Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
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Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Ein paar Fragen dazu stellen sich mir die ganze Zeit auch (sorry, wenn es auf Thema "Milch" bezogen offtopic ist):
Liegt die Misere mit den "Abfallkitzen" bei der Ziegenmilchwirtschaft an der mangelhaften Mastfähigkeit der aktuellen Milchziegenrassen, zu kleinem Schlachtkörper im Vergleich zu den Kosten oder generell an mangelnden Absatzmöglichkeiten für Lammfleisch/Ziegenfleisch?
Falls nur letzteres, wäre eine Marketingoffensive vielleicht mal mehr als angebracht, wenn als Nebeneffekt steigender Milchziegenzahlen Kitze in solchen Mengen produziert werden.
Kitzfleisch ist doch eigentlich sehr begehrt bei vielen Leuten. Für unsere beiden (unantastbaren Lieblinge) gab es zu meiner Überraschung ungefragt viele begehrliche Nachfragen. Es ist das erste, wenn man sagt, man hat Ziegen. Erst danach kommt die Frage, ob man Käse oder Milch hat. Man bekommt Ziegenfleisch eben in normalen Läden gar nicht. Dabei gilt es als Delikatesse und als sehr gesund im Vergleich zu anderem Fleisch.
Auch wenn ich selber nicht der große Fleischesser bin: Dass es sogar in Biobetrieben hingenommen werden muss, neugeborenes Leben erst zu produzieren, um es sofort als Abfall wieder zu beenden, will mir einfach nicht in den Kopf.
gruß
elli
Liegt die Misere mit den "Abfallkitzen" bei der Ziegenmilchwirtschaft an der mangelhaften Mastfähigkeit der aktuellen Milchziegenrassen, zu kleinem Schlachtkörper im Vergleich zu den Kosten oder generell an mangelnden Absatzmöglichkeiten für Lammfleisch/Ziegenfleisch?
Falls nur letzteres, wäre eine Marketingoffensive vielleicht mal mehr als angebracht, wenn als Nebeneffekt steigender Milchziegenzahlen Kitze in solchen Mengen produziert werden.
Kitzfleisch ist doch eigentlich sehr begehrt bei vielen Leuten. Für unsere beiden (unantastbaren Lieblinge) gab es zu meiner Überraschung ungefragt viele begehrliche Nachfragen. Es ist das erste, wenn man sagt, man hat Ziegen. Erst danach kommt die Frage, ob man Käse oder Milch hat. Man bekommt Ziegenfleisch eben in normalen Läden gar nicht. Dabei gilt es als Delikatesse und als sehr gesund im Vergleich zu anderem Fleisch.
Auch wenn ich selber nicht der große Fleischesser bin: Dass es sogar in Biobetrieben hingenommen werden muss, neugeborenes Leben erst zu produzieren, um es sofort als Abfall wieder zu beenden, will mir einfach nicht in den Kopf.
gruß
elli
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
zum ersten das zweite: es gibt keinen Absatz für Ziegenfleisch in mittleren Mengen, aber wollten wir z.B. Edeka Süd beliefern, reichen alle Zicklein im Süden nicht aus, zumal die ja massenweise Spottbilliges Biolamm aus Neuseeland bekommen...Elli-Marie hat geschrieben:Liegt die Misere mit den "Abfallkitzen" bei der Ziegenmilchwirtschaft an der mangelhaften Mastfähigkeit der aktuellen Milchziegenrassen, zu kleinem Schlachtkörper im Vergleich zu den Kosten oder generell an mangelnden Absatzmöglichkeiten für Lammfleisch/Ziegenfleisch?
...
Dass es sogar in Biobetrieben hingenommen werden muss, neugeborenes Leben erst zu produzieren, um es sofort als Abfall wieder zu beenden, will mir einfach nicht in den Kopf.
Der erste Teil stimmt natürlich auch, bezogen je Tier und verbleibendes Fleisch von ca. 7-8 kg am Tier sind natürlich die Kosten für Transport, Fleischbeschau und Schlachten im Vergleich zu einem Rind deutlich höher je kg Fleisch...
zweitens: leider gerade in Biobetrieben! Denn die Biolandrichtlinien schreiben genau vor, daß eine Aufzucht mit günstigem Milchaustauscher nicht zulässig ist...
lg
A.
