheiden.Der Mehraufwand den man fürs Wiegen,oder die Milchleistungsprüfung hat finde ich nicht schlimm.Das lässt sich alles schaffen wenn man das wirklich will.
Aber der Weg an die Spitze ist immer steinig.Das wird bei Ziegenzüchtern nicht anders sein wie bei uns Rinderzüchtern.Wenn du gutes Geld für deine Tiere bekommen willst mußt du beste Tiere zum Verkauf haben.Der Rest bleibt für die Vermehrer,die nicht viel Geld ausgeben wollen, oder für die Truhe.
			
			
									
									dann will ich auch mal meine Gedanken dazu mitteilen.Ich selber spiele mit dem Gedanken Toggenburger zu züchten.Ich hab im Moment Kontakt zu einer Züchterin hier im Norden.Das größte Problem ist,das die Nachfrage nach Ziegen im allgemeinen hier oben sehr gering ist.Aus der Rinderzucht weiß ich wie lange es dauert bis man zum einen bekannt genug ist (da teile ich Finns Ansicht das das nur über Ausstellungen u.ä. schnell genug geht) und zum anderen gute,zuchtinteressante Tiere hat um gut verkaufen zu können.Das ist bei Ziegen örtlich sicherlich unterschiedlich, aber sicherlich auch im Süden nicht komplett von der Hand zu weisen.Außerdem ist der Zuchttierverkauf von Jahr zu Jahr schwankend und ganz kommt man selten ums schlachten herum.Gerade die Bocklämmer sind nicht alle unter zu bringen.Außer man hat extrem gute Tiere,mit interessanter Abstammung.
Wenn ich dann noch von eher krankheitsanfälligen Tieren lese,oder bei den Toggenburgern verbreitete Zwitterbildung,fällt es mir persönlich auch schwer mich für die Zucht zu entscheiden.Der Mehraufwand den man fürs Wiegen,oder die Milchleistungsprüfung hat finde ich nicht schlimm.Das lässt sich alles schaffen wenn man das wirklich will.
Aber der Weg an die Spitze ist immer steinig.Das wird bei Ziegenzüchtern nicht anders sein wie bei uns Rinderzüchtern.Wenn du gutes Geld für deine Tiere bekommen willst mußt du beste Tiere zum Verkauf haben.Der Rest bleibt für die Vermehrer,die nicht viel Geld ausgeben wollen, oder für die Truhe.
Liebe Grüße
Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
						Christine
Der Optimist sieht die Rose,der Pessimist nur die Dornen.
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				Finn
 
ich glaube nicht so sehr, daß deine probleme - nämlich die emotionalen - durch die herdbuchzucht gelöst werden. im gegenteil: böse zungen behaupten, zucht bedeutet schlachten. die besten behalten, die zweitbesten verkaufen und den müll schlachten. dein hübsches kitz wäre vermutlich für die gefriertruhe. und wenn du so züchten möchtest wie dir die tiere gefallen, dann kommst du evtl auch an die grenzen.Ziegenhund hat geschrieben: Ich wollte zum Eigenbedarf als Landschaftspfleger und Gefriehrtruhe Burenziegn halten.
Jetzt hab ich die ersten lämmer und würde am Liebsten alle behalten ganz zu schweigen davon das ich sie auch noch Essen soll/will !! #heul#
z.B.Ein kitz hat ein braunes Hinterbein ,das gefällt mir Klasse. Scheint aber in der Herdbuchzucht nicht erwünscht !!?
Faszit : Ich möchte am liebsten so züchten wie die Tiere mir gefallen und wenn ich auch noch die Futterkosten heraus bekomme wäre das Gut aber nicht zwingend ! #daumen_hoch*
ich hatte persönlich nicht den eindruck, daß sich die herdbuchtiere besser verkaufen lassen. die bockkitze sind generell ein problem, die nachfrage schlichweg gegen null. auch hier im süden. und der ärger mit den käufern kommt hinzu.
mittlerweile haben wir uns so arrangiert, daß wir den ein oder anderen, der uns ans herz gewachsen ist, behalten und kastrieren, der rest wird geschlachtet nach erfolglosen inseraten. da muß man leider durch. auch wenn jedesmal das herz blutet. :-(
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				Brigitte
 
