Hallo, habe erst gerade mal das ganze hier durchgelesen, und auch wenn es sich wohl erledigt hat, wollt ich auch den nachbarthreat verweisen, zu Ramona´s Frage, da hab ich mal ansatzweise geschrieben, was es minmal zur Milchvermarktung braucht :
http://www.ziegen-treff.de/forum/viewtopic.php?t=8693
ich sehe es ähnlich wie Jürgen: ohne Moos nix los, aber nicht ganz so pessimistisch. Das Problem ist, daß gerade Betriebe wie Jürgen, und er ist ja noch eher klein, immer mehr auf Masse setzen, besonders hier im Süden.
So entsteht am Bodensee ein Biobetrieb mit 200 Ziegen, nicht weit von einem mit 150 Ziegen. Hier im Schwarzwald stehen schon mehrere Betriebe mit 150 Ziegen.
So und jetzt versuch mal Ziegenkäse zu vermarkten. Da kommen Kollegen mit Dumpingpreisen und drängen in den Markt. So hat der Olivenhändler, der neben mir auf dem Markt steht, ebenso zugekauften Ziegenkäse, wie ein anderer Käsehändler. Kommen noch 2 weitere Stände mit Käse dazu, also an 5 Ständen bekommt der Kunde Ziegenkäse (von ingesamt nur 20 Ständen). Vor 5 Jahren war ich der einzige....
Ich halte den Markt (zumindest hier im Süden) für gesättigt, bzw. überliefert. Es wird zunehmend schwieriger Zicklein für einen akzeptablen Preis abzusetzen.
Die Investitionskosten würde ich niedriger einschätzen, vorausgesetzt man macht viel selber, organisiert viel Gebrauchtes und die abnehmende Behörde mischt mit.
Wenn man wie Jürgen davon ausgeht, typgeprüfte Kessel und Filter zu benötigen (die Jürgen ja auch ganz gerne mitverkauft :D ) dann reichen 60000 Euronen hint und vor nicht...
Kleine Anektdote: als ich mit 30 Landwirt werden wollte, zuvor war ich ja mal Informatiker und Stadtmensch, habe ich bei einem erfahrenen Biopioneer mal versucht ein paar Tipps zu bekommen, wie ich denn nun mit eigenem Hof loslegen sollte: Seine Antwort: mach erst mal eine Lehre, und wenn du sieben Jahre Knecht warst, kannst Du Herr werden. Das war vor 15 Jahren, bin immer noch Knecht (aber der meiner Tiere..)
soll heißen, wenn auch zu spät, weil Schafe und Ziegen schon angeschafft:
ich hätte Dir Kathrin erst mal geraten 1 Jahr Praktikum auf einem Ziegenbetreib zu machen. Es gibt einige sehr guet Betriebe, die immer wieder Hilfe suchen, auch gegen (meist bescheidene) Bezahlung
Gruß vom dem, der jetzt in den Stall muss..
Andreas