Hallo Moritz
meine ehemalige Kettenziege hat anfangs bei mir Rainfarn gefressen, ca 2 Tage immer mal wieder.
Durchfall habe ich nicht beobachtet.Vielleicht im hohen Gras übersehen?Könnte sein. Sie frisst eh von manchen Kräutlein einige Bissen und geht dann nicht noch einmal dran.
Gute Besserung für die gerettete Ziege.
Gruß
Elisabeth :-)
Hospitalismus - Haut und Knochen
Mal ein kleiner Zustandsbericht von der Ziege:
sie hat in den Wochen seit ihrem Umzug zu uns erheblich zugenommen (Muskeln aufgebaut am Rücken, Hals und Beinen).
Schwierig bleibt es, die Klauen in Form zu bekommen. Ob die Bänder und Gelenke an den Beinen sich je "regenerieren", bleibt zweifelhaft. Auf jeden Fall humpelt sie nicht, nur wirkt der untere Bewegungsapparat ausgeleiert.
Vielleicht kann man ihre seltsamen Kopfbewegungen im Freien als "rotatorischen Torticollis" bezeichnen, ausgelöst durch ihren Hospitalismus, das ewige Eingesperrtsein.
Nach wie vor hat sie im Freien eher Interesse am Beriechen von Asphalt, Kleidung, vermoderten Holzstücken, als am Fressen frischester Nahrung.
Abends ist sie froh, aus ihrem Gatter, in dem sie meist nur herumrattert, zurück in den Stall zu kommen, wo sie sich sofort auf die Nahrung stürzt.
Es wird schwierig werden, sie mit anderen Ziegen zu vergesellschaften, weil wir ziemlich sicher sind, daß sie sofort durch den Zaun geht und mit einem gewaltigen Tempo davonrast. Das kann sie nämlich.
Gruß Moritz
sie hat in den Wochen seit ihrem Umzug zu uns erheblich zugenommen (Muskeln aufgebaut am Rücken, Hals und Beinen).
Schwierig bleibt es, die Klauen in Form zu bekommen. Ob die Bänder und Gelenke an den Beinen sich je "regenerieren", bleibt zweifelhaft. Auf jeden Fall humpelt sie nicht, nur wirkt der untere Bewegungsapparat ausgeleiert.
Vielleicht kann man ihre seltsamen Kopfbewegungen im Freien als "rotatorischen Torticollis" bezeichnen, ausgelöst durch ihren Hospitalismus, das ewige Eingesperrtsein.
Nach wie vor hat sie im Freien eher Interesse am Beriechen von Asphalt, Kleidung, vermoderten Holzstücken, als am Fressen frischester Nahrung.
Abends ist sie froh, aus ihrem Gatter, in dem sie meist nur herumrattert, zurück in den Stall zu kommen, wo sie sich sofort auf die Nahrung stürzt.
Es wird schwierig werden, sie mit anderen Ziegen zu vergesellschaften, weil wir ziemlich sicher sind, daß sie sofort durch den Zaun geht und mit einem gewaltigen Tempo davonrast. Das kann sie nämlich.
Gruß Moritz
Re: Hospitalismus - Haut und Knochen
Ein spätes Danke an Finn und alle Zugewandten, auch namens der Ziege, der wir den Namen "Esparsette" gegeben, nach dem Pflänzchen, für das Leiliche seinerzeit Interesse zeigte. Die Pflanze wurde früher in Frankreich "Saint-Foin" oder Sain Foin" genant, also "gesundes Heu" oder "Heiliges Heu", nur kennt sie hier keiner.
Die Ziege baut weiter auf, ihr Freßeifer hat weiter zugenommen, aufgrund dessen auch ihre Bemuskelung, die nur noch im Bereich der Beine, des Thorax und des Rückenanfangs zu wünschen übrig läßt.
Ihre "schrulligen" Verhaltensweisen haben abgenommen. Wahrscheinlich war sie früher eine reine Innenstallziege, aufgrund dessen ist ihre sensorielle Überforderung im Freien auch verständlich. Ihre Futteraufnahme hat sie gesteigert, die Kotpillen sind allmählich größer geworden (inzwischen Normalgröße), die Kotmenge hat sich entsprechend vermehrfacht.
Ihr Zeit zu lassen beim Regenerieren, hat sich als völlig richt erwiesen.
Sie ist nie gebläht, hat einen festen, schlanken Leib (beim Menschen würde man neidisch vom Waschbrettbauch sprechen), also auch kein Schwabbelfett unter der Bauchdecke.
Wenn man sich mit dem Oberschenkel leicht bis fest gegen sie lehnt und ihren Widerstand spürt, kann man ihr eine erhebliche Athletizität nicht absprechen.
Klauen und Bänder werden noch lange Zeit brauchen.
Manchmal spielen wir ihr das Lied "La Mer" von Charles Trenet vor.
Liebe Grüße Mo
Die Ziege baut weiter auf, ihr Freßeifer hat weiter zugenommen, aufgrund dessen auch ihre Bemuskelung, die nur noch im Bereich der Beine, des Thorax und des Rückenanfangs zu wünschen übrig läßt.
Ihre "schrulligen" Verhaltensweisen haben abgenommen. Wahrscheinlich war sie früher eine reine Innenstallziege, aufgrund dessen ist ihre sensorielle Überforderung im Freien auch verständlich. Ihre Futteraufnahme hat sie gesteigert, die Kotpillen sind allmählich größer geworden (inzwischen Normalgröße), die Kotmenge hat sich entsprechend vermehrfacht.
Ihr Zeit zu lassen beim Regenerieren, hat sich als völlig richt erwiesen.