Hallo Heinz,
Wenn sonst alles stimmt, Kiefer/Zahnstellung, Rahmen , Form und auch die Bemuskelung dann sehe ich keinen Grund diese Ziege nicht in die HB- Zucht auf zu nehmen.
Mein Vorschlag an Dich :
> Wende dich in Deinem Bundesland an den Tierzuchtberater des dortigen Ziegenzuchtverbandes, laß Dir einen Termin für eine unverbindliche Zuchtberatung geben.
Der Zuchtberater kommt dann kostenlos bei dir und deinen Ziegen mal vorbei, schaut sich deine Tiere an, berät dich in allen Fragen zu HB-Zucht und was sonst noch wichtig ist.
Sende mir eine PN und nenne mir das für dich zuständige Bundesland und ich sende dir dann Adresse und Telefon Nr. des für dich in Frage kommenden Ziegenzuchtverbandes zu.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Bei uns in Baden - Württemberg hat der Ziegenzuchtverband eine Verbandseigene Ziegenweide in Pfullingen, da kann jeder Ziegenzüchter des ZZV BW seine weiblichen Lämmer hinbringen. (Alle Rassen)
( Man muß nicht...!!! )
Auftrieb für 2008 ist übrigens jetzt am 14. Juni 08 von 9 -12 Uhr.
Von der Ziegenweide aus vermittelt / verkauft der Verband dann die Ziegen .
Jedermann kann nach telefonischer Voranmeldung Jungtiere aussuchen und käuflich erwerben.
Auch werden auf der Ziegenweide bis zum Herbst Ziegenlämmer für Exporte ins Ausland zusammengestellt.
Einziger Nachteil: wenn das Jungtier bis zum Herbst nicht vermarktet werden konnte (vielleicht weil es sich nicht so gut entwickelt hat) dann muß man es wieder abholen und die Weidegebühr bezahlen.
Wie die Vermarktung der HB- Jungtiere in anderen Bundesländern funktioniert entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich denke auch da wird der Zuchtverband Ziegen und Lämmer wenn sie für den Verkauf gemeldet wurden , an Interessenten vermitteln.
Nun, auch diese Frage wird dir dein Tierzuchtberater beantworten.
Grüßle Brigitte
P.S. Ob Herdbuchzucht oder Hobbyhaltung, leider müssen immer wieder Ziegenlämmer geschlachtet werden. ...Da muß man durch !
Kann ich das aus emotionalen Gründen nicht , dann halte ich mir auch keinen Bock > denn es gibt dann ja auch keine Lämmer.
			
			
									
									Stimmt, so ist es !!Herdbuch ist Herdbuch mit seinem Zuchtkriterien
Stimmt nicht. Bei Burenziegen führen braune Flecken im Fell nicht zum Zuchtausschluß! (Zumindest ist das in Baden - Württ. so)Ein kitz hat ein braunes Hinterbein ,das gefällt mir Klasse. Scheint aber in der Herdbuchzucht nicht erwünscht !!?
Wenn sonst alles stimmt, Kiefer/Zahnstellung, Rahmen , Form und auch die Bemuskelung dann sehe ich keinen Grund diese Ziege nicht in die HB- Zucht auf zu nehmen.
Mein Vorschlag an Dich :
> Wende dich in Deinem Bundesland an den Tierzuchtberater des dortigen Ziegenzuchtverbandes, laß Dir einen Termin für eine unverbindliche Zuchtberatung geben.
Der Zuchtberater kommt dann kostenlos bei dir und deinen Ziegen mal vorbei, schaut sich deine Tiere an, berät dich in allen Fragen zu HB-Zucht und was sonst noch wichtig ist.
Sende mir eine PN und nenne mir das für dich zuständige Bundesland und ich sende dir dann Adresse und Telefon Nr. des für dich in Frage kommenden Ziegenzuchtverbandes zu.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Bei uns in Baden - Württemberg hat der Ziegenzuchtverband eine Verbandseigene Ziegenweide in Pfullingen, da kann jeder Ziegenzüchter des ZZV BW seine weiblichen Lämmer hinbringen. (Alle Rassen)
( Man muß nicht...!!! )
Auftrieb für 2008 ist übrigens jetzt am 14. Juni 08 von 9 -12 Uhr.
Von der Ziegenweide aus vermittelt / verkauft der Verband dann die Ziegen .
Jedermann kann nach telefonischer Voranmeldung Jungtiere aussuchen und käuflich erwerben.
Auch werden auf der Ziegenweide bis zum Herbst Ziegenlämmer für Exporte ins Ausland zusammengestellt.
Einziger Nachteil: wenn das Jungtier bis zum Herbst nicht vermarktet werden konnte (vielleicht weil es sich nicht so gut entwickelt hat) dann muß man es wieder abholen und die Weidegebühr bezahlen.
Wie die Vermarktung der HB- Jungtiere in anderen Bundesländern funktioniert entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich denke auch da wird der Zuchtverband Ziegen und Lämmer wenn sie für den Verkauf gemeldet wurden , an Interessenten vermitteln.
Nun, auch diese Frage wird dir dein Tierzuchtberater beantworten.
Grüßle Brigitte
P.S. Ob Herdbuchzucht oder Hobbyhaltung, leider müssen immer wieder Ziegenlämmer geschlachtet werden. ...Da muß man durch !
Kann ich das aus emotionalen Gründen nicht , dann halte ich mir auch keinen Bock > denn es gibt dann ja auch keine Lämmer.
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				Ziegenhund
 - Beiträge: 649
 - Registriert: 20.09.2006, 09:18
 
