Milchziegen im Neben-/bzw. Haupterwerb?

Zickengeschwader
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Re: Milchmädchenrechnung

Beitrag von Zickengeschwader »

Dirk hat geschrieben: Ich könnte unter den jetzigen Umständen keinem ruhigen Gewissens raten, was mit Ziegen im größeren Stiel anzufangen.
Dirk
Hallo Dirk

Das hat er ja auch gar nicht. Und es war nur ein gaanz ganz grober Anhaltspunkt gefragt.

Was z.B. an Umbauten, usw. nötig wird, das ist dann ja im Einzelfall sowieso noch mal so eine ganz andere Sache.
Es gibt soviel unterschiedliche Ausgangspositionen, z.B. ja auch ehemalige Milchviehbetriebe, usw.

Nur versteh ich jetzt noch besser, dass sich keiner gern öffentlich dazu äußert.
Ist einfach furchtbar schwierig, da was grob zu sagen, da so unheimlich viele Faktoren eine Rolle spielen.
Immerhin reicht es doch dafür, so erstmal einem Neuling die ersten, "faulen Zähne" zu ziehen. Mehr sollte auch hier doch gar nicht. :wink:

Wer es daraufhin schon fröhlich ohne weitere Infos und spezielle Betriebs-und Steuerberatung, Marktforschung vorort direkt groß anfängt, der ist sowieso nicht zu retten. #bonk#

Nochmals Dank an Euch liebe Zahnärzte, es hat kaum wehgetan..... lol

Viele Grüße, Kathrin


Die Welt, sie ist ein Irrenhaus und HIER ist die Zentrale.....
Jürgen

Beitrag von Jürgen »

hallo dirk

also ich versteh dich wirklich nicht , also wir ziehen unsere kitze sehr rentabel auf und vermarkten sie auch alle ohne probleme ich weis nicht was du hast , diese ganzen subvensionen braucht man eigentlich nicht wenn man seinen betrieb von grund auf richtig plant , wer natürlich nur mit zuschüßen leben kann , da verstehe ich dich der sollte aber grundsätzlich seinen betrieb zumachen da er dann von betriebswirtschaft nicht viel versteht .

wenn bei uns von heute auf morgen die zuschüßen weg sind naja auch gut , das einzige was passiert ich werde keine landschaftspflege mehr machen nur dafür habe ich ja auch wieder verträge die auch das land ein halten muss aber seis drumm .

ich berate kleine und mittlere betriebe beim aufbau umbau neubau usw hygienerecht managment usw , und muss auch immer wieder feststellen das viele zu blaueugig an die sachen rann wollen , ach das schöne landleben ein paar ziegen her und schon ist man reich , so kommt es mir immer wieder vor .

aber ich denke das gehört nicht hier her um eine beratung zu machen gehören noch viele weiter sachen in die überlegungen die ich hier nun wirklich nicht alle aufführen will und kann .

denke was ich geschrieben habe gibt erstmal einen kleinen einblick wen das alles noch nicht abgeshcreckt hat kann gerne weitere überlegungen anstellen .

ok ich denke soweit so gut , und ich will eigentlich auch nicht über betriebswirtschaft diskutieren hier macht auch nicht wirklich einen sinn meines erachtens nach .

ok

grüße jürgen


Zickengeschwader
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Registriert: 23.10.2006, 13:01

Beitrag von Zickengeschwader »

Hallo

Ich wollte mich mal wieder melden, weil Ihr mich hier damals so gut beraten habt.
Tja, O Wunder----- Es sind jetzt erstmal SCHAFE draus geworden. #engel#

Ich habe immer noch keinen Hof und nix Gescheites zum Käserei bauen, aber ich hab 4,5 Hektar vernachlässigtes Ex-Weideland im Moor kostenlos übernehmen können und ein großer Unterstand ist auch drauf.

Für die Schafe gehts noch ganz gut so, für Ziegen wär das so nix, da auch der Zaun da nicht wirklich für taugen würde und direkt benachbart eine Baumschule liegt..... :D #damdidam# :D

Ich habe durch einen Todesfall sechs Mutterschafe, Milchschafkreuzungen, geschenkt bekommen und kaufe dieses Jahr noch sieben weitere Schafe einer anderen Rasse dazu. Bleibt aber erstmal Hobby und vergessen sind die Ziegen noch nicht.

P.S. eins der Schafe hat Milch ohne ein diesjähriges Lamm und lässt sich auch melken. #daumen_hoch* Nur für Privatmozzarella ist das doch bissl wenig....

Liebe Grüße erstmal an Euch.


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Nickname

Beitrag von Nickname »

na des ist doch schnmal ein anfang :-) :-)

weiterhin viel erfolg
gruß josef


YellowRan
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Beitrag von YellowRan »

Also, Handmelken ist nicht so gut, weil das ein unhygienisch ist. Man sollte sich eine Maschine kaufen, habe ich erfahren, besonders, wenn man seine Milch oder den Käse weiterverkaufen möchte. Hab mich da mal bei einem Bauer informiert, der Kühe hatte.
Ich mach es später wahrscheinlich mit der Hand, verkaufe aber meine Milch nicht weiter.

