RE: Geschichte vom spanischen Hund

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Eifelhexe
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Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Zusammen,
hier also die „tolle“ Geschichte von Sara, die Nicola schon kurz erwähnt hat. Nachdem wir uns von unserer Zweithündin trennen mussten, suchten wir für unsere Rottimischlingsdame (5 J, nur lieb mit allem und jedem, und nicht gewohnt als Einzelhund zu leben) einen neuen Gefährten.
Es war egal ob w oder m da sich Cora mit allem versteht.
Ich bin per Internet auf eine Rottiseite geraten und fand dort Sara. In Spanien lebend, 3 Jahre alt, wurde sie über ein Tierheim in Süddeutschland vermittelt.
Laut Beschreibung nur lieb, aus einem Haushalt stammend. Wegen Krankheit der Vorbesitzer sollte sie vermittelt werden.
Ich hab mich an die E-Mail Adresse gewandt und genau meine Situation beschrieben. Es wurden von der vorhandenen Hündin über Katzen, Kaninchen und Ziegen auch die Puten erwähnt.
Man versprach mir, das alles getestet würde und gab mir die Telefonnummer des spanischen Tierheims.
Ca. 2 Wochen wurde hin und her telefoniert und dann stand fest ich kann sie holen in Giessen (keine Probleme an ihrem Verhalten mit irgendwelchen anderen Lebewesen).
Ich fuhr also die etwas mehr als 200 km (pro Strecke) mit meiner Cora zum vereinbarten Ort. Es gab wirklich keine Probleme mit unserer Hündin, weder auf dem Parkplatz noch anschliessend im Auto bei der Rückfahrt.
Dummerweise habe ich die „Spende“ von 150 € sofort bar bezahlt.
Zuhause auf dem Hof erst auch keine Probleme (ein leichtes knurren beim getrennten Füttern von Sara) hab ich nicht ernst genommen, sie war schliesslich fast 2 Tage unterwegs ohne Futter.
Am Abend der erste Spaziergang. An der Leine gingen mein Sohn (20) und ich mit ihr an den Kaninchenställen vorbei, wir waren kaum in der Lage sie zu halten so stark ist sie ausgerastet.
Erste leise Zweifel aber immer noch voller Mut.
Dann der zweite Tag,. Beim Füttern fast eine Beisserei (die Näpfe standen mehr als 4 m auseinander) aber die blosse Anwesenheit von Cora störte Lara schon. Uns gegenüber verhielt sie sich wie ein absolutes Treuebeispiel an Hund, ergeben und anhänglich einfach nur lieb!!
Am Abend wollte ich die Tiere versorgen und ging zu diesem Zweck mit den beiden nach draussen (der Hof ist durch eine Tür und ein schmales Holzgatter vom Garten getrennt wo die anderen Tiere wohnen)
Ich hatte etwas vergessen mitzunehmen und bin ganz kurz noch mal ins Haus. Nach knapp 5 Minuten stellte ich, wieder draussen fest Sara war nicht mehr im Hof. Die Hühner oben machten ein riesen Spektakel. Ich rase hoch und sehe überall tote und schwer verletzte Hühner, Federn und Blut.
Sara war gerade im Stall dabei ihr werk zu vollenden. Ich konnte sie nehmen und wegführen aber mein Entsetzen war einfach nur grenzenlos.
Ergebnis: 17 Hühner die entweder schon tot waren oder von uns notgeschlachtet werden mussten. Ich hab mich sofort mit Spanien in Verbindung gesetzt. Man tat so als sei das zu Erwarten gewesen, von der Zusage sie wäre für einen Bauernhof geeignet sprach niemand mehr. Es dauerte weitere 2 Tage und endlose Telefonate bis mir Tierheim genannt wurde wo ich sie hinbringen kann (diesmal ca. 230 km eine Strecke).
Im Tierheim wurde ich behandelt wie jemand der nicht alle Tassen im Schrank hat, es war Ihnen schon zuviel die Hündin überhaupt anzunehmen, die Dame dort war einfach nur überheblich und arrogant.
Mein Geld habe ich nur z.T. (80€) zurückbekommen. Ich habe also den Transport bezahlt und das Tierheim hier wird bei Abgabe ein richtiges Geschäft machen, denn es kommt ja wieder was rein.
Soweit meine Erfahrung und mein Fazit lautet: nie mehr einen Hund aus einem Tierheim südlicher Länder.
Habe jetzt eine Appenzeller/Rotti Hündin von einem Bauernhof hier. Läuft alles prima!!
Alles liebe aus der Eifel
Uli
PS: @ Claudia wenn Du die Fortsetzung noch hören willst die schreib ich dir gerne per Mail


ClaudiaS
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Registriert: 25.02.2003, 09:42

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von ClaudiaS »

Hallo Uli!