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Hier in der Gegend haftet der Ziege das Image eines stinkenden Tiers an. Das ist auch das Erste, was wir immer wieder gefragt werden: Die stinken schon arg, oder?
Das gleiche gilt für Zickleinfleisch: zäh, stinkend,ungeniessbar, Billigfleisch. Die Vorurteile sind immens. Aus meiner Heimat, dem Kraichgau in Baden, kenne ich dieses Vorurteil nicht. Vielleicht, weil dort schon immer mehr Ziegen von den kleineren Bauern gehalten wurden, mein Opa hatte selbst immer Ziegen im Stall stehn. Hier in Bayern ist Milchviehland, Ziegen sind hier Arme-Leute-Tiere....
Ich bin momentan daran, unser Zickleinfleisch in der gehobenen Gastronomie anzupreisen und unterzubringen, da ich nicht vom Markt gezwungen werden möchte, die Bockkitze gleich nach der Geburt töten zu müssen. Momentan habe ich fast 30 Böckchen im Stall, im Frühjahr kommen noch einmal geschätzte 50 Stück dazu.
Leider stimmt, was grade oben geschrieben wurde. Wir dürfen im Biolandbau keine Milchaustauscher benutzen was die Aufzucht billiger und wirtschaftlicher machen würde. Das zulässige Bio-Vollmilchpulver kostet gerade ca. 150.- für einen 25 kg-Sack!!!!
Das gleiche gilt für Zickleinfleisch: zäh, stinkend,ungeniessbar, Billigfleisch. Die Vorurteile sind immens. Aus meiner Heimat, dem Kraichgau in Baden, kenne ich dieses Vorurteil nicht. Vielleicht, weil dort schon immer mehr Ziegen von den kleineren Bauern gehalten wurden, mein Opa hatte selbst immer Ziegen im Stall stehn. Hier in Bayern ist Milchviehland, Ziegen sind hier Arme-Leute-Tiere....
Ich bin momentan daran, unser Zickleinfleisch in der gehobenen Gastronomie anzupreisen und unterzubringen, da ich nicht vom Markt gezwungen werden möchte, die Bockkitze gleich nach der Geburt töten zu müssen. Momentan habe ich fast 30 Böckchen im Stall, im Frühjahr kommen noch einmal geschätzte 50 Stück dazu.
Leider stimmt, was grade oben geschrieben wurde. Wir dürfen im Biolandbau keine Milchaustauscher benutzen was die Aufzucht billiger und wirtschaftlicher machen würde. Das zulässige Bio-Vollmilchpulver kostet gerade ca. 150.- für einen 25 kg-Sack!!!!
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Da sind wir dann schlussendlich wieder bei dem leidigen Thema, dass der Konsument, wenn es um die eigene Brieftasche geht, alle guten Vorsätze recht geschwind vergisst.
Gerade heute hatte ich beim Einkauf mit meiner Mutter eine Riesendiskussion weil sie sich "billigen" Speck vom Schwein aus konventioneller Landwirtschaft gekauft hat. Aber Euro 7,50 pro kg sind natürlich ein Argument wenn der Speck vom Biobetrieb 22,50 dafür verlangt (was es auch wert ist!)....
Naja, ein endloses Thema....
lg Alrun
Gerade heute hatte ich beim Einkauf mit meiner Mutter eine Riesendiskussion weil sie sich "billigen" Speck vom Schwein aus konventioneller Landwirtschaft gekauft hat. Aber Euro 7,50 pro kg sind natürlich ein Argument wenn der Speck vom Biobetrieb 22,50 dafür verlangt (was es auch wert ist!)....
Naja, ein endloses Thema....
lg Alrun
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Andreas schreibt
Soweit ich weiß, ist das "Entsorgen" von Neugeborenen hier im Süden eher die absolute Ausnahme. Von Holland und Frankreich hört man da erschreckendes. Wie schon gesagt wurde, wer z.B. Ziegenkäse kauft, sollte unbedingt vorher beim Erzeuger fragen, wie er das mit den Zicklein handhabt.
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glaubst Du das der Erzeuger Dir das sagt ?? Sowas geschieht im Verborgenen !
