Tipps zum Selber Heumachen

Roland Müller
Beiträge: 93
Registriert: 01.11.2006, 15:36

Beitrag von Roland Müller »

Hallo Dominic,

ich wohne in Hessen auf ca. 300 müNN. Wenn das Wetter mitspielt, wird das Heu dann gemäht, wenn das Gras anfängt zu blühen. So haben es mir viele alte erfahrene Bauern beigebracht.

Die Tipps oben sind richtig, was das Wenden angeht, d.h. daß man damit morgens wartet, bis der Tau weg ist. Wichtig ist aber auch, abends nicht zu spät zu pressen, dann zieht es nämlich schon wieder Feuchtigkeit an. Ich presse in der Regel nicht später als 17:00 Uhr.

Meine Maschinen:

Traktoren Marke IHC "423", 40 PS (2 Stück)
Kreiselmähwerk PZ, 1,35m
Kreiselmähwerk Deutz-Fahr, 1,65m
Wender Fella, Modell?, 4m
Schwad-Wendekombination Niemeyer "Heuma", 1,80m
Schwad-Wendekombination Hagedorn "Polyp", 2,30m
Hochdruckpresse Claas "Markant 50"
Ackerwagen 3,7to, ca. 220 Ballen
Acherwagen 2,5to, ca. 150 Ballen

Grüße aus dem Hessischen,

Roland


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Der Mangel an Urteilskraft ist Das, was man Dummheit nennt. Und einem solchen Gebrechen ist nicht abzuhelfen.

Immanuel Kant
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Dominic

Beitrag von Dominic »

Hallo Roland

Weist du Vielleicht wo ich einen Ladewagen für meinen TRAKTOR MIT 35PS herbekommen #ka#

Ich habe einen Fendt GT 231

Mfg Domi :P


Roland Müller
Beiträge: 93
Registriert: 01.11.2006, 15:36

Beitrag von Roland Müller »

Hallo Dominic,

Maschinen und Anhänger für kleinere Traktoren zu bekommen ist schwierig, daß weiß ich aus eigener Erfahrung. Solche Sachen stehen meist nicht im Kleinanzeigenteil der Zeitung, weil die Leute, die solche Sachen noch haben, meist nicht auf die Idee kommen eine Anzeige aufzugeben.

Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich selbst eine Suchanzeige aufgegeben habe und zwar nicht unter den Suchanzeigen selbst, sondern unter den Verkaufsanzeigen, die lesen nämlich viel mehr Leute.

Ich habe z.B. über ein Jahr lang die Kleinanzeigen nach einem Hecklader durchforstet - ohne Erfolg. Dann habe ich selbst eine Annonce aufgegeben, und schwupps - haben ungefähr 30 Leute angerufen.

Viel Glück bei der Suche.

Grüße,

Roland

P.S.: Noch ein Tip: Frag mal ältere Leute bei Dir im Ort, die wissen auch oft, wo sowas noch rumsteht.


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Immanuel Kant
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FarmerMike
Beiträge: 92
Registriert: 02.04.2007, 19:39

Beitrag von FarmerMike »

Hi!

Einer meiner ehemaligen Chefs hat das Heu abends immer zusammengeschwadet und am nächsten Morgen wieder auseinandergewendet.
Das liegt aber auch ein bisschen daran, dass wir am Niederrhein immer viel Tau haben und somit die Trockenzeit verringert ist.
Dass dadurch keine Blätter im Heu bleiben halte ich für ein Gerücht. Man hat sicher mehr Krümelverluste aber bei nicht allzu sicherem Wetter macht das einiges aus.

Was wir auch oft praktizieren ist Heu (und Grassilage) Nachmittags schneiden, da das Gras dann mehr Zucker eingelagert hat. Durch die Photosynthese wird über Tag Zucker eingelagert und dieser wird nachts verbraucht. Schneidet man also morgens früh hat man einen weitaus geringeren Zuckergehalt.
Untersuchungen haben ergeben, dass Tiere lieber Heu fressen das nachmittags geschnitten wurde als welches das man morgens geschnitten hat.

Vielleicht kann man darauf auch ein bisschen achten wenn man es weiß.

Gruß

Der Farmer


Wen man mit Können nicht beeindrucken kann den verwirre mit Schwachsinn...
Fridolin
Beiträge: 1662
Registriert: 26.02.2006, 22:26

Beitrag von Fridolin »

Da habe ich in Hinkunft eine gute Ausrede, wenn ich mir mit dem Aufstehen etwas Zeit lassen kann, wenn es ans Mähen geht!

