Ozzyoil hat geschrieben:Eine Ziege die Zwillis oder gar 3 Lämmer zu versorgen hat,braucht KF
da du ja angeblich kritikfähig bist, laß Dir gesagt sein, auch hier liegst Du absolut falsch, die Mehrzahl aller Ziegen kann durchaus ordentliche Zwillinge großziehen, ohne Kraftfutter zu bekommen...
Ozzyoil hat geschrieben:Und noch eins!
Ich habe geschrieben,man soll seine Tiere leistungsgerecht versorgen.Das heißt ja nicht,das ich alle Leute verteufle die kein Kraftfutter füttern.Ich will damit nur klar machen das auch Schafe und Ziegen nach ihrem Bedarf versorgt werden müssen!
genau. deine beiträge klangen aber all zu pauschal, deswegen die kritik. und ich habe mehrfach geschrieben, daß man eben KEIN kraftfutter braucht wenn man keine hochleistungsmilchziegen oder mastschweine hat. völlig unabhängig davon ob das tier zwillinge hat oder nicht. mir scheint, die natur regelt das ganz gut, zumindest ist es bei mir so, daß nur starke geißen zwillinge bekommen, das jungvolk begnügt sich mit einem einling. ich habe eigentlich nur eine geiß, die zufütterungswürdig ist, das ist mein ältestes tier. meine tiere haben in der landschaftspflege allerbestes futter und wechseln bereits die weide wenn sich noch 20 schafe davon ernähren könnten. also keine pauschalisierungen, dann sind wir uns einig.
@Sven: und von mir auch noch eins.... jetzt kommts halt dicke!
Du benutzt die Worte "leistungsgerecht" und "nach ihrem Bedarf", soweit ok. Vermutlich meinst Du damit eine bedarfsgerechte Fütterung, wie sie in vielen Lehrbüchern steht, die Ration berechnen usw. Es gibt aber auch noch den Ansatz der wesens- und artgerechten Fütterung. Das habe ich versucht zu erklären, warum für eine Ziege ein Kofferraum voll Ästen besser ist, als eine Schaufel voll Kraftfutter. Es entspricht nämlich ihrer Wesensart. Deshalb werde ich hier dann als "Geissenpeter" verspottet.. Macht nix damit kann ich gut leben, schließlich sehe ich von meinem Hof oft die Schweizer Berge, war dort schon z´Alp, vermutlich steckt hinter dem Spott subtiler Neid oder Frust, egal..
Was ich noch sagen wollte, Du musst die Fütterungsbeiträge hier auch im Gesamtkontext des Forums sehen. Ich kann Dir nur raten, mal in einer ruhigen Stunde eine paar alte Themen bei "Krankheiten" rauszukramen und mal die Beiträge von vor allem Sabine und Moritz zu lesen (und von den anderen natürlich), dann würdest Du verstehen, warum wir hier heftig reagieren, wenn ein Forumsneuling hier herkommt und dann gleich "Kraftfutter pur" predigt. Inzwischen wissen wir, es war nicht ganz so gemeint und gut is...
Also ich habe hier nicht gelesen von "Kraftfutter pur".
Und auch nichts, was gegen eine Fütterung mit natürlichen Futtermitteln wie Laub und Äste spricht.
Hab ich etwas überlesen?????
Für mich (als Mutter und langjährige Pferde- und Ziegenzüchterin) ist Fakt, dass die Ernährung den Bedürfnissen angepasst werden sollte. Ein Organismus bringt Leitung durch Wachstum, Masseaufbau, Sport, Trächtigkeit oder Milchproduktion, alles erfordert mehr Energie als wenn ein ausgewachsenes Tier nur auf der Wiese steht. Milchproduktion (egal ob bei Mensch oder Tier) benötigt Energie, und Energie bekomme ich durch Zufüttern von Kraftfutter (ok, bei Menschen heisst das anders). Um den Magen/den Pansen auf das zusätzliche Angebot einzustellen, muss ich bereits vor der Geburt anfangen, langsam anzufüttern. Anfüttern heisst bei mir: langsam steigende Mengen an gebrochener Gerste im letzten Trächtigkeitsdrittel, und nach der Geburt schauen, was die Ziege wirklich braucht: das können 100 gr. sein, oder auch bis zu 1000 gr.- Ich habe eine Ziege, die, ohne jemals gelammt zu haben und ohne jegliches Kraftfutter 3-4 Liter Milch am Tag gibt. Ich habe Erstlingsziegen die mit minimal Kraftfutter neben ihren Zwillingen noch ein weiteres Lamm säugen können. Ich habe aber auch Ziegen, die ohne Kraftfutter nach dem Säugen ihrer Zwillinge klapperdürr dastehen würden. OK, man kann jetzt sagen, die Natur regelt das, diese Ziegen bringen dann im nächsten Jahr nur ein Einzelkitz (was aber nicht ziegentypisch wäre).
Ich glaube, dass viele Ziegenhalter sich aus alternativ-Gründen viel zu sehr an dem "Natürlichen" festklammern! Unsere Milchziegenrassen sind aber nicht mehr die "Ursprungsziegen", die Zuchtauslese ging in Richtung Milchleistung und der Aufzucht mehrerer Kitze, und das schon lange, bevor es dieses Forum gab....Man kann jetzt nicht einfach sagen, ich bin "nur" Hobbyhalter- das ist kein Argument! Die Ziege mit den ihren angezüchteten Eigenschaften kann nichts dafür, in einer Hobbyhaltung gelandet zu sein....