Wenn es hier so viele wissen,warum geht denn keiner gegen solche Leute vor ???? Es macht sich jeder der diese Betriebe kennt mit schuldig ,aber wer hat heute noch Zivil Courage ?
schöne Grüße
Nora
Soweit ich weiß, ist das "Entsorgen" von Neugeborenen hier im Süden eher die absolute Ausnahme. Von Holland und Frankreich hört man da erschreckendes. Wie schon gesagt wurde, wer z.B. Ziegenkäse kauft, sollte unbedingt vorher beim Erzeuger fragen, wie er das mit den Zicklein handhabt.
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glaubst Du das der Erzeuger Dir das sagt ?? Sowas geschieht im Verborgenen !
Wenn es hier so viele wissen,warum geht denn keiner gegen solche Leute vor ???? Es macht sich jeder der diese Betriebe kennt mit schuldig ,aber wer hat heute noch Zivil Courage ?
schöne Grüße
Nora
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Nora, das hat nichts mit Zivilcourage und sich Schuldig machen zu tun. Diese Betriebe und die Kitztötungen sind den jeweiligen Veterinärämter bekannt, das ist abgesegnet. Das Gleiche gilt für die Bioverbände.
Ich heisse es nicht gut, halte es für ethisch nicht vertretbar, weiss aber selbst nicht, ob ich bei 200 Ziegen im Stall und 400 Kitzen im Jahr nicht auch diesen Weg wählen muss....
Ich heisse es nicht gut, halte es für ethisch nicht vertretbar, weiss aber selbst nicht, ob ich bei 200 Ziegen im Stall und 400 Kitzen im Jahr nicht auch diesen Weg wählen muss....
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Wegen unserer geplanten Ausstellung am Samstag,muss ich morgen zu unserem Amts. Vet. ich werde Ihn fragen ob Deine Aussage der Wahrheit entspricht , hier gibt es solche Großbetriebe nicht, aber das glaube ich nicht .
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Hio Nora!
Berichte mal was der Vet gesagt hat! Wäre interressant zu hören wie die Problematik hier gehandthabt wird! Laut meinem Bioland-Berater gibt es in Holland Mäster die immer Kitze suchen,aber natürlich nicht zu Höchstpreisen. Aber auf plusminus Null
rauszukommen is immer noch besser als töten und entsorgen!
Gruß Sven
Berichte mal was der Vet gesagt hat! Wäre interressant zu hören wie die Problematik hier gehandthabt wird! Laut meinem Bioland-Berater gibt es in Holland Mäster die immer Kitze suchen,aber natürlich nicht zu Höchstpreisen. Aber auf plusminus Null
rauszukommen is immer noch besser als töten und entsorgen!
Gruß Sven
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
Hallo !
Die Zickleinproblematik ist ja nicht von heute auf morgen enstanden. Mit dem enstehen von immer größeren Ziegenmilchbetrieben und dem Absatz des Ziegenkäses kann die Fleischvermarktung der Zicklein garnicht mithalten. Daran denken, oder werden die meisten nicht darauf hingewiesen, das sich jedes Jahr aufs neue dieses Problem auftut. Jeder der größer und neu anfängt sieht erst mal den Milchabsatz an die Molkerei , die werden dem ja auch das blaue vom Himmel erzählen, und dann kommen die ersten Zicklein auf die Welt, große Freude wie süß, dann will die Molkerei natürlich so schnell wie möglich die erste Milch geliefert bekommen, und auch das Konto schreit nach Geld, da die Ziegen ja gerade 2 - 2,5 Montae trocken stehen hinter sich haben und garkein Geld reingekommen ist ( die Ausgaben gehen natürlich in der gleichen Höhe weiter ) Also Zicklein mit einer anderen Milch großziehen. Als Biobetrieb fängt in dem Augenblick, egal für welche Methode man sich entscheidet , das Desaster an. Wo ist der nächste BioMilch Kuhbetrieb, wie weit muß ich fahren kann oder will er mir überhaupt Milch abgeben , was kostet der Liter. Als Rechenbeispiel mit runden Zahlen : Habe ich 200 Zicklein im Stall rumhupfen, ( Mast und Nachzucht ) saufen die zur Hochzeit 400 Liter Kuhmilch am Tag weg. Das macht 2800 Liter die Woche die ich spazieren fahren muß, heben pumpen usw, ich bewege also 2,8 Tonnen MIlch in der Woche.Ganz abgesehen davon das das schon ein größerer Bio Kuhmilchbetrieb sein muß hat die Milch Ende letzten/Anfang diesen Jahres 40 Cent gekostet ( da es ja keine Übermilch war ) macht 1120 Euro prooo Woche.