Eine Frage zum Heu habe ich noch: Gibt es einen Qualitätsunterschied zwischen lose eingelagertem Heu und jenem welches zu Ballen gespresst wird?

Servus


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Fridolin hat geschrieben: Eine Frage zum Heu habe ich noch: Gibt es einen Qualitätsunterschied zwischen lose eingelagertem Heu und jenem welches zu Ballen gespresst wird?
Ja. Geringere Blattverluste. Du bringst mehr wertvolles Material nach Hause. Auch dürfte die Selbstentzündungsgefahr geringer sein.

Gruss,
Michael


FarmerMike
Beiträge: 92
Registriert: 02.04.2007, 19:39

Beitrag von FarmerMike »

Fridolin hat geschrieben:Da habe ich in Hinkunft eine gute Ausrede, wenn ich mir mit dem Aufstehen etwas Zeit lassen kann, wenn es ans Mähen geht!
Ja das ist richtig - so mache ich es auch #daumen_hoch* ;-)

Gruß

Mike


Wen man mit Können nicht beeindrucken kann den verwirre mit Schwachsinn...
Hitzewelle
Beiträge: 744
Registriert: 11.04.2005, 09:59

Beitrag von Hitzewelle »

Cybister hat geschrieben:
Fridolin hat geschrieben: Eine Frage zum Heu habe ich noch: Gibt es einen Qualitätsunterschied zwischen lose eingelagertem Heu und jenem welches zu Ballen gespresst wird?
Ja. Geringere Blattverluste. Du bringst mehr wertvolles Material nach Hause. Auch dürfte die Selbstentzündungsgefahr geringer sein.

Gruss,
Michael
Ich geh jetzt mal davon aus, dass du meinst, dass es bei den Ballen weniger Blattverluste gibt (Ist mir nicht so ganz klar). Kommt aber immer auch auf die Technik an. Ein guter Ladewagen läd die "krümeligen" Bestandteile des Heus genauso gut auf, also die Pick-up bei der Presse.

Lose eingelatertes Heu muss, meiner Meinung nach, nicht 100% ig trocken sein (natürlich nur, wenn es die Wetterverhältnisse erfordern) , da noch mehr Luft zum nachtrocknen rankommt. Klar, dann ist natürlich die Gefahr des Warmwerdens und der Selbstentzündung größer.

Aber, wenn das Heu, egal ob in Ballen oder lose, trocken ist, wird es sich nicht selbst entzünden.


Viele Grüße
Christine
Bougle
Beiträge: 233
Registriert: 16.12.2005, 11:24

Beitrag von Bougle »

man sagt, dass man feldgepresstes Heu nicht einlagern soll sondern ein paar Wochen außerhalb des Stalles lagern (hab sogar mal gehört, dass bei Brandfällen, die von Heuballen, die frisch eingelagert wurden, ausgehen, die Versicherung aussteigt). Wir haben da unseren Ponyunterstand, in den wir die frisch gepressten Ballen einlagern für ein paar Wochen, einfach sicherheitshalber.

man hat bei Ballen mehr Bröckelverluste, musst nur mal schauen, was hinten bei der Presse rausfällt beim Pressen.


Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Hitzewelle hat geschrieben: Ich geh jetzt mal davon aus, dass du meinst, dass es bei den Ballen weniger Blattverluste gibt (Ist mir nicht so ganz klar). Kommt aber immer auch auf die Technik an. Ein guter Ladewagen läd die "krümeligen" Bestandteile des Heus genauso gut auf, also die Pick-up bei der Presse.
Ich meine es genau andersrum: eine Hochdruckpresse hat enorme Blattverluste. Unter Umständen bleiben von sorgsam getrocknetem Gras nur nur noch die Stengel übrig: die Blätter und Blüten werden einfach zerdroschen.
Qualitativ ist mir Heu aus einer Niederdruckpresse viel lieber, wenngleich die Ballen eher "labberig" ausfallen.
Lose eingelatertes Heu muss, meiner Meinung nach, nicht 100% ig trocken sein (natürlich nur, wenn es die Wetterverhältnisse erfordern) , da noch mehr Luft zum nachtrocknen rankommt. Klar, dann ist natürlich die Gefahr des Warmwerdens und der Selbstentzündung größer.
Je luftiger das Material lagerfähig ist, desto geringer die Selbstentzünungsgefahr - zumindest nach meinem Verständnis.
Aber, wenn das Heu, egal ob in Ballen oder lose, trocken ist, wird es sich nicht selbst entzünden.
Exakt.

Gruss,
Michael


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