- 
				Heckenrose
 - Beiträge: 375
 - Registriert: 14.11.2007, 13:04
 
Hallo Heinz,
ich hatte mir auch lange, lange überlegt, ob ich im HB züchten soll oder nicht. Es hätte einige Gründe dafür gesprochen, letztendlich habe ich mich aber dagegen entschieden. Ich bin auch Schafszüchter, und beim Ziegenzucht-Verband hat man mir ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass man offiziell zwar den CAE-freien Status (er)halten kann, wenn Schafe und Ziegen getrennt werden, dass man dennoch auch maedifreie Schafe tunlichst nicht mit Ziegen zusammenhalten soll und man es überhaupt nicht gerne sieht, wenn ein Schafzüchter auch Ziegen im HB hält und den CAE-freien Status beantragt......dann eben nicht, ich züchte genausogut ohne Verband, mit meinen eigenen Unterlagen und Aufzeichnungen. Auch denke ich nicht, dass als HB-Züchter der Absatz der Lämmer wesentlich besser wäre; eine meiner Landschafrassen züchte ich im HB und der Absatz ist miserabel; auch zeigt der Verband uns Landschafzüchtern kaum Interesse gegenüber, so dass ich auch hier vermutlich wieder austrete.
VG Doris, von Verbänden total enttäuscht
			
			
									
									ich hatte mir auch lange, lange überlegt, ob ich im HB züchten soll oder nicht. Es hätte einige Gründe dafür gesprochen, letztendlich habe ich mich aber dagegen entschieden. Ich bin auch Schafszüchter, und beim Ziegenzucht-Verband hat man mir ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass man offiziell zwar den CAE-freien Status (er)halten kann, wenn Schafe und Ziegen getrennt werden, dass man dennoch auch maedifreie Schafe tunlichst nicht mit Ziegen zusammenhalten soll und man es überhaupt nicht gerne sieht, wenn ein Schafzüchter auch Ziegen im HB hält und den CAE-freien Status beantragt......dann eben nicht, ich züchte genausogut ohne Verband, mit meinen eigenen Unterlagen und Aufzeichnungen. Auch denke ich nicht, dass als HB-Züchter der Absatz der Lämmer wesentlich besser wäre; eine meiner Landschafrassen züchte ich im HB und der Absatz ist miserabel; auch zeigt der Verband uns Landschafzüchtern kaum Interesse gegenüber, so dass ich auch hier vermutlich wieder austrete.
VG Doris, von Verbänden total enttäuscht
Hallo Heinz,
wenn es nur den Absatz verbessern soll, kann es eventuell bei seltenen Rassen einen finanziellen Vorteil bringen HB zu verkaufen. Bei Standard Rassen brauchst du "einen" Namen.
Wenn du alle Nachkommen als HB verkauft bekommst, ist die Frage, was war daran Zucht? Wo blieb die Selektion.
Und wer soll all die Böckchen brauchen? Die gehen also weiter in die Truhe. Dafür zahlt aber keiner den HB Preis.
Die Kosten für Verband, Körung, CAE etc. tragen also die weiblichen Kitze, die Verkauft werden. Schau mal was dann eines deiner potentiellen HB Verkaufstiere kosten muß, damit deine Rechnung aufgeht. Gibt der Markt in deiner Gegend diesen Preis her?
Gruß
Werner
			