Sie ist nie gebläht, hat einen festen, schlanken Leib (beim Menschen würde man neidisch vom Waschbrettbauch sprechen), also auch kein Schwabbelfett unter der Bauchdecke.
Wenn man sich mit dem Oberschenkel leicht bis fest gegen sie lehnt und ihren Widerstand spürt, kann man ihr eine erhebliche Athletizität nicht absprechen.
Klauen und Bänder werden noch lange Zeit brauchen.
Manchmal spielen wir ihr das Lied "La Mer" von Charles Trenet vor.
Liebe Grüße Mo
Re: Hospitalismus - Haut und Knochen
Hi Moritz !
Schön so viel positives von der Ziege zu lesen .
Wäre bestimmt interessant zu lesen, wie sie sich in den nächsten Monaten weiterentwickelt .
Ob sie sich jemals auf der Wiese richtig wohlfühlt und
mit anderen Ziegen vergeselschaftet werden kann ?
LG
martina
Schön so viel positives von der Ziege zu lesen .
Wäre bestimmt interessant zu lesen, wie sie sich in den nächsten Monaten weiterentwickelt .
Ob sie sich jemals auf der Wiese richtig wohlfühlt und
mit anderen Ziegen vergeselschaftet werden kann ?
LG
martina
Re: Hospitalismus - Haut und Knochen
Gemessen an der Futteraufnahme der ersten Tage und Wochen nach ihrem Eintreffen bei uns
frisst die Ziege inzwischen (berücksichtigt man jeweilige Happs-Menge, Geschwindigkeit beim Kauen und Einspeicheln, Nachgreifen und Vielzahl des Abbeissens sowie zeitliche Dauer des Fressschubs - mehrmals täglich hochintensiv) ,behutsam geschätzt, das Mehrtausendfache im Vergleich zur Anfangszeit.
Mein Mann erwähnte, dass es nicht nur auf die Pansenflora ankommt, sondern auch ausreichend Enzyme in den Endmägen und dem Dünndarm vorhanden sein müssen.
Aus der Kluft zwischen der anfänglichen und jetzigen Menge der Futteraufnahme ( nie etwas anderes als Heu, Brombeerblätter, Eiche, Weide, Hasel, Marone, Birke und Gras,¨wobei sie Knaulgras bevorzugt), kann man ableiten
1) mit wie wenig eine Ziege überleben kann
2) in welchem Umfang hier vorgestellte Erkrankungen auf Fehlfütterung zurückgehen dürften.
Schöne Grüsse Ulrike
frisst die Ziege inzwischen (berücksichtigt man jeweilige Happs-Menge, Geschwindigkeit beim Kauen und Einspeicheln, Nachgreifen und Vielzahl des Abbeissens sowie zeitliche Dauer des Fressschubs - mehrmals täglich hochintensiv) ,behutsam geschätzt, das Mehrtausendfache im Vergleich zur Anfangszeit.
Mein Mann erwähnte, dass es nicht nur auf die Pansenflora ankommt, sondern auch ausreichend Enzyme in den Endmägen und dem Dünndarm vorhanden sein müssen.
Aus der Kluft zwischen der anfänglichen und jetzigen Menge der Futteraufnahme ( nie etwas anderes als Heu, Brombeerblätter, Eiche, Weide, Hasel, Marone, Birke und Gras,¨wobei sie Knaulgras bevorzugt), kann man ableiten
1) mit wie wenig eine Ziege überleben kann
2) in welchem Umfang hier vorgestellte Erkrankungen auf Fehlfütterung zurückgehen dürften.
Schöne Grüsse Ulrike
Re: Hospitalismus - Haut und Knochen
Hallo Moritz/ Ulrike,
ich verfolge mit Interesse diesen Thread seit der Erstellung.
Würde mich freuen, wenn du ab und an über den gegenwärtigen Zustand dieses Tieres berichten würdest.
Viele Grüße,
Karmon
ich verfolge mit Interesse diesen Thread seit der Erstellung.
Würde mich freuen, wenn du ab und an über den gegenwärtigen Zustand dieses Tieres berichten würdest.
Viele Grüße,
Karmon
Re: Hospitalismus - Haut und Knochen
@ Karmon:
die Ziege lebt inzwischen mit einem hornlosen Kastraten bei einer englischen Familie.
Sie hat es dort gut, hat Gesellschaft, ist bis auf kleine Verhaltensauffälligkeiten (siehe Themenanfang), die sich vielleicht noch weiter abschwächen werden (tieradäquate Normalität als Therapeutikum), "glücklich".
Probleme im Bewegungsapparat (Klauenbereich) werden wohl bleiben, vielleicht durch zu viele Trächtigkeiten und schlechte Klauenpflege in der Vergangenheit.
Bei vielen Engländern/innen fällt uns auf, dass sie sich sehr um ihre Tiere kümmern und dies dann richtig, also der Tierart gerecht werdend.
Gruss Mo
die Ziege lebt inzwischen mit einem hornlosen Kastraten bei einer englischen Familie.
Sie hat es dort gut, hat Gesellschaft, ist bis auf kleine Verhaltensauffälligkeiten (siehe Themenanfang), die sich vielleicht noch weiter abschwächen werden (tieradäquate Normalität als Therapeutikum), "glücklich".
Probleme im Bewegungsapparat (Klauenbereich) werden wohl bleiben, vielleicht durch zu viele Trächtigkeiten und schlechte Klauenpflege in der Vergangenheit.
Bei vielen Engländern/innen fällt uns auf, dass sie sich sehr um ihre Tiere kümmern und dies dann richtig, also der Tierart gerecht werdend.
Gruss Mo