Klar! Schreib mal weiter.
Wie gesagt, hatte sowas ähnliches ja auch mit dem Hund aus dem Düsseldorfer Tierheim!!!!

Bin mal gespannt und schreibe Dir dann meine Geschichte!!

Liebe Grüße
Claudia


Konny
Beiträge: 373
Registriert: 19.04.2002, 00:00

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von Konny »

Hallo ihr Beiden!
Uli warum schreibst du die Fortsetzung per Mail? Sollen die Anderen und ich dumm sterben???
Claudia du kannst deine Geschichte doch auch hier schreiben, interessiert uns doch auch.
Viele Grüsse Konny


Eifelhexe
Beiträge: 2059
Registriert: 26.05.2002, 00:00

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von Eifelhexe »

Hallo Zusammen,
habt mich überredet hier also die Fortsetzung.
Hab nur Gedacht weil es ja doch ne recht lange Geschichte ist, es lieber in eine Mail zu Packen, aber bevor meine Arme Konny so dumm stirbt ( ganz frech grins ) erzähl ich es lieber hier.
Unser Problem, ein zweiter Hund muss her, war mit der Abgabe von Sara natürlich nicht gelöst.
Durch einen Zufall habe ich Kontakt mit einer Dame vom Tierschutzverein aus dem Nachbarort kennengelernt.
Wir waren immer noch willens einem Tier das ruhig schon älter sein kann ein neues Zuhause zu geben.
Eines schönen Tages kam die Frau völlig überraschend am Nachmittag zu uns mit einem 2 jährigen Rüden. Wunderschöner Kerl, kam aus Kettenhaltung von einem Bauernhof.
Welcher Mischung er entstammte war ziemlich undurchsichtig aber hübsch und lieb war er.
Ich war mit ihm bei den Hühnern und Kaninchen und es kam keine Reaktion. Unsere Cora und er waren auch nicht aggressiv und Katzen schienen ihm auch bekannt.
Alles eigentlich ideal.
Es war ein Freitagnachmittag und die Frau sagte der Hund müsse erst noch kastriert werden und zu diesem Zweck wollte sie ihn erst in einer Hundepension unterbringen von der ich weiss das sie ausschliesslich mit schönen sauberen Zwingern arbeiten.
Als die Frau weg war haben mein Mann und ich uns lange unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, nochmal die Frau anzurufen und zu bitten den Hund hier bei uns unterzubringen.
Ein Tier, das schon die Kette hinter sich hat, so haben wir gedacht, muss nicht unbedingt noch Zwingerhaltung hinterher geschickt bekommen.
Ich hab mit der Dame am Telefon diskutiert wie eine Wilde aber letztendlich nichts erreicht.
Angeblich ist am Wochenende in der Pension kein Ansprechpartner vorhanden der uns den Hund rausgeben könnte, dann wäre es für das Tier zu viel Stress wenn ich mit ihm zum TA gehe (wegen Kastration und impfen und vor allem arbeiten sie nicht mit Pflegestellen da sie niemandem trauen.
Ist das nicht toll: dem Verein wären für die Unterbringung keinerlei Kosten entstanden (immerhin 13€ /Tag in der Pension), der Hund hätte sich sofort hier einleben können, das Vertrauen hätte sich auch durch einen Besuch beim TA richtig ausbilden können (ist besser als mit jemand Fremdem) und wenn es wieder erwarten doch zu irgendwelchen Gründen gekommen wäre das wir den Hund nicht ganz bei uns behalten (und das war nicht in Aussicht) dann hätte er von uns aus an eine andere Familie gehen können (den Zwinger hätte er auf jeden Fall nicht kennenlernen müssen).
Die Frau hat dem ganzen ein Ende gemacht in dem sie sagte sie ruft noch mal an und dann meldete sie sich nicht mehr.
Tolle Arbeit eines Tierschützers.
Etwas mehr als eine Woche später haben wir in unserer Provinzzeitung dann eine Anzeige gelesen das 10 Wochen alte Welpen abzugeben seien. Mischung aus Appenzeller und Rotti.
Ich war da und eine riesige Rottihündin stürmte auf mich zu. Ich sag´s ganz ehrlich im ersten Moment ist mir alles in die Hose gefallen. Es stellte sich heraus das die Dame nur schmusen wollte.
Zwei Welpen waren noch da, die kurzhaarige haben wir mitgenommen.
Lara ist sehr lieb und gelehrig aber sie kann auch alles brauchen.
Unsinn hat sie reichlich im Kopf doch das liegt daran das auch die Appenzeller richtige Arbeitshunde sind und jederzeit ein Arbeitspensum bewältigen sollten. Mal sehen wie wir sie ausbilden werden.
Nu aber Schluss und jetzt warte ich auf Deine Geschichte Claudia.
Alles Liebe
Uli