Um allen Missverständnissen aus dem Weg zu gehen: meine Ziegen bekommen (neben dem der Leistung angemessenen Getreide) Weide, Äste von Laubbäumen /im Winter von Nadelbäumen, und Heu zur freien Verfügung, und sie hatten noch nie Probleme verdauungstechnischer Art.....
Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
(Konrad Adenauer)
Mich würde mal interessieren was deine Pferde bekommen?
Hatte ja auch welche, in Offenstallhaltung und jederzeit Zugang zur Weide. Auch da gabs außer Leckerlis keine Zufütterung.Dennoch waren
beide eher zu fett.
die meisten mit ganztägigem weidegang sind zu fett. vor allem robustpferde (haflinger, isländer, shetties usw), die bessere futterverwerter sind als z.b. vollblüter - vor allem müssen die meisten freizeitpferde nicht wirklich etwas leisten sondern werden gelegentlich durch die gegend gejockelt, dennoch betüddelt und mit allerlei schnickschnack gefüttert. und da ziegen eben von natur aus auf karges futter eingestellt sind bleibe ich bei meiner meinung. vor allem weil man mit zu viel kraftfutter mehr schaden anrichten kann als mit zu wenig.
annabella, ich stimme dir nur insofern zu, daß kraftfutter benötigt wird wenn gezüchtete milchziegenrassen auch entsprechend genutzt werden, sprich gemolken. halte ich milchziegen extensiv ohne melken, dann müssen sie auch keine leistung bringen sondern produziert so viel milch wie gebraucht wird. wieso sollte ich also mit kraftfutter die milchproduktion künstlich erhöhen? mir ist noch kein zicklein verhungert und auch noch keine geiß vom fleisch gefallen. und da der gewöhnliche ziegen-hobbyhalter nicht wirklich in der lage ist die futterration exakt nach bedarf zu bestimmen, plädiere ich lieber für kraftfutterverzicht.
Auch bei den Pferden ist es immer eine Frage, um welche Rasse es sich handelt, und ob die Tiere eine Leistung irgendwelcher Form erbringen müssen.
Ich habe Arabische Vollblüter und Trakehner, und bei denen reicht es nicht, ihnen Offenstall und Weidegang anzubieten, wenn sie Leistung bringen sollen. Eine säugende Stute braucht Zusatzfutter in Form von Getreide, ebenso wie ein Pferd, das jeden Tag unter dem Sattel arbeitet (also nicht nur seinen Reiter durch die Gegend trägt). Meine ältesten (selbstgezogenen) Pferde wurden im April 30 Jahre alt, sind immer noch fit und haben ihr Leben lang noch nie einen TA gebraucht, ausser bei Verletzungen mit Lahmheiten.- (als Anhaltspunkt: das heutige deutsche Sportpferd scheidet lt. Versicherungsstatistik mit durchschnittlich 7 Jahren aus....).
Auch die Arabischen Pferde stammen ursprünglich aus kargen Gebieten, haben sich aber durch die Zucht in unseren Breiten über mehrere Generationen vom genügsamen Wüstenpferd zu einem Pferd entwickelt, das unter Wüstenbedingungen eingehen würde. Ausschliesslich Weide würde zwar fett machen, aber bestimmt nicht gesünder!
Liebe Grüße,
Katja
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Ich bin wie ich bin.
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(Konrad Adenauer)
Das heißt das unsere "gezüchteten Tiere"( schon bei dem Wort Zucht sträuben sich bei mir die Nackenhaare)andere Ansprüche haben als das Ursprungstier, und bei extensiver Haltung ohne Zufütterung eher Schaden nehmen??? Ich denke das ganze Thema kann man nicht pauschalisieren.
Stehe selbst ganz am Anfang, und werde die nächsten Jahre meine Erfahrungen machen.
Finn hat geschrieben: vor allem weil man mit zu viel kraftfutter mehr schaden anrichten kann als mit zu wenig.
annabella, ich stimme dir nur insofern zu, daß kraftfutter benötigt wird wenn gezüchtete milchziegenrassen auch entsprechend genutzt werden, sprich gemolken. halte ich milchziegen extensiv ohne melken, dann müssen sie auch keine leistung bringen sondern produziert so viel milch wie gebraucht wird. <> und da der gewöhnliche ziegen-hobbyhalter nicht wirklich in der lage ist die futterration exakt nach bedarf zu bestimmen, plädiere ich lieber für kraftfutterverzicht.
Also das ist doch genau das was ich von Anfang an behauptet habe! #jubel# #jubel#
Kraftfutter nur an Tiere die es brauchen.Aber denen die es brauchen darf man es auch nicht vorenthalten!
Oder war das auch schon wieder zu bestimmt? #baeh#
Sorry aber ich steh nun mal nicht auf wischiwaschi! Ich sage meine Meinung direkt raus,bin aber für berechtigte Kritik offen! Soviel nochmal zu dem Thema.
Gruß Sven
und auch ich habe das von Anfang an gesagt und sogar mit Anwendungsbeispielen erläutert - oder hast Du die Links, die ich eingestellt habe zu Faustregeln ob KF nötig oder nicht und Bestimmung der Körperkondition nicht durchgesehen?
Anfangs ging es u.a. um Ziegen - Buren, um genauer zu sein - die KEINE Leistung erbringen müssen = keine Lämmer, keine Milch und die nur deswegen Kraftfutter erhalten, weil ihr Besitzer es gerne sieht, wenn seine Tiere "Fett auf den Rippen" haben - und dagegen haben wir (ich) uns massiv ausgesprochen und auch Du solltest bei Deiner Erfahrung hier zustimmen, dass in solch einem Fall KF im besten Fall nicht nötig und im schlimmsten Fall gesundheitsschädlich ist.