Ich hab das Ziegenbuch von Hans Späth / Otto Thume, da steht drin, dass die Weiße und die Bunte Deutsche Edelziege eine hohe Milchleistung hat.


Die Menschen haben so viel geschaffen, dass sie gar nicht wissen, wie sie das geschafft haben...
Döring, Angelika
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Beitrag von Döring, Angelika »

Grüß Dich!
Wir hanen WDE mit Nubier.
Denn Nubier haben gute Fleischqualitäten und auch in der
Milchleistung stehen sie dem WDE u. BDE in nichts nach.
Die Inhaltsstoffe der Milch sind sogar noch höhher und besser.

Für dieses Jahr sind unsere 25-50% mix von einem BDE tragend.
Der nächste Bock wird wieder ein Nubier sein.

Wir machen auch >Hobbbymäßig> Butter, versch. Käsesorten....

Der höhere Fettgehalt der Milch bei den Nubiern ist wichtig...
Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht!


Zickengeschwader
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Beitrag von Zickengeschwader »

Hallo

Und.........Da bin ich wieder und bleib doch erhalten.....
Ein zusätzliches Eckchen Land......
Zwei bildschöne junge Toggenburger Damen und eine kleine TWZ.... :D :D :D

Anglo Nubier kenne ich von Holland her und fand sie auch sehr überzeugend, was Milchleistung, etc. anging.

Viele Grüße, Kathrin


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Döring, Angelika
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Liebe Katrin!

Beitrag von Döring, Angelika »

Wir haben auch deshalb Kreuzungstier, weil sie wegen Überzüchtung
weniger gesundheitliche Probleme haben.
Wir hatte erst nur WDE, doch sie sind zu sehr auf Milch mit 3,5%
und auf den Rippen.... ist auch nicht viel.
Nubier sind gr0ßrahmig und gute Milchleistung haben sie auch.
Und auch sehr gute Fleischqualitäten.
Tschüß Angelika #freunde#


Therapiehof

Beitrag von Therapiehof »

Hallo, habe erst gerade mal das ganze hier durchgelesen, und auch wenn es sich wohl erledigt hat, wollt ich auch den nachbarthreat verweisen, zu Ramona´s Frage, da hab ich mal ansatzweise geschrieben, was es minmal zur Milchvermarktung braucht : http://www.ziegen-treff.de/forum/viewtopic.php?t=8693

ich sehe es ähnlich wie Jürgen: ohne Moos nix los, aber nicht ganz so pessimistisch. Das Problem ist, daß gerade Betriebe wie Jürgen, und er ist ja noch eher klein, immer mehr auf Masse setzen, besonders hier im Süden.

So entsteht am Bodensee ein Biobetrieb mit 200 Ziegen, nicht weit von einem mit 150 Ziegen. Hier im Schwarzwald stehen schon mehrere Betriebe mit 150 Ziegen.

So und jetzt versuch mal Ziegenkäse zu vermarkten. Da kommen Kollegen mit Dumpingpreisen und drängen in den Markt. So hat der Olivenhändler, der neben mir auf dem Markt steht, ebenso zugekauften Ziegenkäse, wie ein anderer Käsehändler. Kommen noch 2 weitere Stände mit Käse dazu, also an 5 Ständen bekommt der Kunde Ziegenkäse (von ingesamt nur 20 Ständen). Vor 5 Jahren war ich der einzige....

Ich halte den Markt (zumindest hier im Süden) für gesättigt, bzw. überliefert. Es wird zunehmend schwieriger Zicklein für einen akzeptablen Preis abzusetzen.

Die Investitionskosten würde ich niedriger einschätzen, vorausgesetzt man macht viel selber, organisiert viel Gebrauchtes und die abnehmende Behörde mischt mit.

Wenn man wie Jürgen davon ausgeht, typgeprüfte Kessel und Filter zu benötigen (die Jürgen ja auch ganz gerne mitverkauft :D ) dann reichen 60000 Euronen hint und vor nicht...

Kleine Anektdote: als ich mit 30 Landwirt werden wollte, zuvor war ich ja mal Informatiker und Stadtmensch, habe ich bei einem erfahrenen Biopioneer mal versucht ein paar Tipps zu bekommen, wie ich denn nun mit eigenem Hof loslegen sollte: Seine Antwort: mach erst mal eine Lehre, und wenn du sieben Jahre Knecht warst, kannst Du Herr werden. Das war vor 15 Jahren, bin immer noch Knecht (aber der meiner Tiere..)

soll heißen, wenn auch zu spät, weil Schafe und Ziegen schon angeschafft:
ich hätte Dir Kathrin erst mal geraten 1 Jahr Praktikum auf einem Ziegenbetreib zu machen. Es gibt einige sehr guet Betriebe, die immer wieder Hilfe suchen, auch gegen (meist bescheidene) Bezahlung

Gruß vom dem, der jetzt in den Stall muss..
Andreas


Käseplatte
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Registriert: 03.06.2008, 15:34

Beitrag von Käseplatte »

"So entsteht am Bodensee ein Biobetrieb mit 200 Ziegen, nicht weit von einem mit 150 Ziegen"

wo ist das denn ?


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