ClaudiaS
Beiträge: 122
Registriert: 25.02.2003, 09:42

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von ClaudiaS »

Ja, Ihr Lieben!
Jetzt die Geschicht von Paddy!

Wir hatten uns überlegt, einen Hund anzuschaffen. Einen lieben Familienhund, den man knuddeln kann und der bei uns ja reichlich Auslauf bekommt.

Es sollte einer aus dem Tierheim sein, denn da werden ja gerade zu den Ferienzeiten immer genügend Hunde abgegeben.

Wir also auf ins Düsseldorfer Tierheim. Da gab es dann haufenweise beschlagnahmte sogenannte "Kampf"hunde, die leider von ihren Besitzern auch dazu benutzt wurden. Die Altstadt ist ja nicht weit und da geht es mitunter auch richtig Turbulent zu. Naja, nichts für uns.

Die anderen Hunde waren entweder Zwingerhunde oder nicht Kinderlieb oder vertrugen das Autofahren nicht usw.

Wir waren so um die 4 mal da. Es waren im Innehof dieses Tierheims immer reichlich Hunde im Auslauf. Aussuchen durfte man sich jedoch nur die Tiere, die in den Zwingern waren. Die anderen gehörten, lt. Aussage des Personals, den Angestellten. Naja, so soll es sein. Was 6 Leute allerdings mit ca. 20 Hunden machen, wußte ich auch nicht.

Dann wurde uns Paddy vorgestellt. Ein Schäferhundmischling, kniehoch, langhaarig, und ein Abgabetier. Man wüßte also genau, wo er herkommt. Die gute Vorbesitzerin konnte ihn auch nur wegen Umzugs nicht behalten, bla, bla.
Toll -dachte ich.
Also, Paddy, so wurde uns erzählt, ist lieb zu allen. Zu Kindern ganz besonders. Er freut sich über jeden Besuch und ist auch zu seinen Artgenossen oberfreundlich. Als wir ihn dann übernehmen wollten gab es schon die ersten Probleme. Angeblich war er schon vermittelt und sollte nur noch 2 Tage im Tierheim bleiben. Nun gut, wir wieder ohne Hund nach Hause. Meine Kinder tottraurig, ich eher säuerlich.
Dann, nach 2 Tagen ein Anruf. Paddy kann zu uns.
Wir haben ihn dann abgeholt.
Die ersten Tage ging alles gut.
Dann fing er an, bei jedem Klingeln an der Türe wie verrückt gegen die Türe zu springen. Mit allen vier Beinen. Er litt total unter Durchfall und hat mein Haus vollgeköttelt. Das habe ich dann erstmal behandeln lassen.
Dann fing er an, jeden der in unser Haus kam in die Beine zu beißen. Schimpfen half nicht, bestrafen half nicht, wir waren ratlos.
Auf der Straße war es ein Spierutenlaufen. Jeden Hund fiel er an. Egal ob groß oder klein, Paddy nahm jeden in die Mangel. Ob angeleint oder nicht -das war ihm egal.
Ja, und dann fing er an, die Menschen, die er bis dahin ja nur ins Bein gebissen hatte, auch ins Gesicht zu beißen.
Zwischenzeitlich hatte ich ihn sogar kastrieren lassen - aber auch das half nichts.
Jetzt muß man wissen, daß diese Entwicklung gerade mal 8 Wochen gedauert hatte.
Da ich den Paddy, der ja bestimmt nicht so "verdreht" auf die Welt gekommen war, sondern irgendwie von seinen Vorbesiter(n) (???) so gemacht wurde, nicht wieder ins Tierheim geben wollte, habe ich ihn an einen unserer Monteure vermittelt.
Der hält ihn bis heute (jetzt hat er ihn schon das 4. Jahr!) als Zweithund mit einer Schäferhunddame.
Leider beißt Paddy immer noch jeden, der die Wohnung oder das Haus betritt. Das mit den Artgenossen hat sich zwar nicht gegeben, ist aber wohl auszuhalten. Leider kann ihn auch niemand nehmen, wenn unser Monteur in Urlaub fahren möchte, da Paddy sich nirgens einlebt.

