Silagefütterung

Klaus
Beiträge: 4
Registriert: 13.03.2005, 20:31

Silagefütterung

Beitrag von Klaus »

Wieviel Grassilage kann an Ziegen verfüttert werden , da wir aus Witterungsgründen letzte Woche anstatt Öhmd unser
Gras siliert haben?

Gruß klaus


Therapiehof

Re: Silagefütterung

Beitrag von Therapiehof »

gar keine! benutze bitte die Suchfunktion zu Silage und Listeriose, da gibt es jede Menge Info´s und Diskussionen
lg
A.


Anonymous

Re: Silagefütterung

Beitrag von Anonymous »

Hallo Klaus,

Silage bedeutet nicht gleich Listeriose ,es kommt auf die Qualität an .
z.B hier wird Gras und Mais-Silage gefüttert ohne Probleme

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.riswick.de/bildung/ziegen/zi ... /ziegen/zi ... terung.htm</a><!-- m -->

Da sind Fachleute ,die wissen was sie tun !

Melde Dich mal zu einem Seminar an ,es lohnt sich !

schöne Grüße
Nora


Therapiehof

Re: Silagefütterung

Beitrag von Therapiehof »

Hallo Klaus,
ich bleibe bei meiner Meinung: Silagefütterung erhöht das Risiko von Listeriose ungemein. Klar gibt es Ziegenbetriebe, auch angebliche Musterbetriebe, die qualitativ hochwertige Silage füttern (als Landwirtschaftsmeister kenne ich aber rundherum keinen einzigen Betrieb, mich eingeschlossen, der diese Super Qualität hinbekommt...). Komisch ist dann, wenn man die nach Ziegenverlustraten fragt: da sterben dann 2-3 % der Ziegen im Jahr an Listeriose und das nennt man dann problemlos. (ich meine ausdrücklich nicht Haus Riswick, die kenne ich nämlich nicht aus eigener Anschauung)

Vielleicht kannst Du die Öhmdsilage gegen Heu erster Schnitt bei einem Milchviehbetrieb eintauschen...

ein rel. neuer Beitrag der CVUA Stgt zu Listeriose
und ein Klassiker der Uni Bern mit der Begründung, warum Rinder unempfindlicher sind.

lg
A.


Anonymous

Re: Silagefütterung

Beitrag von Anonymous »

Therapiehof hat geschrieben:Klar gibt es Ziegenbetriebe, auch angebliche Musterbetriebe, die qualitativ hochwertige Silage füttern (als Landwirtschaftsmeister kenne ich aber rundherum keinen einzigen Betrieb, mich eingeschlossen, der diese Super Qualität hinbekommt...)
man sollte nicht urteilen ,was man nicht gesehen hat !!
Gönn Dir mal was gutes und besuche ein Seminar in Kleve es lohnt sich.

Weiterbildung kann nie schaden.


Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Re: Silagefütterung

Beitrag von Annabella »

@ "Therapiehof":
dann heisst es lernen!
Mir sind (sogar Bio-) Höfe bekannt, wo ohne Risiken Silage an Ziegen verfüttert wird, allerdings nur, wenn die entsprechende Herdengrösse vorhanden ist, um die Siloballen schnell genug zu vertilgen.
Das sollte bei Dir mit Rindern und Ziegen kein Problem sein, wenn Du Dir die Zeit nimmst ordentliche Silage herzustellen. Auch Silage erfordert Sorgfalt, Zeit und Denken!
Wie wäre es mal mit einem Versuch mit "Heulage"?


Liebe Grüße,
Katja
------------------------------------------------------
Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Finn

Re: Silagefütterung

Beitrag von Finn »

hierzu eine frage: welchen vorteil hat silage/heulage im gegensetz zum heu/öhmd?


Annabella
Beiträge: 1746
Registriert: 19.11.2003, 10:48

Re: Silagefütterung

Beitrag von Annabella »

Ich hatte nicht geschrieben, dass ich einen Vorteil in der Silagegewinnung sehe (obgleich es Vorteile gibt).
Mich hatte es nur verwundert, dass ein gelernter Landwirt sich nicht für fähig hält, qualitativ hochwertige Silage herzustellen.


Liebe Grüße,
Katja
------------------------------------------------------
Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Therapiehof

Re: Silagefütterung

Beitrag von Therapiehof »

Die Antworten von Nora und Annabella zeigen doch nur, wieviel Unwisssenheit bzgl. der Vorgänge beim Silieren besteht und wie gutgläubig machen Menschen sind, wenn irgendein Forschungsinstitut, ein Verband, eine Fachzeitschrift oder ein "Musterbetrieb" etwas behaupten.

Zur Frage: ja ich kann sehr wohl qualitativ hochwertige Silage produzieren, nicht schlechter oder besser wie andere gute Landwirte und dennoch würde ich es unter allen Umständen vermeiden, diese Silage an Ziegen zu verfüttern. Die fehlende NOx Inhibition bei Ziegen macht die Sache im Gegensatz zu Kühen zum Risikospiel. Mir ist in 15 Jahren noch keine Kuh an diesem Fütterungsfehler gestorben, aber leider schon eine Ziege. Und das Forum ist voll von fütterungsbedingten Todesfällen bei Ziegenhaltern.. Aber wenn die Unbelehrbaren und Besserwissenden immer wieder diese Fütterung empfehlen, wen wunderts?

Ein "gscheiter" Bauer sollte in der Lage sein, ein gutes Heu und gutes Öhmd zu machen, auch dieses Jahr gab es genügend heisse Tage zur Bodentrocknung.

lg
A.


Finn

Re: Silagefütterung

Beitrag von Finn »

Annabella hat geschrieben:Ich hatte nicht geschrieben, dass ich einen Vorteil in der Silagegewinnung sehe (obgleich es Vorteile gibt)..
ich hatte dir nicht unterstellt, daß du einen vorteil siehst sondern interessehalber gefragt: welchen wirklichen vorteil gibt es außer der unabhängigkeit vom wetter?
wenn es keinen vorteil gibt, dann sehe ich die risiken als höher an und es sollte oberstes gebot sein gutes heu und öhmd zu machen. denn wenn die wetterlage dafür nicht paßt, paßt sie dann für silage/heulage? was muß man bei der herstellung von wirklich guter silage/heulage beachten? kann ich das als verbraucher nachträglich feststellen?
Annabella hat geschrieben:Mich hatte es nur verwundert, dass ein gelernter Landwirt sich nicht für fähig hält, qualitativ hochwertige Silage herzustellen.
ich denke, es aus bestimmten gründen abzulehnen hat nichts mit der fähigkeit zu tun.


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