Bekomme ich 78 Cent für meine Ziegenmilch von der Molkerei, spätestens hier hören wir am besten auf zu rechnen.
Dann hat man sie groß, Schlachtag prima. In den letzten Jahren hat sich im Handel und in der Gastronomie der Anspruch am Schlachtkörper sich stark nach oben bewegt. Soll heißen am liebsten 15 und mehr kg Schlachtgewicht , da sich das auslösen und die Portionen die dabei rauskommen sonst nicht rechnet.
Da die Ziegenmilchbetriebe ja nur Milchbetonte Rassen im Stall haben kann sich jeder ausrechnen wie lange man da hinfüttern muss, wie schon gesagt das rechnen habe ich ja schon weiter oben aufgehört.
Nun wird man nur einen kleinen Teil davon los, oder kennt jemand von Euch einen Gastronomiebetrieb oder Geschäft das ganzjährig Zicklein anbietet ? Da ja bald die nächsten geburten anstehen und die alten Zicklein immer noch im Stall stehen , naja es gibt noch eine Möglichkeit:
Das STück ( nicht kg ) für 2,60 nach Frankreich exportieren, kostet die Ohrmarke und die Exportgenehmigung mehr als was bei rumkommt, und so gehen die guten Bio Zicklein dahinne, und kommen fix und fertig ausgelöst und Portoniert wieder zurück in die Gastronomie und ins Geschäft als konv.
Von den anfallenden Altziegen reden wir am besten erst garnicht drüber.
Mein ganzes vorrechnen bezieht sich jetzt allerdings auf einen noch recht kleinen Ziegenbetrieb mit 100 - 130 Ziegen.
Es ist einfach eine Tatsache, das die Leute immer mehr auf Ihr Geld schauen müssen denn was überall Preislich abgeht , aber das weiß eh jeder von Euch.
Es ist auch eine Tatsache, das Ziegenkäse und Zickleinfleisch kein Grundnahrungsmittel ist.
Ich denke das ab dem nächsten Jahr die Marktbereinigung anfangen wird ( hat sie ja teilweise jetzt schon ) . beobachtet man den Ziegenmarkt, hören die , die größer eingestiegen sind nach 3 - 4 Jahren wieder auf weil es sich nicht rechnet. Der Markt und der preis ist allerdings dann im Keller.
Gruß Dirk
Die Zickleinproblematik ist ja nicht von heute auf morgen enstanden. Mit dem enstehen von immer größeren Ziegenmilchbetrieben und dem Absatz des Ziegenkäses kann die Fleischvermarktung der Zicklein garnicht mithalten. Daran denken, oder werden die meisten nicht darauf hingewiesen, das sich jedes Jahr aufs neue dieses Problem auftut. Jeder der größer und neu anfängt sieht erst mal den Milchabsatz an die Molkerei , die werden dem ja auch das blaue vom Himmel erzählen, und dann kommen die ersten Zicklein auf die Welt, große Freude wie süß, dann will die Molkerei natürlich so schnell wie möglich die erste Milch geliefert bekommen, und auch das Konto schreit nach Geld, da die Ziegen ja gerade 2 - 2,5 Montae trocken stehen hinter sich haben und garkein Geld reingekommen ist ( die Ausgaben gehen natürlich in der gleichen Höhe weiter ) Also Zicklein mit einer anderen Milch großziehen. Als Biobetrieb fängt in dem Augenblick, egal für welche Methode man sich entscheidet , das Desaster an. Wo ist der nächste BioMilch Kuhbetrieb, wie weit muß ich fahren kann oder will er mir überhaupt Milch abgeben , was kostet der Liter. Als Rechenbeispiel mit runden Zahlen : Habe ich 200 Zicklein im Stall rumhupfen, ( Mast und Nachzucht ) saufen die zur Hochzeit 400 Liter Kuhmilch am Tag weg. Das macht 2800 Liter die Woche die ich spazieren fahren muß, heben pumpen usw, ich bewege also 2,8 Tonnen MIlch in der Woche.Ganz abgesehen davon das das schon ein größerer Bio Kuhmilchbetrieb sein muß hat die Milch Ende letzten/Anfang diesen Jahres 40 Cent gekostet ( da es ja keine Übermilch war ) macht 1120 Euro prooo Woche.