Was mag wohl alles mit dem Tier passiert sein, bevor es zu uns kam? Und warum kontrollieren Tierheime nicht besser die Menschen, die ein Tier abliefern?
Ich wollte danach eigentlich keinen Hund mehr haben. Ich hatte echt die Nase voll und war mit den Nerven am Ende.
Aber dann habe ich Susi bekommen. Da sind wir auch schon die vierte Familie, die sie aufgenommen hat. Sie ist jetzt ca. 7 Jahre alt, wurde aus Italien nach Belgien geschmuggelt und ist dann über 2 Familien nach 5 Jahren nach Deutschland gekommen. Jetzt habe ich sie 1,5 Jahre und möchte sie nicht mehr missen!

Ich bin nur froh, daß es Paddy jetzt doch ganz gut getroffen hat. Unser Monteur gibt sich jede Mühe und hat auch wirklich Ahnung von Hunden. Ich erkundige mich auch fast täglich nach Paddy Verhalten.

So viel nur zu meinen Erfahrungen mit dem Tierheim hier in meiner Umgebung.

Viele Grüße
Claudia


ClaudiaS
Beiträge: 122
Registriert: 25.02.2003, 09:42

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von ClaudiaS »

Ach so, hab ich vergessen.

Wir hatten bis dato immer Hunde.
Also, Hundeunerfahren war ich nicht!

Liebe Grüße
Claudia


OldsFarm

RE: Geschichte vom 1. Kanadischen Hund

Beitrag von OldsFarm »