			
									
									wenn es nur den Absatz verbessern soll, kann es eventuell bei seltenen Rassen einen finanziellen Vorteil bringen HB zu verkaufen. Bei Standard Rassen brauchst du "einen" Namen.
Wenn du alle Nachkommen als HB verkauft bekommst, ist die Frage, was war daran Zucht? Wo blieb die Selektion.
Und wer soll all die Böckchen brauchen? Die gehen also weiter in die Truhe. Dafür zahlt aber keiner den HB Preis.
Die Kosten für Verband, Körung, CAE etc. tragen also die weiblichen Kitze, die Verkauft werden. Schau mal was dann eines deiner potentiellen HB Verkaufstiere kosten muß, damit deine Rechnung aufgeht. Gibt der Markt in deiner Gegend diesen Preis her?
Gruß
Werner
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				Finn
 
bei seltenen rassen hat man andere probleme: wo bekommt man einen blutsfremden bock her (weite fahrwege), genetische Engpässe, nachfrage KANN gut sein, muß es aber nicht - sind liebhaberobjekte wie ein oldtimer. manchmal verkauft sich aber ein standard-golf besser als ein alter jaguar.Werner hat geschrieben:wenn es nur den Absatz verbessern soll, kann es eventuell bei seltenen Rassen einen finanziellen Vorteil bringen HB zu verkaufen.
sehr richtig!Werner hat geschrieben:Wenn du alle Nachkommen als HB verkauft bekommst, ist die Frage, was war daran Zucht? Wo blieb die Selektion.
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				Andrash
 
Finn hat geschrieben:Einen finanziellen Vorteil kann ich bis heute beim besten Willen nicht erkennen.Werner hat geschrieben:wenn es nur den Absatz verbessern soll, kann es eventuell bei seltenen Rassen einen finanziellen Vorteil bringen HB zu verkaufen.
bei seltenen rassen hat man andere probleme: wo bekommt man einen blutsfremden bock her (weite fahrwege), genetische Engpässe, nachfrage KANN gut sein, muß es aber nicht - sind liebhaberobjekte wie ein oldtimer. manchmal verkauft sich aber ein standard-golf besser als ein alter jaguar.
Ich bin bereits zwei mal weite Wege gefahren um einen möglichst Blutsfremden Bock zu ergattern,beide male bin ich mit leerem Anhänger wieder nach Hause gefahren weil die Böcke wegen Zahnanomalien zuchtuntauglich waren. Wären es gekörte Herdbuchtiere gewesen wäre mir das nicht passiert.
Leider gibt es zu wenige Herdbuchzüchter meiner Rasse.
Nachfrage nach Muttertieren kann ich kaum befriedigen.
Werner hat geschrieben:Wenn du alle Nachkommen als HB verkauft bekommst, ist die Frage, was war daran Zucht? Wo blieb die Selektion.
Ich habe in diesem Jahr 13 bildschöne Bocklämmer. Bis auf 2 sind sicher alle Körfähig.
Ich werde die besten 4 kören lassen der Rest landet in der Truhe.
Von den Mutterlämmern landet auch eines in der Truhe, denn was nicht 100%ig ist vermarkte ich nicht und werde damit auch nicht züchten
Liebe Grüße, Markus
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				Therapiehof
 
@Andrash: ich denke es ist ein großer Unterschied, ob man jetzt eine sehr seltene Rasse züchtet, für die es ein Herdbuch gibt oder eben eine Standardrasse, wie Buren oder WDE/BDE. Bei den Standardrassen stimme ich Finn voll zu, da bringt die Herdbuchabstammung am Preis nur was, wenn man über Zuchtschauen einen Namen hat.
Besonders ärgerlich ist es, wenn man eine +/- seltene Rasse züchtet, für die es gar kein Herdbuch gibt, oder der Zuchtverband Merkmale der Rasse festlegt, die nicht der historischen Zuchtform entsprechen. Da ist die Schwarzwaldziege nur ein Beispiel.
Wie eng Zuchtverbände und Agrarpolitik verzahnt sind, sieht man ja schon daran, daß wir hier im Süden, z.B. keine Prämien mehr für den Erhalt von Hinterwälder Kühen bekommen, es sei denn, man ist im Zuchtverband... Wieder ein Stück von der einstigen Freiheit der Bauern beschnitten, hin zum modernen gläsernen Agrarsklaven.
lg
Andreas
			
			
									
									Besonders ärgerlich ist es, wenn man eine +/- seltene Rasse züchtet, für die es gar kein Herdbuch gibt, oder der Zuchtverband Merkmale der Rasse festlegt, die nicht der historischen Zuchtform entsprechen. Da ist die Schwarzwaldziege nur ein Beispiel.
Wie eng Zuchtverbände und Agrarpolitik verzahnt sind, sieht man ja schon daran, daß wir hier im Süden, z.B. keine Prämien mehr für den Erhalt von Hinterwälder Kühen bekommen, es sei denn, man ist im Zuchtverband... Wieder ein Stück von der einstigen Freiheit der Bauern beschnitten, hin zum modernen gläsernen Agrarsklaven.
lg
Andreas