Bekomme ich 78 Cent für meine Ziegenmilch von der Molkerei, spätestens hier hören wir am besten auf zu rechnen.
Dann hat man sie groß, Schlachtag prima. In den letzten Jahren hat sich im Handel und in der Gastronomie der Anspruch am Schlachtkörper sich stark nach oben bewegt. Soll heißen am liebsten 15 und mehr kg Schlachtgewicht , da sich das auslösen und die Portionen die dabei rauskommen sonst nicht rechnet.
Da die Ziegenmilchbetriebe ja nur Milchbetonte Rassen im Stall haben kann sich jeder ausrechnen wie lange man da hinfüttern muss, wie schon gesagt das rechnen habe ich ja schon weiter oben aufgehört.
Nun wird man nur einen kleinen Teil davon los, oder kennt jemand von Euch einen Gastronomiebetrieb oder Geschäft das ganzjährig Zicklein anbietet ? Da ja bald die nächsten geburten anstehen und die alten Zicklein immer noch im Stall stehen , naja es gibt noch eine Möglichkeit:
Das STück ( nicht kg ) für 2,60 nach Frankreich exportieren, kostet die Ohrmarke und die Exportgenehmigung mehr als was bei rumkommt, und so gehen die guten Bio Zicklein dahinne, und kommen fix und fertig ausgelöst und Portoniert wieder zurück in die Gastronomie und ins Geschäft als konv.
Von den anfallenden Altziegen reden wir am besten erst garnicht drüber.
Mein ganzes vorrechnen bezieht sich jetzt allerdings auf einen noch recht kleinen Ziegenbetrieb mit 100 - 130 Ziegen.
Es ist einfach eine Tatsache, das die Leute immer mehr auf Ihr Geld schauen müssen denn was überall Preislich abgeht , aber das weiß eh jeder von Euch.
Es ist auch eine Tatsache, das Ziegenkäse und Zickleinfleisch kein Grundnahrungsmittel ist.
Ich denke das ab dem nächsten Jahr die Marktbereinigung anfangen wird ( hat sie ja teilweise jetzt schon ) . beobachtet man den Ziegenmarkt, hören die , die größer eingestiegen sind nach 3 - 4 Jahren wieder auf weil es sich nicht rechnet. Der Markt und der preis ist allerdings dann im Keller.
Gruß Dirk
Re: Absatzmöglichkeiten für Ziegenmilch
@Dirk #daumen_hoch* #daumen_hoch*
ich hätte aber gar nichts dagegen, wenn ein paar große Milchziegenbetriebe, auch Biokollegen, wieder "den Bach runtergehen". Zum einen wegen der kaum optimal gehaltenen Ziegen und zum anderen: dann kann ich wieder Zicklein und Ziegenkäse meiner 15 Ziegen auf Nachfrage verkaufen. Ohne ständig gegen das Überangebot der Grossen, die bis in den kleinsten Edeka im Dorf reindrängen, ankämpfen zu müssen. Bei allem Verständnis für die vielen Agraringenieure, die alle verzweifelt versuchen mit "realer" Landwirtschaft ein Vollerwerbsauskommen zu erzielen, man sollte ihnen an der Uni auch lehren, daß Ziegenmilch keine Marktlücke mehr ist und unnatürliches Wachstum ( d.h. Bestände jenseits der 100 gemolkenen Tiere) in aller Regel keine zielführende Strategie ist.
lg
A.
ich hätte aber gar nichts dagegen, wenn ein paar große Milchziegenbetriebe, auch Biokollegen, wieder "den Bach runtergehen". Zum einen wegen der kaum optimal gehaltenen Ziegen und zum anderen: dann kann ich wieder Zicklein und Ziegenkäse meiner 15 Ziegen auf Nachfrage verkaufen. Ohne ständig gegen das Überangebot der Grossen, die bis in den kleinsten Edeka im Dorf reindrängen, ankämpfen zu müssen. Bei allem Verständnis für die vielen Agraringenieure, die alle verzweifelt versuchen mit "realer" Landwirtschaft ein Vollerwerbsauskommen zu erzielen, man sollte ihnen an der Uni auch lehren, daß Ziegenmilch keine Marktlücke mehr ist und unnatürliches Wachstum ( d.h. Bestände jenseits der 100 gemolkenen Tiere) in aller Regel keine zielführende Strategie ist.
lg
A.