Hier die Geschichte unserer Sheeba

Sie war ein Schäferhund, allerdings hatte sie keine Papiere. Sie war ein wunderschöner Hund und gehörte einem Nachbarn, der sie ohne Hundehütte an einer Kette angebunden gehalten hatte. Sie war immer im Vorgarten unter einem Baum angebunden, neben der Terrasse der Familie.
Diese Familie hat mit dem hiesigen SPCA (Tierschutzorganisation) wegen der fehlenden Hundehütte Schwierigkeiten gekriegt. Angeblich würde der Hund in keine Hütte reingehen. Mich hat das nicht gewundert, denn die einzige Hütte, die besagte Familie hatte, wäre für einen Cockerspaniel groß genug gewesen. Diese Hütte stand aber irgendwo im Garten, nur nicht da, wo der Hund angebunden war.
Wie wir nun zu dem Hund kamen geschah folgender maßen. Uns waren zwei Kühe ausgebrochen und die befanden sich abends immer auf der angrenzenden Wiese zu diesen Leuten. Klaus ist also regelmäßig da vorbeigegangen. Abends haben die Familie den Hund für eine Zeit von der Kette abgemacht und sie laufen lassen. Sie ist immer zu Klaus gekommen und war wirklich lieb. Mit Menschen war sie immer lieb. Aber nicht mit anderen Viechern.
Ich wollte schon lange einen Hund, da ich immer einen Hund hatte und noch nie so lange ohne Hund war. Klaus wollte sich nicht überreden lassen. Nachdem nun aber die Nachbarn den Hund loswerden mussten und sie merkten, dass Klaus sie mochte, haben sie ihn uns angeboten. Wir haben Sheeba also genommen. Klaus war in Deutschland und ich alleine mit dem Hund. Haus war er nicht gewöhnt. Sie hat mir erst mal einen Riesenhaufen ins Wohnzimmer gesetzt. Also gut, sie war draußen sein gewöhnt, also sollte sie auch bei uns ein draußen Hund sein. Da es aber Winter war, haben wir sie Nachts im Stall neben den Ziegen uebernachten lassen. Einen Unterstand waren wir noch am Bauen. Es sollte eine grosse Huette sein, in der wir stehen koennen und darin sollte dann noch eine Hundehuette rein.
Ihre erste Tat war, die Enten unter dem Auto zu erspähen, die ich nicht gesehen habe. Sonst hätte ich sie nie rennen lassen, am ersten Tag. Sie hat sie gescheucht und meine Lieblingsente Mathilda erwischt. Am Hals und einem Flügel hing sie bei Sheeba aus dem Maul und Sheeba rannte begeistert mit ihr rum. Es dauerte eine Ewigkeit bis sich Sheeba einfangen ließ, denn das war ein tolles Spiel, fand sie!!! Mathilda also aus dem Maul befreit, sie lief zwei Wochen mit schiefem Hals rum und flog nicht mehr, was sie vorher zu meiner großen Freude regelmäßig tat. Aber Hauptsache überlebt!!! Nach langer Zeit flog Mathilda auch wieder.
Sheeba ist regelmäßig durch jedes Weidezaunloch auf die Weide entwischt und hinter den Viechern hergesprungen, wirklich getan hat sie ihnen aber nichts, nur gescheucht.
Mit Nachbars Hund hat sie sich dann am Weihnachtsabend eine Beißerei auf der Strasse geliefert. Klaus war mit ihr Spazieren, sie war von der Leine. Riley (Nachbars Hund) kam um die Kurve gelaufen und fing an zu kläffen. Er war weit von seinem Besitzer entfernt, der ihn nicht mal mehr sehen konnte. Sheeba hinter ihm her. Klaus hinter beiden Hunden her. Beim Nachbarn angekommen, hat sich Sheeba in Rileys Ohr verbissen. Der Nachbar der seinen Golden Retriever und unsere Schaeferhuendin trennen wollte ist auf dem Schnee ausgerutscht und lag auf der Strasse. Sheeba hat nicht losgelassen und der Nachbar war Stocksauer und hat angedroht sie zu erschießen. Sie hat sich schon ein paar Mal mit Riley gezofft, aber bisher noch nie zugebissen, da ich sie meist an der Leine hatte.
Warum wir sie spaeter doch erschossen haben kam so: Ich war im Stall und habe die Ziegen gefüttert. Sarah (unsere erste Ziege) hat mich mit dem Futtereimer kommen gesehen und hat sich durch die Fressgitter gezwängt. Mit den Hüftknochen ist sie hängen geblieben. Es blieb nur ein Weg, Sarah zurückzuschieben. Das habe ich auch versucht. Sheeba stand knapp neben mir. Sie hat wohl gedacht, dass Sarah mich angreift, denn ich hatte ihre Hoerner an der Brust. Jedenfalls hat sie nun angegriffen und Sarah ins Bein gebissen. Ich habe um Hilfe geschrieen. Klaus kam und hat versucht, den Hund von der Ziege zu trennen. Aber Sheeba hat nicht losgelassen, ich habe die Ziege gehalten. Auf einmal ist Sarah gestürzt und wir haben einen Knacks, wie von brechenden Knochen gehört. Sheeba hat dann irgendwann losgelassen, aber für Sarah war alles zu spät. Der Knacks war Sarahs Rückgrat. Sie war gelähmt. Wir haben sie also erschießen müssen. Für den Hund haben wir versucht, einen neuen guten Platz zu finden, aber es war unmöglich. Da wir nun bereits auch die vierten Leute waren, haben wir uns entschlossen sie auch zu erschiessen. Denn wir wollten sie weder als Zwinger- noch als Kettenhund haben und so fanden wir das als die beste Lösung. Keiner wollte den Hund haben und die Verantwortung fuer eine Weitergabe zu uebernehmen, wo sie dann eventuell neue Tiere anfaellt, konnten wir auch nicht uebernehmen.
Sheeba war etwas mehr, als zwei Monate bei uns und ich war total traurig. Ich mochte sie wirklich gerne und der Hund war sehr auf mich fixiert.
Auch wegen Sarah habe ich sehr getrauert. Aber sie lebt in ihren Nachkommen bei uns weiter.

Viele liebe Gruesse

Annette


Nathalie
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Registriert: 24.02.2003, 21:52

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von Nathalie »

Hallo!
Leider habe keine Erfahrung mit Hunden oder Tierheime, aber die Geschichten sind sehr interessant. Erzählt ruhig weiter. Ich bin gespannt auch weitere Geschichten.


Viele liebe Grüße
Nathalie


Nicola
Beiträge: 924
Registriert: 12.11.2001, 00:00

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von Nicola »

Hallo,
aus unseren vielen Anekdoten habe ich "Tom" für euch ausgesucht:
Anruf vom Tierschutzverein: 12-jähriger Hund sei vorrübergehend unterzubringen, da Besitzerin ins Krankenhaus müsse - so weit so gut, kommt öfters vor.
Gebracht wurde Tom, Mischung Schnauzer-Pudel, fett wie eine Wachtel, Casanova und Streuner, Rüdenhasser und Katzenjäger.
Er kam in unsere Krankenstation, weil es da ruhiger ist. Weil er kaum Luft bekam brachten wir ihn zum TA. Diagnose: Leberzirrhose. Der TA meinte nur: der lebt max. noch 6 Monate,machen sie ihm die doch schön!
Am nächsten Tag kam der Anruf eines Anwaltes. Die Besitzerin kam ins Altenheim, Geld war knapp und wir sollten den Hund einschläfern lassen.
Wir haben hin und her überlegt und dann beschlossen ihn für die übrige Zeit (zu unseren 5 Hunden,davon 4 Rüden) zu behalten. Schließlich war er schmerzfrei und schuldlos an seinem Schicksal.
Es war schwierig jedes Zusammentreffen der Jungs zu verhindern,aber möglich. Tom bekam Diätfutter, Vitamine extra, viele Spaziergänge. Nach 6 Monaten war er so fit wie nie und da habe ich beschlossen: wenn du nicht sterben willst, dann lernst du jetzt, wie man sich benimmt!!!!!
Mehrere Wochen zog er immer eine 10-Meter Leine hinter sich her. Aus den Augen ließ ich ihn nie. Jedesmal,wenn er stänkern wollte oder Katzen jagen oder Hühner killen oder........ hab ich mich auf ihn geschmissen,untergebuttert und angebrüllt.
Tom und ich waren zur Lachnummer sämtlicher Zuschauer geworden!!!
Aber: es hat genutzt. Nach 3 Monaten lief er imRudel,ignorierte die Katzen und konnte auch sonst kein Wässerchen trüben. Wenn er sich mal vergessen wollte reichte ein strenges"TOOO-HOM,NEIN!!!!"
Wir haben ihn jetzt seid 5 Jahren, er ist gerade 17 geworden! Zu dem Leberschaden kam eine Herzschwäche und er braucht jetzt jeden Tag 3 Tabletten, aber wenn ihr sehen könntet,wie er sich ins Zeug legt,wenn eine neue Hündin da ist....
Allerdings schläft er danach sofort wieder *grins*
Er ist ein Schatz und ich möchte ihn nicht missen
(es sei denn er frißt Sch..., pinkelt in den Flur, räumt den Kühlschrank aus,kommt erst nach 15 Minuten vom Abendspaziergang,...)
Je oller ,je doller
Gruß
Nicola


Celica3
Beiträge: 88
Registriert: 08.04.2003, 12:17

RE: Geschichte vom spanischen Hund

Beitrag von Celica3 »

Hallo Uli!

Tut mir leid, dass du soviel Pech hattest mit deinem Hund aus Spanien.

Ich finde es seltsam, dass dir der Hund als so umproblematisch beschrieben wurde. Hier scheint einiges ziemlich schief gelaufen zu sein. Um welche Rasse handelte es sich eigentlich bei Sara? Weißt du was aus ihr geworden ist?

mfg
Tina


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